sehr starke Setzungen beim Haus, Zubau

Diskutiere sehr starke Setzungen beim Haus, Zubau im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Zusammen, wir haben letzten Sommer das ca. 50 Jahre alte Haus von unserer Oma geschenkt bekommen. Jetzt haben wir vor, das gesamte...

  1. #1 Cary1984, 22.03.2011
    Cary1984

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    Hallo Zusammen,

    wir haben letzten Sommer das ca. 50 Jahre alte Haus von unserer Oma geschenkt bekommen.
    Jetzt haben wir vor, das gesamte Objekt zu sanieren und einen Zubau mit 50m2 zu erstellen.

    Nun ist es so, dass die Bodenbeschaffenheit nicht ideal ist (war früher Sumpfgebiet, heute aber eine dichtbesiedelte Einfamilienhausgegend), somit hat sich das Haus stark gesetzt. Komischerweise nicht gleichmäßig, sondern eher einseitg in eine Richtung "hängend".

    Nun haben wir Angst, wenn wir hier einen Zubau erstellen, also direkt neben der Hauswand Grabungsarbeiten durchführen, dass das Haus nochmals stark wegkippt. Dabei sind die Wände jetzt schon schief, wie man bei den Fenstern die vor ca. 17 Jahren getauscht wurden sehen kann.

    Also die Frage ist nun, ob das passieren kann oder nicht?? Wir machen uns schon ziemlich viel Sorgen deswegen.
    Oder wird das bestehende Gebäude bei den Grabungen irgendwie abgestützt?

    Das Haus besteht aus Zwischenstöcken. Das heisst, eine Seite des Hauses ist in normaler Raumhöhe unterkellert, der andre Teil des Hauses nur halbhoch (man muss reinkriechen) :irre

    Ich hoffe ihr wisst was ich meine, kann es eben nicht so gut erklären, da ich leider absoluter Laie bin, aber vielleicht kann uns trotzdem jemand helfen :(

    Gruß
    Cary
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 22.03.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Lasst doch erstmal ein Baugrundgutachten erstellen, dass Euch sagt, mit welchem Aufwand Ihr bei der Errichtung eines Anbaus rechnen müsst oder ob der Gutachter gleich sagt, Anbau könnt Ihr vergessen.
     
  3. #3 gunther1948, 22.03.2011
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    hallo
    bodengutachten machen lassen.
    dass das haus - wegkippt hängt an der unterschiedlichen dicke der verformbaren erdmassen unter der hütte.
    hat man oft an der strassenseite fester bzw. geringe schichtstärken und zum tal weichen boden.
    gruss aus de pfalz
     
  4. #4 Cary1984, 22.03.2011
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    Oh vielen Dank für die schnelle Antwort :-)

    Wir haben bereits die Baugenehmigung und hatten auch schon verschiedene Baumeister vor Ort. Einen Statiker haben wir auch schon beauftragt, da wir eine tragende Wand durchbrechen. Dieses Baubüro hat uns jetzt auch die Baumeisterarbeiten professionell ausgeschrieben und bis jetzt hat eigentlich noch niemand Bedenken wegen des Zubaus geäußert, obwohl wir gesagt haben, dass sich das Haus gesetzt hat.

    Aber irgendwie ist das einfach nur unser schlechtes Gefühl, dass uns auf den Magen schlägt.

    Der Boden ist ein Gemisch aus Lehm und Kies. (von alten Fotos sieht man, dass es doch größere Steinbrocken sind)
    Bodengutachter gut und recht, aber der gibt einem dann irgendwelche schwammigen Zahlen bekannt und wenn dann doch was sein sollte, ist er doch nicht Schuld und für sowas 1.500 Euro oder mehr zahlen, wollten wir dann doch nicht einfach so :-/

    Ist es überhaupt möglich, dass das Haus zusammenkracht, wenn man an der Hausmauer Grabungen durchführt?
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 22.03.2011
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    Ja - Suchbegriff Stadtarchiv Köln! Oder Grundbruch.

    Ah ja. Klar die Fachleute wollen alle nur Geld und liefern dafür Wischiwaschi. Aber ne Baugenehmigung habt Ihr schon, bei der sich keiner um die Schieflage geschert hat. :respekt
    Wenn Ihr auch so einen "Experten" als Baugrundgutachter engagiert, könnte das passen.

    Ich würde mal ein paar brauchbare Fachleute ranholen. Wer ohne Baugrundgutachten eine Planung für einen Anbau an einem verkippten Altbau erstellt, dem gehört die Lizenz entzogen.
     
  6. gast3

    gast3 Gast


    :mega_lol: ich sach nix :mega_lol:
     
  7. #7 Cary1984, 22.03.2011
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    Ja genau das ist ja das Problem, dass sich eben viele als "Experten" ausgeben. Für einen der nicht vom Fach ist, ist das eben schwer zu unterscheiden ob der einem Müll erzählt oder nicht.
    Deswegen informieren wir uns eben auch anderweitig, wie z.B. hier in diesem Forum.

    Und wenn man noch nie gebaut hat, kennt man auch die ordnungsgemäßen Abläufe nicht wirklich.
    Wir wussten wir möchten dran bauen und haben uns einen Architekten ins Haus geholt, dann ist alles ins Rollen gekommen.
    Und das Bauamt (hier bei uns in Österreich) kommt eigentlicht erst nach Baufertigstellung und begutachtet das gesamte Haus. Davor werden eigentlich nur die Pläne eingereicht und diese dann genehmigt.

    Ich hätte mir halt spätestens bei einem Baumeister dann erwartet, dass dieser sich darum kümmert ob der Anbau durchgeführt werden kann oder nicht. Wusste nicht, dass hier schon der Architekt am Zug gewesen wäre.
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 22.03.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Das sollte einem aber der gesunde Menschenverstand sagen.
    Wenn der Anbau nicht geht, habt Ihr ja so das ganze Geld zum Fenster rausgehauen.
    Also erst prüfen, ob was geht, dann weiterplanen. So gehts richtig.

    Und wenn Du hier fragst, weil Du Meinungen bekommen willst, dann solltest Du diese auch annehmen. Sonst kannst Dir und uns die Zeit sparen, hier zu fragen!
     
  9. #9 Cary1984, 22.03.2011
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    Naja, ehrlich gesagt frage ich doch genau deswegen in einem Expertenforum nach um eine Antwort zu erhalten.

    Wenn man mir schlüssig erklären kann, dass ein Bodengutachten dringend notwendig ist, dann machen wir das auch. Es ist ja in unserem Interesse, dass alles ordnungsgemäß durchgeführt wird.

    Derzeit will mir nur nicht in den Kopf, was es bringt wenn ein Gutachter kommt und mir sagt, dass der Boden aus diesem und jenem "Material" besteht, was wir ja eigentlich wissen, da ein Nachbargrundstück ein Bodengutachten schon bekommen hat.
    Er kommt zum Schluss, ja der Anbau müsste gehen und wenn doch was ist, Pech gehabt, weil der Bodengutachter nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, aber dafür kräftig bezahlt wird.
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 22.03.2011
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    Was bringt Dich auf die Idee, der würde für ein falsches Gutachten nicht haften????
    Und das Gutachen vom Nachbarn kannst bei einem schiefen Altbau nicht brauchen.
     
  11. #11 Cary1984, 22.03.2011
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    Uns wurde eben gesagt, dass ein Bodengutachter keine Verantwortung dafür tragen würde, wenn mit dem Haus doch was passiert, weil so ein Zubau immer unkalkulierbare Folgen haben kann.

    Ok stimmt. Das leuchtet mir ein, dass ich das mit dem Nachbarn nicht vergleichen kann wegen des schiefen Hauses.

    Und das wir uns vorher schon informieren hätten müssen ist uns jetzt auch klar, aber das ist eben nicht der Fall und deshalb machen wir es wenigstens jetzt und werden aus diesem Fehler lernen.

    Schön wär es aber, wenn man in einem Expertenforum Fragen stellt, vielleicht auch hilfreiche Antworten zu bekommen, wir sind ja Einsichtig.
    Aber ein: Ich sach nix ! von einem Geologen bringt uns nicht wirklich weiter. Aber nichts für ungut, habe mir schon erwartet, dass ich hier evtl. etwas angegriffen werde, auf Grund meiner Unwissenheit.

    Jedenfalls werden wir uns jetzt um einen Bodengutachter kümmern.
     
  12. #12 Ralf Dühlmeyer, 22.03.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Auf Grund seiner Unwissenheit ist hier noch niemand angegriffen worden.
    Der Angriff erfolgte auf Grund der Art, wie mit einem Rat an einen Unwissenden umgegangen wurde.
     
  13. mls

    mls Bauexpertenforum

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    ich würde mich um die versicherungsdeckung der planer kümmern ..
    heisst, nachweise sammeln - und möglichst viele ins boot holen ;)
     
  14. #14 Manfred Abt, 22.03.2011
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    Im Grunde ist relevant, was Ralf D. oben angedeutet hat.

    Du hast bereits einen Statiker (Baubüro?) eingeschaltet und wir verstehen hier nicht, warum derjenige Ausschreibungen erstellt ohne darauf zu drängen, verlässliche Informationen über den Baugrund zu bekommen.

    Wie du vermutest kann das eine heikle Angelegenheit (Totalverlust) werden und da sollte man von seinen Partnern (dein Statiker/Baubüro) erwarten, dass die in deinem Interesse darauf bedacht sind, mögliche Risiken zu minimieren oder auszuschließen.

    Also nicht nur Baugrundgutachter einschalten sondern auch nachprüfen, ob der bisherige Planungspartner in deinem Interesse handelt.
     
  15. gast3

    gast3 Gast

    angegriffen .. von wem ?

    davon abgesehen ..
    was erwartest du bei so einer Eröffnung ..

    wenn man etwas wissen will kann man eine vernünftige Frage stellen. U.a. Ralf hat richtige Antworten gegeben, ich hätte es bestimmt "fachlich" etwas erweitert, muss ich aber nicht .. warum auch, war doch schon alles geklärt ...



    und wenn wir doch eh alles Flaschen sind - brauche ich dir doch nicht zu versuchen das Gegenteil zu beweisen ...

    nein, ich nehme es nicht ernst :winken (hast ja leider auch nicht so ganz unrecht :mauer - das ist aber ein anderes Thema)
     
  16. #16 Cary1984, 23.03.2011
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    Lieber Helge von Seggern, ich kann verstehen, dass dich meine Äußerung als Fachmann geärgert hat, dies war aber keineswegs so respektlos gemeint, wie es vielleicht rübergekommen ist und als Flaschen hab ich hier sowieso niemanden bezeichnet.
    Ich habe diese Meinung bezüglich Bodengutachten einfach so lapidar niedergeschrieben, weil mir die Infos so weitergegeben wurden.

    Trotzdem habe ich ja bereits nützliche Antworten erhalten und möchte mich dafür bedanken.

    Wir haben bereits einen Termin mit einem Bodengutachter und hoffe das uns dieser dann grünes Licht geben kann :-)

    LG
     
  17. bernix

    bernix

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    ...er hat halt leider sehr ehrlich dargelegt wie er die Sache einschätzt.
    (Vermutlich nicht ganz so falsch was die Haftung angeht...)

    Ehrlichkeit wird halt oft nicht belohnt.....
     
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sehr starke Setzungen beim Haus, Zubau

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