Dehnungsfugen an Dachkanten ?

Diskutiere Dehnungsfugen an Dachkanten ? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo an alle Bauexperten und Bauherren, ich habe ein Problem mit der Ausdehnung einer Dachkante. Es handelt sich um ein Pultdach, dessen...

  1. #1 ChristianB, 16.11.2004
    ChristianB

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    Hallo an alle Bauexperten und Bauherren,

    ich habe ein Problem mit der Ausdehnung einer Dachkante. Es handelt sich um ein Pultdach, dessen untere Seite ca. 45m lang ist. Das Dach ist mit Pappe gedeckt und an dem Übergang zwischen Dachrinne und Dachkante sind abgekantete Zinkbleche verbaut worden, die alle 10m als Dehnungsfuge nicht verlötet sind. So weit so gut.

    Über diese Zinkbleche ist nun die Dachpappe aufgebrannt worden.
    Nach einem Sommer zeigt sich das Ergebnis von Wärme und der damit verbundenen Ausdehnung wie folgt und wie erwartet:

    [​IMG]


    [​IMG]


    Pro Stoßstelle arbeiten die Stoßstellen ca. 10-7 mm.

    Meine Frage ist, wie löst man so ein Problem fachlich richtig?
    Gibt es für Dachkanten von 45m Länge spezielle Dehnungsfugen?
    Was ist die beste Methode zur Nachbesserung?

    Danke für die Antworten

    Gruß
    ChristianB
     
  2. #2 Gast360547, 16.11.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    was denn das für eine oberlage???

    Moin,

    was ist das denn für eine Obelage???? Ich meine, aus welchem Material. So wie die liegt möchte ich meinen, es handelt sich um KEINE PYE!!!!!

    Ja, es gibt spezielle Dehnungsausgleicher.
    Werden aber oftmals aus kostengründen nicht eingebaut.

    Grüße
    stefan ibold
     
  3. #3 ChristianB, 17.11.2004
    ChristianB

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    Moin Stefan Ibold,
    hallo Forum,
    sorry, was Dächer betrifft bin ich sicher ein Laie.
    PYE? Wie kann ich das unterscheiden?
    Für mich ist das normale Dachpappe, die mit einem Brenner aufgebracht wurde und nach der Verarbeitung nicht mehr elastisch genug ist, die Ausdehnung an den Fugen auszugleichen. Das schwarze (Fotos) um die Bruchkanten herum ist irgendeine Bitummasse, mit der der Ersteller des Werkes schon drei mal versucht hat nachzubessern......
    Für eine "kurze" Dachkante, die zu beiden Seiten offen ist, das das Material also arbeiten kann, ist das sicher ok, die Fugen ein zu sparen. Aber ist das auch für eine Länge von ca. 45m noch OK? Ich denke nicht, da hier auch zwei Verfahren gemischt worden sind, Dachkante mit Dehnungsfugen und Dachpappe ohne. An diesen Stellen sind die Problemstellen.

    Ich suche nach einer vernünftigen Lösung um das Dach langfristig ab zu dichten.

    Was für Dehnungsfugen gibtes?
    Sind die nur für die Pappe/Belag oder müssen auch Teile der Dachkante getauscht werden?
    Gibt es andere Möglichkeiten/Lösungsvorschläge?

    Gruß
    ChristianB
     
  4. #4 Gast360547, 17.11.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    so sieht der aus

    Moin,

    bei der Länge müssen Dehnungsausgleicher eingebaut werden, keine Frage. Die lose Verlegung der Nähte bringt ja nix.

    Hoffe, mit dem Bild ists was geworden.
    Grüße
    stefan ibold
     
  5. #5 ChristianB, 17.11.2004
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    Danke,
    gibt es für diesen Bereich ne Norm, die soche Abstände regelt.
    Da der Ersteller drei mal nachgebessert hat wäre es schön, hier etwas in der Hand zu haben, was die unfachgerechte Arbeit eindeutig als solche darstehen lässt.

    Gruß
    Christian
     
  6. #6 Reitmeier, 18.11.2004
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    moning, alle 6m ( Fachregeln für Metallarbeiten im DDH )
    MfGrüsse
     
  7. #7 ChristianB, 18.11.2004
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    Danke!
    Grüße
    ChristianB
     
  8. #8 Skeptiker, 18.11.2004
    Skeptiker

    Skeptiker Gast

    Wenn dann aber die Schweißbahn wieder voll auf die Dehnungsausgleicher "gebraten" wird, nutzt auch eine PYE PV nichts mehr.

    Kurzerklärung: PYE = Elastomerbitumen
    PV: Polyestervlies (Einlage der Dachbahn).

    PYE PV haben in etwa 40 % Dehnungsmöglichkeit bis zum Riß. Die Reißkraft liegt bei etwa 800 N /5 cm (die Einheit kommt dadurch zustande, daß man 5 cm breite Streifen einspannt und zieht).

    Nur sind natürlich 10 mm / 0 mm (voll aufgeschweißt) definitiv größer als 40 % :)

    Das ist also ein Detail, was man nicht so einfach lösen kann. Das kommt zu den höheren Kosten erschwerend hinzu.

    Ein ähnliches Problem gibt es auch im Brückenbau.
     
  9. #9 ChristianB, 19.11.2004
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    Hi Skeptiker,
    danke für die Def. von Fachbegriffen.
    Bei den abgewinkelten Blechen sind alle 10m die Fugen nicht verlötet, so dass die Blechkanten annähernd nach Norm ineinander arbeiten können. Die Bleche überlappen für mein Verständnis weit genug. Ist es noch nötig hier die Dehnungsausgleicher ein zu bringen und haben die einen Einfluss aufs Obermaterial? Eigentlich liegt ja hier das Problem.
    Oder reicht es, am Obermaterial nach zu bessern um das Dach langfristig und fachgerecht ab zu dichten?


    Daraus ergibt sich die konkrete Frage, wie muss die PYE aufgebracht werden, um genügen arbeiten zu können bzw. wie/was muss das/als Obermaterial verarbeitet werden um der Dehnung stand zu halten?
    Irgendwie müssen ja die 40% erreicht werden......

    Gruß
    ChristianB
     
  10. sepp

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    ums kurz zu machen 10m blech sind zu lang, da sich das blech bei temperaturunterschieden weiter dehnt/schrumpft als die dachbahn aufnehmen kann.
     
  11. #11 ChristianB, 19.11.2004
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    Denn müssen also noch weiter Dehnungsfugen nachträglich eingebracht werden...........eijeijeijei.

    d.h. ja, dass fast die ganze Dachkante aufgenommen werden muss, zusätzliche Dehnungsfugen eingebracht und dann die Pappe wieder drauf........
    die Nachbesserung wir wohl etwas teurer als 1k€.
    Da werd ich mal lieber den IST-Zustand von nem Gutachter festhalten lassen bevor ich nachher auf den Kosten sitzen bleibe. :deal
    Danke
    ChristianB
     
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