Solarthermie zur WW-Bereitung

Ach so ! Naja, so genau muss es doch auch wieder nicht sein oder ? Meine Hottgenroth-Software ( Energieberater plus ) kann natürlich nur das rechnen was ich ihm zu futtern gebe und liefert schon ganz gute Ergebnisse mit Variantenvergleich und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.
Man kann sogar Zonen mit unterschiedlichen Heiz- und WW-Versorgungseinrichtungen anlegen. Selbst die Verteilung lässt sich definieren und nach belieben dämmen. Auch die Thermen selbst lassen sich komplett mit Herstellerangaben erfassen................ Usw.
Ne Heizlastberechnung geht damit natürlich nicht.

Das reicht aber in der Regel aus, um einen brauchbaren Vergleich darzustellen.
Gut, wenn man dann noch ne Heizlastberechnung vorlegt und ne Solarsymulation hat, wird's etwas genauer .................

 

Hi,
als besitzer einer Solaranlage (mit Heizungsunterstützung)auf 'm Dach muss ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Zuersteinmal muss ich Pascal rechtgeben: Ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Anlage. Ob man nun alle erträge nutzt oder verpuffen läßt ist während eines normalen Sommer eigentlich egal weil immer warmes Wasser da ist wenn es gebraucht wird und die Gastherme ausbleibt, basta! Und wer glaubt bei schlechtem Wetter gäbe es keine Erträge der soll sich doch mal bitte richtig Informieren, außer Nachts da habe ich wirklich keine Erträge .
Ich habe bei uns auch den Geschirrspüler und die Waschmaschine an Warmwasser angeschlossen.

Trotzdem gebe ich Ralf und Kümmerling recht:
Solar rein für Warmwasser ist Quatsch.
Mittlerweile bin ich der Meinung entweder Solar gleich und richtig oder gar nicht und besser Dämmen für die ENEV gibts noch andere möglichkeiten in Verbindung mit Gas durchzukommen.
Zu Wirtschaftlichkeit von Solar generell:
Durch den Entfall der Förderung (über die ich mich aber nicht auslassen möchte) ist Solar da es ja keine Primärheizung ist sondern "Zusatzheizung im Sommer" um einiges unwirtschaftlicher geworden.

Aber warum eine Solaranlage nicht älter werden sollte als >20 Jahre möchte ich aber auch mal gerne Wissen.

Btw. hat hier schon einer mal den Versuch gemacht seine Solaranlage zur Klima zur erweitern, Quasi mit der Sonne Kühlen?

Gruß
Markus

 

Aber ......... vielleicht lebt so ne Solaranlage ja länger ......... Aber das Ding besteht aus vielen Komponenten. Dann herschen in dem Ding entweder extrem hohe Temperaturen oder eben niedriege Temp. - das arbeitet....
Was ist mit den Ramenbauteilen usw.
Vielleicht gibt es ja 30 Jahre Garantie ? Nur dann ist möglicherweise die Firma platt die es gebaut hat.
Es kommt halt immer auf die Größenordnung des Einsatzgebietes an würde ich sagen. Also, hier muss ne Amortisationsberechnung her.

 

Das ist ja richtig, aber man sollte den Leuten schon ehrlich sagen, dass man mit der Solarthermie-Anlage keinen "Profit" einfährt, sondern mehr das ökologische Gewissen beruhigt.

Wenn ich 5.000,- € für eine einfache Solaranlage auf den Tisch blättern soll, und dafür dann 80,- € im Jahr einsparen kann, dann braucht´s halt Enthusiasmus.

Das kann bei "normalen" Haushaltsgeräten in die Hose gehen. Geschirr wird beispielsweise kalt vorgespült (Eiweiß etc.) aber das Thema hatten wir schon.

Das kann noch niemand vorhersagen. Die Kollektoren sind aber schon einer extremen Witterung (Temperaturverhältnisse, Nässe usw.) ausgesetzt, und diese stresst das Material erheblich.

Gruß
Ralf

 

Hallo,

ich hab mir mal überlegt was an so einer anlage alles kaputt gehen "könnte"

kollektor, wanne aus alu- sollte nix passieren
innen dämmung aus MiWo- sollte nix passieren
kupferleitungen im kollie- sollte nix pasieren
glas als abdekung-hagelsicher, sollte nix pasieren(regelmässig reinigen ist sinvoll) evtl die dichtung zwischen glas und aluwanne, wobei ich diese stelle auch als unkritisch sehe......(stückpreis aktuell ca 700€)

verrohrung ist aus kupfer- was soll da pasieren...nix

überdruckgefäss- ja das kan kaputt gehen (80-150€)
Pumpe- ja kann kaputt gehen (50€)
Temp.Fühler -ja kann kaputt gehen (20€)

puffer- mhhh durchrosten?? nee da pasiert nix kommt ja kein sauerstoff ran

steuerung- elektronisches bauteil- normalerweise passiert da nix ist ja geschützt im haus..(ca 200€)

evtl noch die dichungen der verschraubungen der einzelnen kollies mitereinander...(20€)

gut solarflüssigkeit- die sollte man wohl immer mal wieder wechseln (100€)

das wars doch dan schon im groben und ganzen.....
und für 5000€ kriegt man doch schon mehr als nur ne 5m2 300 liter ww anlage
oder war meine 14 m2 1000l schichtspeicheranlage mit heizungsunterstützung nur zu billig?....

meine hat nun auf knapp 2 jahre gut 16 mWh erzeugt (druch meine gute konstellation notwendiges heizen im sommer im keller, Warmwasser durch friseurbetrieb ect. hab ich das fast alles verbrauchen können und nicht als überschuss verpuffen lassen müssen)
auch druch verwendung in spüler und waschmaschiene (läuft seit 2 jahren absolut problemlos- wäsche und geschirr werden sauber....) noch das ein oder andere kW strom gespaart
das gas kostet mir aktuell etwa 6 cent per kWh- das macht auf 16 000 kWh fast 1000€ aus...und dwas 2te jahr ist noch nichtmal um...(stichtag ist ende september- anlageninbetriebnahme)
rechne ich das auf die 6000€ invest für solar (wobei ich nur 4500 gelten lasse den der halbe speicher fällt in der rechnung auf den wassergeführten kachelofen)

ich denke das ich bis ende september noch auf ca 18000kWh komme
das sind dann 9000 im jahr- auf 6 cent umgerechnet macht das gute 500€ im jahr di ich nicht per gas heizen muss (bei der rechnung mit strom wäre es noch mehr)
somit hab ich meine anlage in spätestens 10 jahren wieder drin- wobei die beiden letzten winter ungewöhnlich viel schnee brachten(im vergleich zu den wintern davor) sollte sich das wieder geben erhöht sich auch der winterliche ertrag- wenn nicht wird eben weiter mit holz zugeheizt....

man darf auch nicht den komfortgewinn vergessen- ists ende sptember
lansam herbstlich von den temparaturen spaaren viele und sagen sich vor oktober wird nicht gheizt(kost ja geld) so kann man mit gut geladenenm speicher (sonne schein ja noch ausreichend) guten gewissens die ERR aufdrehen und die hütte wohlig heizen wo andere die kühlen temp- noch ertragen und die heizperiode nach hinten verzögern...(erfahrungswert aus dem bekanntenkreis)

natürlich ist es richtig das reine WW solaranlagen nicht so wirklich sinnvoll sind
da muss ich meinen vorrednern schon recht geben- bin da vielleicht durch meine anlage "betriebsblind" sorry..

 

Jau Ich sach ja ............ prüfen lassen !!!! Denn nicht jeder hat nen Friseur im Keller sitzen

 

friseurIN- und was für eine...:-))

bei der gartenplanung (noch nicht ganz fertig) sind wir inzwischen soweit das wir uns evtl. nen pool zulegen wollen- der soll dann an den puffer angeschlossen werden und die anlage nochmal um ca 5 m2 vergrößert werden,
so hat man im sommer sinnvolle ver(sch)wendung für den dann vorhanden überschuss und im winter noch bessere heizungsunterstützung durch vergrößerte fläche:-))
dauert aber noch 2-3 jahre....
und stagnation sollte dann unmöglich sein/außer bei stromausfal...

 

Da schau her ..................... so nutzt man solare Energie ( in diesem speziellen Fall ) richtig

 

Richtig, denn man muss auch die lokalen Umstände betrachten. Ein Kollege schafft locker 450kWh/m2 p.a. mit seinen Solarkollektoren. Sein 100m3 pool nimmt der Anlage aber auch alles an Energie ab was diese liefert. Investitionskosten? Kaum der Rede wert. Die 40m2 Röhren waren aus einer Lieferung aus China übrig, den Rest hatte er sowieso, und als Fachmann war auch die Installation kein Problem.

Kann ich deswegen aber auf andere Anlagen schließen? Nein. Ich kenne auch genügend Anlagen die schaffen nicht einmal 200kWh/m2 p.a., und Lieschen Müller legt auch mit Sicherheit deutlich mehr auf den Tisch als mein Kollege.

Gruß
Ralf

 

Eure Diskussion liest sich sehr spannend. Allerdings dreht sie sich fast ausschliesslich um die monetäre Frage. Was ist mit dem guten Gefühl im (erweiterten) Sommer keinerlei Energie von aussen fürs WW zu brauchen (meine Pumpe für die WW-Erwärmung läuft und steuert sich selbst per Photovoltaik...)? Die Entscheidung für oder gegen die Nutzung alternativer Energie sollte auch auf Argumenten jenseits von Geld beruhen. Und wer sich z.B. nicht für die Ressorcenschonung begeistern kann, kann ja immer noch die fossile Energie "umnutzen": Im Auto mal ordentlich aufs Gas zu drücken, macht sicher mehr Spass als ordinär per Heizöl erwärmtes Wasser unter der Dusche.
Gruss MW

 

Leider ist es heutzutage so, dass die Leute immer mehr auf´s Geld schauen (müssen). Ich habe schon oft geschrieben, "wer es sich leisten kann, und möchte, sollte auf jeden Fall eine Solaranlage kaufen". Jede kWh die man nicht mit fossilen Brennstoffen erzeugen muss nutzt unserer Umwelt.

Wichtig ist jedoch, dass man den Leuten reinen Wein einschenkt. Zahlen und Fakten, anstatt leerer Werbeversprechungen. So kann man die Menschen zum Nachdenken bringen, und überzeugen. Wer sich unter diesen Voraussetzungen eine Solaranlagen kauft, wird mit Sicherheit später nicht in einem Forum schreiben und jammern.

Gruß
Ralf

 

Hi,

Im Grunde richtig, aber hier geht es um einen Neubau und gerade da ist Solar für WW nur halbherzig, gerade auch in Bezug auf Umweltschutz. Gerade im Sommer wird nicht so" warmgeduscht" , es wird bei weitem auch nicht soviel Warmwasser gebraucht wie in der Übergangszeit/Winter. Solar mit Heizungsunterstützung hat den Vorteil das in der Übergangszeit noch was geht (beim Gas-sparen) Aber im Winter kann man hier aber auch keine Wunder erwarten.

Dann lieber das Geld für Solar WW nehmen für eine noch bessere Dämmung.

Gruß
Markus

 

Diese Aussage ist - leider - genauso pauschalisierender Unsinn und dem allseits getröteten Dämmwahn geschuldet.

Würde bei der Dämmung mit dem selben spitzen Bleistift gerechnet käme man auch viel zu oft zum Ergebnis der Mehraufwand ist unwirtschaftlich.

Gruß
Achim Kaiser

 

OK .............. Wenn schon denn schon ! Achten wir alle auch auf den Primärenergiebedarf zur Herstellung einer Solaranlage oder des Mauerwerks, oder der Fenster, oder oder .. oder wie ?

Wenn ich das schon wieder lese, kreuseln sich mir die Nackenhaare !
Okologie und ruhiges Gewissen der Umwelt zu liebe auf dem Dach ?
Wieviel CO² sind dafür in die Luft gepustet worden ?
Wieviel KWh Energie hat das Ding gekostet ?

Das spar ich an der WW-Bereitung im Leben nicht ein ! Und für diesen Fall zu teuer ist das Ding auch noch !!

 

Na, dann retten wir mal wieder die Welt.

Es gab verschiedene Studien in denen der Primärenergieaufwand für die Herstellung von Solarkollektoren und kompletten Anlagen gerechnet (besser gesagt "geschätzt") wurde.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann spielt eine Solaranlage (Solarthermie) diesen Primärenergieaufwand in etwa 2 Jahren wieder rein. Den meisten Primärenergieaufwand verursacht dabei der Kollektor (Alu, Glas, Kupfer, Dämmung), zusammen um die 600kWh.

Gruß
Ralf

 

Hallo,

Im Beitrag ging es ja gerade eben drum nicht die Wirtschaftliche Seite zu betrachten sondern eher den Umweltschut, bzw. deren nachhaltigkeit.
Wirtschaftlich betrachtet muss man sich dann erstrecht mal fragen: Lohnt bauen? Und da kaum einer weiß wie lange er lebt um nutzen davon zu haben ......

gruß
Markus