Belastbarkeit HT-Rohre bei Bodenverlegung

Diskutiere Belastbarkeit HT-Rohre bei Bodenverlegung im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo! In unser Wohnzimmer kommt bald ein wassergeführter Kaminofen, welcher über eine thermische Ablaufsicherung verfügt. Diese Sicherung...

  1. #1 Michi77, 16.05.2011
    Michi77

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    Hallo!

    In unser Wohnzimmer kommt bald ein wassergeführter Kaminofen, welcher über eine thermische Ablaufsicherung verfügt. Diese Sicherung öffnet sich im "Ernstfall" und lässt das zu heiße Wasser ablaufen, bevor die ganze Kiste durch die Decke geht.

    Nun meine Frage: Da wir diese Abwasserleitung einige Meter zum Abfluss führen müssen und wir schon recht tief vom Bodenniveau her sind, kann es sein, dass ein Teil der Leitung durch die Bodendämmung geführt wird.

    Diese Bodendämmung besteht aus Schaumglasschotter, der rund 20 cm hoch direkt auf das Erdreich aufgetragen wird. Nun muss dieser Schotter aber noch verdichtet werden und es kommt noch eine Betonschicht sowie eine abschließende Dämmschicht darauf.

    Nun fragen wir uns, ob das geplante Abwasserrohr für den Kamin dieser Druckbelastung Stand hält (Verdichtung, Folgeschichten). Wir würden ein 50 mm HT-Rohr dafür verwenden. Ist dieses Material geeignet?

    Tiefer in das Erdreich können wir kaum, weil wir sonst unter dem Niveau des Hauskanals landen.

    Vielen Dank für eine kurze Einschätzung!

    Beste Grüße!

    Michael
     
  2. Julius

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    Nein, das ist aus mehreren Gründen nicht geeignet.
    Man könnte stattdessen z.B. Stahlrohr nehmen.
     
  3. #3 Baukram, 16.05.2011
    Baukram

    Baukram Gast

    würde mich mal interessieren aus welchen gründen denn nicht ??
     
  4. #4 Michi77, 16.05.2011
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    Ja, eine kurze Begründung wäre gut - ist ja wahrscheinlich auch mit Mehrkosten verbunden.

    Ich könnte mir vorstellen, dass der Schaumglasschotter trotz der Verdichtung so "luftig" gebaut ist, dass nicht wirklich starker Druck unten am Rohr ankommt.
     
  5. Lukas

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    HT geht gar nicht. Maximal KG. Da hörts aber mit meiner Weisheit schon auf. :o Nach meinem sehr begrenzten Teilwissen gibts da auch Einbauvorschriften, die dem widersprechen dürften.

    Gruß Lukas
     
  6. R.B.

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    HT hat für Erdverlegung keine Zulassung, und auch die Wandstärke reicht dafür nicht aus.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 BauKran, 16.05.2011
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    Vielleicht wäre KG2000, respektive PP-Rohr geeignet?
     
  8. #8 passivbauer, 16.05.2011
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    Da kann man bestenfalls den Kondensatablauf des Schornsteins anschliessen.

    Wo ist das Problem neben den Leitungen vom Pufferspeicher zu der Wassertasche eine 2. Leitungssatz Zu- und Ablauf (z.B. DN 15 vgl. unbedingt Herstellerangabe) zu verlegen für die thermische Ablaufsicherung? Dies ist normalerweise üblich.
     
  9. #9 Michi77, 16.05.2011
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    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

    KG-Rohr: Druckbeständig, erdzugelassen, nur hitzebeständig bis 65 Grad
    HT-Rohr: Weniger druckbeständig, nicht erdzugelassen (?), hitzebeständig

    Mmmh, da scheine ich die Wahl zwischen Pest und Cholera zu haben :wow

    @ passivbauer

    Ich hatte es so verstanden, dass die Thermische Ablaufsicherung (die ja bei vorschriftsmäßigem Betrieb eh nur im Ausnahmefall gebraucht wird) ein ganz normaler Ablauf ist. Weshalb wir diese ganz einfach an das gleiche Netz wie Waschbecken, Dusche etc. angeschlossen hätten. Vorab gleich mal zur Beruhigung: Das Setzen des Ofens macht ein Fachmann! Es geht zu diesem Zeitpunkt nur darum, welche Ableitungen wir schonmal im Boden vorbereiten können.
     
  10. #10 Achim Kaiser, 16.05.2011
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    Es gibt genügend Werkstoffe die dafür geeignet sind ...

    PE, PoloKal, SML um nur mal die 3 zu nennen, die die Temperatur abkönnen und auch für Erdverlegung eine Zulassung haben.

    Allerdings gilts zu beachten dass die DIN 1986 als *Dauerbelastung* von Erdleitungen max. 35°C zulässt.
    Also sollte es so installiert sein dass man Fehlfunktionen schnell und sicher erkennen kann.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  11. #11 Manfred Abt, 16.05.2011
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    na, dann passt das ja mit der max. Dauerbelastungstemperatur für KG von 60 ° C ganz gut zusammen.

    Gibts denn da keine Empfehlungen vom Ofenhersteller?
     
  12. #12 passivbauer, 16.05.2011
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    In einem aktuellen Projekt wird wie beschrieben parallel zu den Leitungen vom Pufferspeicher zu der Wassertasche ein 2. Leitungssatz Zu- und Ablauf verlegt. Im Keller geht dann eine Leitung in den Abfluß. Mit wieviel Grad der Abfluß dann tatsächlich im Notfall durchflossen wird hängt natürlich auch von der Größe der Wassertasche, Leitungslänge und Rohrmaterial ab. Sobald die eine "Füllung" im Ofen ausgetauscht ist macht die TAS auch wieder zu.
     
  13. Grizly

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    Hallo,
    Du brauchst eine Kaltwasserleitung als Thermische Ablaufsicherung. Wenn die Anlage ausfällt d.h. die Hitze nicht mehr weg bekommt, dann öffnet das Ventil und läßt kaltes wasser in die Anlage um sie herunter zukühlen.
    Jetzt kommt Deine HT bzw. KG Leitung ins Spiel. In der Bodenplatte kannste HT Verlegen. Alles was unter die Bodenplatte verlegt wird ist KG oder TML.
    in DN 100 !
    Zusätzlich bekommt Dein Ofen auch noch ein Sicherheitsventil. Und alle sind glücklich.
    mfg andreas
     
  14. #14 gunther1948, 01.06.2011
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    hallo
    und da biste ganz sicher dass das so ist.

    gruss aus de pfalz
     
  15. Grizly

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    Hallo,
    Normalerweise kommt aus der Bodenpatte eine KG DN 100 bzw. DN 110 Leitung heraus und daran wird die HT angeschlossen.
    Bei der letzten Baustelle hatte ich einige HT DN 50 Rohre im Bereich der alten ca. 60 Jahre alten "Bodenplate". Diese waren Leitungen die in der Wand der Küche und liefen in Richtung der "Bodenplatte" . Alle umgesetzt auf KG DN 100 und mit Wickelfilz geschützt.
    Dann die "Bodenplatte wieder mit Beton verschlossen.
    Komplette Rohrinstallation in der Betonplatte geht natürlich nicht. Statik etc.
    Ich meinte das ein Durchdringen und Übergang auf TML bzw. KG geht.
    mfg Andreas
     
  16. #16 Achim Kaiser, 03.06.2011
    Achim Kaiser

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    Der *Auslauf* der thermischen Ablaufsicherung muss sichtbar/einsehbar sein !
    (Thermische Ablaufsichrungen sprechen oft lange Zeit nicht an.
    Wenn sie dann mal gebraucht werden besteht oftmals das Problem, dass sie danach nicht mehr sauber schließen. Ständiger Wasserverbrauch und Energieverlust ist die Folge)

    Der Anschluss an das Kanalnetz muss über einen freien Auslauf (ggf. Rückstausicher) erfolgen.
    Geruchverschluss mit Trichtereinlauf o.Ä. ist Pflichtprogramm.
    Weiterführende Leitungen in DN 50 sind je nach Wasserversorgungsdruck oftmals nicht leistungsfähig genug .....

    Das ist alles regelmäßig gar nicht soooo einfach, vor allem wenn der Ofen in erster Linie *nur schön* sein soll und nirgends an entsprechende Revisionsöffnungen für Inspektion, Wartung und Reparatur gedacht wurde.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
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