Geänderte Wärmedämmung der Bodenplatte

Diskutiere Geänderte Wärmedämmung der Bodenplatte im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Moin moin! Wir bauen mit einem Bauträger ein Einfamilienhaus ohne Keller mit Fußbodenheizung. Geplant und im Vertrag festgehalten war eine...

  1. MaPhya

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    Moin moin!
    Wir bauen mit einem Bauträger ein Einfamilienhaus ohne Keller mit Fußbodenheizung. Geplant und im Vertrag festgehalten war eine durchgängige 20 cm dicke Dämmung der Bodenplatte (s. Anhang). Aus "statischen Gründen" wurde diese Planung jedoch verworfen und die Dämmung wurde im Bereich der Streifenfundamente weggelassen (s. Anhang).
    Meiner Meinung nach ist diese Ausführung wärmetechnisch sehr viel schlechter als die ursprünglich geplante oder vielleicht sogar unsinnig.
    Etwas ändern kann man daran nicht mehr - die Erdgeschossmauern standen drei Tage nach dem Gießen (bei dem ich das erst bemerkt habe, weil ich auf die Änderung in der Ausführungszeichnung nicht hingewiesen wurde) schon drauf.
    Ich hätte nun mal gerne eine Einschätzung von Experten, wie "schlimm" das wirklich ist oder ob es sich in der Heizrechnung überhaupt bemerkbar macht.
    Vielen Dank und Grüße!
    Oliver
     
  2. #2 Yilmaz, 20.07.2011
    Zuletzt bearbeitet: 20.07.2011
    Yilmaz

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    Die Antwort ist doch eindeutig!

    a ist teilw. richtig b ist quatsch, auch als Physiklehre können sie dies nicht beurteilen...

    Ausgeführte variante gefällt mir besser!
     
  3. #3 Wieland, 20.07.2011
    Wieland

    Wieland Gast

    Streifenfundamente sind für Unterseitig gedämmte Bodenplatten grundsätzlich
    Wärmedämmtechnische Schwachpunkte. Die Wärme fließt gegen/in das Fundament.

    Wenn mit Streifenfundamenten gebaut werden soll, dann soll die Dämmung auf der
    Bodenplatte liegen u. eine Kimmschicht angeordnet werden.

    Ansonsten werden Äpfel mit Birnen multipliziert.


    :hammer:
     
  4. #4 Carden. Mark, 20.07.2011
    Carden. Mark

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    äh Yilmaz, kontrolliere doch bitte Deine Buchstaben noch einmal.
    Haste das was vertauscht?
     
  5. #5 Baufuchs, 20.07.2011
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Hoffen wir das mal...
     
  6. Yilmaz

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    @Mark; jetzt besser?
     
  7. #7 Carden. Mark, 21.07.2011
    Carden. Mark

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    Das meinte ich eigentlich!
    Schau Dir mal die Dämmung an, die zwischen BP und Fundamente läuft.
     
  8. Yilmaz

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    Geplant war eine durgängige Dämmung auch über die Fundamente, nun ist es aber im bereich der fundamente die dämmung ausgespart. Das ist statisch erforderlich gewesen. Wärmebrücke ist vorhanden klar, aber wie steht das im verhältnis zum tragfähigkeit des gebäudes.
     
  9. #9 Carden. Mark, 21.07.2011
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    Di schriebst aber
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 21.07.2011
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    @ TS
    Auf jeden Fall Quatsch ist die ursprünglich geplante Ausführung. So etwas macht man nicht mal beim Holzrahmenbau.
    Wer eine Dämmung ohne solche Unterbrechungen haben will, muss eine Bodenplatte auf einer Frostschutzschicht als tragende Bodenplatte einbauen lassen.
    Oder die Fundamente entsprechend mit dämmen.

    Das hätte Ihnen aber jemand, der die Vertragsunterlagen VOR Unterzeichnung geprüft hätte, auch locker sagen können. Da wure anscheinend am falschen Ende gespart.
     
  11. MaPhya

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    Moin!
    Danke für die Einschätzungen! Ein Architekt war natürlich beteiligt, der Bauleiter wurde vom Verkäufer vor Vertragsunterschrift auch zu diversen Sachen zusätzlich befragt und war in die Planung involviert. Schade, dass es denen nicht aufgefallen ist...
    Viele Grüße
    Oliver
     
  12. #12 Nutzer des BEFs, 21.07.2011
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    Was nützt diese Antwort dem Fragenden? Nichts.
     
  13. #13 Ralf Dühlmeyer, 21.07.2011
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    OT
    Ich warte immer noch auf Ihre "Erklärungen" zur Wertermittlung
    OT
     
  14. #14 Nutzer des BEFs, 21.07.2011
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    Na als Physiklehrer solltest du dich mit (elektrischen) Widerständen auskennen. Die Wärmeschutzrechnung ist fast das gleiche. Jeder Baustoff ist mehr oder weniger als Widerstand (R) zu sehen, die Temperaturdifferenz ist die Spannung (U) und die transportierte Wärmemenge die Stromstärke (I).

    Im Vergleich zu Beton hat die Dämmung fast einen unendlichen Widerstand.

    Beton hat einen Widerstand von 0,5 Km/W * d / A (d = Dicke, A = Fläche).

    Die Fundamentplatte selbst hat einen vernachlässigbaren Widerstand, die Streifenfundamente sehen schon etwas besser aus, wobei ich als Dicke nur die Dicke der Dämmung ansetzen würde.

    Die Spannung beträgt etwa 15 K. Jetzt kannst du den zusätzlichen Energiebedarf dir ausrechnen.

    Kannst du dagegen etwas tun? Relativ wenig. Praktisch müsstest du im Bereich von etwa 4-5m um die Streifenfundamente den Fussboden dämmen.
     
  15. MaPhya

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    Moin!
    So eine Rechnung habe ich vorgenommen. Die Baufirma hat mir gesagt, so könnte man das nicht rechnen. Mag ja auch stimmen, wenn das Ergebnis bis auf die letzte Dezimale richtig sein soll. Aber für den groben Eindruck reicht es vielleicht (einfacher Dreisatz) und man muss nicht gleich das 3D-Simulationsprogramm anwerfen.
    Rechnung ist als Bild anbei. Ich hoffe, es bleibt lesbar.
    Viele Grüße
    Oliver
     
  16. #16 Ralf Dühlmeyer, 21.07.2011
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    Äääähhhhh
    :bef1018: :bef1006: Was will uns diese Werbesendung, ääh dieser Beitrag sagen??? PS: Bezieht sich auf Benutzer des BEF

    Und wieso sehen Streifenfundamente besser aus. Vor allem, wenn mensch sie nur in Dicke der Dämmung berücksichtigt (die nicht wesentlich über der der Bodenplatte liegen dürfte, wenn überhaupt.

    Wenn Du schon von Strom redest, dann bitte über die Berechnung der Spannungsabfallwerte bei Reihenschaltung von Widerständen mit unterschiedlichen Ohm-Werten.
    Und dann bitte auch noch über eine geringere Spannung als bei Wänden

    @ TS
    Ich denke, da gibt es andere Punkte, bei denen das genau Hinsehen viel mehr lohnt.

    Wessen Architekt, und wieso spricht der Verkäufer mit dem Bauleiter???

    Haben Sie eine eigene Qualitätskontrolle.
     
  17. #17 Ralf Dühlmeyer, 21.07.2011
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    @ TS - ich weiß nicht, wo der Fehler liegt, aber die Rechnung MUSS einen Fehler haben. Diese Werte sind schlicht viel zu hoch.

    Ist auch logisch! Um den doppelten Energieverlust (gegenüber Urplanung) zu kriegen, müssten genau 50% des Bodenbelags ohne jede weitere Zwischenschicht auf dem Erdreich aufliegen.

    Das tun sie aber nicht. Zwischen Bodenbelag und Erdreich gibts im Fundamentbereich noch Estrich, Beton, Dämmung innen, usw.
    Und auch der Wandbereich hat in vertikaler Richtung einen Dämmwert. Wie groß der ist, hängt am Stein.

    Ausserdem müssen sie die Fläche nicht konservativ oder progressiv schätzen. Die Fläche kann auf die zweite Nachkommastelle berechnet werden!!!
     
  18. MaPhya

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    Moin!
    Natürlich habe ich keine eigene Qualitätskontrolle. ;-)
    Die Firma hat aber Architekten und Bauleiter.
    Bei welchen Punkten lohnt sich das Hinsehen viel mehr?
    Viele Grüße
    Oliver
     
  19. #19 Ralf Dühlmeyer, 21.07.2011
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    Natürlich ist das nicht. Natürlich ist die eigene Qualitätskontrolle!!!

    Mag sein, dass die Architekten und Bauleiter haben. Wie viel Ahnung die haben, zeigen die Ursprungspläne. :mauer.

    Und selbst wenn die wirklich Ahnung haben, nehmen die nicht Ihre Interessen wahr, sondern die des Firmenchefs. Denn der bezahlt Ihr Gehalt.

    Stellen Sie sich vor, Ihr Schulleiter trifft eine zulässige Anordnung, die Ihnen nicht passt und sie kritisieren die beim nächsten Elternsprechtag.
    Was passiert? Genau! Antreten zum Anschiss abholen.
    Nur das SIE deswegen nicht rausfliegen können. BL und Architekt schon.

    Warum sollten die SIE also auf Dinge hinweisen, die Ärger machen, Geld kosten oder Termine kippen können?

    Hinsehen:
    z.B. Abdichtung, Dämmung, Luftdichte, Restfeuchte Estrich, Fensteranschlüsse, ..........
     
  20. MaPhya

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    Moin!
    Der doppelte Energiebedarf kann sehr wohl durch ein "kleines Loch" entstehen. Wichtig ist hierbei die hohe Wärmeleitfähigkeit von Beton gegenüber dem Dämmmaterial. Deshalb habe ich auch keine genaue Berechnung der Fläche angestellt - mir geht es wie gesagt nur um Größenordnungen.
    Innen kommt noch Estrich hinzu und 6 cm Dämmung (WLG 035). Die Steine sollen einen Lambdawert von 0,18 W/(K*m) haben.
    Viele Grüße
    Oliver
     
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Geänderte Wärmedämmung der Bodenplatte

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