Wer hat bei nur einer Sondenbohrung (Doppel-U-Sonde) auf Soleverteiler verzichtet?

Diskutiere Wer hat bei nur einer Sondenbohrung (Doppel-U-Sonde) auf Soleverteiler verzichtet? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forengemeinde, meine Sole-Wasser-WP hat als Quelle eine Doppel-U-Sonde, also eine Bohrung mit 148 m Tiefe. Die Anlage steht im Saarland....

  1. #1 Pritscher, 27.07.2011
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    Hallo Forengemeinde,

    meine Sole-Wasser-WP hat als Quelle eine Doppel-U-Sonde, also eine Bohrung mit 148 m Tiefe. Die Anlage steht im Saarland. Vor- und Rücklauf werden über Y-Stücke zusammengefasst und dann ins Haus eingeführt. Die Anlage läuft seit September 2010 problemlos mit niedrigen Verbrauchswerten. Das Zuständige Amt ist der Meinung, dass zwingend ein Verteiler notwendig sei und fordert nun, diesen nachzurüsten. Die Fa. Viessmann (der Hersteller meiner WP) hat dem Amt bereits bestätigt, dass sie einen Verteiler erst ab drei Doppel-U-Sonden empfehlen. Der Leitfaden des Landes, der als Genehmigungsgrundlage gilt, ist meines Wissens in diesem Falle nicht eindeutig. Aber darüber möchte ich hier nicht diskutieren.

    Meine Frage lautet:

    Wer von Euch hat ebenfalls bei nur einer Bohrung auf einen Soleverteiler verzichet? Es wäre schön, wenn ihr von Euren Erfahrungen berichten könntet, ob es auch bei euch Probleme bei der Genehmigung/Abnahme der Anlage gegeben hat.

    Vielen Dank vorab.
     
  2. #2 Achim Kaiser, 27.07.2011
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    Was steht denn im Genehmigungsleitfaden dazu ?

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  3. R.B.

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    Genau betrachtet ist ein Y-Stück doch auch ein Verteiler, zwar ohne Abgleichmöglichkeit, aber bei 2 völlig identischen Kreisen sorgt schon die Physik automatisch für einen Abgleich.

    Ein Verteiler mit Abgleichmöglichkeit würde aufgrund der Druckverluste eher zu einer Verschlechterung der Effizienz führen.

    Also logisch erklärbar ist das Verhalten des Amts sicherlich nicht. Bleibt noch die unlogische Erklärung, "Bürokratie" und Unwissenheit.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 Pritscher, 28.07.2011
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    Hallo Achim, hallo Ralf,

    danke für Eure Antworten.

    @Achim: im Leitfaden steht. "In aller Regel besteht eine Anlage aus mehreren Sonden". In der Folge wird dann auch immer von mehreren Sonden gesprochen z.b. Mindestabstände etc. d.h. hier leuchtet mir das ja dann ein,dass ein verteiler sinnvoll ist.

    @Ralf:Das Amt argumentiert, dass auch eine Doppel-U-Sonde zwei eigenständige Sonden darstellt, aber danke für deine Hinweise, die werde ich verwenden bei der Argumentation

    Grüße

    Carlo
     
  5. R.B.

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    Ja, aber das ist ein Sonderfall, denn es handelt sich um 2 völlig identische Kreise. Du könntest etwas überspitzt formuliert, die Kreise auch in 2m Tiefe zusammenführen und dann hättest Du oben auch nur je 1 Rohr für VL und RL.

    Bei mehreren räumlich verteilten Sonden ist ein Verteiler mit Abgleichmöglichkeit sinnvoll. Hier hat man unterschiedliche Zuleitungslängen, oft auch unterschiedliche Sondentiefen, und somit unterscheiden sich die Kreise teils erheblich. Trotzdem kann man auch in diesem Fall die jeweilige Doppel-Sonde als Einheit betrachten und nur eine Abgleichmöglichkeit je Doppel-Sonde vorsehen.

    Bei mehreren gleichen Sonden würde ich einen Verteiler nur deswegen vorsehen, um einzelne Kreise absperren zu können, was das Befüllen und Entlüften vereinfacht.

    Das Ziel sollte sein, dass die Sonden mit möglichst wenig Druckverlust aufgebaut werden. Dadurch reduziert sich der Pumpenstrom für die Solepumpe, und die gesamte Anlage wird effizienter. Gerade bei Sole-WP mit geringer Leistung macht sich der Pumpenstrom für die Sole schon erheblich bemerkbar. Da kannst Du durch eine effiziente Pumpe und niedrige Druckverluste die Leistungszahl ruckzuck um 5-10% steigern.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 Pritscher, 25.08.2011
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    Hallo Ralf,

    hatte gestern nen Anruf vom Amt. Die sind meiner Argumentation (im Sinne deines Beitrags vom 28.07.11) vollumfänglich gefolgt und ändern nun ihren Bescheid dahingehend, dass eine vollständige Abnahme nun erfolgt und Erlaubnis zum Betrieb erteilt wird. Vielen Dank nochmal für die Hilfe.

    P.S.: Anlage (Vitocal 300 G, 8,4 kw), monovalent, ist nun genau ein Jahr in Betrieb. Effizienzhaus 55, 300 qm beheizte Fläche, 2 Erwachsene und zwei Kinder, Stromverbrauch aktuell für Heizung und WW 2300 kw/h x 16 cent/kwh sind ca. 368 EUR Heizkosten
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Na also, geht doch. :28:

    Deine Verbrauchsdaten lesen sich auch sehr gut. Da kannst Du zufrieden sein. :winken

    Gruß
    Ralf
     
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