Luft-Wasserwärmepumpe ohne Außendämmung

Diskutiere Luft-Wasserwärmepumpe ohne Außendämmung im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir wollen eine neus EFH bauen und stehen dazu in Verhandlungen mit unserem Bauträger. Hier die groben Daten dazu: - ca....

  1. #1 michib32, 29.07.2011
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    Hallo zusammen,

    wir wollen eine neus EFH bauen und stehen dazu in Verhandlungen mit unserem Bauträger.

    Hier die groben Daten dazu:
    - ca. 170m² Wohnfläche
    - 2-fach verglaste Fenster.
    - Außenmauer mit Poroton T10 Ziegel (30cm) + 2cm Außenputz
    - Fußbodenheizung im OG,EG und KG (KG beinhaltet Wohnräume)
    - Luft-Wasserwärmepumpe Viessmann Vitocal 300 A (geregelte 9 kW)

    Mein Bauträger meint, dass die WP auch ohne Außendämmung eine vernünftige JAZ hinbekommt, da der T10 Ziegel ausreichend dämmt.
    Ich will jedoch vermeiden, dass der Heizstab der WP im Winter dauerhaft benötigt wird.

    Was meint Ihr dazu?

    Vielen Dank für Euer Feedback
     
  2. #2 planfix, 29.07.2011
    planfix

    planfix Gast

    damit wäre deine wand schlechter als die des referenzgebäudes der enev.
    das entspricht nicht dem standard der enev, kann sicherlich mit übermäßiger dachdämmung und ausgezeichneten fenstern in der bilanz passen, ist trotzdem kontraproduktiv.
    deine wärmepumpe bekommt sicherlich das haus warm, muß aber mehr arbeiten als bei besserer dämmung, die heizkosten bleiben dir.
     
  3. #3 coroner, 29.07.2011
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    Was ist denn deiner Meinung nach ausreichend?
    Enev Konform? Oder nur "eben so, etwas getunt, EnevKonform"
    oder willst du in Zukunft einen guten Kompromiss zwischen
    eingebrachtem Kapital und geringen Heizkosten erzielen ?

    Ein 0,10er Ziegel in 30er Stärke, 2011 in einem Neubau ohne WDVS?
    :shades

    Das was du jetzt ander Aussenmauer sparst, legst du später wieder drauf.
    An der Kellerdeckendämmung - denn der ist bestimmt nicht in die energetische
    Gebäudehülle einbezogen. Wie sind die KG Räume denn im Plan benannt ? :D

    Hast du vielleicht bereits Teile des Baus für Eigenleistung aus dem Vertrag rausgenommen?
    (Solaranlage, weil du da jemanden kennst? Dachausbau, Dachbodendämmung)
    All diese Sachen hängen Enevseitig zusammen und dein lieber Bauträger
    kann dir jetzt nen hübschen Minimalbau hinstellen und du musst zusehen
    wie du die gesetzlichen Auflagen erfüllst.

    erzähl mal mehr :o
     
  4. #4 michib32, 29.07.2011
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    Danke erstmal für Eure Antowrten.
    Das Thema EnEv ist für einen Laien ja auch nicht gerade leicht zu durchschauen.

    Die Frage nach einer besseren Dämmung wird vom Bauträger immer mit dem Argument erschlagen, dass sich der Mehrwert an Dämmung bei diesem Haus nicht amortisiert.

    Allerdings bin ich der Meinung das der Wiederverkaufswert ohne Dämmung in 20 Jahren auch deutlich geringer ausfallen dürfte.

    Angenommen ich würde auf den T10 Ziegel noch eine Dämmung draufpacken und keine Lüftungsanlage einbauen, würde dass funktionieren?

    Vielen Dank
     
  5. #5 coroner, 29.07.2011
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    :p ...
     
  6. #6 ReihenhausMax, 29.07.2011
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    Ob Du eine Lüftungsanlage brauchst oder nicht, ist unabhängig von der
    Dämmung sondern eine Frage, ob Du in der Lage und willens bist,
    ausreichend häufig stoßzulüften. Ein Haus hat heute so oder so
    weitgehend dicht zu sein.

    Ich kann Dir nur raten, Dich vorab möglichst umfassend zu informieren
    (Bücher zum Thema gibts genug, die einen nicht zum Experten machen,
    aber soweit mündig, daß man nicht für blöd verkauft wird) und von
    diesem Bauträger speziell Abstand zu nehmen ... Wenn man sparsam
    bauen muß, muß man sehen was geht, aber wenn man mit Blick auf
    einen eventuellen Wiederverkaufswert rechnet, ist eine schlechte Dämmung
    von Wand, Fenstern und und und bei einem Neubau schon ein Killer. Wenn
    er meint, daß es sich bei diesem Haus nicht lohnt sinnvoll zu dämmen,
    dann spricht das nicht für das Haus ...
     
  7. #7 coroner, 29.07.2011
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    Es empfiehlt sich immer wieder, wenn man Fragen stellt und Antworten bekommt, auf die Rückfragen auch einzugehen.
    Es könnte sonst vielleicht sein, dass gutwillige Antworter einfach keine Lust mehr haben den Faden weiterzuverfolgen.

    Ich schreib das mal gerade aus aktuellem Anlass, aber auch so ganz pauschal an viele Teilnehmer hier :frust

    Zur Erinnerung:


     
  8. #8 Schwarz, 29.07.2011
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    wie wäre es denn damit: mehr wandstärke, T8 (und lüftungsanlage)

    ups - kost' ja mehr geld. ist aber sicher zeitgemäßer und besser in die zukunft gedacht, als mit ach und krach den mindeststandard der enev hinzulutschen.

    wirklich bauträger oder eher gu?

    http://www.bauexpertenforum.de/forumdisplay.php?f=75

    siehe die "wichtig" themen.

    dann soll er das mal belegen.

    schwarz
     
  9. R.B.

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    Die JAZ hat nicht viel mit der Dämmung zu tun, sondern allein mit der Temperaturdifferenz zwischen Luft und Heizflächen. Die pro Jahr benötigte Energiemenge wäre wieder ein anderes Thema.

    d.h. Wenn Du eine effiziente UND sparsame Heizung möchtest, dann brauchst Du Heizflächen mit niedriger Heizwassertemperatur UND die Heizlast muss niedrig sein.

    Immer daran denken, Du zahlst jeden Monat (Jahr) für die kWh und nicht kW.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 Fritz531, 29.07.2011
    Zuletzt bearbeitet: 29.07.2011
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    das ist doch planloses stochern im Nebel. Lassen Sie sich ein schlüssiges Energiekonzept erstellen, mit versch. Varianten der Anlagetechnik, damit sie auch Vor- und Nachteile erkennen können.
    Das Geld, dass Sie durch billige oder unterlassene Planung sparen, zahlen Sie viele Jahre, um ein vielfaches höher, an die Energiekonzerne.

    Fritz
     
  11. #11 michib32, 29.07.2011
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    Danke für Eure Antworten.

    Habe auf Eure Anregungen hin nochmal mit dem Bauträger Kontakt aufgenommen. Er macht mir jetzt nochmal ein Angebot mit Volldämmung und Lüftungsanlage. Dann kann ich mir mal durchrechnen ob sich diese Investition lohnt.

    Aber nochmal zum Thema EnEv2009: Ist ein Haus welches diesem Standard entspricht nicht ausreichend? Da werden doch Dämmwerte verlangt welche bis vor ein paar Jahren einem Passivhaus entsprachen. Worauf ich raus will ist folgende Idee: Ich lasse das Haus nach EnEv2009 bauen. Die Mehrinvestition zu einer Volldämmung mit Lüftungsanlage stecke ich in eine PV-Anlage, welche dann den Primärbedarf an Strom für meine WP liefert. Somit habe ich zwar kein hochgedämmtes Haus, bin aber auch nicht mehr so vom Strom abhängig.

    Was meint Ihr dazu?
     
  12. #12 Ralf Dühlmeyer, 29.07.2011
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    Ganz ehrlich? OK: :mauer

    Du wirst die nächsten 30 Jahre ohne Not an der Fassade nicht mehr machen. Frag mal die, die so wie Du in den 80ern die WSVO eingehalten haben - was mit deren Häusern heute energetisch los ist.

    Deine PV-Anlage taugt auch nix. Die verliert jedes Jahr ein paar % Leistung, ist irgendwann ganz hin und dann????

    Bau Dir ein Haus mit Eff 70 oder besser, kein Solar, kein PV, dafür Lüftung mit WRG, WP und Ruhe ist.
    Aber nicht so einen toten Gaul.
    Dann kauf Die lieber ne gebrauchte Hütte aus den 90ern - da haste den gleichen Standard zum halben Preis (naja - nicht ganz)
     
  13. #13 michib32, 29.07.2011
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    Sind die Lüftungsanlagen z.B. Nachts nicht tierisch nervig?
    Die Reinigungs- und Wartungskosten für solche Anlagen sind doch sicher auch nicht ohne, oder?
     
  14. #14 coroner, 29.07.2011
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    nein....
    und nein...
     
  15. R.B.

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    Die heutigen KWL hört man kaum, notfalls kann man sie auch im Sparbetrieb fahren oder ganz abschalten.

    Ich glaube Du solltest Dich mal mit kontrollierter Wohnraumlüftung intensiver auseinandersetzen. Wenn man nur so die Begriffe sieht, kann das schon verwirren. Letztendlich ist so eine KWL aber kein Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst, sondern vereinfacht ausgedrückt, ein Propeller der über Kanäle Luft im Haus verteilt.

    Was ich damit sagen will, Wartung ist sinnvoll, aber bei weitem nicht so aufwändig und kostenintensiv wie Du denkst.

    Gruß
    Ralf
     
  16. #16 Schwarz, 29.07.2011
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    quark ist das.

    die werte des referenzgebäudes liegen von den werten des ersten passivhauses bzw. den anforderungen ganz weit entfernt.

    zum vergleich mal die daten der ersten passivhäuser in darmstadt

    http://www.passivhausprojekte.de/projekte.php?detail=195
    bzw.
    http://www.passiv.de/

    was heißt "ausreichend"? ausreichend wurde, glaue ich, auch oben schon mal als begriff angefragt. der standard enev reicht aus, um die gesetzliche mindestanforderung zu erfüllen. mehr nicht. enev 2009 ist besser als wsvo '82, '95 oder sonstige nachfolger mit namen enev.

    schwarz
     
  17. #17 michib32, 29.07.2011
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    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz warum hier alle immer so versessen auf WDVS sind. Lest Euch mal das durch:
    http://www.heise.de/tp/artikel/34/34113/1.html

    Volkswirtschaftlich ist dieser Dämm-Hype sicherlich ganz toll, aber für den einzelnen ist er meiner Meinung nach sehr oft unwirtschaftlich.
     
  18. #18 coroner, 29.07.2011
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    niemand erzwingt hier ein WDVS...
    es gibt vielerlei Möglichkeiten monolithisch einen guten Dämmwert zu erreichen.
     
  19. #19 Schwarz, 30.07.2011
    Schwarz

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    Jupp, zwingt dich niemand zu einem wdvs. T7 in 42.5 rockt schon ganz ordentlich. Auch die Gasbetonjungs habe Steinchen, und andere auch.
     
  20. R.B.

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    Und was gibt es dort für neue Erkenntnisse? Fungizide, Pestizide, das ist nicht WDVS spezifisch. Die Entsorgung von EPS oder Neopor o.ä. ist schon längst geregelt, und problemlos. Also, wo ist das Problem?

    Ganz toll finde ich das Argument, man soll so schlecht bauen, dass die Wand immer schön warm ist und sich keine Algen & Co. bilden können. Wenn Das Heizöl wieder 10Pfg/Liter kosten sollte, hätte ich damit kein Problem. Momentan sieht es aber völlig anders aus, und die Zukunftsaussichten sind auch nicht besser.

    Natürlich kann man auch ohne WDVS bauen, doch wenn wir wirklich den Energiebedarf zum Beheizen unserer Gebäude drastisch senken müssen, dann reicht der beste Stein alleine nicht aus, selbst bei 40cm Wanddicke.

    Wir müssen uns daran gewöhnen, dass die Zeiten billiger Energie vorbei sind. Momentan geht es "nur" darum, ob man ein Haus ein paar Euro billiger oder teurer beheizen kann, in Zukunft wird sich vielleicht die Frage stellen, ob man ein Haus überhaupt noch beheizen kann.

    Gruß
    Ralf
     
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