diffusionsoffene Folie über die Kehlbalken ?

Diskutiere diffusionsoffene Folie über die Kehlbalken ? im Dach Forum im Bereich Neubau; Ich bin im Wohnungsbau tätiger Anwalt. Rechnen müßt Ihr. Ich sehe das Problem, daß über undichte Fugen warme und feuchte Luft ( Hein will ja...

  1. Eric

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    Ich bin im Wohnungsbau tätiger Anwalt. Rechnen müßt Ihr.

    Ich sehe das Problem, daß über undichte Fugen warme und feuchte Luft ( Hein will ja u.U. später auch heizen > Büro ) über Fugen ( am Rand und in der Fläche ) in die Kehlbalkenlage gelangt und dann an der Unterspannbahn als Kondensat ausfällt. Also muß ein zuverlässiges,möglichst einfaches und klares Konzept gefunden werden, wie ich das verhindere. Die Lösung von Hein taugt nichts. Dafür wette ich einen Kasten Bier.

    Die Folie kostet vergleichsweise wenig, warum sollt also der Spitzboden nicht komplett damit eingepackt werden. Im unteren Dachgeschoß ( gemeint DG unter der Kehlbalkenlage ) mache ich es doch genauso, nur eben spiegelbildlich umgekehrt.

    @Jetter. Meinetwegen. Dann wird auf die Folie im Bereich der Kehlbalken vor Auflage der 1. Lage Platten eben noch ein Streifen Ethafoam oder ein Randstreifen MiWO als Schutz für die Folie augelegt. Bringt auch noch etwas für die Trittschalldämmung. Verschraubt wird die 1. Lage Platten selbstverständlich in die Kehlbalken.

    @Ibold: Sie sollten sich das Praxishandbuch " Gebäudedichtheit " für 20 EUR anschaffen, so wie ich mir nicht nur §§-Bücher kaufe.
     
  2. #22 jetter, 14.01.2005
    Zuletzt bearbeitet: 14.01.2005
    jetter

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    worauf ich hinaus will

    durch die zusätzliche Folie wird die Zahl der Anschlußpunkte in keiner Weise beeinflusst und auch die Ausführung wird nicht vereinfacht im Gegenteil eher verkompliziert.
    - Die zu beachtenen Anschlußpunkte bleiben die gleichen.
    - Die sorgfältige Ausführung ist bei beiden notwendig.
    - Stoßverklebung auch bei der Folie(wenn vielleicht auch nicht so viele, dafür aber bei den Platten einfacher) notwendig.

    Ich bin immer ein Verfechter von soliden und sicheren Konstruktionen, hier aber sehe ich durch den Einbau dieser Folie keinen Mehrwert, sondern nur Mehrarbeit.

    U.a. wegen des 'Verfechten' gefällt mir eine 16mm V 20 als Tragebene überhaupt nicht, wenns auch nur ein Spitzboden ist. :mauer
     
  3. #23 Gast360547, 14.01.2005
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    Gast360547 Gast

    eben, so wie ...

    Moin,

    ...Jetter sehe ich die zweite Folie auch als große Mehrarbeit mit wenig Nutzen an.

    Und ich kapiere überhaupt nicht, was die da welchen Sinn machen soll. Warum die Dämmung in der Kehlbalkenebene in zwei Dampfbremsen einpacken???

    Aber ich halte mich besser hier raus. Irgendwie verstehe ich vermutlich den Gesamtzusammenhang nicht.

    @ eric. mailen Sie mich bitte bei Gelegenheit mal an? Danke.

    Grüße
    si
     
  4. Hein

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    bin nun etwas verwirrt,

    wie wärs wenn man mal den worst case annimmt (Büro-Raum wird beheizt, z.B Schlafzimmer darunter nicht) , dann müsste man doch die Dampfsperre
    oberhalb der Kehlbalken anbringen,
    hätte aber das Problem, dass Feuchte die durch evtl. Undichtigkeiten von unten eindringt nicht mehr entweichen kann,

    bei einem Teil des Spitzbodens ist es evtl. umgekehrt, darunter beheizt, oben nicht,
    also die Kehlbalkendecke von unten und oben komplett mit Dampfsperre versehen und den Querschnitt zu den Sparren hin offen lassen damit evtl. Feuchte über die diffusionsoffene Aussenhaut entweichen kann ?????

    :confused: :confused: :confused:

    die 16er V20 werd ich nochmal überdenken, Danke


    Gruß
    Hein
     
  5. Eric

    Eric

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    @Hein: Alle sind sich darüber einig, daß unter und über der Kehlbalkenlage die Luftdichtheit hergestellt werden muß und zwar unten Sparren + Kehlbalkendecke und oben Boden und Sparren. Hierbei wird unterstellt, daß die Sparren voll gedämmt sind.

    Streitig ist lediglich wie die Luftdichtheit im Spitzboden am einfachsten und sichersten zu erreichen ist. Konkret geht es um die Verhinderung von Konvektion und zwar insbesondere an den Randanschlüssen = Boden zu den Giebelwände ( insbesondere im direkten Anschluß an die Sparren ) und Boden zu den Sparren .

    Ich habe vorgeschlagen, die Dampfbremse ( nicht: Dampfsperre ) über die gesamte Bodenfläche auszulegen, an allen aufgehenden Bauteilen ( sagen wir mal 10 - 15 cm ) hochzuführen und provisorisch zu fixieren. In der Regel reicht hierfür die Breite der Folie aus. Wenn nicht, schließt man eine zweite Folienbahn an, wobei die beiden Bahnen über einem Kehlbalken miteinander verklebt werden ( = rückseitiger Wiederstand zur Verklebung ). Dann zum Schutz der Folie und zur zusätzlichen Verbesserung des Trittschalls Randstreifen auf die Folie in Breite der Kehlbalken legen und die 1. Lage Platten oben drauf. Dann Folie an die Sparren. Anschließend die provisorisch fixierte Bodenfolie an den Giebelwänden und an der Sparrenfolie luftdicht verkleben. In diesem Falle habe ich rundum einen umlaufenden Klebevorgang.

    Jetter will es, wenn ich es richtig verstanden habe, wie folgt ausführen: 1. Lage Bodenplatten ( = OSB ) verlegen. Dann an den Sparren die Dampfbremse befestigen, runterführen mit Schlaufe ( um Abriß zu verhindern ) auf die 1. Lage Bodenplatten und dort befestigen. An den Giebelwänden einen Folienstreifen befestigen und zwar zunächst an der Wand und dann mit Schlaufe auf der 1. Lage Bodenplatten. Dann die Stöße der OSB-Platten luftdicht verkleben.

    Beides geht also.

    Bei meiner Lösung mußt Du am Anfang auf der offenen Kehlbalkenlage etwas herumturnen. Ist aber, wenn man auf einer Seite anfängt und Montagebretter immer mitzieht oder nach Fertigstellung von Teilflächen die 1. Lage Platten verlegt und dann abschnittweise weiter arbeitet lösbar.

    Bei beiden Lösungen werden die Gefache zwischen Sparren und Kehlbalken voll gedämmt zum Wärme- und Schallschutz. Wenn die Luftdichtheit gegeben ist, ist Verminderung der Dämmstärke ( gemeint offenbar: zusätzliche Belüftungsebene zwischen Dämmung und USB ) nicht erforderlich.
     
  6. Hein

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    die beiden Lösungen sind klar,

    es gab aber auch einige Aussagen dass die Dampfbremse über den Kehlbalken überflüssig sei,

    mit Dampfsperre und -bremse hab ich eh noch ein Problem,
    worunter fallen die sog. diffusionsdichten Folien ?

    welche Folie sollte bei Erics Lösung verwendet werden,
    Klimamembran ?

    und zurück zu meiner vorigen Frage,
    wenn die Kehlbalkendecke oben und unten dicht ist,
    sollte dann nicht seitlich Richtung Sparren offen sein, damit
    evtl. von unten durch Undichtigkeiten eindringende Feuchte über die nach aussen diffusionsoffene Unterspannbahn entweichen kann ?
    wie auf dem Foto zu sehen ist der seitliche Anschluss ja einigermassen dicht
    (ob dauerhaft wurde ja in Frage gestellt)
     
  7. #27 Eric, 16.01.2005
    Zuletzt bearbeitet: 16.01.2005
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    Du solltest im System bleiben: Nach dem Foto wurde offenbar mit Isover Integra ZKF gedämmt. Also auch die Dampfbremse und das zugehörige Zubehör von G+H Isover verwenden = Vario KM oder Vario KM Duplex.

    An den Sparren und bis runter in die Kehlbalkenlage ist eine blau-weiß gestreifte Folie angebracht. Die kenn ich nicht und kann daher auch nicht beurteilen, ob sie die gleichen Eigenschaften wie die KM hat.

    Wichtiger als die Verhinderung der Diffusion ist die Verhinderung von Konvektion = Verhinderung von Undichtigkeiten durch fehlerhafte ( undichte ) Anschlüsse der Folie an Wände, Durchdringungen, Überlappungen usw. Von " unten " dürfen also keine Undichtigkeiten vorhanden sein.

    Wenn Du die Luftdichtheit des Spitzbodens " auf " der Kehlbalkenlage herstellst, dann ist die Folie in der Kehlbalkenlage überflüssig. Der Diffusionswiderstand muß nach außen hin abnehmen. USB sollte nach einer Faustformel um das 6-fache diffusionsoffener sein als die innenliegende Dampfbremse. Also würde ich die blau-weiße Folie in Kehlbalkenlage rausschneiden, um mir die Berechnung des Diffusionswiderstandes der KM und der blau-weißen Folie im Verhältnis zur USB zu ersparen ( hierbei vorausgesetzt, daß die USB auch hochdiffusionsoffen ist).

    Sicherheitshalber schlage ich vor, daß Du bei der Hotline von G+H Isover 0800/5015501 anrufst. " Da wird Dir geholfen ".

    Schildere das Problem in etwa wie folgt: Dachgeschoß mit Kehlbalkenlage. Dachgeschoß und Spitzboden sollen zu Wohnzwecken genutzt und ( Extremfall ) auch beheizt werden. Wie ist in diesem Fall die Dampfbremse im Spitzboden zu führen? An die Dampfbremse, die ich für die Räume unter dem Spitzboden bereits luftdicht an den Kehlbalken angebracht habe, komme ich vom Spitzboden aus nicht mehr zuverlässig ran; außerdem sind mir dort die Kehlbalken im Weg. Muß ich den Spitzboden luftdicht " einpacken ", d.h. im Bereich des Fußbodens über der Kehlbalkenlage und der Dachschrägen im Spitzboden die Luftdichtheit herstellen? Wie ist dafür ihr Vorschlag? Gibt es dafür ein Detail von G+H Isover?

    Würde mich freuen, wenn Du das Ergebnis ins Forum einstellst.
     
  8. jetter

    jetter

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    war nicht da

    und hoffe, das das Thema eigentlich durch den ausführlichen Beitrag von eric weitgehend erklärt wurde. Eine Sache aber noch zum Verständnis.
    Das ist kein worst case Fall für diese Konstrtuktion, außer das Fenster ist ständig offen und die Temperatur Schlafzimmer = Aussenluft. Dann habe ich ein Temperaturgefälle, was im ungünstigen Fall evtl. für Kondensate aus Diffusion in der Konstruktion führen könnte, wenn der obere sd-Wert zu gering ist.

    Abschließend nochmal meine Meinung: Die Folie oben, egal ob diffusionsoffen(hat nur aussen etwas zu suchen) oder dampfbremsend/dampfsperrend ist lediglich ein zusätzlicher Arbeitsgang(und nebenbei auch zusätzliche Fehlerquelle) der keinen Mehrwert und wie beschíeben auch keine höhere Sicherheit bringt!
     
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