Fußbodenheizung Kinderzimmer

Diskutiere Fußbodenheizung Kinderzimmer im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, einen passenden Beitrag habe ich bislang noch nicht gelesen, daher meine Frage nochmals hier: Bei unserem Neubau wird in allen Zimmern...

  1. #1 Markus K, 15.09.2011
    Markus K

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    Hallo,

    einen passenden Beitrag habe ich bislang noch nicht gelesen, daher meine Frage nochmals hier:
    Bei unserem Neubau wird in allen Zimmern FBH verlegt. Gerade in den Kinderzimmern habe ich wegen der Trägheit des Systems Bedenken, da man zum Schlafen gerne etwas niedrigere Raumtemperaturen möchte. Als Alternative würde ich in diesen Räumen eine FBH (Lithotherm) verlegen, die oberflächennah heizt, also nicht so träge ist. Wie ist eure Erfahrung mit der FBH in Kinderzimmern?

    Grüße
    Markus
     
  2. FHolm

    FHolm

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    Hi,

    wer richtig sucht, findet schon ein paar Beiträge dazu.

    Mal so als Gedankenhilfe: Wie groß sind die Temperaturunterschiede (zwischen verschiedenen Räumen) in einem normalen neu gebauten EFH? Sehr gering.
    Wie groß sind die Temperaturschwankungen im Tagesgang? Sehr gering.

    Mal davon ab, macht es energetisch überhaupt keinen Sinn, eine andere Heizungsart als im übrigen Haus in den Schlafräumen zu installieren. Außer vielleicht elektrischer Zusatzheizkörper (ähnlich wie in Bädern) ... .

    Gruß,
    FH
     
  3. #3 Markus K, 15.09.2011
    Markus K

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    wie es sich in einem sehr gut gedämmten Haus lebt kann ich noch nicht sagen, nur bin ich es bislang gewohnt eher kühl zu schlafen.

    Bedeutet das nun, dass, wenn es tagsüber ca 22°C in den Kinderzimmern ist, diese Temperatur-unabhängig von der Heizungsart- auch nachts vorhanden ist?
    Wäre mir zu warm.

    Grüße
    Markus
     
  4. roro

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    Ein gut gedämmtes Haus verliert selbst im Winter wenn die Heizung ausgeschaltet ist, max 1 Grad pro 12h. Das ist weniger ein "Problem" der Wärmeübertragung (FBH oder Radiatoren), sondern des Hauses.

    Kurze Antwort: Wenn Du die "Wärme" nicht rauslüftest, und da musst Du einige Zeit lüften, ja.
    BTW: Wenn der 22 Grad zu warm sind, dann stell die Raumtemperatur auf 21 Grad, mehr wirst Du nicht benötigen. Und was machst Du im Sommer.
    Ich lebe nun schon seit 6 Jahren in einem so gut gedämmten Haus, dass ich die Aussage ich benötige in der Nacht geringer Temperaturen nicht ganz verstehe. Das liegt wahrscheinlich daran, dass "früher" höhere und damit trockenere Lufttemperaturen nötig waren, um sich tagsüber wohlzufühlen. Bei mir hat es den ganzen Tag die selbe Temperatur.
     
  5. #5 Stef1969, 16.09.2011
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    Außerdem ist (nach eigener Erfahrung und entgegen meiner vorherigen Meinung!) nicht die Raumtemperatur das Problem, sondern die Frischluft. Daher nie ohne KWL!
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Kühl ist relativ. Was machst Du im Sommer? Was bedeutet "kühl" im Winter?

    Die Leute empfinden oftmals "kühl" als angenehm, weil sie kühl mit frischer Luft gleichsetzen. Das ist jedoch nicht richtig.

    Richtig. Möchtest Du wechselnde Temperaturen, dann musst Du aktiv eingreifen, denn im Sommer wird es Dir selbst mit Fensterlüftung kaum gelingen. Stichwort: Klimaanlage

    Eine Flächenheizung ist träge. Das liegt an der Masse und an der Betriebsweise. Ein Heizkörper wäre auch träge, wenn man ihn nicht mit hohen Heizwassertemperaturen füttern würde.

    Das schnelle Aufheizen stammt noch aus Zeiten, in denen man zugige Häuser gebaut hat, und die Heizkörper mal locker um Faktor 2 oder 3 oder gar 4 überdimensioniert wurden. Zusammen mit hohen Heizwassertemperaturen gelang es dann trotz hoher Wärmeverluste einen Raum schnell auf Temperatur zu bringen.
    Für die Bewohner war das genau betrachtet eher unangenehm, denn man hatte im Bereich des Heizkörpers ruckzuck Lufttemperaturen von 25 oder 28 oder gar 30°C und mehr, während es in entlegenen Ecken des Raumes vielleicht nicht einmal 20°C hatte.
    Damals waren Heizkreistemperaturen > 75°C üblich, und das Öl kostete auch nur 10Pfg./Liter.

    Heute werden Häuser so gebaut, dass die Hülle möglichst gut dämmt und "dicht" ist. Dadurch braucht man nur einen Bruchteil der Heizleistung und spart erheblich Energie. Das Ziel ist, eine möglichst gleichmäßige Raumtemperatur mit möglichst geringem Energieeinsatz.

    d.h. ich minimiere die Verluste der Hülle, und setze eine Flächenheizung ein, die mit geringer Temperatur so viel Wärme in die Räume liefert, dass diese die gewünschte Raumtemperatur erreichen und halten.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Markus K, 16.09.2011
    Markus K

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    Danke für eure Antworten. Klar kann ich auch im Sommer bei höheren Temperaturen schlafen, angenehmer empfinden aber doch die meisten so 18°C im Schlafzimmer.
    Radiatoren und FBH will ich auch keinesfalls, die Überlegung ging nur in Richtung einer FBH, die als Trockenaufbau nicht erst den Estrich aufheizen muss, sondern direkt den Bodenbelag erwärmt und so weniger träge ist. Wenn ein Niedrigstenergiehaus wie ihr schreibt aber eh keine Temperaturschwankungen in den Räumen mehr zulässt, kann ich mir die Mehrkosten wohl sparen.

    Grüße
    Markus
     
  8. Julius

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    So ist es.
     
  9. R.B.

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    Genau.
    Dazu muss man nur einmal die Wärmedämmung der Hülle und der Zwischenwände oder Türen betrachten. Dann sieht man schnell, welchen Weg die Wärme "bevorzugt" nimmt.

    Man kann kurzfristig unterschiedliche Temperaturen erzeugen (höhere Heizleistung oder Kühlleistung), aber die Temperaturleitfähigkeit sorgt schon dafür, dass die Wärme sich (verzögert) wieder ausgleicht.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 alex2008, 17.09.2011
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    1-2K Tempunterschied sind bei Trockenbauwänden in Holzbauten durchaus machbar.

    Die Frage ist aber welche Wohlfühltemp. wird wirklich benötigt.
    Je besser die Dämmung um so weniger Temp. Zonen mit unangenehm tiefen Temp. hat man im Raum.
     
  11. #11 Markus K, 17.09.2011
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    Eine Frage zur FBH, aber mehr zum System:

    (1) Mein Installateur möchte ein System einsetzen, bei dem die Leitungen direkt auf die Isolierung (EPS) geklammert werden. Andere verwenden Noppenprofile, in denen die Leitungen eingeklemmt werden (scheint teurer zu sein). Was spricht denn für/gegen das Klammersystem oder ist es letztendlich egal?

    (2) Gibt es Rohre die Länger haltbar sind oder sind alle heutigen Leitungensarten "ewig" (50 Jahre) haltbar?

    Danke & Grüße
    Markus
     
  12. R.B.

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    Bei den üblichen FBH Systemen ist es so, dass man mit Noppensystem einfacher arbeitet und dadurch etwas schneller ist. Tackersystem ist dafür günstiger. Beim Noppensystem ist es einfach die Abstände einzuhalten.

    Die Lebensdauer eines Rohrs hängt von der Betriebsweise ab. Bei PE Rohren ist beispielsweise die Temperatur ein wichtiger Faktor.
    Für FBH mit den niedrigen Temperaturen spielt das kaum eine Rolle. Ich würde aber nur Verbundrohre einsetzen.

    Gruß
    Ralf
     
  13. #13 Achim Kaiser, 18.09.2011
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    Früher hat man in solchen Räumen 2 Heizkreise vorgesehen.
    Eine Randzone die durchläuft und eine Hauptzone die man frühzeitig absenkte.
    Dann hatte man in dem Bereichen des Bettes die Stahlungswärme weg.

    Bei den heutigen niedrigen Oberflächentemperaturen von 22 bis 24 Grad hat das aber oftmals eher psychologische Wirkung denn eine physikalische.

    Bei den Werkstoffen gibts schon Unterschiede.
    Ich baue heute nur noch FBH´s aus Verbundrohr ... die haben so viel Sicherheitsreserve dass das Zeitstandsdiagramm regelmäßig nicht ausreicht bei bestimmungsgemäßen Betrieb ... 100 bis 150 Jahre sind da schon drin.

    Die für FBH *designten* Röhrchen halten die geforderten 50 Jahre ... macht ~ nen Euro am Meter aus zwischen Top-Qualität und Mindestanforderung eingehalten. Nachdem die Verrohrung *problemlos* das Gebäudealter mithalten sollte ... weiss ich warum ich das so handhabe und um den Mindestkrampf nen Bogen mache.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
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