Gesamtwandstärke Passivhaus

Diskutiere Gesamtwandstärke Passivhaus im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Experten und Passivhausbesitzer, mein Werkplan für die Passivhaus-Außenwand nimmt langsam etwas unübersichtliche Maße an, was nicht am...

  1. lummo

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    Hallo Experten und Passivhausbesitzer,

    mein Werkplan für die Passivhaus-Außenwand nimmt langsam etwas unübersichtliche Maße an, was nicht am Maßstab liegt...

    Meine Holzhausbau-Firma schlägt mir folgenden Wandaufbau vor:
    Außen 1 cm Putz
    8 cm Weichfaserplatten
    22 cm Hanfdämmung im Gefach (Massivholzständer 6/22 cm)
    1,8 cm OSB
    6 cm hanfisolierte Installationsebene
    1,5 cm OSB (mein Wunsch für Hängeschränke)
    1,25 cm Gipskarton

    Gesamtstärke der Wand: ca. 39,5 cm

    Die Maße des Energieberaters liegen davon weit entfernt:
    1 cm Außenputz
    12 cm Weichfaserplatte
    36 cm Hanfdämmung im Gefach (Brettschichtständer 2,5/36 cm)
    1,8 cm OSB
    8 cm hanfgedämmte Installationsebene
    1,5 OSB
    1,25 cm Gipskarton

    Gesamtstärke der Wand: ca 61,5 cm

    Fenster und Türen sind nicht soo groß, "normale" Fenstertüren 125 x 210 cm, 3fach verglast mit entkoppelten Holzstöcken 82 mm stark.

    Der Energieberater meint, mit seiner Wandstärke wird es schon knapp, eher noch dicker, weil der U-Wert durch die zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Umluftwärmepumpe fast aufgehoben würde.

    Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich bei einem Haus mit 8 Metern Breite schon 1,23 m für die Außenwände und nochmal 13 cm für die Zwischenwand abziehen muss.

    Hat jemand ein ähnliches Maß an Wandstärke im Passivhaus? Kann mir jemand sagen, ob die Holzhausfirma zu dünn oder der Energieberater zu dick aufgetragen hat?

    Bin für jede Meinung dankbar,

    lummo
     
  2. #2 ralf9000, 31.03.2011
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    Kleiner Tipp, gib mal die beiden Aufbauten in einen U-Wertrechner ein: http://www.u-wert.net/

    Sollte schon so 0,11 W/m²K erreicht werden. Wir haben bei diesem U-Wert und 9,5m Hausbreite 2 x 50cm = 1m Wände.
     
  3. #3 passivbauer, 31.03.2011
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    Man muss es im ganzen sehen... Soll es ein Passivhaus der reinen Lehre werden - also ohne explizites Heizungsystem? Oder kommt da noch irgendwo eine Notheizung oder Ofen rein? Wenn sowieso Notheizung dann würde ich mir die letzten 20cm des E-beraters schenken - wenn allerdings wirklich "die reine Lehre" vom Passivhaus umgesetzt werden soll - also Restwärmebedarf nur über das Lüftungsystem - dann vermute ich das der E-berater recht hat...
     
  4. #4 alex2008, 31.03.2011
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    frag die Herren doch einmal Wer mit PHPP plant und rechnet.

    Und zum selber doktern gibts bei www.passiv.de ja noch das PHVP damit herumexperimentiert stellt man ganz schnell fest, dass man für ein freistehendes EFH bei Wand und Dach deutlich näher an U-Werten von 0.10 und darunter landet als bei den oft zitierten 0.15
     
  5. lummo

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    Mit ein bisschen Anpassen krieg ich auf die Wand 0,10 hin (www.u-wert.net) und bin noch bei erträglichen 45,5 cm Wanddicke. Wenn allerdings die Wärmepumpe den U-Wert verhagelt, werd ich wohl umschwenken und auf Niedrigenergie-Haus umsteigen müssen.
    Kann ja nicht sein, dass ich mir keine Möbel reinstellen kann, weil ich sonst die Schranktüren nicht mehr aufbekomm, bei so kleinen Zimmern...:wow
     
  6. mls

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    ahsooo?

    und was macht der energieberater?
    "normale" dämmung vorausgesetzt: d=0,04/0,1=0,4m
    bei schlechten holzbauten: 10% zuschlag - 0,44m
    bei ganz schlechten holzbauten: hilft eh nix :p

    und was macht die holzhausbaufirma?
    bietet irgendwas an? auf welcher grundlage?
     
  7. #7 BoromirOfGondor, 01.04.2011
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    Die Holzhausfirma unseres Vertrauens bietet ~39cm als Standard an, für Passivhausstandard empfiehlt sie 50cm und mehr, kommt aber natürlich auf die Parameter des Baus an.

    Gruß Boro
     
  8. #8 alex2008, 01.04.2011
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    Mit dem U-Wert hat die Wärmepumpe gar nix zu tun.
    Wenn die WP etwas verhagelt dann sinds die Lüftungswärmeverluste.
    Diese Kisten sind eben nur dann passend wenn der ihnen genehme Volumenstrom möglichst gut zu dem Volumenstrom passt der sich im Haus bei einem Luftwechsel von 0.4 ergibt.
     
  9. mls

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    ..und gleich noch mehr aufräumen:

    na und? ich biete 40cm als standard an ;)
    hilft das irgendwie weiter? nö, nä?

    nochmal in aller deutlich:
    man kann ein passivhaus in weiten grenzen irgendwie hinlügen!
    ob´s dann letztlich funktioniert - oder wie´s funktioniert - hat jeder selbst
    in der hand.

    zwischen u-werten für bspw. die aussenwand von 0,1 oder 0,15 liegen welten!
    welten - nicht nur numerisch (hey, das sind über 30%!), sondern auch
    qualitativ - in der cerebralen, wie in der pseudoindustriell-manufaktorischen
    leistung.

    wie dick eine wand ist, sagt über den u-wert garnix aus!
    bei passivhaustauglichen u-werten (s. alex) kann man mit einer cleveren
    konstruktion nicht nur 6-10cm dicke, sondern auch ein paar euro einsparen.

    für eine grobe überprüfung der relation dämmdicke-wand-u-wert habe
    ich oben eine erste näherung angegeben.
    ob der im einzelfall berechnete u-wert stimmt, kann man damit natürlich
    nur bei extremmünchhausenern feststellen ;)
     
  10. #10 Synthie, 03.04.2011
    Synthie

    Synthie Gast

    Also wir haben bei unserem Fertigteilhaus eine Gesamtwanddicke von 34,26cm und einen U-Wert der Außenwände von 0.14; nur so als Orientierung. Unser Haus ist kein Passiv- und kein Niedrigst-, sondern ein Niedrig-Energiehaus.

    Spezifischer Heizwärmebedarf bei 3400 Heisgradtagen (Referenzklima):

    32kWh/m²a

    Synthie
     
  11. #11 alex2008, 03.04.2011
    alex2008

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    was ist billiger schlank oder dick?
    Ein bischen Massivwand garniert mit Vakuum Isolationspanelle macht schlank. Die Wand und den Geldbeutel.

    Nach dem Motto MyHome iss my Castle und Burgen haben dicke Wände. Nehme man Porenbeton aus Polen (Materialpreis deutlichst unter 100€/m3). Dann iss das Wändchen 1m dick aber auf einen U 0.10 kommt man damit auch.
    Die gleiche Dicke in Massivholz (Es gibt Hersteller deren Konstrukte Lambda 0.10 haben) kostet ein mehrfaches davon
     
  12. lummo

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    Holla zusammen,
    war letzte Woche wieder mit meinem Endergieberater zusammengesessen und hab ihn mit Prospekten von drei Passivhaus-Baufirmen konfrontiert. Siehe da: Plötzlich geht auch ein U-Wert von 0,12 bei einer Wandstärke von 42 cm. Fast 20 cm weniger!!!
    Da hat man doch gleich so ein Gefühl, als würde der Energieberater nicht nur meine Kohle kassieren wollen, sondern auch noch Provision vom Dämmstoffhersteller einsacken. Unabhängigkeit riecht selten so streng...
    lummo
     
  13. #13 alex2008, 12.04.2011
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    ich bezweifel mal dass sich ein echtes Passivhaus so einfach nach Prospekt realisieren lässt.
    Fürs Prospekt sind weder Ausrichtung, Verschattung, mögliche Windeinflüsse noch die örtlichen Klimaeinflüsse realistisch einrechenbar.
    Ein PH ist aber Erbsenzählerrei um jedes kWh Gewinn und Verlust.

    Dass erfahrene Firmen entsprechende Erfahrung und know-how haben um zu wissen welche Konstruktion sich (für sie) kostengünstig erstellen lässt.
     
Thema: Gesamtwandstärke Passivhaus
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