Wasser in den Deckenrandsteinen

Diskutiere Wasser in den Deckenrandsteinen im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Guten Morgen Forengemeinde, ich habe eine kurze Frage bezüglich der Porotondeckrandsteine. Da ich leider nur zeitweise bei uns auf der...

  1. #1 Neuling80, 04.07.2011
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    Guten Morgen Forengemeinde,

    ich habe eine kurze Frage bezüglich der Porotondeckrandsteine. Da ich leider nur zeitweise bei uns auf der Baustelle sein kann, habe ich erst heute folgenden Sachverhalt entdeckt.

    Wir bauen mit Proton T 10 Ziegeln und sollen morgen die Filigrandecke bekommen. Zur Randschalung wurden Randschalungsziegel mit einer Dekce von 11,5 cm verwendet.

    In den vergangenen Tagen hat es bei uns in der Baugegend massiv geregnet und gestürmt. Durch die Fa. wurde zwar eine Abdeckung der Randsteine mit vorgenommen, die aber an einigen Stellen durch den Wind weggeweht wurde. Im Ergebnis sind jetzt Teilbereiche der Randsteine mit Wasser vollgelaufen. Wir reden dabei von einer Säulenhöhe von 1 - 2 cm pro Stein und Kammer. Nun meine Frage.

    Ich habe dies bei der Baufirma schriftlich angezeigt und dokumentiert. Die Ziegel werden nun erneut abgedeckt und teilweise angebohrt um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Ich habe dort bei der Geschichte so jedoch meine Bedenken, dass überhaupt in absehbarer Zeit eine Trocknung eintritt. Zwar sprechen wir hier nur von den "schmalen" Randsteinen und keinem allzu hohen Wasseranteil (ich sollte erwähnen, dass zu der ersten 36,5 cm Ziegelreihe Dämmung und Sperre verwendet wurde) jedoch grummelt es mir etwas im Bauch. Begründet wurde die Sichtweise der Firma mit der Kappilarwirkung der Steine. Bloß, wenn die Decke fertig ist, kommt eine neue Schicht Kleber drüber und dann ist der Innenraum dicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dann noch wirklich austrocknet. Zwar habe ich keine Berührungen mit Innenwänden, aber trotzdem geht dann die Feuchtigkeit (m.Meinung nach) ewig nach außen und dann auch durch den künftigen Außenputz.

    Lieg ich da falsch mit meiner Vorstellung?
     
  2. bemi

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    Da liegst du falsch.
    Lt. den Herstellern der Porotonsteine sollst du die vor Aussenputz 1 Jahr austrocknen lassen, vor allem wegen Schwindrissen.
    bemi
     
  3. #3 Neuling80, 04.07.2011
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    Ui das ging ja schnell. Danke erstmal für die Antwort. Kann ich auch nachvollziehen. Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage wie ich mit dem "Mangel" umgehen soll, oder aber ich das Treiben verrückt mache. Soll wirklich die Ansammlung an Wasser innerhalb eines Jahres durch die Kapillarwirkung aus dem Stein wieder raus? Ich hab ja sogar schon überlegt das Wasser aus den Kammern zu ziehen und mit einer Heissluftpistole nachzutrocknen.
     
  4. bemi

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    Was meinst du wieviele Liter Wasser in dem Bau noch verarbeitet werden.
    Deckenbeton Mauerwerk Innenputz Estrich.
    Wenn das dach draufkommt trocknet das schon.
    Der BU soll beim nächsten mal eine Diele auf die folie legen und gut ist.
    bemi
     
  5. #5 Neuling80, 04.07.2011
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    @ bemi

    Danke schön. :bierchen:

    Klar bin ich mir sicher, dass noch einige qm im Bau "versenkt" werden. Ist trotzdem ärgerlich da das Unternehmen sonst sehr genau gearbeitet hat und wirklich nur durch die extrem widrigen Witterungsumstände die Abdeckung heruntergeweht worden ist.

    Seit heute morgen liegt die Abdeckung auch wieder drauf. Bin nur beruhigt, dass die Diffussion gegeben ist und daher auch die Ziegel austrocknen können. Bei Wasser in den Außenbereichen (Ziegl vollgesaugt) würde ich mir ja auch keine Gedanken machen. Mir ging es ja hier auch um die Innenkammern wo das Wasser steht. Wenn ich das so lese dürfte das zwar ärgerlich, aber aufgrund der "Masse" eher unbedenklich sein.
     
  6. bemi

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    genau so ist es.
    bemi
     
  7. #7 Halbwissender, 04.07.2011
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    Wo steht das denn?

    Poroton ist ein Ziegel, der schwindet nahezu nicht, im Gegensatz zu KS oder Porenbeton die ein Schwindmaß von 0,2 mm je m rechnerisch aufzeigen. Rissbildungen in Außenmauerwerk haben bei Poroton andere Ursachen.

    Wenn beständig über lange Zeit viel Wasser in den Porotonkammern steht kann das schonmal drastische Auswirkungen haben. Wenn der Poroton gesättigt ist gibt der fast nichts mehr ab. Die Kammer bleibt lange vollstehen. u.U. mehrere Wochen ....
     
  8. #8 Wieland, 04.07.2011
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    Wieland Gast


    Poroton trocknet bis zur Ausgleichsfeuchte ! Und das ist verdammt trocken!

    Gell.
     
  9. #9 Neuling80, 04.07.2011
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    @ Halbwisser

    Danke und daher eben auch meine Frage. Ich möchte daher ja auch nicht zu viele Wellen machen. Naja...vielleicht geh ich trotzdem kurz (rein für das gute Gewissen) mal über die Kammern drüber und zieh es zumindest restfeucht raus.
     
  10. #10 HarryHeimwerker, 04.07.2011
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    Streng genommen tun Ziegel beides.... Sie Schwinden und sie Quellen....letzteres mehr.... Deswegen ist der Wertebereich von-bis da halt +0,3 bis -0,1 sein kann....

    Meißtens quellen sie aber, da ja kein Wasser vorhanden ist.....
     
  11. #11 Halbwissender, 04.07.2011
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    Seh ich bei Poroton nicht so...

    Richtig Bauen mit Poroton. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, 2004

    Vorwegnahme des Schwindens

    Bindemittelgebundene Baustoffe müssen zur Aushärtung von Zement oder Kalk Wasser enthalten. Für die plastische Formgebung wird i.d.R. zusätzlich Wasser beigegeben. Beim Austrocknen vermindert sich das Volumen, der Baustoff schwindet zum großen Teil im Bauwerk. Der Ziegel dagegen schwindet bereits in der Trockenkammer und vor allem beim Brennen.

    ODER

    http://www.deutscher-bauzeiger.de/bauen/giebelwaende-und-daemmung/poroton/

    Oder Verformungskennwerte aus DIN 1053 - 1 = verformung aus chemischen Quellen und schwinden bei Mauerziegeln = = mm/m

    Im Rechenwert werden die mit 0 angenommen , Endwerte der Feuchtedehnung ε h¥ mit theoretischen Wertebereichen -0,2 - +0,4 (Tabelle nach Schubert)
     
  12. #12 Wieland, 04.07.2011
    Wieland

    Wieland Gast

    Der Ziegel dagegen schwindet bereits in der Trockenkammer und vor allem beim Brennen.

    So muß es wohl sein, danach kann er nur bis zur Ausgleichfeuchte Quillen u. weil
    die Ausgleichfeuchte nur in Abhängikeit der umgebenden Luftfeuchtigkeit zu
    stande kommt, kann er nach dem quillen auch wieder schwinden.

    Vielleicht gibts noch Ideen
     
  13. #13 HarryHeimwerker, 05.07.2011
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    Alles richtig!... :respekt

    Rechenwert 0 aber trotzdem neigen sie zum Quellen... nichts anderes sage doch der theoretische Wertebereich....
     
  14. #14 Neuling80, 07.07.2011
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    Danke für die Antworten und ich möchte zumindest kurz über das Ergebnis berichten.

    Gestern wurde die Decke gegossen und im Vorfeld die Kammern der Steine nochmals auf meinen Wunsch hin entleert. Zwar war am Nachmittag durch die (ich nenne es mal) Lagerfuge der Deckenrandsteine, denn diese waren in eine ca. 1-2 cm dicke Mörtelschicht gesetzt worden, schon einiges an Wasser nach außen verschwunden, trotzdem bin ich als aufgeregter Bauherr nun etwas beruhigter.
     
Thema: Wasser in den Deckenrandsteinen
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