Wie wird richtig abgedichtet?

Diskutiere Wie wird richtig abgedichtet? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo geschätzte Bauexperten! Mein Freundin und ich wissen gerade nicht mehr weiter und hoffen daher sehr, dass uns jemand von Ihnen/Euch...

  1. #1 BVH2011, 16.09.2011
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    Hallo geschätzte Bauexperten!

    Mein Freundin und ich wissen gerade nicht mehr weiter und hoffen daher sehr, dass uns jemand von Ihnen/Euch weiterhelfen kann.

    Bei einem Treffen von vor 2 Wochen mit der Baufirma und unserem Sachverständiger kamen Fragen auf, wegen einer evtl. falschen Ausführung der Bodenplatte. In der Zwischenzeit kam auch noch ein weiterer Punkt im Bezug auf die bisher vorgenommene Abdichtung der Kellerwände auf. Auf Details verzichte ich an dieser Stelle, um evtl. Verwirrung vorzubeugen.

    Wer kann mir bitte in verständlichen Worten erklären wie die Abdichtung zu erfolgen hat, wenn man mit zeitweise aufstauendem Sickerwasser zu rechnen hat.

    Und in wieweit trägt die Ausführung der Bodenplatte dazu bei?

    Bitte auch unter Nennung der jeweiligen DIN Vorschriften (DIN 18195-6, etc.)

    Vielen Dank im Voraus für die Unterstützung!!!

    Gruß
    Raffael
     
  2. #2 Baufuchs, 16.09.2011
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Mal hier lesen

    Nachtrag:

    Beschreib mal, wie dein Keller überhaupt ausgeführt wurde. Z.B. Mauerwerkskeller/Weisse Wanne etc.
     
  3. #3 BVH2011, 16.09.2011
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    Danke, sehr anschauliche Beschreibungen!

    Soweit ich das bisher verstanden habe, kann entweder nach DIN 18195-6 gegen zeitweises aufstauendes Sickerwasser abdichten "ohne" Drainage oder man dichtet nach DIN 18195-t gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser "mit" Drainage ab.

    Aktuelle Aussage des Sachverständigen ist jedoch, wenn die Bodenplatte nicht nach den WU-Richtlinien erstellt worden ist, dann muss auf jeden Fall eine Drainage erstellt werden.

    Auf den Lieferschein für den Beton steht folgendes:

    - C25/30
    - Festigkeitentwick. Mittel -WU-
    - XC4, XF1, XA1
    - Cl 0.40 28 Tage
    - Klasse F3
    - Körnung 22
    - W/Z-Faktor 0,54
    - ÜK 2

    Was ist denn nun richtig?

    Wir bekommen derzeit von der Baufirma, vom Architekten und vom Sachverständigen unterschiedliche Aussagen und irgendwie sind sich die Experten nicht einig - und wir mitten drin.
     
  4. Eric

    Eric

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    Da hat er Recht!

    Richtig ist auch, dass zu einer Bodenplatte nach der WU-RiLi mehr gehört als der von Dir beschriebene WU-Beton, nämlich eine rißbreitenbeschränkende Bewehrung usw. Du darfst Dich daher durch die Angabe der Betongüte nicht bluffen lassen.

    Im Übrigen:

    Die WU-Rili oder die DIN 18 195-6 als aRdT kennt auch keine Mischkonstruktion aus z.B. Bodenplatte nach WU-RiLi + gemauerte Außenwände mit Wandabdichtungen nach DIN 18 195-6. Böse Falle für den Unternehmer/Planer, wenn er diese Sonderkonstruktion nicht ausdrücklich mit dem Bauherren unter vorherige Belehrung über die Vor- und Nachteile der Abweichung von den aRdT vereinbart --> Mangel ( = Verstoß gegen die aRdT ) ohne Schaden.

    In Deinem Fall hätte also die einzige regelkonforme Abdichtung darin bestehen können, den Lastfall von drückendem Wasser auf den Lastfall Bodenfeuchte nach DIN 18 195 zu reduzieren und zwar durch Einbau einer funktionsfähigen Dränanlage nach DIN 4095.

    Erklärung: Die Dränanlage führt das anfallende Sickerwasser ab und verhindert damit die Entstehung drückenden Wassers, weshalb sich auch die Anforderung an die Abdichtung mindert --> DIN 18 195-4.

    An sich ganz logisch; man muß es nur verstehen.

    Du solltest also Deinem SV glauben. Warum Archi und Unternehmer fabulieren, ist ja dann wohl auch klar. Unternehmer hat einen Ausführungsfehler, sofern aufstauendes Sickerwasser für ihn erkennbar war und er auf den Verstoß gegen die aRdT nach § 4 Nr.3 VOB/B direkt oder analog nicht hingewiesen hat, und den Archi trifft ein Planungsfehler, weil er grundsätzlich nur unter Einhaltung der aRdT planen und ausführen lassen darf ( Ausnahme: er hat den BH " bis zum Umfallen " belehrt und der wollte dann immer noch die regelwidrige ( und gefahrenträchtig ! ) Bauweise.
     
  5. #5 BVH2011, 19.09.2011
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    Hallo Eric,

    vielen Dank für Deine Erklärung. Habe da aber noch eine Rückfrage, weil ich diesbezüglich bisher auch noch nichts Passendes / Verständliches im Netz gestoßen Bin.

    Unsere Bodenplatte besteht meinem Verständnis nach aus WU-Beton. Was die Rissebewehrung angeht, hier habe ich sogar persönlich beim Statiker nachgefragt. Er hat mir bestätigt, dass die Platte dementsprechend geplant und ausgeführt worden ist.

    Welche Punkte gehören denn alle zu einer ordnungsgemäßen Planung bzw. Ausführung der Bodenplatte nach WU-RiLi?

    Denn aktuell ist es so, dass auf die Drainage verzichtet werden soll.

    Vielen Dank im Voraus!

    Gruß
    Raffael
     
  6. mls

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    drainung ist zulässig? wohin wird drainiert?

    gibt´s die stellungnahmen der fachleute schriftlich?
     
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