Luftundichtigkeit Rolladengurtausfräsungen, Schimmelbildung?

Diskutiere Luftundichtigkeit Rolladengurtausfräsungen, Schimmelbildung? im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen Im Bereich der Ausfräsungen für die Rolladengurtaufroller lässt sich ein Luftstrom ins Hausinnere bei eingeschalteter...

  1. #1 Fertighaus07, 14.04.2011
    Zuletzt bearbeitet: 14.04.2011
    Fertighaus07

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    Hallo Zusammen

    Im Bereich der Ausfräsungen für die Rolladengurtaufroller lässt sich ein Luftstrom ins Hausinnere bei eingeschalteter Dunstabzugshaube feststellen.
    Haus in Holzständerbauweise mit Dampfdiffusionssperre, die im o.g. Bereich fehlt. Hier ist eine Ausfräsung für den Rolladengurtaufwickler im Balken mit einer Dehnungsfuge zu sehen, über die Luft über den Roladenkasten herein und wahrscheinlich auch heraus kommt. Beim Durchtritt durch die Wandebene sehe ich die Gefahr der Kondensatbildung (Schimmel).

    Vielleicht kennt sich jemand mit Undichtigkeiten (quasi nicht zu vermeiden bei konventionellen Gurtrolläden) im Bereich Rolladenkasten / Ausfräsungen Rolladengurtaufroller aus.

    Vielen Dank und beste Grüße von Wolfram
     
  2. KPS.EF

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    Welche konstruktive Lösung gibt es diesbzgl. denn planerseitig für Dein BVH?

    Dieses Detail wird planungsseitig allgemein wohl nach wie vor recht stiefmütterlich behandelt ... ?!
     
  3. #3 Fertighaus07, 14.04.2011
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    ...ich bin noch in der Gewährleistung. Der zuständige Bauleiter schlug vor die innerhalb der Ausfräsung vertikal verlaufende Entlastungsfuge (Schlitz im ausgefrästen Holzbalken) mit Silikon abzudichten. Nur leider ist dadurch auch keine 100%-ige Luftdichtigkeit zu erzielen, da die Luft noch zwischen Balken und Holzwerkstoffplatte durchziehen kann.

    Es wird keine vernünftige Lösung geben. Deshalb interessiert es mich ja so brennend, ob in diesem Bereich mit Schimmelbildung zu rechen ist, oder ob durch den ständigen Lufstrom Feuchtigkeit letztlich gar nicht entstehen kann, da der Bereich der Wand (Dämmung) hierdurch quasi belüftet wird.

    Grüße von Wolfram
     
  4. KPS.EF

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    Silikon ist nicht geeignet, die Luftdichtheit dauerhaft zu gewährleisten.

    Dieser planungs- und ausführungsseitige Mangel sollte der Hausbaufirma schnellstens schriftlich mit der Aufforderung zur unverzüglichen und fachgerechten Nachbesserung angezeigt werden. Frist setzen!

    Bei Luftundichtheiten in der wärmetauschenden Gebäudehülle besteht immer die Gefahr eines Tauwasserausfalls innerhalb der Konstruktion des betroffenen Bauteils. Hier droht nicht nur Schimmelbildung.

    Gibt es weitere Undichtheiten im Haus?
    Wurde ein Blower-Door-Test mit Leckagesuche durchgeführt?
     
  5. #5 Fertighaus07, 15.04.2011
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    Hallo

    Ich habe bisher noch keine anderen Undichtigkeiten festgestellt. Bei einem der Fenster zieht es im Winter sogar bei abgeschalteter Dunstabzugshaube heftig aus dem Bereich des Rolladengurtaufwicklers.
    Ich frag mich nur, wie es konstruktiv so gelöst werden kann, dass dieses Problem gar nicht erst entsteht. Hierzu müsste man die Ausfräsung (Rolladengurtaufwickler) ja komplett mit der Dampfbremse auskleiden und zudem den Rolladenkasten komplett abdichten, was hinterher nur mit riesigem Auwand zu machen wäre. Ein Blower-Door-Test wurde bisher nicht durchgeführt.

    Grüße von Wolfram
     
  6. KPS.EF

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    Das verwendete Rolladensystem ist gegebenen Falls für die Verwendung in Holzständerwerk nicht geeignet. Typ und Hersteller ermitteln. Datenblatt (besser noch Zulassung) prüfen.

    Die Suchfunktion im Forum könnte auch weiter helfen. Z.B. # 8 unter

    http://bauexpertenforum.com/showthread.php?t=33634
     
  7. #7 Fertighaus07, 15.04.2011
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    ...die Fertighausfirma baut ihre Rolladenkästen selbst; das ist kein spezielles System.

    Grüße
     
  8. KPS.EF

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    Okay.

    Nun muss aber die vielleicht gut gemeinte Sanierungsvariante des Bauleiters (mit Silikon & Co.) nicht unbedingt der Meinung des gesetzlichen Vertreters dieses Unternehmens entsprechen ...

    Da wird man schon eine offizielle schriftliche Antwort auf eine schriftliche Mängelanzeige hin erwarten können.

    Mein Vorschlag wäre, in jedem Fall eine Blower-Door-Messung durchführen zu lassen!

    Hier noch 2 kleine Fragen:

    Mit welchem Koeffizienten wurden denn in den wärmeschutztechnischen EnEV-Nachweisunterlagen die Lüftungswärmeverluste gerechnet?

    Gibt es eine Lüftungsanlage im Haus?
     
  9. #9 Fertighaus07, 15.04.2011
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    ...zunächst mal vielen Dank. Der Bauleiter war vor Ort, die schriftliche Zusammenstellung der Mängel habe ich ausgehändigt, eine schriftliche Antwort jedoch nicht eingefordert (kann ich ja noch tun). Ich habe jedoch eine Gewährleistungsverlängerung für den Bereich der Luftundichtigkeit angesprochen mit der Bescheinigung der Unbedenklichkeit dieser Konstruktion im Hinblick auf Schimmelbildung.

    Eine Lüftungsanlage gibt es nicht.

    Aus den mir zur Verfügung stehenden ENEV-Unterlagen geht folgendes hervor:

    -Transmission Qt = 16426 kWh/a
    -Wärmebrücken Qwb = 2417
    -Lüftungsverluste Qv = 12905
    - Nachtabsenkung Qna = -1221
    - solar opake Bauteile Qs = -794

    = 29732 kWh/a

    Insgesamt bin ich mit der Leistung des Hausbauers zufrieden und von seiner Seriosität (noch) überzeugt.

    Grüße
     
  10. #10 Fertighaus07, 20.04.2011
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    ...soll ich einen SV hinzuziehen? Es müsste ein SV aus dem süddeutschen Raum sein, der sich mit Holzständerbaumweise und luftundurchlässigen Bauten wirklich auskennt und zudem keine Verflechtung mit dem Hausbauer hat...


    Grüße
     
  11. Julius

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    Ich empfehle das!
     
  12. baumo

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    Luftdichtigkeit

    hallo,

    Zitat "gibt es keine konstruktive Lösung ?...."
    natürlich gibt es hierfür spezielle Gurtführungen
    -> http://www.bley-rolladen.de/html/body_einbaurolladen.html
    Thema: Easy-clip

    Am besten jedoch: alle Rolläden auf Motor umstellen lassen, dann existiert keine Gurtführung mehr, lediglich muss ein Kabel rausgeführt werden zum Rolladenmotor, den Kabelaustritt kann man jedoch voll abdichten. Oder Unterputz schon beim Hausbau berücksichtigen.

    Was ich jedoch generell von Häusern halte, die überwiegend aus Isolierung mit wenig massigen Bauteilen bestehen halte, und warum man sich mit solchen Häusern, was die Luftdichtigkeit angeht, etwas vormacht, würde den Rahmen hier sprengen, außerdem ist es eh zu spät, Haus steht ja.

    Wer jedoch auf diese Bauweise gesetzt hat, muss tatsächlich auch konsequent die Sache durchziehen, sprich: Luftwechselanlage !!
    Wie kann man denn einerseits eine Isolierbauweise wählen, die äußerst empfindlich auf eingebrachte feuchte warme Luft in der Isolierebene reagiert und somit tatsächlich absolut dicht ausgeführt werden muß, keine automatische Lüftung einbauen ? Was ist das für eine durchmischte Fehlgeburt ? sorry.

    In einem klassischen Massivbau würde es niemals bei eine winzigen Öffnung, wie der Gurtdurchführung, überhaupt zu solchen Schäden kommen, die Feuchtwarme Luft ist bei Ihnen derart gefangen, da die Wände einerseits luftdicht gebaut wurden und stark isoliert sind, so daß die Kondensatbildung förmlich ein Opfer sucht ! ;) eine winzige Öffnung, ein ebenfalls schlecht isolierter Rolladenkasten (warum sollte es dort sonst kalt sein), bieten Ihrer warmen feuchten Luft ein perfektes Ziel zum Abkühlen, wobei die abgekühlte Luft vor Schreck, nicht mehr soviel Wasserdampf aufnehmen kann und somit bleibt dort Wasser zurück. (kurze BAuphysik zum thema schimmel;).

    Verstehen Sie was ich meine ?
    Sie können natürlich mit den o.g. 2 Methoden der Sache her werden.
    Aber das Problem ist doch ein ganz anderes !
    Die Ursache bleibt, jede klitzekleine Undichtigkeit ist gefährdet !
    ! Achtung, Schlüssellöcher auf Schimmelbildung untersuchen !

    Sorry Sarkasmus-Zwang.

    Sie müssen eine Lüftung nachrüsten, ansonsten wird noch so manche klitzekleine kältere Stelle, Schimmerl produzieren. Ihr Haus ist mit Sicherheit dicht genug abgeklebt worden, daß eine offene einfache gurtführung undicht ist, brauche ich nicht mit einem Düsenjet-Aggregat nachweisen, also ersparen Sie sich bitte den unsinnigen blowerdoortest.

    Gruß aus nrw
     
  13. #13 Fertighaus07, 21.04.2011
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    Hallo und vielen Dank für die Beurteilung

    Obwohl ich mich sowohl hinsichtlich der unterschiedlichen Bauweisen (massiv, Holz) eingehend und auch unabhängig informiert habe und obwohl ich meinte mit einer kompetenten Firma gebaut zu haben, muss ich nun leider feststellen, dass nur bei vollständiger Luftdichtigkeit Schimmelbildung sicher ausgeschlossen werden kann. Ich möchte nicht wissen, ob und wieviel Feuchtigkeit zusätzlich über die Steckdosen (sicher auch nicht 100% luftdicht) in die Isolation gelangt.

    Da ich noch in der Gewährleistung bin werde ich mich nun wohl auf die Suche nach einem SV machen müssen, was sicher auch nicht so ganz einfach ist.

    Grüße von Wolfram
     
  14. KPS.EF

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    Dass in unmittelbarer Nähe raumseitig vorhandene Leckagen in "massiven" Bauteilen weniger Schadensrisiko für das Mauerwerk besteht als vergleichsweise in leichten Baukonstruktionen, ist nachvollziehbar.

    Da i. A. jedoch die überwiegende Anzahl aufgehender Wandkonstruktionen (inkl. eingebundener Decken) "im Luftverbund steht", können konvektive Wärmebrücken in beiden Fällen leicht dazu führen, dass warme feuchte Raumluft letztlich in die Dämmebenen (namentlich im Ober- bzw. Dachgeschoss) gelangt und der mit geführte Wasserdampf dort kondensiert.

    Derartige Mängel können natürlich auch in bereits bewohnten Objekten mittels BDT relativ leicht nachgewiesen werden, wobei eine Beseitigung der Leckageursachen zu diesem Zeitpunkt ungleich aufwendiger sein dürfte.
     
  15. baumo

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    habe nicht vor eine Expertendiskussion zu entfachen, da vergisst man oftmals die Sache aus den Augen. und vor allem den konkreten Schaden ;)

    Schäden haben sich doch an den Gurteinlässen gezeigt, dies hat ganz grundsätzlich REIN GRANICHTS mit einer dichten oder undichten Gebäudehülle zu tun, eher genau im Gegenteil ;)

    Nochmal zu Verdeutlichung ein beispiel:

    Nehmen wir ein perfekt lückenlos stark gedämmtes und super abgedichtetes Haus OHNE den kleinsten Ausführungsfehler, dessen Wände in etwa die gleiche Oberflächentemperatur wie die Raumluft aufweisen.

    Durch dessen Wand bohre ich nun ein 30mm Loch bis nach draussen.

    Das gleiche mach ich danach in ein mäßig gedämmten Haus ohne Luftdichtigkeitsausführung, dessen Wände eine etwas kältere Oberfläche aufweisen wie die Raumluft.

    Welches Loch bekommt wohl die Schimmelprobleme ?

    Und nochmal ! Was soll hier ein Blowerdoortest bringen ???

    Wenn es vor Gericht konkret um die mangelhaften Gurtführungen später geht, will man sich nicht mit General-Verdächtigungen und anderen Mängeln auf einmal befassen wollen.

    Der BDT würde hierbei allerhöchstens dazu taugen, zu beweisen, daß dieses Haus schon wegen der "beabsichtigten" Bauweise heraus, einen so geringen Eigenluftwechsel auch tatsächlich aufweist, daß man eine automatische Lüftung hätte vorsehen müssen.

    Da reicht aber auch meine "kristallkugelhafte" Vermutung der ungefähren Dichtigkeitsausführung völlig aus, um die hierdurch künstlich geschaffene erhöhte Bedeutsamkeit einzelner Detailmängel zu erläutern. Man sollte immer genau lesen, wozu eine "Annahme" in der weiteren Ausführung benutzt wird, bevor man anfängt Messorgien mit schwerem Gerät zu empfehlen.

    Natürlich kann man noch weitere Mängel bezüglich der Undichtigkeit hierdurch aufzeigen; geht aber doch am Brennpunkt vorbei !!
    Was ist, wenn nach Abkleben der Gurtführungen, der BDT ergibt, das alles andere sonst dicht ist ? Gerät einpacken und beruhigt abrücken ?
    Die Anspielung mit dem Schlüsselloch war ernst gemeint ;)
     
  16. KPS.EF

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    Die DIN 4108-7, 2011-01 enthält hierzu die Empfehlungen:


    "Die Luftdichtheitsschicht ist sorgfältig zu planen, auszuschreiben und auszuführen."

    ... und ...

    "Werden Durchdringungen durch nachfolgende Arbeiten erforderlich, sind diese nach Abschluss der Arbeiten luftdicht herzustellen."

    ... sowie jede Menge Beispiele für Detailausbildungen (durchgehende 30 mm- "Vergleichsbohrungen" sind jedoch nicht dabei :D)

    Auch wenn es nicht unbedingte Zielstellung sein sollte, eine endlose Expertendiskussion zur Eingangsproblematik zu entfachen, wäre vielleicht doch noch einmal die Frage nach dem bei der planungsseitigen Berechnung der Lüftungswärmeverluste (Hv) angezogenen Koeffizienten (n) für die zu Grunde gelegte Luftwechselrate interessant ...
    ( ... ein Schelm, der böses dabei denkt. ;) )
     
  17. #17 Wieland, 23.04.2011
    Wieland

    Wieland Gast

    Da gibt es zwei Lösungen in Bezug auf den Rolladengurt. ( Gurt entfernen Öffnung schl ).

    1. Elktromotor
    2. Handkurpel

    Sofern nur Kaltluft von aussen einströmt ist dies Unproblematisch, anders verhält
    es sich wenn Warmluft nach aussen abströmt.
    Die Dinger sind nun mal nicht dicht !!

    Grüße aus Bürstadt
     
  18. #18 Synthie, 23.04.2011
    Synthie

    Synthie Gast

    Ich habe bei meinem Haus auch Probleme mit der Luftdichtheit zum Spitz-/Dachboden hin. Die Monteure der Fertigteilbau-Firma waren stets bemüht die Versäumnisse des Elektrikers und die Schlampereien des Montagetrupps zu beheben. Während 3 Einsätzen wurden inzwischen schon 2 Rollen Siga Rissan aufgebraucht, weil jeder Kabeldruchbruch, jede Rohrdurchführung, jedes Löchchen, jeder gefundene Schlitz, mehrfach überlappt abgeklebt wurde.

    Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei -5° Außentemperatur bei ca. 23-25° Raumtemperatur ein 1 cm langes "Schlitzchen" einen tellergroßen Feuchtigkeitsfleck !!! an der Unterseite der Spanplatte verursachen hat.

    Ich war auch in Kontakt mit zwei Sachverständiger für Holzbau. Beide sagten mir, dass eine 100%ige Dichtheit bei Häusern mit Holzständerbauweise anstrebbar, aber in der Praxis bei Fertigteilhäusern der Niedrigtemperatur-Klasse (entspricht in etwa einem KFW 55 Haus, unseres hat 32kwh/m²) nicht möglich ist. Eine gewisse Undichtheit ist kein Mangel, wenn die Möglichkeit durch die Konstruktion besteht, dass die dadurch entstandene Feuchtigkeit wieder vollständig abtrocknen kann.

    Ich blieb in meiner Argumentation, dass alles dicht sein sollte hartnäckig. Ein Sachverständiger (Unabhängiger, der mit der Fertigteilfirma nichts am Hut hat)meinte dann, dass ich wohl zu pingelig sei.

    Ich muss aus eigener Erfahrung KPS.EF zu 100% zustimmen. Egal was in der DIN steht, die Dichtheit muss sorgfältig geplant und ausgeführt werden und ich ergänze nocht: Mit den beteiligten Monteuren (Elektro, Heizung, EStrich-Einbauer, Bodenleger) eindringlich und unmißverständlich koordiniert werden.!!!

    Synthie
     
  19. baumo

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    absolut dichtes Haus einfordern, aber keine Lüftung eingebaut, verträgt sich super ! Wenn alles blau angelaufen ist, liegt´s nicht an der Kälte !

    Warum bleiben Sie Zwei zwanghaft bei der Dichtigkeits-Weltraumtauglichkeit hängen ?

    Feucht wird es erst an einer kälteren Stelle, wenn zeitgleich auch sehr hohe LF ansteht. Selbst wenn alles dicht ist, wo soll´s denn hin ?

    Außerdem verwehre ich mich ja garnicht gegen diese Forderung der DIN grundsätzlich, ich sagte ja, daß bei diesem bautyp die Dichtigkeit viel entscheidenere Bedeutung hat.
    Also bitte das Schattenboxen einstellen @ KPS.EF ;)

    Mir geht es doch um das Lüftungskonzept !
     
  20. KPS.EF

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    :bierchen:

    Na endlich ist es 'raus! Da hat in der Tat unsere Hartnäckigkeit doch noch dazu geführt, auf diesen recht oft unterschätzten "Zielkonflikt" aufmerksam zu machen! :28:

    Nicht von ungefähr wird vom Planer sowohl ein Luftdichtheits-, als auch ein Lüftungskonzept gefordert. (Das betrifft zu errichtenden Gebäude und energetische Sanierungsvorhaben geichermaßen.)

    Leider jedoch meist nur in der Theorie.
    In der Praxis "(er)sparen" sich Entwurfsverfasser, Bauausführende und Bauherren noch immer viel zu oft diesbzgl. notwendigen zeitlichen bzw. finanziellen Aufwand ... drücken dafür lieber die "Risikotaste"... und glauben weiter gern weiter an das "Märchen vom Atmen der Wände".
     
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