LEDs

Hi Lukas,

es gibt aber noch viele andere Rohstoffe die wir für unsere Wirtschaft brauchen. China hat sich mit viel Geld den Zugriff auf wichtige ressourcen überall auf der Welt gesichert, während unsere Politiker noch die Meinung vertreten haben, dass es billiger ist diese Rohstoffe auf dem Ausland zu beziehen.

Die Chinesen haben erkannt, dass es besser ist Devisen möglichst schnell in "harte Währung" zu tauschen.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-02/china-seltene-Erden

Diesen Wettbewerbsvorteil werden sie mit Sicherheit nutzen, und es wird dauern bis wir diesen Vorsprung aufholen können. In manchen Fällen werden wir diesen nicht aufholen können, weil es keine Vorkommen mehr gibt die wir ausbeuten könnten (die nicht unter chinesischer Kontrolle stünden).

Gruß
Ralf

 

Hi Ralf,

Du möchtest doch jetzt den Chinesen keinen Vorwurf draus machen, daß sie nun das Gleiche machen, wie seit Ewigkeiten Europa und Amerika?!

Wenn Europa und Amerika den Vorteil verspielen, dann ist das doch nur eigene Blödheit.

Um mal beim Neodym zu bleiben: Australien sitzt auch auf nennenswerten Vorkommen.

Für mich siehts aus, wie der Aufbau eines neuen Feindbildes. Man weiß ja nie, wie lange das noch mit der Islamophobie läuft.

Gruß Lukas

 

Das liegt mir fern. Ich weise nur darauf hin, dass die nun mit gleichen Waffen zurückschlagen.

Meine Rede seit.....

Wenn die nicht schon längst verkauft sind. Gerade in Australien und Afrika waren die Chinesen auf Einkaufstour....und zwar mit einem ganz dicken Geldbeutel.

Das siehst Du falsch. Hier braucht´s kein Feindbild. Es ist aber zwingend erforderlich, dass man der Realität in´s Auge blickt, erst Recht wenn davon unsere zukünftige Entwicklung als Industrienation abhängt.

Gruß
Ralf

 

dort und anderswo haben sich die Chinesen korrekt marktwirtschaftlich eingekauft und steuern nun:



wie schon geschrieben, der Preis ist das eine, die Verfügbarkeit mit einem "ups, leider können wir aus xxx-Gründen nicht liefern" ein viel schlimmere Bedrohung - dagegen ist die OPEC ein harmloser Haufen

Gruß
Frank Martin

 

Hmmm, da haben die Australier also eine ebenso tolle Politik wie wir.

Das ist dann wohl die logische Folge, wenn man gnadenlos das Tafelsilber verkloppt.

Die Schürfrechte am Vorpommerschen Öl hat man auch vertickt.

Ist das nur einfach blöd oder hat das Methode?

Gruß Lukas

 

welcher Manager/Politiker denkt denn noch weit voraus? Bis zu nächsten Bilanz/Wahl ist meist der Horizont...

Gruß
Frank Martin

 

Hallo,

eben die Chinesen - diese künstliche Konzentration ist seit rund 20 Jahren geplant und in die Tat umgesetzt, und jetzt erntet man halt die Früchte

Bei den ganzen Reserven-Angaben muss man immer im Hinterkopf haben, dass hier nur von den Lagerstädten gesprochen wird, die zum aktuellen Preis wirtschaftlich abbaubar sind. Schönes Beispiel ist genau das Indium:

2005 betrug die Indium-Reserve noch 2600 Tonnen, dann wurde es teuer ->
2007 betrug die Indium-Reserve dann 11.000 Tonnen.

Indium selbst kommt in der Kontinentalkruste etwa halb so häufig vor wie Silber, war aber lange Zeit (mangels Nachfrage) wesentlich billiger als Silber. Silber hat aktuell eine Reserve von rund 220.000 Tonnen, es spricht also erst einmal nichts dagegen, dass die Indium-Reserve auf ähnliche Größenordnungen ausgebaut werden kann, wie die von Silber (wenn es genauso viel kostet).

Wie bei Neodym und den anderen von China aktuell dominierten Elementen ist hier "nur" das Problem, dass es rund 10-15 Jahre dauert, bis eine neue Mine nennenswert produziert.

Und zumindes so lange können die Chinesen austesten, bis zu welchem Preis sie ihre Rohstoffe verticken können. Übrigens: Neuester Trend ist es, die Rohstoffe nur noch verarbeitet abzugeben (z.B. in Form von E-Motoren), um die Wertschöpfungskette im Land zu maximieren.

Schöne Grüße,
Martin