Was kostet das Bodenaustausch bzw. Schotterstopfsäule

Diskutiere Was kostet das Bodenaustausch bzw. Schotterstopfsäule im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, Wegen schlechter Bodentragfähigkeitseigenschaften bis ca. 4m, wird in dem von uns gekauften Grundstück für ein EFH mit Keller im Moment...

  1. #1 bau2011, 14.06.2011
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    Hallo,

    Wegen schlechter Bodentragfähigkeitseigenschaften bis ca. 4m, wird in dem von uns gekauften Grundstück für ein EFH mit Keller im Moment Bodenverbesserungsmaßnahme geplant, das Bodengutachten hat einen Bodenaustausch baugrundseitig vorzugsweise durch eine Tiefgründung (Kleinbohrpfähle bzw. Schotterstopfsäule) empfohlen. Die Grundfläche ist ca. 10m x 10m.
    Der Architekt hat die Kosten auf 18.000~20.000Euro geschätzt:yikes, ist der Preis realistisch oder zu teuer?

    Gruß
     
  2. #2 RMartin, 15.06.2011
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    Also Euer Architekt hat mit Sicherheit mehr Informationen über Euer Grundstück als hier einer aus dem Forum. Wie sollte sich dann hier einer anmaßen ohne besseres Wissen zu sagen, dass die Schätzung Eures Architekten zu hoch ist?!

    Verständnisproblem meinerseits: Ist nun ein Bodenaustausch oder eine Tiefgründung empfohlen?
     
  3. #3 bau2011, 15.06.2011
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    Na ja, verleicht kennt jemand hier in dem Forum ein bißches aus über das Thema, wenn nicht schadet auch nichts.
    Die Empfehlung von Bodengutachten und Architekt tendiert zu Tiefgründung, der Preis für die beiden Varianten sind ungefähr gleich.

    Gruß
     
  4. gast3

    gast3 Gast

    glaube ich alles nicht: "schlechter" Baugrund bis 4 m - unterkellertes Gebäude ...
    verbleiben unter der Bodenplatte ...?

    und

    Bodenaustausch durch Bohrpfähle etc ...?


    :bef1018:
     
  5. #5 gunther1948, 15.06.2011
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    hallo
    bei der verbleibenden geringen resthöhe 4,00 -2,75 mKG - 40 cm bopl mit mineralbeton 0-32mm = 0,85 m gibts aber auch noch andere gründungsmöglichkeiten.
    wie ist den die zul. bodenpressung unter der pampe?

    gruss aus de pfalz
     
  6. #6 bau2011, 15.06.2011
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    Ich füge zwei Abschnitte der Bodenbewertung ein, höre gerne von euch wieder.

    Gruß
     
  7. gast3

    gast3 Gast

    Es lässt keine Beurteilung zu - auch deine Ursprungsfrage ist hier so nicht zu beantworten.

    Meine Einschätzung bleibt, dass ich es nicht verstehe (und so auch nicht werde).

    Entweder du nimmst (und zahlst) was du hast, oder lässt es prüfen - leisten kann das m.E. ein Forum nicht.
     
  8. mls

    mls Bauexpertenforum

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    hab ich den quatsch mit stopfsäulen, alternativ bohrpfähle oder hdi, nicht erst
    irgendwo anders gelesen? egal .. ich halts mit gunther: es geht auch anders ;)
     
  9. #9 bau2011, 16.06.2011
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    Hallo Gunther,

    wie meinst Du mit andere Gründungsmöglichkeiten? Kannst Du mal ein bißchen mehr erläutern? Danke,

    Gruß
     
  10. #10 gunther1948, 17.06.2011
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    hallo
    erst frage beantworten dann neue stellen.

    gruss aus de pfalz
     
  11. #11 bau2011, 19.06.2011
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    Ich bin kein Fachmann, kannst Du mal näher erläutern was Du gesagt hast, Danke.

    Gruß
     
  12. #12 bau2011, 19.06.2011
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    habe ich mit dem Architekt nicht diskutiert, bin auch nicht in der Lage weil ich nicht die entsprechende Kenntnisse habe. Ist Bodenpressung vergleichweise günstiger als Schotterstopfsäule? welche Voraussetzungen muß der Boden haben damit Bodenpressung überhaupt möglich ist?

    Gruß
     
  13. #13 gunther1948, 19.06.2011
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    hallo
    bei den vorgeschlagenen gründungsvarianten ist die baustelleneinrichtung ein entscheidender kostenfaktor. man müsste also mit einem twp und bg nach einer örtlich umsetzbaren gründungsmöglichkeit suchen, die ohne grossartige baustelleneinrichtung für bohr- oder rüttelgeräte auskommt.
    dazu müssen die örtlichen gegebenheiten und der mögliche/verfügbare maschineneinsatz bekannt sein und das bodengutachten aussagen zur tragfähigkeit der schichten mit setzungsberechnungen treffen.

    gruss aus de pfalz
     
  14. #14 bau2011, 04.07.2011
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    Hallo,

    nachdem das erste Bodengutachten schlechtes Ergebnis mit Empfehlung von Tiefgründung geliefert hat, habe ich mich an einem anderen Gutachter gewendet und das Ergebnis liegt schon vor, zwar hat er auch schlechtn Boden festgestellt aber hat anders empfohlen als die erste. Die Gutachten sieht folgendmaß aus:

    "
    am xx.06.2011 wurden eine schwere Rammsondierungen sowie eine Rammkernbohrung zur Baugrunduntersuchung im Mittelpunkt einer möglichen Bodenplatte des geplanten Wohngebäudes durchgeführt. Die Schichtprofile der Rammkernbohrung RKS 1 sowie das Schlagzahldiagramm sind als Anlage 2 beigefügt.
    Die Aufschlüsse RKS 1 und RS 1 erfolgten etwa mittig des geplanten Gebäudes, für das eine Flachgründung (Bodenplatte B25) angenommen wird. Das Gebäude wird dabei voll unterkellert, wobei von einer Gründungssohle UK Fundamentplatte bei ca. 2,75 m unter dem derzeitigen Gelände (GOK) bzw. ca. 2,64 m unter Bezugspunkt auszugehen ist. Der Ansatzpunkt der Aufschlüsse liegt. 0,11 m über dem Bezugspunkt. Als Bezugspunkt dient der
    im Lageplan gekennzeichnete Kanaldeckel.
    Die Rammkernbohrung erschließt unter einer max. 1,0 m mächtigen, bindigen Auffüllung weicher bis steifer Konsistenz weiterhin ausschließlich bindige Böden. Bis 3,0 m unter GOK liegt ein nicht tragfähiger stark sandiger Ton (TM) breiig – weicher Konsistenz vor. Darunter folgt bis 6,9 m ein Ton steifer Konsistenz und erst ab 6,9 m unter GOK liegt eine teilweise halbfeste Konsistenz vor.
    Es wurde ab 1,5 m unter GOK das flurnahe, quartäre Grund- bzw.
    Schichtwasser angetroffen. Die Tone ab 4,5 m unter GOK sind nicht mehr
    wasserführend.

    Bodenmechanische Kennwerte

    Für die Errichtung des geplanten Wohngebäudes kann für die weiteren Berechnungen mit den nachfolgend aufgeführten bodenmechanischen Kennwerten (Tabellen 1) gerechnet werden.
    Die Festlegung dieser Werte erfolgt auf Grundlage der Bodenansprache, den ermittelten hydrogeologischen Verhältnissen sowie der Bodenklassifikation nach DIN 1054.


    Tabelle 1: Bodenkennwerte (Richtwerte) --siehe Anlage


    Dem mittelplastischen Ton (TM) nur weicher Konsistenz kann ein ES von 1 MN/m² und keine zulässige Bodenpressung angesetzt werden, da der Boden nicht tragfähig ist. Für die Gründung in den Böden ab 3,0 m unter GOK kann ein ES von 8 MN/m² und eine zulässige Bodenpressung von
    80 kN/m² angesetzt werden.

    Wie die Setzungsberechnungen der Anlage 3 zeigen, würden bei Annahme einer max. Bodenpressung bzw. flächigen Bauwerkslast von max. bis zu 62,5 kN/m² (Anlage 3) für die Bodenplatte ohne zusätzlichen Bodenaustausch Setzungen von > 5,0 cm auftreten. Diese rechnerischen Setzungen wären vom Bauwerk nicht schadlos aufzunehmen.

    Daher wird ein zusätzlicher Bodenaustausch von 0,5 m mit Mineralbeton (z. B. Schroppen und 0/56) erforderlich. Da bereits bei 1,5 m unter Gelände Grundwasser ansteht, ist eine bauzeitliche Grundwasserhaltung mit einem Pumpensumpf bis 0,5 m unter Aushubsohle erforderlich. Der Aufbau der Tragschicht wird wie folgt vorgeschlagen:
    -2,74 m: UK Bodenplatte
    -3,04 m: Mineralbeton (0/56), lagenweiser Einbau und Verdichtung
    -3,06 m: Geotextil (z. B.GK 4), evtl. Splittauflage zur Porenfüllung
    ≈-3,30 m: Schroppen (80 / X) Eindrücken in weichplastisches Erdplanum.

    Bei diesem Aufbau ergeben sich rechnerisch noch Setzungen von < 1,0 cm, die in Abstimmung mit dem Statiker vom Bauwerk schadlos aufzunehmen sind. Sollten die Lastannahmen für die Fundamentplatte jedoch deutlich überschritten werden, wäre eine nochmalige Berechnung erforderlich.
    Auf der OK Tragschicht ist mittels eines Plattendruckversuches gemäß DIN 18134 ein Ev2- Wert von ≥ 100 MN / m² bei einem Verdichtungsverhältnis von ≤ 2,5 nachzuweisen.

    Die beim Aushub anfallenden, bindigen Böden sind zum Wiedereinbau nicht verwendbar und sind stark frostempfindlich (F3). Eine Versickerung von Oberflächenwasser in die bindigen Böden bei dem geringen Flurabstand des Grundwassers ist nicht möglich. Die Baugrube ist in
    den bindigen und überwiegend weichplastischen Böden mit 45° zu böschen.
    Als Bemessungswasserstand sollte aufgrund des geringen Flurabstandes (Grundwasser am xx.06.2011: 1,5 m unter GOK ≈ erhöhtes Niedrigwasser) die derzeitige Geländeoberkante angesetzt werden. Der Keller ist als auftriebssichere Wanne auszuführen.
    "

    Dieses Gutachten empfehlt einen 0,5 m Bodenaustausch mit Mineralbeton, dessen Kosten wahrscheinlich viel günstiger als die von dem ersten Gutachten empfohlene Tiefgründung über Schotterstopfsäule. Aber wieso sind die Empfehlungen so unterschiedlich?

    Danke und Gruß
     
  15. PeMu

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    Andere Ansätze, und beide mit ziemlichen Unwägbarkeiten bzw. hohen Kosten.
    Keine Ahnung wie man die 100 MN/m² gesichert hinbekommt bei den Angaben/Randbedingungen.
    Unwägbarkeiten der Wasserhaltung?
    Grundbruch/Boschungsbruchsicherheit bei der Pampe?
     
  16. #16 gunther1948, 07.07.2011
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    die 100 MN/m² sind in meinen augen falsch. wenn der die aufbringt dann ist die lastplatte down-under.
    100 MN/m² = 100 000 000 N/m² = 100 N/mm² = 1000kp/cm²
    da stimmt was nicht oder ich lieg total daneben.

    gruss aus de pfalz:bef1011:
     
  17. #17 gunther1948, 07.07.2011
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    hallo
    manchmal brett vorm kopf. beitrag #18 als nicht geschrieben betrachten ist unsinn.
    wer lacht denn da auf den hinteren plätzen?
    -- helge jetzt machste aber die tafel sauber.:bef1014:

    gruss aus de pfalz
     
  18. PeMu

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    Ev2 = 100 MN/m² auf Schotteraustauschplanum mit angepeilten 0,5m Mächtigkeit.
     
  19. #19 bau2011, 07.07.2011
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    das zu bauende Haus ist ein Fertighaus, die maximale Belastung pro m² ist sicher viel weniger als Massivhaus.
     
  20. #20 alex2008, 07.07.2011
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    Für Schottertragschichten ist im Straßenbau ein EV2 von 150 aufwärts gefordert, für Kies tuts meist weniger. ISt der etwas störischen Verdichtungswilligkeit vom Schotter geschuldet.

    Und dass mit den Schroppen in den Matsch drücken find ich etwas seltsam.
    Wenn man da was reindrücken kann, kann man den Pfludder auch gleich austauschen
     
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