Bereitstellungsverluste

Diskutiere Bereitstellungsverluste im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hi zusammen, seit unserem Einzug ist der WP-Stromzähler mein täglicher Gefährte. Unsere LWWP saugt ordentlich Energie und da war ich schon recht...

  1. #1 coroner, 11.04.2011
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    Baulaie
    Hi zusammen,
    seit unserem Einzug ist der WP-Stromzähler mein täglicher Gefährte.
    Unsere LWWP saugt ordentlich Energie und da war ich schon recht
    gespannt, was denn passiert wenn nun die Aussen-temperaturen mal
    gegen 20° gehen werden.

    Zu meiner Überraschung verbrate ich noch immer allerhand Energie.
    Es sieht gerade so aus: ~12kw Heizlast, Haus ist kfw55 gem enev2007.
    Im Keller steht ein ~400L frischwasserspeicher und ein 1000L Heizungspuffer.
    (Da es noch einen wasserführenden Kamin gibt)

    Nachdem ich die Zirkulation mal im unbenutzten Keller abgestellt habe
    und auch zeitlich nur noch sehr eingeschränkt nutze (~3h / Tag) hab ich
    eigentlich erwartet dass fast nichts mehr an Energie benötigt würde.

    Aber selbst an einem Tage ohne Vollbäder und nur "normalem" Haushalts-WW-
    gebrauch komm ich auf ca. 6kWh el. Energie die ich abends am Zähler
    ablese. Bei nem ca. COP von roundabout 3.5 bei der Aussentemp
    wären das ja 21kwh thermisch pro Tag - ohne großen "Verbrauch".

    Ich frag mich gerade ob das nicht etwas viel ist.
    Eine der neuen Vokabeln die ich in diesem Zusammenhang mir ergugelt habe
    ist nun "Bereitstellungsverluste" . Kann das in dieser Größenordnung sein ?
    Ich wusste bisher nicht, dass großer Puffer auch große Verluste bedeutet... :(

    Oder scheint da irgendwas anderes im argen zu liegen?
     
  2. R.B.

    R.B.

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    So ein Speicher hat schnell mal 3-4kWh an Verlusten pro Tag. Es sollte auch sichergestellt sein, dass das Wasser nicht unkontrolliert zirkuliert.

    Nur für WW wären mir die geschätzten 21kWh etwas zu hoch. Wir reden ja nicht von einer alten Installation, sondern von einer neueren Anlage. Natürlich hängt das auch von der Größe der Anlage ab, aber ich schätze mal, wir reden hier eher von einem EFH mit moderaten Leitungslängen, und (hoffentlich) auch ordentlich gedämmten Rohren.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 coroner, 11.04.2011
    coroner

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    Hi Ralf, danke für den Feedback :)

    Ja, der heizi hat extra so ne Art Klappe in die Leitung eingebaut damit da
    nix von selber zirkuliert (Schwerkraftbremse oder so ähnlich, heisst das so?)


    Naja 2-3kwh verbrauchen wir ja sicherlich durch die Zirk. und 2-3 tatsächlich
    durch Duschen und Zapfen im "Grundbetrieb".
    Bleiben also 15 fragliche kwh wobei dann ca. 2x3=6 kwh auf die Bereitstellung
    zurückzuführen wären.

    Somit sind 9kwh mir völlig unerklärbar.

    EFH schon, moderat lang... naja - wir haben nicht gerade haustechnikorientiert das Raumprogramm geplant.
    Rohrlänge vom Erzeuger zur letzten Zapfstelle sind ca. 20m. Bringt es was
    die Speicher im Keller noch zusätzlich zu dämmen bzw. ist es schlimm,
    wenn es Rohrübergänge gibt die nicht gedämmt sind?

    coroner
     
  4. kehd

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    Wir hatten im letzten Jahr einen täglichen Verbrauch von 5kWh für einen 200l Frischwasserspeicher (60°C, 2 Personen). Ich dachte schon, daß wäre viel.
    Habe gerade mal gerechnet, daß man ja schon 5kWh braucht, um 100l Wasser um 45°C zu erwärmen.
    Scheint also nicht übermäßig viel zu sein.
    21kWh wäre also ein Verbrauch von 400l 60°C warmes Wasser.
    Teenager im Haus?
     
  5. #5 coroner, 11.04.2011
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    Nein... *noch* nicht - das macht mir ja erst Sorgen :o
    Meinst du mit tgl. Verbrauch 5kwh wirklichen thermischen Verbrauch
    oder 5kwh el. ? Also Delta zwischen zwei Tagesablesungen ?
    (Bei normaler Nutzung von Warmwasser)
     
  6. kehd

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    Ja, thermisch. Mittelwert über den Sommer.
     
  7. #7 coroner, 11.04.2011
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    Und.. Solarkollektoren auf dem Dach... ? :shades
     
  8. bernix

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    ...mit Kollektoren auf dem Dach (vorausgesetzt natürlich Ausführung und Planung stimmen) solltes du bei diesem Wetter ausser dem Solarpumpenstrom und ggf dem Zirkulationspumpenstrom keine weiteren Energieverbräuche für WW haben....
     
  9. R.B.

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    Nicht ganz so einfach.

    Welche WW Temperatur?
    Wie hoch ist der durchschnittliche WW-Bedarf pro Tag?

    Natürlich könnte man auch mit Standardwerten rechnen, aber die Erfahrung zeigt, dass sich die Leute einfach nicht an die "Norm" halten. :o

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 coroner, 11.04.2011
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    Hi Ralf,
    WW ist gerade auf 55° eingestellt.
    Verbrauch würd ich auf durchschnittlich 50L zu 55° pro Tag ansetzen.
    (~85L runtergemischtes WW mit ca. 40°)

    Also max. 2,5kwh th. pro Tag - bei "normaler Nutzung".

    Meine erste Schätzung von 2-3kwh Verbrauch war also garnicht so daneben
    muss ich feststellen, wo ich jetzt mal mit sinnvollen Zahlengerüsten schätze.

    Aber was hilfts... irgendwo verlier ich doch "Saft", oder?
     
  11. R.B.

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    Ja, das ist sicher. Ich hatte nur über die Größenordnung nachgedacht.

    Da wird nicht versehentlich der Heizungspuffer mit aufgeheizt?

    Ich tippe mal, dass echte 7-8kWh (therm.) für´s WW aufzuwenden wären. Zuzüglich der Bereitschaftsverluste gehen dann irgendwo 9-10kWh flöten.
    Über die Rohre sind trotz Dämmung auch schnell mal 1-2kWh pro Tag verbraten.
    Wohin der Rest wandert.......keine Ahnung.

    Gruß
    Ralf
     
  12. #12 coroner, 11.04.2011
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    Baulaie
    Hmmm,
    erstmal danke für die rege Beteiligung an meiner Frage!
    Jetzt wo du's sagst... es wird zwar wohl nix verbraucht aus dem Speicher,
    aber welche Steuerunglogik könnte denn der Anlage sagen, dass es momentan
    sinnvoller wäre den Speicher nicht auf seiner Aussentemperaturgesteuerten
    Solltemperatur zu bleiben. Gibts da nen Begriff dafür? Diese Grenztempereratur?

    Ich erinner mich, dass der heizi und ich eingestellt hatten, dass die Heizung
    ab 17° Aussentemp komplett aus geht. ... Vielleicht stell ich die mal testweise
    ganz ab und schau was ich noch verlier pro Tag.
    In diesem zusammenhang sollte die "intelligente" Heizungspume wohl so
    eingestellt sein, dass immer der gleiche Druck im System bleibt. (Ich hab dieses
    beliebte Teil mit dieser Autofunktion dran)


    Wie könnte man das realisieren, dass in diesen Übergangszeiten kein Puffer
    genutzt wird, sondern direkt der Heizkreislauf nötigenfalls versorgt würde?

    Oder ist das "oversized" vom Aufwand her?
     
  13. #13 Achim Kaiser, 11.04.2011
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    Zur Zeit hats morgens eben keine 17 Grad, also geht die Heizung für ein, zwei Stunden in Betrieb, ausser sie wird bewusst auf *ausschließlich WW-Betrieb* eingestellt.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  14. R.B.

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    Jepp. So lange nicht sichergestellt ist, dass ausschließlich WW erzeugt wird, können wir wegen der "verlorenen" kWh ein munteres Ratespiel veranstalten. Vielleicht sind sie ja gar nicht verloren, sondern nur dort wo man sie nicht brauchen kann.

    Bei uns lag die letzten Tage morgens die AT meist bei 5-8°C, da ist meine "Heizung" noch lange nicht aus.

    Gruß
    Ralf
     
  15. #15 coroner, 11.04.2011
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    Da haste Recht. fährst du dann trotzdem über einen Puffer? Fällt mir jetzt erst
    auf, dass das in der Übergangszeit ja nen Energiekiller ist.

    (Die Verluste prozentual gegenüber dem Bedarf...)
    :yikes
     
  16. R.B.

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    Sowohl als auch, in einer Anlage fahre ich direkt in die Heizkreise, in einer anderen über einen Parallelpuffer. Jedes Konzept hat Vor- und Nachteile.

    Gruß
    Ralf
     
  17. kosmos

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    55° Ww für eine WP ist nicht gerade effizient, hier würde ich mal 10°C weniger einstellen und ab und an Mal wegen Legionellen höher zu stellen. Könnte auch gut sein das die WP für 55° an ihrer Kotzgrenze arbeitet und das nur mit sehr langer Laufzeit schafft.

    Hatte mal gelesen 100% isolierte 20mm Rohrleitung hat einen Verlust von ca. 10 W pro Meter in der Stunde. Jetzt fehlen hier einige Faktoren, wie warm das Wasser ist, welches Isoliermaterial, Umgebungstemperatur....

    Habt ihr einen Haupt- und einen günstigen Nebentarif für die Wärmepumpe oder ist der Preis immer gleich? Wenn es immer gleich viel kostet würde ich die Pumpe zur wärmeren Tageszeit etwas hochfahren. Angenommen Mittags haben wir 15°C und Abends 8° dann würde ich nicht erst warten bis es draußen kalt ist sondern schon etwas vorher mit dem Heizen beginnen um einen besseren COP auszunutzen, wenn Abends hingegen der Strom billiger ist muss man es sich ausrechnen wie man besser fährt, schlechterer COP Abends dafür billigerer Strompreis oder umgekehrt.

    Wenns draußen 20° hat sollte die Wp eigentlich nicht laufen, kannst du Sperrzeiten für die Warmwassererwärmung vorgeben?
     
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