Hausverkauf

Stichwort Kosten Steuerberater.

Also "meiner" verlangt so um die 150,- EUR (brutto) für ein gutes Stündchen Plauderei. Und Plauderei kann man wörtlich nehmen, alles andere kostet extra.

Ob dieser Preis allgemeingültig ist, kann ich nicht beurteilen, seine beiden Vorgänger hatten einen nicht so hohen Stundensatz, sind aber auch schon verstorben, mmh daraus könnte man ableiten, dass ich wohl auch nicht mehr der Jüngste bin.

Trotzdem unbekannterweise alles Gute wünschend

Jaquestati

 

Wenn der lokale Markt den gewünschten Preis nicht hergibt, sollte man darüber nachdenken. Ich unterstelle einfach mal, dass der Makler den lokalen Markt kennt.

Manchmal ist es auch Psychologie, sprich ein Preis bei dem eine 3 als erste Ziffer steht, wirkt deutlich höher als wenn dort eine 2 steht, selbst wenn die Differenz nur gering ist. Wir kennen doch die Preise im Supermarkt mit 2,99 €, wobei die 2 dann richtig groß geschrieben wird.

Gruß
Ralf

 

Ich denke vor allem an die Hauptaufgabe eines Maklers. Die Immobilie zu vermitteln, denn nur dann bekommt er sein Salär. Ob du dabei x-tausender
unter Wert verkaufst ist ihm doch egal. Lieber den Spatz in der Hand...
Wobei der Unterschied zur Taube für Ihn ja in absoluten Zahlen nicht so hoch
ist wie für dich.

Bewerte vorher deine Immo sinnvoll und sei ehrlich mit dir selbst und dem Markt.
Werde dir ganz konkret über Zeiträume bewusst und wie lange du zögern kannst.
Verschlechtere deine Verhandlungsposition gegenüber den Interessenten und
Maklern nicht dadurch, dass du allzu offen deine Situation darstellst.
Die Verkäufersprüche "Ich hab Zeit" - "Ich muss ja nicht verkaufen" oder "Es gibt noch zwei sehr stark Interessierte" sind zwar abgedroschen, aber wenns
wirklich so wäre, würdest du es ja eh sagen
Aus eigener Erfahrung: Das ist ein fettes Pokerspiel und es ist schwer dabei cool zu bleiben. In deiner jetzigen Situation nochmal schwerer.

 

Und noch eine Anmerkung zum Thema „Hauswert“ – auch auf die Gefahr hin, dass mir jetzt viele mit ihrem unbekleideten verlängerten Rücken in’s Gesicht springen wollen. Der „Wert“ in Bezug auf die Herstellungskosten ist irrelevant (jedenfalls unter dem Apekt, wenn man Verkaufen muss)

Warum?! Ganz einfach erklärt an einem praktischen Beispiel meiner Uni – damit kann man seine Studenten immer in den Wahnsinn und die Verständnislosigkeit treiben:

Stark vereinfacht und gekürzt wiedergegeben, man besitzt eine Firma zur Produktion von hochwertigen Taschenkalendern und hat noch einen Restbestand von 1000 Stück aus dem Jahr 2010 auf Lager (Ledereinband, Verwendung von Blattgold), Herstellkosten pro Stück 15,87, monatliche Lagerkosten pro Stück 0,59 EUR, bisheriger Lagerzeit 25 Monate. Was ist ein realistischer und akzeptabler Verkaufspreis?

Durch die Bank weg sind die Antworten der Studenten falsch, denn der Verkaufspreis hat nichts mit den Gesamtkosten zu tun. Theoretisch ist es sogar noch legitim, dem potentiellen Käufern Geld anzubieten, damit man von den alten Kladden erlöst wird – die Summe muss natürlich unterhalb der Entsorgungskosten liegen.

Auf das Thema Haus übertragen bedeutet es, dass der Preis am freien Markt immer von Angebot und Nachfrage bzw. den persönlichen Interessen der Kaufinteressenten bestimmt wird. Und das hat nicht immer etwas mit Logik und Vernunft zu tun.

Ein Bekannter stand auf der Sonnenseite, da haben sich zwei Interessenten gegenseitig überboten, so dass schließlich ein Verkaufserlös über dem theoretischem Zeitwert erzielt werden konnte. Bei mir als Vertreter/Beauftragter einer Erbengemeinschaft sieht es eher bewölkt aus, ein Paket aus Grundstück und Haus ist seit über zwei Jahren und dem Einsatz von parallel drei überregional tätigen Maklern scheinbar unverkäuflich. Für das Haus stehen die Kaufwilligen Schlange und sind bereit das mehr als FÜNFFACHE des theoretischen Zeitwerts zu bezahlen, das Grundstück hingegen – obwohl ein absolutes Filetstück – ist scheinbar unverkäuflich, mittlerweile wird es zu 1/7 des theoretischen Werts angeboten. Halt Angebot und Nachfrage.

mfG

Jaquestati

 

Ich glaube Du musst bestimmt 20 Prozent abschreiben, wenn nicht gerade die Lage klasse ist und praktisch keine vergleichbaren Grundstücke verfügbar sind.

Wenn Dein Haus 300.000 gekostet hat und ich Dir 240.000 biete kommen noch alle NK dazu (Makler, Notar, Steuern usw.) und ich bin dann schon als Käufer bei 275.000 und dann ist die Ausstattung, die Raumaufteilung usw. immer noch ein Kompromiss!!
Genau aus diesem Grund haben wir nach langer erfolgloser Suche entschieden doch selber zu bauen, und ich habe im Bekanntenkreis einige denen es ähnlich geht.

 

Karsten, dass ist bis zu einem gewissen Grad eine Rechnung vom Milchmädchen.
Denn einen Notar brauchst auch bei einem Neubau (fürs Grundstück), Steuer zahlst ebenso, nur vielleicht weniger uswusw.

Die Differenz bei den Nebenkosten ist evtl. nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, aber sauber aufgerechnet nicht wirklich kriegsentscheidend im Vergleich zur Gesamtinvestition!

 

Ich gehe davon aus, dass in seinen Herstellungskosten alle Kosten drin sind die er gehabt hat!
Und wenn ich 280.000 aufbringen kann, dann sollten auch 300.000 möglich sein und dann habe ich das Haus nach meinen wünschen geplant.

 

Gehe ich richtig in der Annahme, daß Dir der Baustreß 20000€ Wert ist?
Es gibt sicher auch Leute, die ein fast neues Haus jetzt, sofort und gleich haben wollen.

 

richtig Kollege,
z.b.: suchen viel altenheime, soziale einrichtungen, - verbände...... häuser, allerdings nur zur miete, auch in guten lagen (zwecks integration......).
einen investor und bzw. zuschüsse gibt es dafür reichlich. ist allerdings nicht jedermanns sache.

mfg

 

Widerspricht sich das nicht ein bisschen?

 

Diese Leute gibt es sicherlich...zumal es einen heute ja auch aus beruflichen Gründen schnell mal woanders hin verschlägt und man sich trotzdem dort dann ein Haus wünscht.

Ich denke, was man nicht vergessen darf: In den Kosten für das Haus sind ja auch so Dinge wie Bäder, Boden, Tapeten, Küche und solche Dinge enthalten.
Die kosten gut Geld und sind nach 2 Jahren vieleicht auch noch in sehr gutem Zustand, entsprechen aber nicht dem Geschmack des Kaufinteressenten...also muss alles raus und neu und schon sind mal eben mehrere Tausender Hauswert wertlos geworden.
Man geht natürlich hin, wenn man sich ein Preislimit für die Suche setzt und kalkuliert das mit ein.

Zudem finde ich das mit Makler und Exklusivvertrag nicht so gelungen...das ist ein ganz schönes Sümmchen was der Makler da vom Käufer abgreift.
Da schaut man als Interessent schon, ob es nicht auch Häuser ohne Maklergebühren zu haben gibt.
Wie aber oben schon jemand geschrieben hat, wäre ich auch vorsichtig was die Maklermotive angeht...bzgl. Spatz oder Marktkenntnis.
Es soll wohl nicht unüblich sein, wenn nach einem Monat nichts geht und gerade bei Exklusivverträgen, dass der Makler lieber ein schnelles Geschäft machen möchte und dafür halt dann ein bißchen weniger dran verdient...

Nächster Aspekt: Neubau....wenn man schon so viel investiert, dann ohne Kompromisse....und mal ehrlich, wer schätzt den die Neubaupreise korrekt (hoch) ein? Da sieht man so Fertighausanzeigen samt Grundstück oder allg. Fertighauspreise (wo dann freilich noch einiges zum beworbenen Preis dazu kommt in der Regel) usw.
Bei den Grundtückspreisen hab ich auch geschluckt, als wir uns angefangen haben umzusehen.
Will heißen, wenn man in so eine Suchmaschine seine Budgetgrenze eingibt, weiß man oft gar nicht wie teuer das alles eigentlich kommt (Grundstückskauf und Neubau)...über 300.000,- sind wir auch nicht auf die Idee gekommen zu suchen.

Und dann natürlich die Lage....ein Haus in der Pampa kostet so viel wie in der Stadt, der Wert ist aber sehr unterschiedlich im Verkaufsfall unanhängig von den Baukosten.

Bzgl. Bank: Wenn die ZV den Restkredit deckt, ist es ok (für die Bank)...aber das ist halt immer auch ein Risiko, was das Haus dann erzielt. Grundsätzich hat die Bank kein Interesse daran, dass ihr die Kredite platzen und sie miese macht. Also bei Zeiten mit der Bank sprechen, ob es nicht andere Wege/Konditionen/Aufschub etc. gibt. Wenn das Konto erst mal leer ist und die Rate nicht bedient wird, wird es schwieriger.

 

...dann sagst du ihm, dass die Haustür auch erst zwei Jahre alt ist und am besten von aussen aussieht...

Auch wenn es schwerfällt: Kein seriöser Kunde gibt (solche) Gründe an. Genaugenommen braucht es keine Gründe....

 

Du hast sicherlich viel Arbeit und Herzblut in dein Haus gesteckt. Das Problem wird aber trotzdem sein jemanden zu finden, der Deine Fliesen, Deine Tapeten, Deine Aufteilung und Deine Ausstattung so klasse findet, dass er Dir Deine Herstellungskosten bezahlt + 15 Prozent Aufschlag.

Gruß
Karsten

 

Solche Sprüche musst Du einfach überhören. Er muss das sagen, selbst wenn er es nicht glaubt, er will ja möglichst wenig für das Objekt bezahlen.

Manche glauben halt, so ein Hauskauf wäre mit einem Flohmarkt vergleichbar.

Egal wie, der Markt bestimmt den Preis und somit auch den Wert eines Gebäudes. Gibt´s keine Kaufinteressenten zu dem von Dir vorgesehenen Preis, dann musst Du reduzieren oder den Verkauf vergessen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Du mit einem Gewinn aus der Sache rauskommst, bestenfalls mit einem blauen Auge, im schlimmsten Fall mit 2 blauen Augen.

Gruß
Ralf

 

Wenn ein 2 Jahre altes Haus verkauft wird, riecht das ja schon nach "Problemen". Entweder beim Objekt selbst oder eben bei den Eigentümern.

Gute Situation für die Käufer. Und jeder will wohl gerne ein schönes Haus für möglichst wenig Geld haben.

Einem ernsthaften Interessent würde ich vielleicht die wirklichen Kosten nennen und dann einen ordentlichen aber für dich vertretbaren Preis vorschlagen. Eigentlich kann da dann niemand meckern.
Leider muss man natürlich erst mal den ernsthaften Kaufwilligen finden.

Ich wünsche dir wirklich viel Glück!