Ringanker ist nicht geschlossen!

Diskutiere Ringanker ist nicht geschlossen! im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir sind gerade beim Rohbau unseres Einfamilienhauses, welches 1,5 geschossig werden soll, mit einem Satteldach (45° Neigung) und einem...

  1. #1 Schlumpi, 30.03.2011
    Schlumpi

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    Hallo,
    wir sind gerade beim Rohbau unseres Einfamilienhauses, welches 1,5 geschossig werden soll, mit einem Satteldach (45° Neigung) und einem Querhausgiebel. Der Drempel und der Querhausgiebel sind wie der Rest des Hauses aus Poroton.
    Soweit ich weiß sollte ein Ringanker ein geschlossener Abschluss des Mauerwerks sein um das Dach aufzulegen. (Bin wie viele hier Bauleihe)
    Bei unserem Haus ist dies aber nicht der Fall. Der Ringanker endet im Mauerwerk des Querhausgiebels auf beiden Seiten. Ich habe Bedenken, dass das auf lange Dauer nicht sehr stabil ist. Unser Statiker sieht es nicht so eng.
    Wie ist denn Ihre Meinung?
    (Bilder lassen sich momentan nicht hochladen)

    Danke im Voraus!
     
  2. Lebski

    Lebski Gast

    Nach meiner Meinung kann man das so nicht beurteilen.
     
  3. #3 Carden. Mark, 30.03.2011
    Carden. Mark

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    Sind die denn im Bereich der Drempel in die Decke zurück verankert?
     
  4. Niko B

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    Ringanker oder Ringbalken?

    Ein Ringanker dient in erster Linie dazu die horizontalen Kräfte abzutragen.

    In diesem Fall kann es so sein, daß diese Kräfte in die Giebel des Hauptbaus und die Seitenwände des Querbaus abgeleitet werden.

    Das wäre dann ein Ringbalken - der muß nicht unbedingt geschlossen sein.

    Als Drempel würde ich dann den Poroton-Kniestock nicht bezeichnen, weil ein Drempel (zumindest in unserer Gegend) schon für sich statisch wirksam ist und die Horizontalkräfte und Biegemomente in die Betondecke weiterleitet. Dazu müßte er aus Stahlbeton sein und biegesteif mit der Deckenplatte verbunden sein - zumindest partiell.

    Viele Grüsse aus dem Krater,
     
  5. #5 Schlumpi, 31.03.2011
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    Nein, das sind sie leider nicht. Ursprünglich war vom Architekten geplant einen Drempel aus Stahlbeton zu bauen. Irgendwie konnten wir uns aber mit den vielen verschiedenen Baumaterialien innerhalb einer Wand nicht anfreunden, weil der Drempel dann aus Stahlbeton gewesen wäre, das Querhaus eine Holzkonstruktion und an den Hauptgiebelseiten Poroton und das nach meinem wissen auch alles für sich und verschieden arbeitet (eventl. Risse).

    Unser Statiker meinte ,dass es kein Problem sei alles aus Poroton zu machen wenn man den Ringanker um den Querhausgiebel entweder oben rum führt oder ihn in den Boden verankert. Dies ist aber nun beides nicht passiert, sondern der Ringanker endet im Querhausgiebel. Dieser ist 6,5m breit und hat zwei bodentiefe Fenster die je 1,50m in der Breite messen. Deshalb bleibt nicht sooo viel Mauerwerk übrig um richtig horizontale Kräfte abzufangen.
    Ich habe so meine Bedenken, dass wir so eine "Sollbruchstelle" im Giebelmauerwerk haben, weil der obere Teil des Querhausgiebels mit dem Dach (kleines Satteldach auf dem Querhausgiebel) versteift ist und das eigentliche Hausdach auf dem Ringanker liegt (rechts und links vom Querhaus drei m).

    Grundsätzlich denke ich ja, dass unser Architekt, der Statiker und die Baufirma
    gute und fähige Leute sind aber irgendwie hab ich bei dem Ringanker ein komisches Bauchgefühl.
     
  6. #6 Schlumpi, 31.03.2011
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    Irgendwie krieg ich hier kein Bild rein.

    Danke erstmal. Viele Grüße.
     
  7. mls

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    "meinen" ist immer ganz toll ;)
    kann sein, dass alles funktioniert - dann kann es doch kein problem sein,
    die "meinung" zu belegen.
     
  8. #8 Carden. Mark, 31.03.2011
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    baut da denn jeder wie er Lust hat?
    und dan dass
    ja was denn nun?
     
  9. #9 Schlumpi, 31.03.2011
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    Von manchen Bauleuten hört man eben, dass es früher so was wie Ringanker in der Art wie es sie heute gibt nicht gab.
    Ich würde es allerdings bevorzugen wenn unser Haus auch nach ein paar Jahrzehnten noch gerade Wände hat und keine Risse im Querhausgiebel sind.
     
  10. #10 Tom Köhl, 31.03.2011
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    Der "Statiker" muss das doch vorgegeben haben!
    Also: Pläne des Statikers rausziehen und einfordern.
    - falls die Ausführung von den Plänen abweicht und
    - wenn der Statiker meint, das sei in Ordnung,
    soll er das doch bitteschön schriftlich darlegen in Form einer neuen statischen Berechnung incl. entsprechenden Plänen.

    Viele Grüße,
    Tom
     
  11. #11 Schlumpi, 02.04.2011
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    Das mit der neuen statischen Berechnung würde mir am ehesten zusagen. Bleibt nur die Frage wer die Kosten für dieses Vergnügen trägt?!
    Denn (jetzt wird es gleich einen Aufschrei geben) Pläne für den Ringanker gibt´s nicht. Der Statiker hat sich mit dem Bauunternehmer kurzgeschlossen und beim Thema Ringanker haben sie sich ja nun leider offensichtlich missverstanden.

    Gruß
     
  12. mls

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    wer schuldet wem was?
    das ist nur durch vertragsinterpretation herauszufinden.
    clevere statiker bieten ausschliesslich eine "statik" und keine pläne an:
    so verdient man geld. vermeintlich - bis der ärger losgeht ..
     
  13. Niko B

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    Konstruktiver Ringanker

    ... dann ist das sicher ein sogenannter "konstruktiver Ringaker" ...
     
  14. mls

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    in welcher vorschrift ist der verzicht auf ausführungspläne für konstruktive
    ringanker geregelt? :p

    und konstruktiv ... ist alles, was der statiker nicht rechnen mag?
    oder nicht kann?
    oder was rechnerisch nicht hält?

    a guade ausred is goid wert :mega_lol:
     
  15. #15 Wieland, 02.04.2011
    Wieland

    Wieland Gast

    Vielleicht hat noch jemand eine Idee warum man Ringanker / Betonbalken auf Mauerabschlüsse u. unter Fußpfetten plaziert.
    u. vielleicht kann der Fragesteller noch ein paar Fotos seiner Zweifel einstellen !!!!!!


    Grüße
     
  16. #16 Schlumpi, 27.05.2011
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    Hallo,
    wollte Ihnen nur mitteilen, dass wir´s nun so gelassen haben (auf Anraten aller am Bau Beteiligten) und wohl einfach hoffen müssen das es hält. Vielen Dank für Ihren fachkundigen Rat.
     
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