Dachsanierung per Aufsparren- oder Zwischensparrendämmung

Diskutiere Dachsanierung per Aufsparren- oder Zwischensparrendämmung im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Stefan, zuerst habe ich mit c.) die PUR Dämmung, aber mit Ausfüllung der Fehlstellen vorgeschlagen. Und natürlich hast Du absolut Recht,...

  1. #21 Isolierglas, 28.09.2011
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    Hallo Stefan,

    zuerst habe ich mit c.) die PUR Dämmung, aber mit Ausfüllung der Fehlstellen vorgeschlagen.

    Und natürlich hast Du absolut Recht, wenn Du die Nachteile einer später von mir vorgeschlagenen Alternative anführst.

    Das Phasenverschiebungsargument halte ich eh für Quatsch. Je besser die Dämmung, desto höher die Behaglichkeit. Alle, die mit Phasenverschiebung argumentieren, lassen die weit höhere Gebäudemasse unberücksichtigt.

    Ein schönes elektrisches Analogon ist hier das von Aussen getriebene RC Glied. Die Holzweichfaserplatte ist hier eine vielfache R-C Kombination - nur: Die weitaus größte Masse muß natürlich berücksichtigt werden.

    Und dann ist da noch die Statik des Dachstuhls: PUR ist halt bei gleicher Dämmwirkung viel leichter, die Platten deutlich bewitterungsfester. Bei extremen Wetterereignissen mit Ziegelflug könnte sogar das ein Thema sein...

    Gruß, Dirk
     
  2. #22 Isolierglas, 28.09.2011
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    Zumindest gegen diese Regel verstösst der Aufbau "Bestandsdämmung + PUR Platte"

    - Der Schichtenaufbau soll von innen nach außen einen geringer werdenden Sperrwert aufweisen,

    Hier wäre die Holzfaserplatte auf der richtigen Seite.

    Mein (sehr persönliches) Fazit: Ist die raumseitige Dampfsperre ok, würde ich wohl PUR wegen der besseren Dämmung nehmen. Bei Zweifeln und wenn es die Statik zulässt, würde ich die Holzweichfaserplatte wegen des besseren Schallschutzes und der Beachtung des obigen Punktes vorziehen.

    @Stefan: Welchen Weg würdest Du (Begründung?) wählen???
     
  3. #23 Gast360547, 28.09.2011
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    Gast360547 Gast

    den

    Moin,

    im System bleiben. Bei bestehender Möglichkeit den Innenausbau zu verändern oder neu zu erstellen, würde ich von innen nach außen:
    - GKP
    - Instschicht mit Mifa
    - Dampfsperre
    - GKP (einmal wg sommerlichen Hitzeschutz und damit die Klebeverbindungen bei der DS besser auszuführen sind)
    - Zwischensparrendämmung aus Mifa
    - Aufsparrendämmung aus Mifa
    - Unterdeckung mit geringem Sperrwert

    Bei Sanierungen nur von außen ab Dampfsperre ohne die zweite GKP

    Grüße

    si
     
  4. #24 Isolierglas, 28.09.2011
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    Hallo Stefan,

    der Grund ist also, daß Du Regel

    - Der Schichtenaufbau soll von innen nach außen einen geringer werdenden Sperrwert aufweisen,

    anwenden willst.

    Allerdings wäre PUR wirkungsvoller und wesemntlich günstiger - oder???

    http://daemmung.benz-baustoffe24.de/dachdaemmung/aufsparrendaemmung/bauderpir-sf-wlg-024.html

    gegen

    http://daemmung.benz-baustoffe24.de...emmung/rockwool-steinwolle-035-kaschiert.html

    Die PUR Platte ist angeblich diffusionsoffen (trotz ALU?????????????????)

    Das Problem mit der Luftdichtigkeit Ziegel, Sichdachstuhl, PUR Dämmung kenne ich sehr gut: Das Haus eines Bekannten ist so gebaut, die Luftdichtigkeit macht die Dose PU-Schaum (... immerhin im System geblieben ;-((( )

    (Ich habe mich der Frage glücklicherweise nie stellen müssen, da bei mir die obere Betondecke gedämmt wird, trotzdem interessiert mich immer, wie verschiedene Planer ihre Auswahl begründen.)

    Wieder was gelernt. Danke.
     
  5. #25 Squib64, 28.09.2011
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    Allen, die geschrieben haben, vielen lieben Dank für die hilfreichen Antworten.

    @ Isolierglas

    Danke für den Link zur Firma Pavatex und deinen Tipps.
    Was verstehst du unter einer "sehr dünnen" PUR Dämmung? Bei uns wurden 5cm PUR Aufsparrendämmung in Verbindung mit 18 cm MiFa Zwischesparrendämmung vorgeschlagen.

    Die beiden Links zu Bauder sind sehr aufschlussreich. Rockwool ist ein mir sehr sympatischer Baustoff. Ich habe in trockenbauweise ein WC damit gebaut (als Dämmung zwischen den GKP) und finde die Geräuschisolierung sehr gut.
    Irgendwie werden mir die PUR Platten immer unsympatischer. Denn das große Problem scheint hier der Feuchtigkeitstransport nach außen und der Schallschutz zu sein.
    Bist du auch der Meinung, dass man die Zwischensparrendämmung und Aufsparrendämmung aus MiFa machen sollte?


    @ H.PF

    Danke für deine Antwort.
    Verstehe ich dich richtig, dass du die vorhandene Dämmung zwischen den 14 cm Sparren herausnehmen würdest und ausschließlich eine Aufsparrendämmung aus Holzfaserplatten anbringen würdest.
    Wie dick sollte die Aufsparrendämmung dann sein?

    @ stefan ibold

    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und die Links.
    Zum Dachaufbau bei einer Sanierung nur von außen habe ich noch ein paar Fragen. Vielleicht können Sie darauf noch eingehen.
    Zunächst kommt die Dampfsperre, dafür müsste, wenn ich das richtig verstehe, die vorhandene Zwischensparrendämmung entfernt werden. Würde die Dampfsperre dann wellenförmig über die Sparren und in die Zwischenräume gelegt?
    Die Sparren sind 14cm dick. Müssen sie aufgedoppelt werden? Wenn ja, wie hoch?
    Wie dick soll dann die Aufsparrendämmung aus MiFa werden? Gibt es ein Produkt, welches Sie dafür empfehlen können?
    Kann ich unter "Unterdeckung mit geringem Sperrwert" eine Holzfaserdämmplatte verstehen? Welche Dicke schlagen Sie hier vor?

    Wenn nun alles auf dem Dach liegt, wie kann dann noch die Lattung für die Dachziegel befestigt werden?


    Ich stelle fest, je mehr ich lese, desto mehr Fragen tauchen auf. Ich dachte, es wäre so einfach ein Dach zu sanieren.

    LG


    Squib64
     
  6. #26 Isolierglas, 29.09.2011
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    Diese Lösung würde ich keinesfalls wählen. Bei einer Taupunktberechnung nach Glaser liegt der Taupunkt in der Wolle, und die Summe der Diffusionswiderstände nach aussen ist höher als nach innen.

    Google mal nach Glaserdiagramm, Onlinerechner oder ähnlich...

    Ein weiterer Hauptnachteil ist der hohe konstruktive Aufwand: Sparren erhöhen + PUR. Hier gibt es nur Nachteile.

    Mein Ansatz wäre der von Stefan Ibold, bzw. ich würde die diffusionsoffenen PUR Platten nehmen, und VORHER eine Berechnung nach Glaser machen (lassen).

    Natürlich sind Fehlstellen in der alten Dämmung zu verschließen.

    Noch ein Nachsatz:

    Die verlinkten Produkte waren nur als Produkt und Preisbeispiele gedacht und stellen keine Empfehlung dar.
     
  7. #27 Isolierglas, 29.09.2011
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  8. #28 Squib64, 01.10.2011
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    @ Isolierglas

    Die letzten beiden Tage hatte ich leider keine Zeit, auf Deinen Beitrag zu antworten. Durch Deine letzten beiden Einträge bin ich aber in meinen Planungen sehr viel weiter gekommen.
    Ich werde versuchen, die Taupunktberechnung nach Glaser selbst durchzuführen oder mir fachlichen Rat holen. Deine Links zu den Produkten finde ich sehr hilfreich, weil ich mir dann konkret etwas vorstellen kann, wenn mir die genannte Firma nicht gefällt, kann ich ja immer noch eine andere nehmen.
    Ein Dachdecker erklärte mir jetzt, dass er die Dampfsperre (bei einer nachträglichen Dämmung von außen) nicht wellenförmig auf und zwischen die Sparren legen würde, da man das auf diese Weise ohnehin nicht dicht bekommt. Er lässt die jetzige Dämmung wie sie ist, bessert 'Leerstellen' aus und verlegt die Dampfsperre glatt über die Sparren (ohne Wellen!).
    Mir haben die von Dir (mit einem Link) genannten Rockwool Steinwolle Dachdämmplatten sehr zugesagt. Bin mir aber noch nicht schlüssig, ob nun entsprechend dicke Holzfaserdämmplatten, nach beiden Seiten diffusionsoffene PUR-Platten oder die Steinwolle Dachdämmplatten die beste Dämmung sind oder ob das reine Geschmacksache ist.

    Auf jeden Fall ganz herzlichen Dank für Deine Beiträge. Eine Dachsanierung ist ja nicht ganz billig und ich hätte mich nachher total geärgert, wenn die durchgeführte Maßnahme nicht optimal gewesen wäre.

    Liebe Grüße

    Squib64
     
  9. H.PF

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    Aha...

    Dampfsperre über die Sparren legen und drunter reichlich Dämmung...

    Und drüber auch Dämmung...

    Und wo soll die Kondensationsfeuchtigkeit hin?

    Da sind mir zu viel Ungereimtheiten bei, da sehe ich Risiko bei was nicht kalkulierbar ist...
     
  10. #30 Siedler, 02.10.2011
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    Das Thema hatten wir ja schon einmal in einem anderen Threat.
    Gemeint ist keine Dampfsperre, sondern eine Luftdichtbahn.
    Laut sämtlichen Herstellern von Holzfaserdämmstoffen ist eine Dampfsperrbahn bzw. eine Dampfbremsbahn nicht notwendig, sofern die raumseitige Beplankung ausreichend dampfbremsend aufgebaut ist (Voraussetzungen sind fast immer gegeben).
    Weitere Voraussetzung ist, daß die Holzfaserdämmung über der Luftdichtbahn mind. 6 cm dick ist.
    So die Hersteller.
    Die Experten hier im Forum sind ja ganz klar der Meinung, daß ein solcher Aufbau nicht funktioniert.

    Gruß
     
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