Riester-Bausparen?

Nö.
Es gibt genügend Banken, die deutlich mehr als 5% p.a. erlauben (bis hin zur vorzeitigen Vollablösung). Von kostenlosen Optionen zur Aufstockung/ Absenkung des Tilgungsanteils ganz zu schweigen.

Annuitätendarlehen mit langer Zinsbindung oder Volltilger abschließen. Dann kann Dir der Zinsanstieg egal sein.

Im übrigen steigen in diesen Fällen auch die Zinsen für das Voraus-Darlehen. Ist also kein Vorteil für die Bauspar-Variante.

 

stimmt nicht. In fast allen Fällen wird der Bausparvertrag so angespart, dass nach Ablauf der Zinsbindung das Vorausdarlehen direkt abgelöst werden kann. Es besteht also vom Anfang bis zum Ende kein Zinsrisiko.

Und fangt nicht wieder an mit den 'unverbindlichen Zuteilungsvoraussagen'. Klar, sind diese unverbindlich, aber seit rund 30 Jahren gibt es keine Verzögerungen mehr und sind nach allem was man sagen kann auch nicht in Sicht. Gesetzlich ist trotzdem eine verbindliche Zuteilungsvorhersage nicht möglich.


Selbst wenn der Bausparvertrag, der das Vorausdarlehen ablösen soll, nicht so angespart werden kann, dass die komplette Summe zugeteilt wird, wird bei Zinsablauf in diesen Fällen eine Teilbausparsumme gebildet, so dass nur der 'überschüssige' Teil zu den dann gültigen Kapitalmarktzinsen verlängert werden muss. Immer noch akzeptable 'Sicherheit'.


Tilgungshypotheken mit Zinsbindungen bis zur endgültigen Tilgung sind - leider - immer noch die Ausnahme, vor allem dann, wenn der Tilgungssatz gering gehalten wird. Weiterhin gibt es kaum eine Immobilienfinanhzierung, die bis zum Ende so durchläuft wie sie am Anfang geplant war.

Ebenso gibt es relativ wenig Kunden, die von einem eingeräumten Sondertilgungsrecht bei Hypotheken gebrauch machen. Später, bei einem Bausparvertrag in der Tilgungsphase, kommt dies eher vor. Und wenn es nur jeden dritten Monat mal 500 Euro zusätzlich im Monat oder jeden Monat 70 Euro mehr als die Pflichtrate sind. Versuche so etwas mal bei einer Hypothek.


Bei den derzeitigen Konditionen würde ich ebenfalls eine Tilgungshypothek bevorzugen. Falls die Riesterförderung sich in diesem Zusammenhang 'schwierig' gestaltet, würde ich diesen (kleineren) Teil über Bausparen laufen lassen.

 

Du hast mich vermutlich falsch verstanden. Ich meinte, dass bei allgemein steigendem Zinsniveau auch die marktüblichen Zinsen für Vorausdarlehen und somit die Finanzierungskosten bei einer Bauspar-Sofortfinanzierung insgesamt steigen. Dass die Zinsen für das Vorausdarlehen - wenn der Vertrag einmal abgeschlossen ist - fest sind, ist mir schon klar.

Nur weil es hier in den letzten Jahren keine Probleme gegeben hat, heißt das nicht, dass es nie welche geben wird. Strauchelnde Kreditinstitute könnte es ja in Zukunft öfter mal geben. Und ob solche Institute dann noch fröhlich Bauspardarlehen vergeben, wage ich zu bezweifeln.

Und das hat seinen guten Grund...

Das wäre für mich aber eher ein Punkt kontra BS-Finanzierung. Denn die niedrigen Darlehenszinsen nach Ablösung des Vorausdarlehens sind ja das eigentliche Sahnestück des Konstrukts.

 

Hallo,

stimmt, hatte ich falsch verstanden!



hier hast du etwas nicht 'richtig' verstanden:

das Bausparsystem ist ein geschlossenes System in sich und die 'Finanzkrise' hatte darauf keinerlei Einfluss (auf die Zuteilung der Verträge). Die Bausparkassen haben zur Zeit eher das Problem, dass zu wenig Bauspardarlehen abgerufen werden. Warum ist klar, liegt am niedrigen Kapitalmarktzins. Die 'Zuteilungstöpfe' laufen über. Gerade Spargelder liegen in enormen Summen bei den Bausparkassen. Wer heute dort sein 'Erspartes' auf einem Altvertrag mit - zur Zeit - guter Guthabenverzinsung, z.B. 2 - 4,5% liegen hat, geht dort nicht ran. Zusätzlich sind gerade diese Bausparverträge aufgrund ihres Alters fast täglich abrufbar. Wo gibt es auf ein 'Girokonto' eine ähnliche Verzinsung?

...und nochmals, die letzen 'Zuteilungsverzögerungen' waren Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre - 'schwerwiegend' nur bei einer (Beamtern) Bausparkasse - und wie oben kurz erläutert, ist aufgrund der derzeitigen Situation bei den (deutschen) Bausparkassen in absehbarer Zeit keine 'Verschlechterung' in Sicht. Keinesfalls bei einer Finanzkrise ähnlich der letzten.


Zu deinem letzten Satz:

Es gibt ...grundsätzlich... kein flexibeleres Finanzierungsmodell als eine 'Bausparkombination'. Dass bei der derzeitigen Zinslage ein Bausparvertrag eigentlich nicht benötigt wird, sehe ich auch so. Andererseits bitte den Vorspareffekt nicht vergessen.

 

Viele Bausparkassen gehören großen Banken. Je nach vertraglicher Ausgestaltung der Konzernstruktur können bei Insolvenz der Konzernmutter auch Tochterunternehmen betroffen sein. Insofern kann die Finanzkrise auch Bausparkassen betreffen.

Aber noch ein weiteres Szenario: bei stark steigenden Zinsen und damit einhergehend steigender Inflation stellen Bausparer plötzlich fest, dass ihr Bausparguthaben real immer mehr an Wert verliert. Denn der (sehr niedrige) Guthabenzins steht ja fest und ändert sich nach Vertragsunterzeichnung auch nicht mehr. Nun kündigen reihenweise Bausparer ihre Verträge (das geht ja in den meisten Fällen). Dass das auf die Zuteilung von BS-Verträgen keinerlei Auswirkungen hat, wage ich zu bezweifeln.

Was Grundsätzliches: ich finde Bausparverträge - im eigentlichen Sinne mit Anspar- und Darlehensphase eingesetzt - nicht per se schlecht. Ein kleiner BSV in jungen Jahren abgeschlossen, nach Möglichkeit die staatlichen Zulagen eingestrichen, why not!? Aber so völlig jenseits sämtlicher Marktrisiken steht auch dieses Produkt nicht (s.o.).

Kriminell finde ich die immer häufiger anzutreffende Bauspar-Direktfinanzierung. Erstens weil sie in den allermeisten Fällen deutlich teurer ist als alternative Finanzierungsformen. Und zweitens weil hier die tatsächlichen Kosten der Finanzierung dem Kunden nicht transparent gemacht werden. Er wird geködert mit niedrigen Bauspar-Darlehenszinsen und einer angeblichen Zinssicherheit, die er aber woanders ebenfalls und zu deutlich besseren Konditionen bekommen würde. Hat schonmal jemand eine BSK gesehen, die den echten internen Zinsfuß auf sämtliche Zahlungsströme einer Bauspar-Direktfinanzierung angibt? Ich nicht! => kriminell!

 

du solltest dich tatsächlich intensiver mit dem Bausparsystem an sich und den gesetzlichen Regelungen und Vorschriften beschäftigen. Deine Blicke in die Glaskugel sind fern jeder Realität. Bezogen auf beide Absätze! Weshalb hatte ich weiter oben bereits geschrieben bzw. angedeutet.

genau dafür sind Bausparverträge eigentlich gedacht. Als Vorsparprodukt um später das Darlehen in Anspruch zu nehmen.

damit hast du endgültig bewiesen, dass jede weitere Diskussion über das Bausparsystem mit dir keinen Zweck hat. Ich hoffe nicht, dass du in der Kundenberatung tätig bist. Vor allem dann, wenn dein Fach- und Hintergrundwissen zu anderen Finanzierungsmodellen ähnlicher (schlechter) 'Qualität' ist.


Dabei geht es mir hier nicht darum welches Finanzierungsmodell - zur Zeit - günstiger ist. Jede Finanzierung ist individuell und jedes Modell kann irgendwann 'passen' und vor allem sinnvoll sein.


Jetzt darfst du gerne über mich 'schimpfen'. Zumindest wäre dies realer als deine 'Falschaussagen/-informationen' zum Bausparen. Antworten werde ich dir hier im Beitrag allerdings nicht mehr. Ich denke, du verstehst dies. Sorry!




@marc; leider kann deine Frage ohne komplette Daten nicht abschließend beantwortet werden. U.a. ist eine 'Riesterberechnung' ohne Einkommens- und weiterer persönlicher Daten nicht möglich.

 

korkie, nu sach schon, bei welcher BSK Du Deine Brötchen verdienst.
Schmollecke gilt nicht...