KWL ohne Umlufthaube?

Hilft natürlich nur, wenn der Herd an der Wand steht.
Wir haben so eine (schräg nach vorne/oben verlaufender Filter) mit
Glasplatte drum rum und schön leise, von einem polnischen Hersteller mit bekanntem Namen und noch halbwegs erträglichem Preis, aber dafür mußte ich selber rausbekommen und das Problem lösen, warum sie in höherer Stufe
mit Aktivkohlefilter drin erst abartig Lärm gemacht hat, da der Händler und
der Servicetechniker keinen Blick dafür hatte ...

 

Ich hänge mich mit meienr Frage man an diesen Beitrag an:

Wir planen ebenfalls eine KWL, möchten statt einer Umlufthaube aber gerne eine Ablufthaube nutzen. Einen Ofen oder ähnliches betreiben wird nicht.

Spricht irgendwas gegen eine Ablufthaube (außer die Wärmebrücke) in Verbindung mit einer KWL? Was muss beachtet werden?

 

Das hängt von der Bauart der KWL ab.

 

Die Frage ist doch, warum brauche ich eine Abluft-Haube, wenn ich eine KWL besitze?
Aus meiner Erfahrung brauchst du diese nämlich nicht. Die Installation einer Umluft-Haube ist doch einfacher und kostengünstiger.

Möchtest du die Abluft-Haube wegen den Kochgerüchen?


Synthie

 

Außer, daß die Ablufthaube im Winter sämtliche warme Luft aus dem Raum absaugt und dafür sogar noch eine zusätzliche Zuluftöffnung braucht , um Luft mit Außentemperatur nachzusaugen. Hat das keine Nachteile.

 

Wenn das Abluftrohr bei Nichtbenutzung der Ablufthaube nicht dicht
verschlossen wird, kann je nach den Druckverhältnissen permanent (!)
warme Luft entweichen oder kalte einströmen. Das führt den Blower Door Test
zumindest was die energetische Seite angeht, ein Stück weit ad
absurdum. Wir haben eine offene Küche/Wohnzimmer und kein
Problem damit, daß wir nur eine Umlufthaube haben.
Die Abluft der KWL ist im Küchenbereich, Zuluft im Wohnzimmerbereich.

 

Dafür sollte es ja energetisch verträgliche Lösungen in Form geeigneter Mauerkästen geben, oder? Elektrisch oder mechanisch-druckgesteuert ...

Was mich aber mehr interessieren würde: wie sieht eine technisch saubere Zuluftlösung für die Ablufthaube aus? (unter Berücksichtigung von KWL, aber mal ohne Holzofen)

Danke im voraus,
Gruss
Seev

 

DAs habe ich ja schon geschrieben. Indem der Dunstabzug mit der KWL elektronisch gekoppelt wird. D.h., läuft die Dunstabzugshaube, dann bläst die KWL entsprechend viel Luft rein, aber keine nach außen. Das Hinausblasen macht dann die Dunstabzugshaube.

Synthie

 

Kann mir nicht vorstellen, daß eine KWL das sinnvoll machen kann. Deren
Luft geht normal ja ins gesamte Haus und der Volumenstrom ist auch zu
gering. Aber vielleicht läßt es sich ja passiv mit einem zweiten gesteuerten Mauerwerkskasten realisieren.

 

Die Ablufthauben scheinen uns die Gerüche um einiges besser "abzusaugen" als die Umlufthauben. Wir haben bei zwei Bekannten, die eine KWL und eine Umlufthaube betreiben festgestellt, dass die Gerüche eben nicht so gut oder nicht so schnell entfernt werden, wie mit einer Ablufthaube.

Es gibt ja auch so Dinger, die auf das Loch der Ablufthaube gesetzt werden und die sich dann nur bei Betrieb der Haube öffnen.

Hat das jemand?

 

Danke, endlich jemand, der meine Überlegung verstanden hat. Es sollen sich bitte mal die Experten dazu äussern, wie man das fachgerecht plant.
Denn meine KWL bekommt max. 300-350 m3/h auf größter Stufe, die DAH mind. das Doppelte. Das paßt nicht so einfach zusammen.

Noch ein weiteres Riesenloch für einen Zuluft-Mauerkasten in die schöne hochgedämmte Hülle setzen, wäre sicher auch eine Lösung, find ich auch nicht sooo prickelnd ... ?

Ich sehe bisher für die DAH (völlig unabhängig von KWL oder Ofen, den es RLU nach DIBT geben wird) doch nur Fensteröffnen als "erträgliche Zuluftlösung" (per Fensterkontakt oder Drucksensor gesteuert) - würde aber gerne dazulernen!

Gruss
Seev

 

ich finde die Mauerkästen prinzipiell als nicht der optische Bringer.

Es gibt aber Systeme, die für wärmeverlustarmen Betrieb bzw. "wärmegedämmt" entwickelt worden sind.
Diese sind m.E. bzgl. Transmissionsverluste der Hülle verschmerzbar. Nimm die Suchmaschine Deiner Wahl und such einfach danach. Ob Du dann 1 oder 2 bezahlen willst...

Gruß
Frank Martin

 

Da mich das Thema jetzt auch betrifft:

@Seev
Wie sah denn deine Lösung jetzt aus?

Wir wollen in unserem Neubau mit KWL auch eine Abluft-Dunstabzugshaube. Sehen darin auch keinen Widerspruch, weil die ca. 200m³/h Luftaustausch der KWL 24h/Tag im ganzen Haus aktiv sind, die Dunstabzugshaube mit ihren 600m³/h aber nur ca. 1h/Tag , dafür aber genau überm Herd laufen wird. Der Energieverlust ist daher aus unserer Sicht eher vernachlässigbar, wenn bei ausgeschalteter Dunstabzugshaube der Mauerkasten wieder dicht ist.

Was ist bei den Mauerkästen zu beachten und was für Modelle (gerade wenn auch eine Zuluft notwendig sein sollte) sind empfehlenswert?

 

Hallo jfzmobil,

wo meinst Du, daß wir einen Widerspruch sähen? Ich sehe keinen, aber keine echte Lösung. Laufzeiten und Energieverlust während der Laufzeit der DAH sind nicht das Thema, sondern wenn, dann Energieverluste während der "restlichen" Zeit der Heizperiode. Dieses werde ich durch einen luftdruckgesteuerten und -betätigten Mauerkasten der Firma N.... lösen. Soweit die Abluft, die nicht das Problem ist.

Das Problem ist hier die Dichtheit der Neubauten und der fehlenden Zuluft. Deswegen passen 200m3/h und 600 m3/h nicht zusammen. Mein bisher geplanter Notnagel dazu ist ein vorgerüsteter und angeschlossener Fensterkontakt am Küchenfenster oder ggf. alternativ ein Unterdruckwächter, der die DAH ggf. nicht starten lässt. Es ist eben die Frage, welches Fenster Du ggf. offen haben musst / willst, ohne dass Du im kalten Zug stehst. Eine weitere Öffnung in der Hülle mit eigenem Mauerkasten will ich eher nicht.

Beim Zentralstaubsauger sehe ich dasselbe Problem für die Zuluft, nur könnte man dort ggf. tatsächlich die KWL entsprechend ansteuern, da die Volumenströme eher zusammenpassen, mindestens wenn die hausinterne Überströmung überall gegeben wäre, was z.B. bei unserer ELW schon mal nicht so ist.

Es hat sich bisher leider noch kein Architekt oder sonstiger Experte dazu zu Wort gemeldet ... Schweigen im Walde ... wie bei meinem eigenen Planer ...!? Warum?

Gruss
Seev

 

Du hats ja keinen Widerspruch gesehen, viele hier sehen aber den Sinn einer Abluft-Haube bei vorhanderer KWL nicht

Würdest du mir das Modell und eventuell ne Hausnummer für den Preis nennen? (muss demnächst meine Wünsche beim Küchenbauer anmelden)

Mal ganz blöd gefragt:
Das problem habe ich doch bei einem aktuellem (gut gedämmten und dichten) Neubau auch, wenn ich keine KWL habe, oder?

Naja, immer das Fenster beim Kochen öffnen will ich eigentlich auch nicht, deswegen tendiere ich da noch eher zum Mauerkasten. Gerade weil ich auch vermeiden will, daß aus Faulheit (Fenster öffnen) die Abzugshaube seltener eingeschaltet wird. Kann für die Fettbeladung der KWL-Abluftrohre sicher nicht gut sein Fensterkontakt ist für mich daher eher ein ganz ganz schwacher Notnagel.

Da du dich ja wohl intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Was sprach bei dir gegen den zusätzlichen Zuluft-Mauerkasten?

 

ad 1. Der Sinn der Abluft- vs. Umufthaube hat m.E. rein gar nichts mit der KWL zu tun - meine persönliche Meinung.
Da ich von erfahreneren Köchinnen und Umluftnutzern, die gerade ein PH bauten, mitbekam, wie die sich für die Ablufthaube einsetzten, war der Fall für mich auch klar. Die hatten die Zuluft auch per Fenster gelöst.

ad 2. kommt per PN

ad 3. m.E. exakt richtig! Mein Problem war ja auch nie die KWL, sondern die für mich teils hirnrissig anmutenden Vorschläge dazu, beides zu koppeln.

ad 4.
1. habe ich (bzw. mein Planer) es vergessen, es rechtzeitig anzugehen.
2. der Aufwand / Preis: noch eine Kernbohrung (150€), noch ein Mauerkasten, der dann motorisch amgesteuert wird (>= 300€ ?), Platz: wo am besten + Verrohrung?
3. die Unsicherheit bzgl. weiterem Energieverlust und Luftdichtheit
4. Fensterkontakt hatte ich schon auf Verdacht beim Fensterbauer mitbestellt (35€), aber wie gesagt wäre mir vielleicht ein Unterdruckwächter lieber (obwohl mein Ofen den nicht brauchen wird ).