Schimmelbefall im Schlafzimmer

Sehr richtig, aber wer hat das zu organisieren/ zu beauftragen/ zu zahlen?

Schließlich sieht es für mich so aus, daß die Hausverwaltung dem Mieter ein falsches Nutzerverhalten unterstellt. Insofern wäre m.E. die hV in der beweislast und müßte eine solche beobachtung durchführen lassen.

Tut dies der Mieter, sind wir doch ganz schnell an dem Punkt, daß die HV die Messng nicht akzeptiert, da "getürkt" oder was weiß ich....

Thomas

 

Woher soll er das wissen???
Ich mißtraue schon den meisten Messungen, wenn ich sehe, dass Verwalter, Mieter, Eigentümer mit Geräten aus dem Versandhandel im Werte von 9,95 € zum Duell antreten.

PS:
Thomas, keine Ahnung wer mietrechtlich in der Beweispflicht ist.
Aber egal, was der Jurist sagt, die Hv hat ihren Standpunkt und muss von dem weggebracht werden. Wenn sie beweispflichtig ist, durch einen Juristen, wenn der Mieter am Zug ist, durch einen SV.
Kosten wird beides.

 

Da gewinnt derjenige, dessen Gerät am schlechtesten kalibriert ist.

Gruß
Ralf

 

das ist doch alles käse! nehmen wir an, ein vollbeschäftigtes ehepaar,
trifft sich nach 8std. arbeitstag (ohne fahrzeit, was man sonst so macht...usw) im schlafzimmer, wer kann da DEUTLICH öfter als einmal täglich lüften????

 

..naja...2-3 mal sollte kein problem sein: morgens, abendbzw. nachmittgas (nach der Arbeit) und vor dem Pennen.

 

Hat mal wer überlegt, warum die Wohnung geweisselt war? Warum der Zusatz zum Mietvertrag?
Ich würde versuchen den Vormieter zu kontaktieren.

Mein Verdacht: Hausbesitzer weiss, dass ein Mangel vorliegt, und das dieser nur mit viel Geld zu beseitigen ist.

 

Mag sein.

Aber:
Klar ist zumindest, daß eine Beheizung auf nur 12°C im Winter ein klarer Verstoß gegen die Mieterpflicht zu ausreichender Beheizung und ein nur einmal tägliches Lüften ein ebenso klarer Verstoß gegen die Mieterpflicht zu ausreichendem Lüften ist!!!

(Auf den diesbezüglichen Dummschnack von Baumal muß ich wohl nicht weiter eingehen.)

Der Mieter sollte daher erstmal ganz bescheiden SEIN Verhalten auf den Prüfstand stellen und korrigieren.
Sollte dann (wider Erwarten) das Problem immer noch auftreten, kann man weitersehen.

 

jetzt mußt du mir nur noch als großer vermieter
erläutern, was ein lüften mehrmals täglich sein soll?

abends, 3-4 mal?

 

Eigene Erfahrung

Also,

das hört sich so an wie der klassische Fall von Bestandswand trifft auf neue Fenster, wenn man von der möglichkeit Wasser von Aussen und Wasser von oben einmal absieht. Das wäre abzuprüfen).
meine Hütte hat leider aktuell auch die Eigenschaften (geerbt vom Vorbesitzer), weswegen eine globale Dämmaktion Aussenhautsanierung noch ansteht.
Einmal Lüften reicht wirklich nicht.

meine Erfahrung: auch ohne Temperaturabsenkung und mit nur einmal Lüften gibt's in den Ecken verbreitet Schimmel - 24cm HLZ in den Aussenwänden (ohne besondere Wärmebrücken verbaut), sowie vom Fensterbauer damals wirklich dicht gebaute und eingebaute Fenster machens möglich.
Die Wandtemperatur liegt bei dem klassischen Wandaufbau in den Ecken um etliche Grad unter der Raumtemperatur. Sind im Raum schon 78% Luftfeuchtigkeit, steht in der Ecke durchaus schon Wasser an 8meine praktische Erfahrung - U-Wert von nassen Ziegeln ist nochmal deutlich schlechter als von trockenen - das verschlechtert sich damit von alleine)

Effekt bei einmaligem Lüften: Luftfeuchtigkeit sinkt kurz unter den WErt, bei dem in der schlechtesten Ecke der Taupunkt liegt, und steigt dann schnell wieder an. (meist <1h). Bei vielmaligem Lüften (10mal je Tag) wird die Anstiegszeit länger, und nach einigen Tagen bleibt die Luftfeuchtigkeit dann unten (ist aber nicht praktikabel). mit konsequentem Fenrnahlen von Feuchtigkeitseintrag (Bad nach benutzung gut Lüften, Dunstabzugshaube mit Abluft ausgiebeig nutzen, nie Wäsche in der Wohnung trocknen, möglichst nicht feucht aufwischen) und 3-4 mal je Tag lüften ist die Feuchtigkeit zu halten. Dauerhaft (aber nur als Provisorium zur Generalsanierung) eine komfortable Lösung brachte, die Dichtung an 3 in verschiedenen Richtungen liegenden Fenstern auf Kosten des Energieverbrauchs signifikant zu verschlechtern, und so den Luftaustausch erst einmal zu gewährleisten. Seither scheint Ruhe zu sein.
Eine noch im Orginalzustand befindliche Aussenwand ist allerdings kein Mangel. Sie ist nur nicht so, wie man sie gerne haben möchte.
(In kenntnis der Bauphysik wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, ohne Aussendämmug neue Fenster einzusetzen, insbesondere da das Haus damals gleichzeitig auch neu verputzt und neu eingedeckt wurde - beides ohne Dämmung. Aber die Handwerker verkauften das damals gerne so.....

 

Oder der Geldbeutel hat seine begrenze Wirkung entfaltet.

Gruß
Ralf

 

Ich gehe davon aus das du gerade vorher (an DIESEM Abend) gelüftet hast??? Oder wie kommen diese Werte in dein Schlafzimmer????

Gruß
Michael

 

@ Ralf B: In dem Fall wohl ausnahmsweise nicht.
Alles was opisch was hergibt, war eher vom feinsten (Aber nach 15-20 Jahern auch wieder zum wegwerfen). Da ich nach Kauf auch entrümpelt habe, weiss ich: die Dame hatte vor Renovierung für ca. 1,5 Mio Grundstücke veräussert, und sich das Zweithaus als Alterssitz hergerichtet.

 

Ich kann mir das so vorstellen:

Die Normaltemperatur (wie vom Fragesteller beschrieben) ist 18°C
nehmen wir mal eine Feuchte an von 56% r.H. = 8,6g/m³
Dann werden die Heizkörper zurückgedreht => Temperarurabfall auf 12,5°C
mit 8,6g/m³ ergibt das 78% r.H.

Jetzt wär natürlich der Wandaufbau interessant. Eine Oberflächentemperatur von 8,8°C würde ich nicht ausschließen (vor allem im Eck)
Und - wenn mal Feuchte mal im Bauteil ist, steigt der U-Wert weiter und der Teufelskreis ist perfekt.

Alles in allem sind viel zu viele Unbekannte in der Gleichung. Hier gebe ich
Ralf Dühlmeyer recht:
-> Seriöse Messung über einen längeren Zeitraum.
-> objektive Bewertung der Bausubstanz
-> Sonstige Schäden ausschließen

 

... und sich nicht wundern, wenns durch den Verbund der Räume zum Schimmel kommt.

Ein bewohntes Haus, bzw. dessen Räume bedürfen einer dauerhaften Mindesttemperatur.
Geht der Sparwahn zu weit, dann ist der Schimmel nur die Konsequenz.

Wer in seinem Schlafzimmer Außentemperaturen haben möchte, der sollte sich ne dichte SZ-Tür einbauen lassen.

Gruß Lukas

 

julius wundert sich nicht, die mieter sind immer schuld.

 

Sprechen wir denn hier von einem richtigen Schimmel oder von Stockflecken ?
Meine Erfahrung zeigt, dass diese Begriffe oft verwechselt werden.

 

Sieht so aus, als ob der TE inzwischen auch verschimmelt ist...........

 

Da gehe ich aber mit Julius, weil es bei den meisten Bauten eben im Raumverbund nicht geht.

Es ist am Mieter zu entscheiden, ob er einen unbewohnbaren Dämmkaten mit geringen Heizkosten haben möchte, heizen möchte oder sonstwas.

Ne alte teilsanierte Krücke ist weder für Mieter, noch für Vermieter ne Freude.

Gruß Lukas

 

Ohne eine vernünftige Messreihe wird die Ursachenforschung zum Glücksspiel. Da könt ihr euch noch so lange die Köpfe heiss reden. Also messen, messen, messen, und zwar die rel. Luftfeuchte und die Oberflächentemperfatur dazu.