Aussenputz mineralischer- oder Silkonharzputz

Die Industrie/Handwerk verdient wohl an mineralischen Putzen zu wenig?

laut dena sind sehr günstige mineralische Putze wohl geeignet um Algenbefall vorzubeugen, sie werden mit den Giften im gleichen Atemzug genannt. Warum verkauft uns die Industrie/Handwerk die organischen Putze? Ist da die Marge höher und die Lobbyarbeit besser organisiert?

..Algenbildung
......
Die äußeren Einflüsse können durch eine sorgfältige Planung minimiert werden. Dabei spielen zum Beispiel ausreichende Dachüberstände eine wichtige Rolle. Zudem bietet der Zusatz von Bioziden (Algizide bzw. Fungizide) im Außenputz oder der Farbe Schutz. Auch der Einsatz mineralischer Putze ist möglich....
http://www.dena.de/themen/thema-bau.../dena-weist-kritik-an-waermedaemmung-zurueck/

 

Mineralischer Aussenputz

Nach meinen Erfahrungen ist mit Abstand der mineralische der beste Putz. Kunststoffe, egal ob in Putzen oder z.B. Verkleidungen haben an Fassaden immer nur eine begrenzte Lebensdauer.
Mineralische Putze gibt es seit langer Zeit und sie sind erprobt und haltbar.

Die Gefahr der Veralgung ist viel geringer als bei Kunstharz-und Silkonharzputzen.

Viele Handwerker verwenden Sie gerne, weil sie sich gut verarbeiten lassen, sie sind "sämig" also nicht so krümmelig.

Ein mineralischer Putz hält ohne Probleme 20 oder 30 Jahre.

Viele Grüße

 

Um mich herum und in "meinem Gebiet" hier sind viele, viele Fassaden mit zum
Teil "primitiven" Dispersionsputzen bereits seit rund 25 Jahren (das weiß ich,
weil ichs zum Teil selbst gemacht habe) problemlos im Einsatz.

Silikonharzputze gibts zwar meines Wissens noch nicht ganz so lange,
aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die weniger lang halten.

 

Hier spricht der Blinde wieder mal von der Farbe ! Hör mal auf Sarkas !

 

früher gabs nur mineralische Putze, wozu wurden dann organische überhaupt eingeführt?
Vielleicht weil der mineralische Oberputz auf dünnster Armierung nicht robust genug war?

Warum gibt es eine öffentlichen Untersuchungen welcher Putzart zuerst von Algen befallen wird? Ist das Allgemeingut oder sind die Ergebnisse nicht im Interesse gewisser grosser Konzerne? Es gibt von den Fraunhofer IBP diverse Testreihen wie gut oder wie schlecht der eine oder andere Giftstoff gegen Algen wirkt, aber ein naheligender Vergleich, Mineral vs Kunstharz vs Siliconharz ist nirgends nachzulesen, stattdessen wird 'Jugend forscht' mit exotischen Materialien gemacht.

 

Organische Oberputze sind elastischer als ein mineralischer.

Es gibt mitlerweile pastöse Oberputze die ohne Chemie eine Schutz gegen Algen und Pilze haben: http://www.sg-weber.de/fassade-wand/weber-guide/produkte/pastoese-oberputze/weberpas-481-top.html Zusammensetzung:"Silikonharz, Organische Bindemittel, klassierte mineralische Zuschläge, Zusätze für eine bessere Verarbeitung und Haftung am Putzgrund, hochwertige Pigmente, ohne herkömmliche biozide Fassadenkonservierung (Filmkonservierung)."

 

Vielleicht solltest du mal an geeigneter Stelle anklopfen und die Verantwortlichen aufklären, was sie machen müssen !....

 

Nein, dabei war ich nicht, aber ich habe halt meine Hausaufgaben gemacht. Was da sonst über mineralische Putze und deren Haltbarkeit gegenüber organisch gebundenen Putzen steht wundert mich doch sehr. Warum soll z.B. ein mineralischer Putz besser gegen Algen wirken? Wegen der erhöhten Alkalität? Die ist nach spätestens zwei Jahren an der Oberfläche weg (Karbonatisierung, saurer regen). Außerdem sind alkalische Medien schlecht mit den gängigen Algiziden auszurüsten.

@ Hleferlein:

"ohne herkömmliche biozide Fassadenkonservierung (Filmkonservierung)" heisst ja wohl nicht unbedingt das keine Algizide enthalten sind. Ist eine sehr schwammige Formulierung. Wahrscheinlich auf dem Mist einer Marketingabteilung gewachsen. Unsere Putze und Farben (Brillux) sind beispielsweise mit gekapselten Algiziden ausgerüstet um eine zu schnelle Auswaschung zu verhindern und die Funktion auch in alkalischen Medien sicher zu stellen. Sind das jetzt auch keine herkömmlichen Biozide mehr?

 

@ uban
Kunstharzgebundene Putze sind eine Erfindung der Firma Sto (Stolit, meines Wissens der einzige Putz zu dem auch ein Lied komponiert wurde). Kunstharzputze bieten einige Vorteile gegenüber mineralischen Putzen. Zunächst konnten sie besser auf WDVS eingesetzt waren weil sie elastischer sind. Das hat sich mittlerweile etwas relativiert weil in den sog. mineralischen Putzen auch ein Haufen Kunstharze (Trockendipersionen) enthalten sind um deren Eigenschaften zu verbessern. Außerdem sind KH Putze zähelastische was einen riesigen Vorteil bei der mechanischen Wiederstandsfähigkeit bedeutet. Lass dir mal einen Kugelfallversuch zeigen. KH Putze lassen sich auch in intensiven Farbtönen herstellen.

Der große, angedichtete Nachteil ist die angeblich „dichte“ Putzscheibe (Wiederstand gegen Wasserdampfdiffusion), da erneuere ich mein Agebot das ich hier schon vor längerer zeit gemachthabe: Wer mir eine Fassade zeigt die nachweislich durch eine mangelnde Wasserdampfdiffusion beschädigt wurde (Massivbau oder WDVS, Kunstharzputz oder KH Fassadenfarbe) bekommt von mir ein Zitroneneis, ich liefere innerhalb Deutschlands kostenfrei aus.

 

@ Hundertwasser
"ohne herkömmliche biozide Fassadenkonservierung (Filmkonservierung)" heisst ja wohl nicht unbedingt das keine Algizide enthalten sind. Ist eine sehr schwammige Formulierung. Wahrscheinlich auf dem Mist einer Marketingabteilung gewachsen."

Anbei der Link zum Sicherheitsdatenblatt und Merkblatt von dem Produkt der Firma Saint Gobain Weber GmbH, lies dir das mal durch (du kennst dich ja aus).