Stützmauer hin, Drainage her?

Diskutiere Stützmauer hin, Drainage her? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, überall steht, dass hinter eine Stützmauer ein Drainagerohr gehört. Nirgendwo steht, wo das Rohr angeschlossen werden soll. Was ist, wenn...

  1. #1 Joerisg, 05.04.2011
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    Hallo,
    überall steht, dass hinter eine Stützmauer ein Drainagerohr gehört. Nirgendwo steht, wo das Rohr angeschlossen werden soll. Was ist, wenn es keine Anschlussmöglichkeit für das Rohr gibt? Macht das Drainagerohr dann trotzdem Sinn?
    Unsere Haushälfte steht am unteren Ende eines Hanges und ist in den Hang gebaut. Eine Sichtschutzmauer, die ein paar Meter den Hang herauf führt, trennt die beiden Haushälften. An Mauer und Haus angrenzend, möchte ich eine Terrasse (ca. 4x4m) in den Hang graben. Um auf Sollniveau zu kommen, muss ich 60-100cm abgraben, zzgl. Tiefe für das Schotterfundament, Splitt und Steine. Dabei entsteht im Endzustand eine ca. 100cm hohe Hangkante.
    Gefälle vom Haus weg - damit allerdings zum Hang hin – plane ich ein.

    1. Am Ende der Terrasse soll eine Aco Rinne das Regenwasser von der Terrasse in den Kanal leiten. Ist das ok und notwendig?
    2. Eine Stützmauer ca. 100cm hoch, soll den Hang abfangen. Die Stützmauer soll als Trockenmauer ausgeführt werden, evtl. mit „Böcke Weinbergmauersteinen“. Anlauf 10% zum Hang. Als Fundament ist Schotter geplant.
    3. Wenn ich hinter die Stützmauer ein Drainagerohr lege, weiß ich nicht, wo ich das anschließen soll? In den öffentlichen Kanal ist nicht zulässig. Eine Stelle die tiefer als das Rohr liegt, habe ich zur Oberflächenverrieselung nicht zur Verfügung.

    Wie viel Wasser überhaupt anfallen würde, kann ich nicht einschätzen. Zumal ein paar Meter oberhalb noch eine große Zeder gefällt werden muss. Die Zeder nimmt ja sicherlich auch einiges an Wasser auf.

    Zusatzfrage:
    Eigentlich wollte ich das Projekt einem Galabauer übergeben, weil ich gehofft hatte, dass ein Galabauer die Erdbewegung und den Materialtransport maschinell erledigen kann. Auf Grund der Platzverhältnisse und der zu überwindenden Treppe geht das scheinbar nicht. Die angebotenen 5.000 Euro Lohnkosten für eine Terrasse zwingen mich zu Eigenleistung. Ich könnte mir allerdings einen Kompromiss vorstellen. Ich mache die Maloche, wie Aushub und Materialtransport und der Galabauer übernimmt z.B. das fachgerechte Verdichten und Pflastern und führt die Regie.
    Lassen sich Galabauer auf so etwas ein?

    Und schon wieder Romane geschrieben…
    Grüße
    Joe
     
  2. #2 Joerisg, 05.04.2011
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    Hallo nochmal,
    einen habe ich noch. Ein entfernter Nachbar meinte vorhin, dass ich doch mit der Terrasse die Baugrenze überschreiten würde und das das Ärger geben könnte. Die Baugrenze würde ich überschreiten. Ist das bei einer nicht überdachten Terrasse relevant?
    Verunsicherte Grüße
    Joe
     
  3. #3 Joerisg, 06.04.2011
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    Hallo,
    schade, dass sich noch keiner erbarmt und geantwortet hat. Sonst geht es doch oft so schnell hier.
    Zum Thema Baugrenzüberschreitung habe ich heute Morgen mit dem Bauamt telefoniert. Mit der Überschreitung hätte man kein Problem, allerdings müsste der betroffene Nachbar (Unterschreitung der Abstandsfläche) zustimmen. Ich solle eine gegenseitige schriftliche Einverständniserklärung holen. Dann wäre alles gut. Einen Antrag müsse ich nicht stellen. Die privatrechtliche Einigung reicht. Das klang ziemlich entspannt. Um das nachbarliche Einverständnis mache ich mir keine Sorgen.

    Bleibt noch die Frage mit dem Drainagerohr ohne Anschluss. Wirkt das Rohr durch sein Volumen als Wassersammler und gibt das Wasser dann langsam an den Untergrund ab, oder ist das ein völlig unsinnige Konstruktion?
    Grüße
    Joe

    PS: Sollte der Thread in der falschen Rubrik sein, bitte verschieben. Das Haus ist mit Bj. 56 zwar kein Neubau, aber es geht ja auch um Außenanlagen.
     
  4. Hansal

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    Wie steil ist der Hang?
    Drainage anschließen? An die Aco-Rinne entspricht nicht den Vorschriften aber..
     
  5. #5 Joerisg, 06.04.2011
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    Vielen Dank für die Antwort. Der Hang hat ein Gefälle von ca. 13%, 8m Höhenunterschied auf 60m Grundstückslänge. Im Bereich hinter der zukünftigen Terrasse könnte es etwas flacher sein. Das habe ich noch nicht gemessen.
     
  6. Hansal

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    Google mal nach Rigolenversickerung.
    Ohne Drainagerohr wird sich aufstauendes Hangwasser durch die Trockenmauer sickern.
    Welchen Bodenarten sind vorhanden?
    Liegt ein Bodengutachten von Haus vor?
     
  7. #7 Joerisg, 06.04.2011
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    Nach Rigolenversickerung muss ich mal googlen. Das geht jetzt aber nicht. Ein Bodengutachten liegt nicht vor. Eine Spatentiefe dunkler Mutterboden, danach wird es lehmig braun. Ich habe einen halbherzigen Versickerungsversuch gemacht. Ich habe ein 60cm tiefes Loch Morgens mit Wasser befüllt. Abends stand noch 5-10cm Wasser drin. Am nächsen Morgen war das Wasser weg. Das waren aber auch ein paar trockene Tage. Insofern war der Versuch wohl halberhezig und nicht wirklich aussagefähig, weil nicht tief genug.
     
  8. #8 ralph12345, 06.04.2011
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    So einen Versuch braucht es, um am Ende die Versickerung zu dimensionieren. Normalerweise wird da ein paar Meter tief gebohrt. Das Gutachten dazu sagt Dir dann, wie tief und wie breit ein Versickerungsschaft sein muß und ob auch Rigolen möglich sind und wie tief die liegen. Bei Lehmboden sind Rigolen in Oberflächennähe wohl weniger geeignet.
     
  9. #9 Joerisg, 08.04.2011
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    Hallo Forum,
    ich hoffe noch, dass mir jemand die Fragen zum Sinn eines nicht angeschlossenen Drainagerohrs beantworten kann. Vielleicht gibt es neben der Rigole noch andere Ideen?
    Die Idee wissentlich die Drainage an den Kanal anzuschließen, halte ich für nicht so gut. Erstens ist es halt nicht erlaubt und zweitens fällt es spätestens bei der Dichtheitsprüfung 2015 auf.
    Angehängt sind zwei Fotos. Auf dem einen ist die Fläche der zukünftigen Terrasse rot markiert und auf dem anderen grob duch Dachlatten begrenzt.
    Vielleicht gibt es ja noch Ideen und Kommentare.
    Beste Grüße
    Joe[​IMG][​IMG]
     
  10. #10 Joerisg, 14.04.2011
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    Welche Angaben für Statiker

    Hallo Forum,
    Gestern hat meine Frau mit einem Architekten gesprochen, der mahnend den Zeigefinger gehoben und uns zum Statiker geschickt hat.
    Welche Angaben braucht der Statiker? Zur Erinnerung: Eine 1m hohe Stützmauer soll errichtet werden. Ausführung als Trockenmauer mit Naturo Weinbergmauersteinen. Der Hersteller lässt die geplante Bauweise (10% Anlauf, Schotterfundament) zu. Siehe Link: http://web297.login.homepage-hoster.de/wb/media/download_gallery/Naturo Mauern.pdf. Vor der Mauer ensteht eine Terrasse.
    Bekomme ich vom Statiker Angaben zur Entwässerung, z.B. dem nötigem Volumen einer Rigole?
    Zur Entwässerung habe ich im Grunde mehrere Möglichkeiten.
    1. Rigole hinter die Mauer in den Hang graben = viel Erdbewegung. Sinnvoll?
    2. Rigole vor die Mauer unter die Terrasse: Meine Bedenken sind Standfestigkeit der Terrasse und die Nähe zum Haus.
    3. Schacht mit Drainagepumpe und das Wasser den Hang wieder rauf pumpen. Was passiert im Winter?
    4. Zisterne unter die Terrasse: Hoher Kostenaufwand und viel Erdbewegung. Lohnt das?

    Kann ich mich auf die Aufbauanleitung der Herstellers verlassen?
    Ist es besser einen Statiker zu beauftragen?
    Was sagt der zur Entwässerung?
    Welche Angaben benötigt ein Statiker?

    Fragen über Fragen.
    Mag wer anworten?

    Beste Grüße
    Joe
     
  11. #11 Joerisg, 21.04.2011
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    Hallo Forum,
    ein Telefonat mit der Gemeinde hat die Lösung gebracht. Da auf Grund der Bebauung und der Höhenlagen das Drainagewasser vor Ort nicht versickert werden kann, wird die Gemeinde ein Auge zudrücken - zumal auch nicht mit einer permanenten Einleitung zu rechnen ist. Ich soll lediglich die zusätzliche versiegelte Fläche (Terrasse) melden. Das hätte ich vermutlich eh getan. Noch gibt es ja nichts zu melden.
    Leider haben sich an diesem Thread nicht viele beteiligt, aber doch einige mitgelesen. Zur Info:
    Für mich ist die Angelegenheit jetzt geklärt. Das Bauamt, wie auch die städtischen Entsorgungsbetriebe haben sich in unserem Fall bürgerfreundlich gezeigt. Mein Fazit: Sprecht mit den Ämtern. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
    Bis dahin
    Joe
     
Thema: Stützmauer hin, Drainage her?
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