20er Sparren um 10 cm nach unten aufdoppeln?

Diskutiere 20er Sparren um 10 cm nach unten aufdoppeln? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, da ich bisher viele konstruktive Antworten zu meinen Fragen bekommen habe, möchte ich es nochmal versuchen. Unser Dachstuhl wird aus...

  1. #1 Bolanger, 11.12.2010
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    Hallo,

    da ich bisher viele konstruktive Antworten zu meinen Fragen bekommen habe, möchte ich es nochmal versuchen.

    Unser Dachstuhl wird aus 20 cm dicken Sparren aufgebaut. Wir wollen eine Dämstoffdicke von >30 cm einbringen. Aus optischen Gründen der Außenansicht und wegen des nicht gedämmten Spitzbodens haben wir uns bei der Planung bewusst auf 20er Sparren beschränkt. Laut Statiker sind wir bei einer Aufdopplung frei.

    Nun stellt sich also die Frage, wie wir die Aufdopplung am geschicktesten aufbauen. Meine Überlegung geht dahin, dass wir die Dämmung in 10 cm Dicke kaufen. Dann können wir zwischen den Sparren die Dämmung zweilagig mit versetzen Fugen einbauen. Um bei einer Dämmstoffdicke zu bleiben, sollen unter die Sparren nochmals 10 cm. Dazu sollen quer zu den Sparren 10 cm dicke Bohlen angeschraubt werden und der Zwischenraum wieder mit 10 cm Dämmung gefüllt werden. Dann folgt die Luftdichtheitsfolie, dann Dachlatten ebenfalls quer zu den Sparren, dann die Bekleidung.

    Was ist von diesem Aufbau zu halten? Sollten wir die Aufdopplung quer zu den Sparren machen oder parallel dazu, ggf. sogar mit nur 5 cm dicken Bohlen, welche mit 5 cm dickem Styrodur hinterfüttert werden? Hat jemand Ideen oder Vorschläge, wie wir unseren Aufbau besser gestalten könnten?

    Vielen Dank,

    Bolanger
     
  2. #2 Wilhelm Wecker, 11.12.2010
    Wilhelm Wecker

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    Warum denn mit zusätzlichen Sparren

    nach unten aufdoppeln? Einfacher wäre es doch, gleich mit einer Dämmlage aufzudoppeln, beispielsweise mit Holzweichfaserplatten.

    Wie ist der Dachaufbau insgesamt geplant?
     
  3. #3 gunther1948, 11.12.2010
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    hallo
    wie sieht den der dachaufbau auf den sparren aus. welche folien sind da verbaut oder auch nicht gibts konterlattung oder auch nicht usw ....?

    gruss aus de pfalz
     
  4. #4 Bolanger, 12.12.2010
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    Hallo,

    auf die Sparren kommen Holzfaserplatten 22 mm, darauf Konterlattung, Lattung und abschließend Betondachsteine.

    An eine "Aufdopplung" nach unten mit Holzfaserplatten habe ich noch gar nicht gedacht. Adhoc fällt mir dazu ein, dass die Platten bei 10 cm Dicke doch schon ordentlich schwer sind. Eine Dämmung mit flexiblen Naturfasermaterialien hat der Statiker für OK befunden, die starren Dämmplatten wiegen jedoch das Dreifache der flexiblen Dämmung. Das ist dann schon eine Hausnummer, auch wenn es sicherlich gut für den sommerlichen Hitzeschutz ist. Da sollte ich mit 30 cm flexibler Naturdämmung aber auch schon recht gut liegen. Der weitere Vorteil mit einer echten Aufdopplung läge darin, dass ich mit einer Dämmung auskäme. Und man sieht die Balken, damit man die spätere Unterkronstruktion für die Beplankung auch ordentlich anbringen kann.

    Derzeit bevorzuge ich also die Balkenlösung, wenn ich dazu nich ein paar Kommentare oder Einschätzungen bekomme. Es sei denn, jemand kann mich von den Platten überzeugen ;-)

    Grüße,

    Bolanger
     
  5. #5 planfix, 12.12.2010
    planfix

    planfix Gast

    und warum nicht dicker und die aufdoppelei nach unten vergessen?
     
  6. #6 Bolanger, 12.12.2010
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    Das ist eine Frage des Preises und der Optik. Die Sparren sind insgesamt etwa 9 m lang. 1 m für den Dachüberstand, 4 m für das gedämmte Dachgeschoss und 4 m für den nicht gedämmten Spitzboden. Eine Aufsparrendämmung würde man sinnvollerweise auf der kompletten Fläche aufbringen. Die Kosten würden sich also verdoppeln, weil der Spitzboden auch mit der Aufsparrendämmung gedämmt würde, obwohl wir das nicht wollen/brauchen.
    Und es ist eine Frage der Außenoptik des Daches. Ein so klobiges Dach gefällt uns nicht.

    Wie ich es schon anfangs geschrieben habe, war es eine bewusste Entscheidung gegen eine Aufdachdämmung und für eine zusätzliche Untersparrendämmung im beheizten Bereich.

    Haben Sie denn auch Ideen und Kommentare zum geschickten Aufbau der Untersparrendämmung?

    Vielen Dank,

    Bolanger
     
  7. #7 MoRüBe, 12.12.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Meine Lösung...

    ... wenn aufdoppeln gewünscht:

    mit Steico-Trägern, diese seitlich anbringen. Diese ganze Aufdoppelei mit 10er Balken ganz schnell vergessen. Dieses Gelumpe mit den Schrauben:mauer

    Und dann ne ganz normale egalisierte Schalung anbringen und gut ist.

    Ach ja, und dat alles dann ausblasen.

    Schnell, effizient, günstig :konfusius
     
  8. #8 planfix, 12.12.2010
    planfix

    planfix Gast

    nö!
    aber wenns nicht geplant wurde vielleicht schon?:shades
    du darfst halt nicht alle rein reden lassen. viele köche verderben den brei!

    DÜ hat nix mit dämmung zu tun, das kann man/frau anders lösen, auch filigran!
    20-ger sparren sind auch nicht filigran, für den DÜ könnte man mit aufschieblingen weniger machen.

    nichtdämmung des spiztbodens, kann man auch lösen, nur würde ich den trotzdem mit dämmen.
    eine 22mm schalung ist zwar ein paar mäuschen billiger, aber ein frostfreier speicher hat auch vorteile und im sommer isses nicht ganz sauna.
    also die zusatzkosten für den spitzboden sind eher geringfügig, da du hier die schalung gegenrechnen kannst.

    alternativ könnte man/frau event. sogar sparen, wenn man das dach nach statik und nicht nach dämmung auslegt und dann eine aufsparrendämmung nach wunsch macht.
     
  9. H.PF

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    Mhhh, die Idee von der Möhre gefällt mir ausgesprochen gut...

    Aussen eine feste Platte, innen passend aufgedoppelt und dann eine feste Platte drunter (OSB oder Ähnliches) und ausblasen. Vieeel Arbeitsersparniss und ziemlich sauberes Arbeiten...

    Man kann es halt nicht selber machen...

    Wobei ich das nicht so schlimm finde mit dem Kantholz, ich schraube halt gerne :bounce:

    Akkuschrauber, mein bester Freund *grins*
     
  10. sniper

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    moin H.PF

    aber hier nicht den 10,8 v li schrauber verwenden:D
     
  11. #11 MoRüBe, 12.12.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Wenn Du...

    ... die m³-Preise fertige Einblasdämmung mit Materialpreisen Hanf/Holzfaser vergleichst, brauchst Du über das selber machen noch nicht mal nachzudenken:D
     
  12. H.PF

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    Nene, so was schraub ich mit meinem guten, erprobten 14,4 v Schrauber...

    Aber natürlich Bosch blau :e_smiley_brille02:
     
  13. H.PF

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    Interessiert das die Selberbauer?
     
  14. #14 MoRüBe, 12.12.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    ...

    ...

    :mega_lol:
     
  15. #15 Bolanger, 12.12.2010
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    Hallo,

    die Sparren wurden schon nach Statik bemessen und die Höhe ist wegen des Dachüberstandes auch nötig. Bei uns kam es dann mehr oder weniger so aus, dass unsere Sparrenhöhe den heute standardmäßigen 20 cm entspricht.

    Die Überlegung, solche Steico-Träger seitlich anzuschrauben, gefällt mir eigentlich auch ganz gut. Da müsste man sich mal die Preise ansehen und die mit den 10er Bohlen vergleichen. Gibt es die eigentlich auch als halbe Träger? Wenn das preislich interessant ist, wäre ausblasen auch kein Problem. Durch den Spitzboden könnte man eh immer kontrollieren, ob die Dämmung zusammengesackt ist und ggf. nachlegen. Die einzige Schwierigkeit könnte das Dachfenster sein. Was dadrunter ist kann man eben nicht mehr so einfach kontrollieren. Zu raumseitigen Schalungen habe ich bisher noch gar nichts gehört. Eigentlich wollten wir raumseitig eine sehr moderate Dampfbremse anbringen, damit im Sommer bei evt. kühlerem Dachgeschoss als Außenluft anfallende Feuchte auch nach innen abtrocknen kann.

    Angenommen ich würde dennoch bei der Aufdopplung mit Bohlen bleiben, wie würdet Ihr die dann anbringen?

    Grüße,

    Bolanger
     
  16. mls

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    jetzt hast du schon 2 vorschläge (zu denen ich nix sag :p) und willst auch noch
    eine bastelanleitung? :cool: :deal
     
  17. #17 Wilhelm Wecker, 12.12.2010
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    Unterdeckplatten

    aus Holzfaserplatten ist ja ok - aber mit 22 mm - das ist leicht lebensgefährlich, weil man ganz schnell durchlatschen kann. Besser wären auf alle Fälle 35 bzw. 52 mm dicke Unterdeckplatten.

    Bei dem angepeilten Dämmstandard frage ich mich, warum auf die Dämmung des Spitzbodens verzichtet wird!

    Die Sparrenhöhe mit einer Höhe von 20 mit dem Dachüberstand zu begründen - was war denn das für ein Statiker?

    Vorschlag Dachaufbau:
    - Dacheindeckung mit Dachpfannen - Ziegel lieber als Beton
    - 35 oder besser 52mm Unterdeckplatten aus Holzfaser
    - 160-180 mm Sparrenhöhe
    - 160-180 mm Zwischensparrendämmung aus flexiblen Holzweichfasermatten
    - alternativ Ausblasdämmung zwischen den Sparren
    - 80-100 mm Untersparrendämmung mit Holzweichfaserplatten
    - das mit der flexiblen Untersparrendämmung haut nicht hin, die sind nicht druckfest
    - raumseitig Dampfbremse, Lattenrost und Verkleidung.
    Das ergibt auch einen Dämmaufbau von 275 bis 332 mm.

    Die Frage der filigranen Dachränder sind mit ein bißchen Planungsaufwand sauber zu lösen, wie Planfix schon schreibt.
     
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