Warum werden Wärmepumpen so angepriesen, wie sieht die Gesamtbilanz an ?

Kommen wir mal wieder zur Ausgangsfrage zurück!
Diese Frage:

ist ganz leicht zu beantworten.
Ganz einfach, weil man mit einer WP so schön die Energiebilanz des EnEV-Nachweises frisieren kann.
Denn leider gibt es in der EnEV keinen rechnerischen Zusammenhang zwischen Dämmqualität und Effizienz der eingesetzten Heizart.
Eine WP ist pauschal "gut", egal wieviel kW der Heizstab wegzieht, weil das Dämmniveau nicht taugt, eine Gasbrennwertheizung pauschal "böse" - egal wie sinnvoll sie ist.

 

Oh oh oh, erstmal muß bei Photovoltaik die zur Herstellung nötige Energie wieder erbracht werden, dann Wandlungsverluste um die WP damit zu betreiben, dann Akkuverluste, Herstellungs-Energie für die Akkus, kurze Lebensdauer der Akkus.......

Ich befürchte wenn man das mal richtig unvoreingenommen rechnet, ist Photovoltaik gar nicht so gut wie viele meinen.

 

Die von einer PV-Anlage beim EFH erzeugte Energie (grobe Rechnung, kommt natürlich auf die Dimensionierung der Anlage und den Energiebedarf der WP an) reicht, wenn man sie taggleich verbraucht (und das ist ja hier postuliert) an sonnigen Dezember- und Januartagen vielleicht für ein, zwei oder drei Stunden Laufzeit der WP, an trüben Dezember- und Januartagen für ein Viertelstündchen - wenn überhaupt - und wenn Schnee auf der PV-Anlage liegt, läuft die WP gar nicht. Also keine wirklich gute Idee.

 

Hallo,

Wärmepumpe hin oder her. Gut oder Böse. Mit den Verbrauch meiner WP bin ich zufrieden. Auch wenn es nicht Allgemeingültigkeit hat, aber etwas anderes als eine Wärmepumpe würde ich aktuell nicht einbauen (lassen).
Öl & Gas ist meiner Meinung alte Technik. Eventuell kann man aber noch über eine zusätzliche Solaranlage für WW nachdenken.

Verbrauchsbeispiel DHH ca. 7x11mtr. 1 Vollgeschoss mit 50cm Kniestock und Satteldach 45°:

Luft/Wasser Wärmepumpe Typ Elco T10C m. 300ltr. WW-Speicher. (Innenaufgestellt).

Verbrauch von Januar 2010 bis Januar 2011 im Durchschnittl ca. 80 EUR. pro Monat zzgl. Grundpreis Zähler. (80,- EUR sind also reine Stromkosten).
Beheizte Grundfläche ca. 190m². (Fussbodenheizung)

Baujahr 2009 (Fertigstellung war Sep. 2009).

Isolierung:
unter Bodenplatte 10cm
Kellerwände 8cm
Ausswände 17,5 KS + 16cm
Dach 18cm Zwischensparrendämmung
Normale 2fach Isolierverglasung.

besser geht natürlich immer.. in wie weit sich dann Investitionskosten vs. laufende kosten ausgleichen muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wie sind denn so der laufende Verbrauchskosten bei ähnlich gebauten Häusern mit Gas Thermen ?

 

Gerade von den Stadtwerken eingetrudelt.
11/2009 - 11/2011: 21.000 kWh Gas, T9, 36,5, Zweifachverglasung, WW Solar, Grosser WW (Schicht-)Speicher , 240 qm WF ohne Dachterrasse., 2 geschossig, kein Keller, kein Ofen, Gesamtsumme: 1.200.- netto per anno für das Gas. Finde ich völlig ok und bin sehr positiv überrascht. Raumtemp: 21 Grad.

 

Habe von einem Bauherrn aus 2008 - also auch ENEV 2007 - die Info, dass der 240 qm, voll beheizt, mit einer Gasbrennwerttherme mit monatlichen Heizkosten von rund 100,-€ bestreitet.

 

@ecobauer: Das Haus hat einen Keller.

 

Grundfläche EG: ca. 65m²
Grundfläche OG: ca. 65m²
Hobbyraum im KG: ca. 30m²
Grundfläche Studio: ca. 30m²

Reine Heizkosten, kein Haushaltsstrom.

 

Wir haben das Geld, welches die WP mehr gekostet hätte, in einen besseren Stein gesteckt. Forumsinfo sei Dank.

Der Betrag war bei unserem Haus fast identisch. Auf 3-fach Verglasung hatten wir verzichtet, weil ich mich nicht zu tode rechnen wollte. Einmal mehr im Monat mit der Familie Pizza gegessen und man fragt sich rückwirkend, was man da eigentlich, vor der bauphase, (energie-)planerisch tat....zumindest relativieren sich die möglichen Energieeinsprungen sehr schnell.

Und ich finde, dass Strom, wenn er nicht aus Kernfusion (irgendwann mal) gewonnen wird, auch nicht moderener ist, als Gas. Vielleicht würde es einen besseren Eindruck machen, wenn die Castor Kisten von einem Transrapid gezogen werden würden, oder wenn die qualmenden SAW 6 Kohle- Kraftwerke architektonische Wunderwerke wären. ...Ansonsten ist für mich Gas moderner, sauberer und unkomplizierter. Obwohl: die Aufbereitungsanlage in Frankreich, mit ihren Pastelltönen, hat schon wieder einen gewissen Charme...vor allem mit den c64 Mikrokomputern in der Steuerungsanlage....

Somit ist meines Erachtens, aus Budget Sicht!, eine Wärmepumpe verzichtbar.

 

Hallo,

hat schon einmal "Jemand" nachgedacht, woher das Gas eigentlich kommt ? Hat man sich schon mal Gedanken gemacht, welchen Energieaufwand die Förderung kostet, bis zum Gaszähler im eigenen Haus ?
Nur weil die En EV sagt, es darf dieser Energieaufwand erst ab Landesgrenze gerechnet werden, ist da eben so, basta.
Meint ihr wirklich, das Gas wird da über die ganzen Leitungen,vom Erzeuger bis zur Hausübergabe, mit 0,25 bar gefördert ?

Die letzten Druckübergabestationen benötigen bis zu 500 kW stündlich, an Elektroleistung, damit das Gas in den Leitungen nicht einfriert.Das Gas hat eine Restfeuchtigkeit. Eben es entsteht Kälte, wenn man den Druck von 50bar auf 0,25 bar absenkt.

Das ist aber nur ein Beispiel, am letzten Punk einer kleinen Verteilerstelle,mit den 500kW stündlich das ganze Jahr durch kann man im Ort einige WP betreiben.

Also redet euch nicht die Sache so schön, Es geht letztendlich ums Geld, den Betriebskosten einer Heizungsanlage. Die jeweils richtige Wärmepumpensystem bringt das eben auch, meist noch günstiger. Die CO2 Bilanz ist dabei fabelhaft.
"da gust Du" http://www.ingmergl.de/enersim/w_pumpe.htm

Gruß Denkedran

 

der markt für wärmepumpenstrom ist doch mittlerweile frei.
einfach einen 100%Prozent Oköstromanbieter suchen und zufrieden schlafen.

 

Wenns denn so einfach wäre...

Als Kinderberuhigungstee mags reichen.

Gruß Lukas

 

was ist denn schwierig dran?

 

Daß man es sich soooo schön einfach machen kann.

Gruß Lukas

 

du meinst also, wenn ich einen vertrag über ökostrom für meine WP abschliesse kann ich mir nicht sicher sein das das auch ökostrom ist?

 

ja, durch Zertifikatekauf kann normaler Strom umdeklariert werden, lies zB hier

Gruß
Frank Martin

 

bei einem verfügbaren anteil von Ökostrom von irgendwo xx - yy% (je nach quelle) ist der irgendwann verbraucht , und dann wird halt etwas umetikettiert ...

 

Ganz so einfach ist es nicht, denn nicht jeder Anbieter darf Dir Strom für Heizzwecke verkaufen. Es kann Dir also passieren, dass Du an dem schönen Ökotarif keine WP betreiben darfst.
Bitte nicht mich hauen, ich mache die AGBs der Versorger nicht.

Gruß
Ralf

 

Oh, da habe ich in Nordhessen/Kasselumland gestern noch etwas anderes gehört, denn wir haben auch WP und sind hier noch auf eon angewiesen und fixiert. Stand ein Vertreter eines anderen Anbieters vor der Haustür und zuckte mit den Schultern, als ich ihn nach WP fragte - sorry, bis jetzt noch nicht möglich.
Was stimmt nun?

 

ich habe bei meinem anbieter RWE telefonisch nachgefragt weil ich Bedenken wegen der Sperrzeiten und so hatte.
Er meinte das das alles kein Thema sei, ich dürfe wählen wen ich will, der Zähler und die Zeitschaltuhr für die Sperrzeiten bleiben unberührt.
Es müsse auch kein WP Tarif sein meint er, weil manche Anbieter ja schon günstiger mit ihrem Normaltarif sind als das RWEmit ihrem WP Tarif.