Solarfläche zu klein

Diskutiere Solarfläche zu klein im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, ich baue mit einem GÜ ein Einfamilienhaus (Werkvertrag nach BGB) ein KfW70 Haus. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, wurde...

  1. #1 EinerVonVielen, 01.08.2011
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    Hallo zusammen,

    ich baue mit einem GÜ ein Einfamilienhaus (Werkvertrag nach BGB) ein KfW70 Haus. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, wurde bei mir eine Gasbrennwerttherme eingebaut und 4 Solarpanels zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung.
    Im Energieausweis sthet, dass die Mindestabsorbsionsfläche dieser Solarpanels mindestens 10,16 m² betragen muss. Nachdem die jetzt aufgebaut wurden, habe ich die Bedienungsanleitung bekommen. Darin steht, dass 4 Platten nur eine Nettofläche von 9,4 m² haben. Das sind gute 7,5% zu wenig. Was kann man jetzt machen? Da die Abnahme auch bald vor der Tür steht, würde ich auch gerne eure Einschätzung haben, ob dass einen wesentlichen Mangel darstellt, der eine Abnahmeverweigerung rechtfertigen würde.

    Vielen Dank im Voraus

    Markus
     
  2. #2 Thomas B, 01.08.2011
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    Wenn KfW70 vereinbart ist und mit der jetzigen Anlagentechnik dieser Standard nicht erreicht werden kann, dann dies dem GÜ mitteilen und zur Korrektur auffordern.
     
  3. #3 EinerVonVielen, 01.08.2011
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    Soweit kein Problem. Aber die Abnahme steht an und kann ich sie aus diesem Grund verweigern (wesentlicher Mangel)? Ich kann halt nicht einschätzen, wie und mit welchem Aufwand dieser Mangel behoben werden kann (ich habe zwei Kollektorfelder mit 2x2 Platten) und ob die funktionsfähigkeit der Anlage davon wesentlich beeinträchtigt wird.
     
  4. R.B.

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    Da hat wohl jemand Apertur- und Bruttofläche durcheinander gebracht. ;)

    Wie ist in den Unterlagen "Nettofläche" definiert? Schau mal in die Zulassungsunterlagen zum Kollektor. Dort findest Du die Aperturfläche. Die sollte mit den Angaben im Energieausweis übereinstimmen.

    Bei Solarkollektoren gibt es die Brutto(Gesamt)fläche, die Aperturfläche und die Absorberfläche.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 01.08.2011
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    Hier wäre zu klären, ob die kleinere Fläche den Eff-Standard kippt.

    Wenn ja, wre eine wesentliche zugesicherte Eigenschaft nicht erfüllt. Ob das allerdings reicht, die Abnahme zu verweigern - das hängt an den Umständen.
    Sind das die grösstmöglichen Paneele und passt kein weiteres aufs Dach - wird eine Mangelbehebung schwer - da könnts reichen.
    Passt locker ein weiteres Modul daneben, mit dem der Wert eingehalten würde - dann eher keine Abnahmeverweigerung.
     
  6. #6 Thomas B, 01.08.2011
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    ......ha......ich hab's: schnapp Dir doch den Bauleiter und konfrontiere ihn mit der Situation..:mega_lol:

    Tschuldigung...der mußte jetzt sein.....
     
  7. #7 Der Bauberater, 01.08.2011
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    Thomas, Thomas mit Dir wird es noch böse enden :p :bierchen:
     
  8. R.B.

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    Aber nur wenn die Fläche wirklich zu klein ist, was vorab noch zu prüfen wäre.

    Gruß
    Ralf
     
  9. R.B.

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    den was? Du sollst nicht immer mit Fremdwörtern um Dich werfen die niemand kennt. :D

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 EinerVonVielen, 03.08.2011
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    ja nee, ist richtig. Erst wird der Bauherr vom Bauleiter fertich gemacht, dann heult sich der Bauherr bei euch aus und dann tretet ihr auch noch nach. Danke auch (hier fehlt mir jetzt so´n ironischer Smiley mit Augenzwinkern oder so).

    Also, ich habe versucht die Aperturfläche beim Hersteller zu erfragen. Dieser sagte mir, dass die Nettofläche der Aperturfläche entspricht. Demnach ist meine Solarfläche zu klein. Eine Erweiterung um eine Platte währe aber schwierig, da es Abhängigkeiten zwischen der Plattenfläche und der Größe des Solarspeichers gibt. Der Speicher (670 l) währe dann einfach auch zu klein. Also schlug er vor, die Energieberechnung mit den Daten der verbauten Kollektoren noch einmal vorzunehmen. Da die Kollektoren einen sehr guten Wirkungsgrad haben, könnte der Ertrag der verbauten Kollektoren ausreichen um den KfW70 Standart zu erfüllen.
    So, mit dieser Erkenntnis werde ich wohl wirklich zu meinem Bauleiter gehen müssen (Danke Thomas B für diesen Tipp) um ihn diesen Mangel anzuzeigen. Warscheinlich schreit er mich dann wieder an, aber dagegen kann ich ja nix machen, darf ihn ja nicht von der Baustelle schmeißen, er hat ja schließlich das sagen auf der Baustelle, ist ja der Bauleiter. Ich werde für alle Fälle einen Zeugen mitnehmen.
     
  11. R.B.

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    Die 670 Liter sind jetzt schon.....ich sag mal, "etwas knapp" ;)

    Das sieht auch noch nach so einem Kombi-Dingsbumms aus.

    Nein, ich frage jetzt nicht, wer das geplant hat. :mega_lol:

    Gruß
    Ralf
     
  12. #12 Ralf Dühlmeyer, 03.08.2011
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    Zu Thomas haste grad noch gesagt, er solle nicht mit solchen Fremdwörtern um sich werfen, die keiner kennt. :p
     
  13. R.B.

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    :o

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 EinerVonVielen, 03.08.2011
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    Die Berechnung hat die ausführende Sanitärfirma vorgenommen. Aber der Mitarbeiter des Herstellers meinte eben zu mir am Telefon, dass mit diesem Speicher auch noch gerade so eine fünfte Platte zu betreiben währe, aber das ist dann auch schon eng. Also gehe ich ´mal davon aus, dass die vier Platten ok sind.
    Und ja, es ist so ein Kombispeicher (wenn das mit Kombi-Dingsbumms gemeint war).
     
  15. R.B.

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    Meine Meinung, wenn schon solar, dann sollte man ernten was nur möglich ist. Dazu braucht man einen üppig dimensionierten Speicher, denn wo sonst kann man die Energie unterbringen?

    Natürlich kann ich auch einen kleinen Speicher bis zum Bersten laden, aber dazu muss ich die Temperatur in die Höhe treiben, und ich will ja Energie ernten und nicht Temperatur.

    Letztendlich ist es eine Frage der Strategie die man verfolgt. Nach der Erweiterung hättest Du fast 12m2 Aperturfläche. Mit dem richtigen Anlagenkonzept und passender Ausrichtung der Kollies, kannst Du damit bis zu 4.000kWh p.a. ernten, 3.500kWh sollten auf jeden Fall drin sein. Ei nSpeicher der Dir ständig an den Anschlag rennt, und dafür sorgt, dass die Kollies in Stagnation gehen, wird Deinen Jahresertrag deutlich reduzieren.

    Google mal nach GetSolar und spiele mit den Werten. Die Ergebnisse sollte man nicht als das Evangelium betrachten, aber man sieht schon die Tendenzen.

    Gruß
    Ralf
     
  16. #16 Ralf Dühlmeyer, 03.08.2011
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    Meester: Wi hebt den Auftrag bi Müllers, watt neehmt wi denn do fürn Solarkroams?
    Chef: Da nümmst vehr (hochd. 4) Pladden, die grooten, un een 600 l Boiler - denn wird datt schon godgehn.
    Meester: Moakt wi!

    :D
     
  17. #17 EinerVonVielen, 04.08.2011
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    Buherr: Vehr Platten sünd goot. Aber dee sünd ja fehl tu lütsch. Wies mi mohl nach, dat dat langt.
    Meester: Wat wüst du denn? Dat Water ward doch warm, langt also.
    Buherr: Hier kieckste: ENEV, KfW un so wieter. Dat muss berechnet warden.
    Meester: Tütelüt, allens son neumodischen krams. Also, tu miener Tiet da hebbt wi noch´n Bollerofen, ick kunn di da Geschichten vertellen...
    Buherr: Mi dücht, ick bruk een Rechtsverdreher oder een Fachmann, dat ward so nix.


    Danke Ralf, so har miene Oma immer Snackt.
     
  18. #18 Der Bauberater, 04.08.2011
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    Der Chef heißt Röhrich, der Geselle Eckart, der Azubi Werner und die trinken Flaschbier :D
    Hab ich jetzt was gewonnen? :bounce:
     
  19. #19 EinerVonVielen, 04.08.2011
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    jo, ´ne Kiste Bölkstoff, wie das Flaschbier bei Werner heißt. Abzuholen bei mir auf der Baustelle (in der Nähe von Hamburg, also quasi um die Ecke für dich). Und wenn du schon mal da bist, kannst du ja gleich mal meinem Bauleiter erzählen, wie man fachgerecht ein Haus baut.
     
  20. jens

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    Wir betreiben seit 10 Jahren eine Anlage mit 16 m2 und 1700 Liter Speichervolumen. Ich würde wieder eine Anlage einbauen, aber nicht unter 150, besser 200 Liter pro m2 Kollektorfläche gehen. Das Ding ist allerdings mit der Heizung kombiniert, also nicht nur für WW. Macht auch Sinn, denn im Winter kann die Anlage bei Schönwetter ein paar Grad liefern, was für die Niedertemperatur-Heizung ausreichen kann, für WW nie.

    So ist das nun auch wieder nicht. Unterhalb einer bestimmten Temperatur kann man mit dem Wasser nichts anfangen. Ob Du 500 Liter um 10 Grad erwärmst oder 100 Liter um 50 Grad, ist energetisch das gleiche, aber vom Gebrauchswert nicht.
    Deshalb würde ich in Autonomietagen und nicht in kWh rechnen. Die vergrössern sich bei grosszügig dimensioniertem Speicher erheblich, weil auch mal 4 Tage ohne Sonne überbrückt werden - oder eben nicht. Auch in der Übergangszeit gewinnt man einiges. Bei 2 Wochen Schönwetter im Juli wird auch ein sehr grosser Speicher überladen, das ist also kein Kriterium, aber gerade dann sind die Verluste in potentiell erntbaren kWh am grössten.

    Womit wir wieder beim üblichen Schluss ankommen - der Speicher ist ein Kriterium, stimmen muss alles. Nur kann man gerade beim Speicher mit wenig Mehraufwand den Ertrag der Anlage deutlich verbessern.
    Sparen am falschen Ort kann ziemlich teuer werden.
     
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