Tiefbauer findet Kanalanschluss nicht!!!

Kommt mir irgendwie bekannt vor: unser Tiefbauer konnte die Leitungen auf unserem Grundstück nach Zeichnung und Dokumentation auch nicht finden. Daraufhin musste er die Hauptleitung ausbudeln, entlang gehen, die Abzweige finden und dann an den Abzweigleitungen bis zum Ende entlang weiter. Am Ende stellte sich raus, dass sie 1 Meter tiefer und 2 Meter seitlich versetzt waren. Und dann kam noch das entgegen dem Plan die Stutzen/Muffen fehlten, sondern nur verschweisste Kappen (PVC) drauf waren.

Wir kontaktierten auch nach dem ersten erfolglosen Versuch die damalige Tiefbaufirma, die die Leitungen gelegt haben, aber die waren nur willig uns zu helfen, wenn sie auch den Anschluß übernehmen würden.

Grüße, Ralf.

 

Hallo,

Sind die Pläne von dem Kanal von den Abwasserwerken oder wo her. Ansonsten mal bei den anrufen und den Fall schildern. Bei uns sind sie damals mit dem kamerascheu rausgekommen und haben es vermessen.

Lg

 

Ich hatte vorgestern das selbe Problem und habe sie dann endlich gefunden, nachdem ich ein wenig unterm Gehweg gestochert habe...

SW war 2,5m über die Grenze vorgestreckt, RW endete ca 0,3m vor der Grenze unterm Pflaster des Gehweges.

 

Üblicherweise sollte das örtliche Bauamt die korrekten Pläne vorliegen haben. Egal, wer damals die Erschließung durchgeführt hat. Abwasserleitungen sind öffentliche Anlagen!
Und dass die Pläne mal nicht stimmen, habe auch ich erlebt. Da hat der vermessende Ingenör wohl Probleme mit rechts und links und mit dem Zollstock gehabt.......

 

wie wär´s mit ner Kamerabefahrung ... ich mein ja "nur"
bevor ich da Tagelange das Grundstück umpflüge

 

Bagger,bagger,bagger...

Gut daß es wenigstens nicht 3 Pläne waren mit 4 verschiedenen Aussagen -womöglich noch vom gleichen Planersteller...

Tja Josef - da schliesse ich mich wohl ganz Deiner Meinung an.
Mei - was gibts heut aber auch alles für unbekannte? aber feine Techniken gelt...

Aber wenn Glück hast siehst Du auch bei Goggel earth oder Dingsbums keine Ahnung wie sie alle heissen Satellitenbilder - ich seh bei mir noch wie vor einigen Jahren das ganze Neubauviertel angelegt wurde. Man könnte es auf den Bildern auch evtl. an der Vegetation erkennen/Spuren , Bewuchs.

 

Das hilft Dir nur bei einfachen Situationen und Fragestellungen, z.B.:

• Auf Verbindung Gullideckel A zu Gullideckel B gibt es einen Abzweig, bei wieviel Metern von Gulli A aus gemessen ist er?

Bei uns war es komplizierter A zu B ging auf 40 Metern 30° am Hang nach unten (auf Nachbargrundstück). In der Mitte lag seitlich in 8 Metern Entfernung und 3 Meter höher unser Grundstück, der Abzweig sollte mit 10 Metern Rohrlänge ins Grundstück hinein vorbereitet sein. Leider gibt es noch kein "Unter der Erde GPS", um das Ende zu lokalisieren. Half nur Baggern und Baggern in 4-5 Metern Tiefe, waren dann Mehrkosten von einem Baggertag und ja, beide Grundstücke sahen danach nicht ganz so gut aus.

 

Meines Wisens haben die Kameras einen Wegstreckenzähler, hätte bei Euch also auch geholfen.

 

Ja den Weg hätten wir gehabt, aber den Abzweig und dann 10 Meter wobei es unbekannterweise 60-90° von der Hautpleitung wegging und ca. 2 Meter nach oben ... dann aufgrund der Länge zu sagen bei welchen Bodenkoordinaten drunter das Rohr ist. Da ist wahrscheinlich noch mehr teures Equipment nötig. Der Baggertag hingegen war abschätzbar teuer und mit Erfolgsarantie ...

 

ich behaupte mal , dass ein guter baggerfahrer (wenn das grundstück nicht vorher siebenmal durgewühlt oder komplett aufgeschüttet wurde ) anhand der grabenwandstruktur ein verbudeltes rohr findet ....

 

es gibt da einige Möglichkeiten; wenn der Abzweig anfahrbar ist gibt es entsprechende Peilsender/empfänger speziell für solche Anwendungen, damit kann man die Stelle recht genau lokalisieren, weiterhin gibt es Verfahren auf Ultraschallbasis, die erkennen Hohlräume im Boden wie z.B. Rohre. Wenn das Rohr nicht zu tief liegt und der Boden drumherum nicht extrem inhomogen ist kann man das anwenden.

 

Was kostet so etwas?

 

was so eine Dienstleistung kostet kann ich dir nicht sagen, die Geräte kosten so ganz grob zwischen 1,5 u. 10k€ , bei regelmäßiger Anwendung sollte sich sowas relativ schnell amortisieren, ich denke aber, dass kaum ein Tiefbauer über solche Geräte verfügt, da muss dann eine Spezialfirma ran, ich weiß aber, dass z.B. wohl auch viele Versorger über solche Technik verfügen, evtl. die mal bitten rauszukommen, die werden einem dann sicher auch ein paar hundert €€€ in Rechnung stellen, insbesondere wenn die Suche auf Privatgelände fortgesetzt wird oder nur da statt findet, aber günstiger als das halbe Grundstück aufzubuddeln sollte es sein.

 

Ich muss meinem Baggerfahrer nur sagen, er soll extrem aufpassen, weil irgend wo eine Stromleitung im Boden liegt, von der die genaue Lage nicht bekannt ist.
Keine fünf Minuten später baumeln dann garantiert die Enden der abgerissenen Leitung von der Baggerschaufel herab.
Den Spezialisten könnte ich ja gerne mal vorbeischicken. ;-)

 

ich finde es allerdings besser , unbekante leitungen unbeschädigt freizulegen .... siehe #11

 

der Baggerfahrer soll aufpassen?
Da muss wohl eher noch ein Mann dazu der immer fleissig Suchschlitze gräbt.

Leitungen überleben sonst eigentlich nur durch glückliche Umstände