WDVS und Granit Türschwellen

Diskutiere WDVS und Granit Türschwellen im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es, Granit Türschwellen bei WDV-Systemen sinvoll und ohne all zu große Kältebrücken zu befestigen? Welche Dicke...

  1. Marc

    Marc

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    Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es, Granit Türschwellen bei WDV-Systemen sinvoll und ohne all zu große Kältebrücken zu befestigen? Welche Dicke muß die Schwelle dann haben?

    Situation : Neubau. An Fenstertüren, Haustür und Nebeneinganstüren soll eine Granitschwelle kommen (An allen nicht bodentiefen Fenstern werden Alu Fensterbänke angebracht). Geplantes WDVS mit 10cm und im Sockelbereich 8cm. Fußbodenaufbau insgesamt 15cm (8cm Dämmung und 7cm Estrich). Alle Fenster und Türen sollen nachPlan des Architekten bündig mit dem Mauerwerk gesetzt werden wobei die Aussendämmung des WDVS den Rahmen um ca. 5cm überlappen soll.
    Unser Architekt hat von Edelstahl Winkelhaken gesprochen. Der BU befürchtet, daß diese nicht stabil genug zu befestigen sind.

    1. Welche Möglichkeiten bestehen, die Granitschwellen so zu befestigen, daß es zum einen das ständige draufrumlaufen aushält, aber auch das WDVS und den Putz nicht stört?
    2. Wie wird dies denn üblicherweise gemacht?
    3. Wo kann ich hier weitere Infos finden?

    Alle Ideen sind Willkommen.

    Danke.

    Marc
     
  2. sepp

    sepp

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    gibts denn keinen planer?
    das ist detailarbeit, die man pauschal nicht beantworten sollte.
    logischerweise bedingt die granitplatte ebenfalls einen unterbau der flächenlasten aufnehmen kann, möglichkeiten gibts immer. dazu muss man aber die randbedingungen kennen.
    wichtig ist, wie sie richtig erwähnten, auf die abdichtung und dämmung zu achten.
     
  3. Marc

    Marc

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    Planer ist der Architekt

    Nach der letzten planmäßigen Baustellenversammlung gemeinsam mit dem BU wurde aber genau an dieser Stelle kontrovers diskutiert.
    Beide - sprich unser Architekt sowie die BU eigene Architektin - werden jetzt diesen Teil nochmals bis Mitte kommender Woche durchplanen so daß dann die leztendliche Entscheidung getroffen werden kann.

    Gerne würde ich mir abe auch selbst ein Bild von den Möglichkeiten machen und zähle hierbei auf das Wissen bzw. die Erfahrung der Forumsteilnehmer. Wir sind ja sicherlich nicht die ersten, die Granitschwellen an Einganstüren bei einem neuen EFH mit WDVS machen wollen.

    Welche ragfähigen und Kosten/Nutzen optimierten Möglichkeiten gibt es denn?
    Welche Informationen werden denn für eine genauere Antwort benötigt?

    Danke
    Marc
     
  4. sepp

    sepp

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    nun... als info
    bräuchte man einen detailschnitt der bodenkante mit angaben zum aufbau, lage der fenstertür, dicke des wdvs, ok gelände zu ok ffb.
    NUR, ob hier einer bereit ist ein detail zu entwickeln oder aus der schublade zu zaubern...wer weiss...
    eine fertigteillösung ist mir nicht bekannt.
    nur,, wenn sich 2 planer schon gedanken machen, sollte es auch dabei bleiben.
    zuviele köche verderben den brei
     
  5. Bruno

    Bruno

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    Ganz grob kann man das Problem eingrenzen:

    1. Die Granitschwelle muss irgendwo aufliegen:

    Da die Fenster/Türen AK Mauerwerk sitzen, bleibt kein Auflager auf der Wand. Da keine Auflagerkonsolen anbetoniert oder angemauert wurden, müssen nachträglich Konsolen angebracht werden. Die Konsolen müssen haltbar und stabil sein, die Befestigung in der Wand ebenfalls.

    2. Es soll keine Wärmebrücke entstehen:

    Aus dämmtechnischen Gründen wird man Schwelle und Wand geringfügig voneinander trennen. Die Verbindung zur Wand wird möglichst punktförmig sein.

    3. Die Schwelle muss sich tragen:

    Da die Auflager punktförmig sein werden, muss die Schwelle ein tragender Balken sein. Zwischen Schwellenstärke und Auflagerzahl/-abstand muss optimiert werden.

    4. Die Sache muss dicht sein:

    Der Anschluss WDVS/Schwelle wird mit vorkomprimiertem Dichtband erfolgen müssen. Der Anschluss an den Bodenbelag innen bzw. einen Türanschlagwinkel/Türstock muss detailliert werden.

    5. Oberflächenwasser darf nicht zur Tür reinlaufen:

    Man wird einen Kompromiss zwischen Höhendifferenz, Gefälle und sonstigen Maßnahmen (Rost, Überdachung) finden müssen.

    6. Die Grundrissform der Schwelle muss passen:

    Überstände, Tropfnasen und Sägeschnitte können verhindern, dass Wasser Richtung Fassade abläuft, der Abstand AK Wand zum Anschlagwinkel/Stock muss durch Einstand der Granitschwelle oder einen zusätzlichen Streifen überbrückt werden.

    Damit sollte die Lösung vorgezeichnet sein.
     
  6. Marc

    Marc

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    Hier mein Detailskizze

    Danke für die Rückmeldung.

    Inzwischen habe ich mir auch so meinen Gedanken gemacht und meine Planern sind mit einem entsprechenden Vorschlag zurück gekommen den ich gerne hier zur Info bzw. Diskussion einbringen möchte.

    Weitere Details :
    Wenn OK Fertiger Fussboden 0 ist, dann ist OK Gelände -15cm
    Dicke WDVS (8cm entgegen der angegeben 10cm auf der Detailskizze)
    Bislang keinerlei Auflager für die Schwellen vorgesehen bzw. eingebaut.
    Geplanter Bodenaufbau insgesamt ca. 15cm (8cm PU + 7 Estrich und Bodenbelag.

    Marc
     
  7. #7 comrade, 21.05.2010
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    Hallo,

    der Thread ist zwar schon älter, aber wir haben ein ähnliches Problem - nur mit der Erschwernis, dass alles schon fertig ist, aber leider niemand an das Anbringen des im Bild oben eingezeichneten Trägerwinkels hinter den WDVS gedacht hat.

    Der WDVS ist nach oben hin bei uns nur mit Gaze-armiertem Unterputz bedeckt (also kein Dämmstein wie in obigem Bild). Der Abstand zwischen Oberkante dieses Unterputzes und Unterkante Türfalz (Zwischenraum zum Einbringen jeglichen freitragenden Stufenmaterials, auf das man dann treten kann) sind 2 cm, die WDVS-"Schwelle" ist ca. 10 cm von Außenkante Fassadenputz bis Mauerwerk bzw. Türrahmen.

    Unser BU hat bei Übergabe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese "Schwelle" nicht betreten werden darf. Somit stehen wir nun vor dem Problem, wie wir da ein Eingangspodest hinbauen, ohne den WDVS bzw. den darunter liegenden Träger abzureißen.:mauer
    Auf die Idee, uns vorher zu fragen, was wir da für ein Podest hinhaben wollen, ist der BU leider nicht gekommen.

    Die Fakten:
    * Neubau 2009
    * EFH, 1,5 stöckig
    * kein Keller
    * Porenbeton-Massivbau
    * Fassade: auf Porenbeton geklebter WDVS (5 cm), Unterputz, Oberputz

    Folgende Fragen dazu:
    1. Ist eine derartige Eingangsgestaltung mit nicht betretbarer Schwelle vor der Tür bauüblich?
    (Wir haben sowas selten in der EF-und Reihenhaussiedlung, in der wir gebaut haben gesehen. Alle Häuser hier wurden nach 2008 gebaut. Selbst unser BU hat bei anderen Häusern hier auch OHNE diese WDVS-"Schwelle" gebaut.)

    2. Gibt es fertige oder bauübliche Lösungen für freitragende Konstruktionen, die die Schwelle betretbar machen (sie also lastfrei überbrücken/abdecken)?


    Vielen Dank für jedwede Auskunft.
     
  8. Mathie

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    Ad 1: Wenn das so bleiben soll: Nein. Nicht nur unüblich sondern in meinen Augen völliger Schwachsinn. Dafür muss aber nicht zwingend der BU verantwortlich sein. Was stand denn in dem Auftrag an den BU und wer hat geplant? Unabhängig von der Planung hätte der BU in meinen Augen vor Ausführung Bedenken anmelden müssen (falls das der Endzustand sein sollte), denn er weiss ja, dass die Lösung nicht funktioniert, sonst hätte er Euch ja nicht nach der Fertigstellung auf das Problem hingewiesen.

    Ad 2: So wie ich das auf dem Foto sehe, wüsste ich nicht, wo eine freitragende Konstruktion angeschlossen werden könnte, die Kräfte müssen ja irgendwo hin. Was für eine Schwelle sollte denn eingebaut werden und von wem?

    Gruß Mathie
     
  9. #9 comrade, 25.05.2010
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    Hallo Mathie,

    als Unternehmer zum Schwelle-bauen denken wir an unseren GaLa-Bauer, der auch die ganzen Pflasterarbeiten rund ums Haus übernimmt. Er kennt die Problematik und ist zuversichtlich, dass man da eine zufriedenstellende Lösung hinbekommt. Es fragt sich nur, wie teuer das dann wird...

    Die Planung des Hauses hat komplett der Bauträger gemacht. Wir haben nur die Raumaufteilung, Fenster-/Türpositionen und die Kamin-relevanten Dinge (Zuluft, Schornsteinlage, Massivestrich...) selbst bestimmt. Alles andere waren Dinge, von denen wir eh keine Ahnung hatten und haben uns hier auf den Sachverstand der Firma verlassen. Abgesegnet haben wir sicher die "Planung", jedoch bezweifle ich, dass wir irgendwo unterschrieben haben, dass wir unsere Haustürschwelle nicht betreten werden können...

    "Freitragend" kann natürlich bedeuten, dass ein erdlagerndes Ständergerüst die frei über der Schwelle "hängende" Platte aufnehmen kann, ähnlich wie bei manchen im Baumarkt erhältlichen Fertigtreppen. Schön ist aber was anderes.

    Übrigens - die Terrassentür nach hinten raus ist genauso, nur mit einem "eingeputzten" Fensterbrett drauf.:irre
     
  10. #10 Herr Nilsson, 26.05.2010
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    Und wo soll die enden? 5cm ÜBER der Türschwelle? Das ist doch komplett unbrauchbar sowas.
     
  11. #11 comrade, 27.05.2010
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    Nein nein, die Platte darf max. 2 cm dick sein und wird, natürlich berührungsfrei zur nicht betretbaren Schwelle, zwischen Schwelle und Türrahmenfalz eingeklemmt...:motz
     
  12. #12 Herr Nilsson, 28.05.2010
    Herr Nilsson

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    Na dann bleibt ja "nur noch" die Abdichtung..............
     
  13. #13 Steffen0101, 21.07.2017
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    Hallo,
    nach langem Suchen habe ich endlich einen Thread gefunden der mein Problem in ähnlicher Weise behandel.

    Unser Haus wurde mit KS (24 cm) gemauert und bekam ein 12 cm starke Perimeterdämmung und eine 16 cm starke Wanddämmung. Die Perimeterdämmung endet ca. 30 cm unterhalb der Eingangs- und Terrassentüren.
    Damit man keinen Absatz zum sockel sieht, hat uns die Baufirma auf die Perimeterdämmung 4 cm Styrodur aufgeklebt.
    Jetzt wollen wir einen bündigen Austritt aus der Haus- und Terrassentür herstellen. Unser Steinmetz hat uns eine Granitplatte empfohlen (3 cm stark). er meinte es reicht wenn er die Platte einfach auf die Dämmung klebt.
    Ich habe allerdings Angst, dass wenn man auf die Platte tritt die Verklebeung der Perimeterdämmung bricht und in diesem Zuge dann auch die Granitplatte bricht.

    Vor die Türen möchte ich später ein Podest anlegen welches Bündig mit der Granitplatte abschließt. Reicht es dann aus, wenn ich die Granitplatte mit Splitt unterfüttere sodass dort die Kräfte aufgenommen werden, wenn man auf die Platte tritt, oder sollte ich zusätzlich eine Konsole aus Edelstahl Winkeln an der Betonaußenwand (Kellerwand, WU Beton) befestigen, auf welcher dann die Granitplatte zusätzlich aufliegt?
     
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