Erfahrung mit Solarthermie + wassergeführtem Holzofen

Diskutiere Erfahrung mit Solarthermie + wassergeführtem Holzofen im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wir haben die Pelletsheizung bisher außen vor gelassen, weil wir ja im Grundwasser bauen und ich Befürchtungen dahingehend habe, dass der Keller...

  1. #21 bonzo67, 24.02.2011
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    Wir haben die Pelletsheizung bisher außen vor gelassen, weil wir ja im Grundwasser bauen und ich Befürchtungen dahingehend habe, dass der Keller relativ kühl und Feuchtigkeit (Kondens) ein Thema sein kann. Klar bauen wir mit weißer Wanne, aber Holz und (befürchtete) Feuchtigkeit verträgt sich nunmal nicht oder ist nur mit entsprechendem Aufwand auszuschließen.

    WP haben halt dann einen schlechten Wirkungsgrad, wenn ich die Leistung brauche. Was wäre denn in meinem Fall der Vorteil einer Luftwärmepumpe gegenüber einer Grundwasserpumpe, für die ich ja nicht allzu tiefe Brunnen bohren lassen müsste?
     
  2. R.B.

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    LWP ermöglicht eine einfachere Installation. GW-WP wird dafür eine deutlich bessere Leistungszahl liefern. Vorher muss aber geprüft werden, ob das GW überhaupt brauchbar (Wasserqualität) und in ausreichender Menge (Ergiebigkeit des Brunnens) vorhanden ist.

    Ich sehe bei Dir die Gefahr, dass Du Dich in eine unnötig komplizierte Anlage stürzen wirst.

    Oben hast Du noch geschrieben, dass der Kaminofen "gesetzt" ist. Ich gehe also davon aus, dass Du eigenen Wald hast. Musst Du das Holz zukaufen, dann wird das, selbst wenn man den (teuren) Arbeitsaufwand unberücksichtigt lässt, nicht gerade günstig.
    Dann kommt noch ein aufwändiges backup-System dazu, das ordentlich Investitionskosten fordert.

    In meinen Augen ist das alles noch nicht richtig durchdacht.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #23 bonzo67, 24.02.2011
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    Stimmt, kann aber auch mangels Fachwissen kaum anders sein und ist auch der Grund, weshalb ich hier um Tipps gebeten haben. Das "Projekt" steckt noch in der Vorplanungsphase, in der ich mir beim Grundrisse basteln halt die eine oder andere Frage stelle. Zum Beispiel eben, ob ein Kamin notwendig ist und wo er ggf. stehen soll u.s.w..

    Mir ist klar, dass ich auf dem Weg zu "meinem" System in einem weiteren Schritt eine möglichst unabhängige Energieberatung in Anspruch nehmen werden muss. Bis dahin mach ich mir halt gerne schon mal meine eigenen Gedanken ;-)

    Ihr habt mir einige wertvolle Denkanstösse geliefert - dafür nochmals besten Dank! Und es bleibt dabei, wenn man es mal gewohnt ist: Ein Kaminofen (ob jetzt wassergeführt od. nicht) gehört dazu, auch ohne eigenen Wald!

    Viele Grüße
    bonzo67
     
  4. R.B.

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    Es geht nicht darum, für die Gemütlichkeit einen Ofen in die Bude zu stellen, sondern um ein Heizkonzept. Für die Gemütlichkeit tut´s auch eine 400,- € Blechkiste aus dem Baumarkt. Dann ist es auch egal ob man 50,- oder 80,- €/Ster für das Holz auf den Tisch blättern muss.

    Für ein Heizkonzept das jedes Jahr 10-15MWh oder mehr produzieren muss, sieht das aber anders aus. Da kann es schnell passieren, dass man sich die o.g. Gemütlichkeit sehr teuer erkauft.

    Gruß
    Ralf
     
  5. Ralf S

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    Deutlich günstigere Investitionskosten und kompakte Anlage mit wenigen Komponenten.
    Aber natürlich erkauft durch teurere Betriebskosten (und gegebenenfalls Lärm).
    Hängt aber sicher entscheidend davon ab, wieviel die WP tatsächlich genutzt werden soll.
    Die Investitions- und voraussichtlichen Betriebskosten muss man dann einfach mal gegenüberstellen.

    Bist Du sicher? Haben Nachbarn von uns auch gedacht (3m Bohrung). Sie bauten während außenrum reihenweise die Keller geflutet wurden, wegen drückendem "Grundwasser". Und hatten dann einen ganzen Winter keine Heizung, da das Grundwasser sich im Winter in die Tiefe verabschiedet hat. Haben dann im Frühjahr auf 7m gebohrt und wegen nachteiligem Schichtenaufbau aufgeben müssen. Jetzt haben sie Tiefensonden. War alles ein recht teurer Spaß.
     
  6. R.B.

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    So isses. Ich hatte oben schon die Ergiebigkeit angesprochen, die natürlich zu prüfen ist. Man muss ja nicht nur bis zum Grundwasser bohren, sondern deutlich tiefer. Immerhin muss so ein Brunnen, je nach Leistung der WP, mehrere m3 pro Stunde liefern.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #27 bonzo67, 24.02.2011
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    Schön, dass ihr mich weiter auf Trab haltet ;-)

    Die Voraussetzungen für eine GW-WP sind nach bisheriger Recherche bei der Stadt gegeben. Soll heissen, Sauerstoffgehalt, Mangan- u. Eisenwerte passen und das Grundwasservorkommen ist groß genug (Mächtigkeit: 6m). Knapp wird's mit der Wassertemperatur, die im Winter oberflächennah bis auf ca. 7 Grad sinken kann, zu Lasten vom Wirkungsgrad. Eine örtliche Beprobung würde dann noch folgen.

    Ein anderer Aspekt, der meine Begeisterung für WP bisher zämt ist, dass es offensichtlich wenig Langzeiterfahrung (zumindest in Deutschland) gibt. Ein Bekannter hat dazu angemerkt, dass dabei das Thema "Verschleiß" zu wenig Beachtung findet. Mit den Jahren würde die Kompressorleistung merklich nachlassen, womit die beworbenen Leistungswerte (JAZ od. so?) nicht mehr drin sind. Ein Austausch von Komponenten sei dann nicht möglich, wodurch eine teure Ersatzinvestition (kompl. WP?) notwendig wird. Er hält eine bewährte Technik (Öl bzw. Gas in Brennwerttechnik) für langlebiger und unterm Strich wirtschaftlicher, da mittlerweile relativ verbrauchsarm.

    Ich geb das mal so wieder ... fühl mich schon wie ein Schwamm ;-)

    @ Ralf, ... äh R.B.

    Die Blechkiste aus dem Baumarkt tut's dann halt doch nicht. Ein guter Ofen hält "ewig" und sollte in diesem Haus ja auch gestalterisch was her machen (= Raumteiler s. Bild). Und wenn ich schon bereit bin, dafür ein paar Steine mehr auszugeben, dann kann es m. E. schon Sinn machen, ihn gleich entsprechend zu dimensionieren und in ein Heizkonzept einzubinden. Eine reine Kosten/Nutzen-Betrachtung ist es dann sicher nicht mehr - aber die trifft man ja bei anderen Gütern auch nicht immer so emotionsfrei ... wenn ich da an Möbel , Auto u.s.w. denke.

    Grüße
    bonzo67
     
  8. R.B.

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    Interessanter Ansatz. Müsste man einmal genauer durchleuchten.
    Was die mögliche Laufleistung des Kompressors betrifft, so habe ich hier schon einmal was geschrieben.

    http://www.bauexpertenforum.de/showpost.php?p=535362&postcount=53

    Nun schauen wir mal in einen Öl- oder Gaskessel, und betrachten was in so einem "Brenner" abläuft. Da gibt es auch genug bewegliche Teile die einem Verschleiß unterliegen. Angefangen bei irgendwelchen Ölpumpen, über Gebläse, Ventile usw.

    Wieso sollte man dann die Komponenten nicht austauschen können? Das teuerste Teil ist wohl der Verdichter, und selbst da rechtfertigt ein Defekt noch lange nicht den Austausch der kompletten WP.

    Sehe ich ähnlich. Ich spreche halt mehrere Punkte an, aber wie Du Dich letztendlich entscheidest, ist ganz allein Deine Sache. Die Erfahrung zeigt halt, dass viele Leute sich solche Entscheidungen schönreden, und dann die Nachteile ignorieren. Das Erwachen kommt später. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  9. #29 Fortuna, 24.02.2011
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    @bonzo

    Hast du schon einmal an einen Holzvergaser gedacht? Das Thema Gemütlichkeit darf natürlich keine allzu große Rolle spielen; aber in Bezug auf Auslastung und Effizienz ist diese Ofenform wohl das Nonplusultra.
     
  10. Julius

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    Ach was..!?
    Wärmepumpen gibt es aber bedeutend länger als Brennwertgeräte. Auch und gerade in Deutschland (wo die Wärmepumpe ja schließlich mal erfunden wurde - vor immerhin schon 140 Jahren!).

    Offensichtlich ist hier also nur eines - daß Dein Bekannter mit wenig fundiertem Hintergrund argumentiert...
     
  11. #31 bonzo67, 26.02.2011
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    O.K., ich nehm eure Tipps mal dankbar mit zum Gespräch mit dem Engergieberater.
    Wenn dann verlässliche Daten vorliegen, freue ich mich schon auf weiteren Input.

    Bis dahin viele Grüße
    bonzo67
     
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