Bauträger sagt: bitte nicht mehr Wärmedämmung!

Diskutiere Bauträger sagt: bitte nicht mehr Wärmedämmung! im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich bin in den Verhandlungen mit einem Bauträger zum Bau eines EFH und habe gerade eine Diskussion um die Wärmedämmung der Hauswände und...

  1. Aila71

    Aila71

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    Hallo,

    ich bin in den Verhandlungen mit einem Bauträger zum Bau eines EFH und habe gerade eine Diskussion um die Wärmedämmung der Hauswände und der Fenster.

    Der Bauträger bietet an:
    2fach Verglasung, U-Wert der Fensterelemente (gesamt) = 1,3
    Wände: 15cm Kalksandstein, 12 cm WDVS 035 plus Außenputz
    Der Energieausweis nennt einen Endenergiebedarf von 73,1 kw/h(m2*a), für die Heizung sind davon 61,6 kw/h vorgesehen.

    Ich wollte eigentlich ein besser gedämmtes Haus haben, der Bauträger riet mir jedoch dringend davon ab (obwohl ich ja bereit bin, dafür zu zahlen, wenn die Aufpreise sich im realistischen Rahmen bewegen).
    Ich fragte nach 3-fach statt 2-fach Verglasung und einem WDVS von 18cm statt der 12cm.

    Die Argumente des Bauträgers sind folgende:

    1. Bei einer Wand mit WDVS von 16cm ist die Dämmung so gut, dass die Feuchte auf der Nordseite des Gebäudes ggf. nicht mehr so gut wegtrocknet und sich Algen auf dem Putz bilden können. Allein schon zur Fassadenpflege wäre ein gewisser "Wärmedurchlass" sinnvoll.
    2. Auch das Wohnklima sei bei einem zu gut gedämmten Haus ohne Lüftungsanlage kritisch, es sammelt sich zu viel Feuchte, Gefahr der Schimmelbildung und unangenehmes Wohnklima.
    3. Zur 3fach Verglasung gab er zu Bedenken, dass bei einem Fenster mit 3fach Verglasung im Winter auch weniger Sonne ins Haus kommt und somit nicht zur Aufheizung des Gebäudes beitragen könnte. Ausserdem würde ich ja nachts die Rolläden herunterfahren, was den Wärmeverlust ja nochmals senken würde.
    4. Er berichtet aufgrund der schweren Fensterelemente (bodentief und 3fach verglast) von Problemen mit den Scharnieren, die ständig nachgestellt werden müssten.
    5. Als Fazit sagte er mir, ich solle auf eine bessere Dämmung verzichten, da die Mehrkosten nicht zurückverdient würden.

    Ich bin nun komplett verwirrt, wenn ich den Energieberater der Verbraucherzentrale frage, schlägt dieser die Hände über dem Kopf zusammen. Anscheinend ist das Thema Wärmedämmung ideologisch ziemlich aufgeladen und es ist für mich schwierig, den Zusatznutzen einer besseren Dämmung rechnerisch nachzuvollziehen.

    Ich mache mal einen simplen Versuch:

    121m2 Wohnfläche x 61,6 kw/h p.a. = 7453 kw/h p.a. = ca. 737m3 Erdgas = ca. 516€ Heizkosten im Jahr
    Wenn ich davon 25% durch die Fenster verliere, beträgt der jährliche Heizverlust durch die Fenster 130€.
    Wenn ich nun diese Verluste durch die 3fach Verglasung um 20% reduzieren kann, ist die jährliche Ersparnis von besseren Fenstern mit 25€ p.a. anzusetzen.
    Wenn ich dem nun die zusätzlichen Investionskosten von ca. 3000€ gegenüberstelle, rechnet sich das ja erst nach 100 Jahren. Oder mache ich hier einen kompletten Denkfehler?!

    Ich bin über jede Hilfe dankbar!!

    Ralf
     
  2. #2 rainerS.punkt, 20.03.2011
    rainerS.punkt

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    Argument 2 ist absoluter Schwachsinn: Wenn dein BT dir ein Haus baut, bei dem Feuchtigkeit von alleine verschwindet, würde mir das zu denken geben. Häuse atmen nicht oder sind undicht und damit schlecht gebaut.

    Ein modernes Haus mit hohem Dämmstandard (oder geringem Wärmebedarf) ohne Lüftungsanlage ist m.E. aber so oder so Quatsch: Da solltet ihr auf keinen Fall drauf verzichten oder welche Argumente hatte der BT dagegen ;)?

    ciao
    Rainer

    PS: Ich würde mir einen anderen BT suchen. Wir hatten bei unserer Suche ähnlich krude Argumente gehört.
    PPS: Wenn du Energiekosten über 100 Jahre kalkulierst, solltest du Preissteigerungen in Betracht ziehen.
     
  3. wall

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    Den Bauträger würde ich auswechseln.

    Die Angaben aus dem Energieausweis sind nicht die späteren Heizkosten.

    Zu den Algen: Die sind mit einem WDVS immer ein Thema, wird durch entsprechende Farben geregelt. Alternativ anderen Wandaufbau wählen (monolithisch mit Dämmstein, zweischalig mit Kerndämmung, ...)

    Zum Wohnklima: Einfach lüften, ohne geht es in keinem halbwegs dichten Haus.

    3fach-Verglasung: Diese Meinung gibt es ab und zu. Gibt deswegen auch manche, die bewusst 2fach-Verglasung nehmen. Wenn es vernünftige Scharniere sind und die Fenster keine kritischen Größen überschreiten, dann halten auch 3fach-Fenster.

    Mehrkosten der Dämmung: Das WDVS in der von dir genannten besseren Variante spart umgerechnet jährlich 0,5 Liter Öl pro Quadratmeter der Außenwand. Wie viel Außenwand hast du? Rechne auch nicht mit bleibenden Energiepreisen, die werden so weiter steigen, wie sie schon bisher gestiegen sind.

    Schau dir mal u-wert.net an, das hilft abzuschätzen, welche Dämmmaßnahme wieviel bringt.
     
  4. H.PF

    H.PF

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    Zu 1: da hat dein Bauträger ein Stück weit recht... Früher wurden die Fassaden nicht grün weil sie von innen beheizt wurden.
    Mit dem gleichen Argument hätt ich aber auch die Garagendeckendämmung sein lassen können. Vorher war die Garage immer schön frostfrei und nie unter +5 Grad, nu hat die Aussentemperatur...

    Zu 2: Schimmelbildung ist an Wärmebrücken. Wenn er sauber arbeitet und ihr einigermaßen gut lüftet passt das. Wobei eine Lüftungsanlage eine sehr geile Sache ist...

    Zu 3. Da hat dein Bauträger auch ein Stück weit recht. Deswegen kann es sinnvoll sein, die Südseite (wo normalerweise ja auch die großen Fensterfronten sind) mit 2-fach-verglasung zu machen vom solaren Wärmegewinn.
    Auf der anderen Seite merkt man bei Frost einen kräftigen Unterschied ob man vor hochwertigen 3-fach-Fenstern sitzt oder vor 2-Fach-Fenstern...
    Bei den 3-fach-Fenstern strahlt nicht so die Kälte ab - Komfortgewinn

    4. Ja, mehrfach schon selber erlebt, 3-fach ist halt wesendlich schwerer und dadurch sind die Rahmen höher belastet. Die Fenster sind da ein wenig mehr die Mädchenfenster, müssen halt mehr gepflegt und verwöhnt werden...

    5. DAS ist eine Rechnung, die man unterschiedlich machen kann... Rein finanziell kann er recht haben wenn du nur die Heizkosten nimmst. DAS rechnet sich vielleicht nie. Aber was ist mit Wiederverkaufswert? Was ist mit Komfortgewinn? Ich würde die Heizkosten mal aussen vor lassen, das sind ab einer gewissen Grunddämmung nur noch Taschengelder die du da gewinnst. Aber der Komfort einer 3-fach verglasten Front bei -10 Grad ist sehr geil, du sitzt da echt mit T-Shirt vor und merkst keinen Zug...



    Grundsätzlich mal: Dein Bauträger hat bei allen Dingen grundsätzlich da mal Recht, nur sind die Argumentationsketten auch anders zu wichten. DU musst entscheiden was für dich wichtig ist und wie du die Argumente wichtest. Und dann wird dir vielleicht der Komfort der 3-fach-verglasung im Winter wichtiger als die eventuelle Anfälligkeit durch das massivere Glas.
    Kann man ja auch zum Teil umgehen indem man Festverglasungen nimmt z.B. (keine Ahnung ob das bei dir geht...)

    Und die Wände nur 12 cm zu Dämmen ist *zensur*... DA würde ich gar nicht lang diskutieren, entweder er dämmt mehr oder baut nicht für mich...
     
  5. #5 ManfredH, 20.03.2011
    ManfredH

    ManfredH Gast

    Ein Bauträger, der mit dem Argument "Verschlechterung des Wohnklimas" von zusätzlicher Dämmung abrät, und Dämmung mit Dichtigkeit verwechselt (wobei auch seine Argumentation gegen die Dichtheit verkehrt ist).... nein, der hat nicht grundsätzlich recht - der hat von ganz wesentlichen Zusammenhängen keine Ahnung

    (oder er argumentiert aus welchem Interesse auch immer bewusst verkehrt??)
     
  6. H.PF

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    Das meinte ich ja, die Argumentationsketten muß man mal betrachten... Und dann kommt man auf andere Ergebnisse :)

    Bauträger kommen ungern aus ihren eingefahrenen Wegen raus, haben wir immer schon so gemacht, Ändern wir nix dran...
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 20.03.2011
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    1) Das kann auch bei 2 cm schon locker passieren. KEIN Argument!
    2) Völliger Unfug.
    3) Der erste Teil stimmt, der zweite ist Unfug. Heutige Fenster dämmen so gut, ass der Rollladen kaum mehr was bringt. AUsserdem habt Ihr die Rollläden ja nicht 24/7/52 unten oder :D
    4) Ja - dreifach ist schwerer. Aber mittlerweile gibts entsprechende Beschläge. Die sind nur teurer!!
    5) Der Mann hat anscheinend Deutschlands einzig funktionierende Glaskugel :respekt. Ob die Energieeinsparungen je Mehrkosten je reinholen, hngt von der Preisentwicklung ab.
    Schau mal an die Zapfsäulen. Dieselmotoren sind in der Regel teurer. Argument aller Dieselkutscher. Diesel ist billiger als Benzin, da passts dann wieder nach X Jahren.
    Schau mal auf die Preisschilder. Diesel i.A. 3 Ct günstiger als Benzin. Da reicht auch eine Million km nicht, um den Mehrpreis zu kriegen.
     
  8. H.PF

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    Jau, Ralf... Diesel fahren muß man sich leisten können.

    Höhere Anschaffung, häufigere Ölwechsel, extreme Kosten wenn mal wieder ein Injektor hops gegangen ist...

    Die ersten Jahre mag die Rechnung vielleicht stimmen aber später nicht mehr, da muß man sich Dieseln leisten können....

    Verstehen aber viele noch nicht...
     
  9. #9 fmw6502, 20.03.2011
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    bzgl. Durchlaß von 3-fach Verglasung: ist beim sommerlichen Wärmeschutz eher positiv, der Nachteil im Winter ist leicht und kostengünstig durch die Heizung kompensierbar, gleichzeitig ist das Gefühl vor den Fenstern deutlich besser

    Diese Eigenschaften sind mir wichtiger als übertriebene Energiespartüfteleien

    Gruß
    Frank Martin
     
  10. sepp

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    von 3-fach verglasung an sonnenbeschlagenen seiten rate ich ab!
    bei halbverschattenen gläsern (rolladen auf halbmast) kann die spannung in der mittleren scheibe zu groß werden und glasbruch ist die folge.
    habe die ursachen erst letztlich erforschen lassen (500m² fensterfläche)
     
  11. kehd

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    Wir haben 2009 ein Haus aus 15cm und 16cm Styropor gekauft. 12cm Dämmung ist schon arg wenig. Die neuen Häuser von dem BT haben jetzt 18cm Dämmung. Das scheint auch sinnvoll zu sein. Unser Haus hat eine BD-Luftdichtigkeit wie ein Passivhaus. Luftdichtigkeit hat mit der Dämmung nichts zu tun. Schimmel bekommt man erst, wenn die Luftfeuchtigkeit auf über 80% steigt. Durch Wärmebrücken z.B. Wo soll man die haben, wenn das Haus überall in Styropor eingepackt ist. Wenn Du überlegst, eine Lüftungsanlage einzubauchen, sollstest Du auch überlegen, nur noch da Fenster zum Öffnen einzubauen, wo es auch notwendig ist. Wo kein Scharnier ist, geht auch nichts kaputt. Billiger ist es außerdem, es fällt mehr Licht hinein, weil der Rahmen kleiner ist und es ist auch einbruchssicherer! Mit Lüftungsanlage wird man nur noch die Terrassentür und das Küchenfenster öfter öffnen. Die anderen nur noch einmal im Jahr zum Putzen (außer man hat einen Sauberkeitsfimmel)
     
  12. H.PF

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    Naja, dann hab ich wohl einen Sauberkeitsfimmel...

    Ich putz meine Fenster 4 mal im Jahr, mindestens...
     
  13. achso

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    Wenn du zweimal im Jahr putzt, kannst du dir auch Rahmen leisten. Wenn du viermal im Jahr putzt, können die Fenster auch kleiner sein.:D

    Für mich ist ein Fenster auch immer ein möglicher Fluchtweg nach draußen, aber das ist wohl Geschmackssache.
     
  14. kehd

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    Wieviel Fluchtwegen braucht man im Wohnzimmer? Terassentür und Eingangstür müßte wohl reichen. Im 1.Stock ein Fenster zum Öffnen dort, wo die Feuerwehr hinkommt. ZUr Sicherheit vieleicht ein Nothammer (5kg http://www.bauexpertenforum.de/images/smilies/winken.gif) an jedes andere Fenster
     
  15. #15 fmjuchi, 20.03.2011
    fmjuchi

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    Richtig,

    und wenn man den Nothammer 1 x jährlich testet muss man nicht mal die Leiter anstellen um die Fenster zu putzen. :28:
     
  16. #16 Synthie, 20.03.2011
    Synthie

    Synthie Gast

    Ganz schnell, wenn man falsch heizt. Z.B., wollen viele Leute das Schlafzimmer nicht heizen, weil man dann gesünder unter der Daunendecke schläft. (Anmerkung: Gesünder ist es jedoch mit einer dünnen atumungsaktiven Decke zu schlafen, weil dann kein Hitzestau entsteht und der Herzschlag verringert wird.) Wenn du dann ca. 15 - 18 ° im Schlaufzimmer und in anderen Räumen 22-24° und über keine KWL verfügst, dann kondensiert die feuchte warme Luft an den kalten Wände des Schlafzimmers. Da nützt dir auch die besten Außendämmung nichts, wenn im Zimmer nicht geheizt wird.

    Demnach habe ich Glück gehabt, dass unsere halten.

    Synthie
     
  17. #17 fmw6502, 20.03.2011
    fmw6502

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    Quatsch, rechne bitte mal diesen Fall vor für einen normalen Neubau nach EnEV 2009 (oder vergleichbare Ö-Norm) :think
    Das Schlafzimmer wird über den Raumverbund beheitzt und hat damit immer noch um die 20°.
     
  18. Baumal

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    das ist ja interessant.:D

    ich besitze keine daunendecke,
    inwieweit meine decke atmungsaktiv ist und meinen
    herzschlag verringert, kann ich auch nicht beurteilen.

    ich lebe aber immer noch.

    hast du auf zu vielen kaffeefahrten teilgenommen?
     
  19. Aila71

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    Hallo,

    wie von Wall empfohlen habe ich mir auf der Seite "www.u-wert.net" die Sache mal von der reinen Wirtschaftlichkeit durchgerechnet und war einigermaßen erstaunt.

    Wandaufbau 1 (Standard Bauträger):
    - 2cm Kalkzementputz
    - 15 cm KS
    - 12 cm WDVS 035
    - 2 cm Kalkzementputz
    U Wert der Wand 0,26
    Wärmeverlust: 18 kWh pro m2 und Heizperiode

    Wandaufbau 2 (Empfehlung der meisten):
    - 2cm Kalkzementputz
    - 15 cm KS
    - 16 cm WDVS 035
    - 2 cm Kalkzementputz
    U Wert der Wand = 0,20
    Wärmeverlust: 14 kWh pro m2 und Heizperiode

    Bei einer Außenwandfläche von 162m2 und einer Einsparung von 4kw/h p.a. komme ich beim aktuellen Gaspreis auf eine Ersparnis von 45€ pro Heizperiode. Allein die 4% extra Zinsen für meine 2500€ Investition kommt auf 100€ Zinsen im Jahr, ohne dass ich auch nur einen Cent der Investitionskosten herausgeholt habe.

    Die Rückverdienstzeit für die Investition von 2200€ habe ich nun ausgerechnet und kam auf 44 Jahre(!) bei einer angenommenen Gaspreiserhöhung von immerhin 5% im Jahr.

    Einige mögen genervt sein von dieser ganzen hin- und herrechnerei. Aber es hat mich einfach mal interessiert, ob die Investition in eine bessere Wärmedämmung IMMER ein Selbstgänger ist. Meiner Rechnung nach ist das keinesfalls so klar wie es immer behauptet wird.

    Andere Gründe wie Wohnkomfort und Umweltschutz mögen natürlich auch bei negativer Rentabilitätsrechnung eine Investition in eine bessere Dämmung rechtfertigen.
     
  20. kehd

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    Muß man, wenn man mit Gas heizt, nicht noch Solarzellen auf Dach legen? Für uns habe ich mal durchgerechnet, daß wir damit 100€/a sparen könnten, aber 4000€ investieren müßten. Das sind dann auch wieder gut 40 Jahre, bis es sich armortisiert.
    Bei Altbauten 1m² zu dämmen kostet so 100+/-20€. Wenn bei größeren Vorhaben gerechnet wird, ob sich das lohnt, wird eine Pelletheizung eingebaut. Das Gebäude braucht genauso viel Energie, kostet aber nicht halb soviel wie Erdöl. Wenn dann bei uns das Holz knapp wird, kann man ja immer noch Sibirien abholzen. Ist aber alles öko.
     
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