Haus 1960: Dämmidee

Diskutiere Haus 1960: Dämmidee im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich lese hier schjon länger mit. Da wir jetzt aber tatsächlich ein Haus gefunden haben und in den nächsten Tagen kaufen, stellen sich...

  1. #1 HansDampf0, 27.09.2011
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    Hallo,

    ich lese hier schjon länger mit. Da wir jetzt aber tatsächlich ein Haus gefunden haben und in den nächsten Tagen kaufen, stellen sich nun ganz konkrete Fragen. Was uns aktuell besonders beschäftigt, ist die Wärmedämmung. Allerdings nicht wegen der möglichen Reduzierung der Heizkosten sondern aus bauphysikalischen Gründen (Vermeidung von Schimmel)

    Das Haus ist heute nicht gedämmt und hat lediglich vor ca. 10 Jahren mal neue Fenster bekommen. Schimmel ist im Haus nirgends zu sehen. Heizung ist eine Ölzentralheizung (18kW, Stand 1995). Das Haus ist ein klassisches 2-Familienhaus aus 1960, d.h. zwei gleichwertige Wohnungen in EG und OG a 80qm. Es hat einige schöne Stilelemente an der Fassade die wir bewahren möchten (z.B. Fensterläden, zierliche Balkone, Kieselzementputz)

    Das DG wollen wir ausbauen und mit einer Aufsparrendämmung isolieren. Dadurch und mit der neuen Haustür ist das Haus somit in erster Näherung dicht, selbständiger Luftaustausch wie bisher also nicht mehr möglich. Um Schimmel an den 24er Ausenwänden (Hohlblock) zu vermeiden, steht eine Wärmedämmung zu Diskussion. Nur möchten wir aus o.g. Gründen nicht die schöne Süd und Ostfassade unter Styropor vergraben. Nord- und Westfassade sind dagegen schlicht und kein Hingucker.

    Nun folgende Idee: wir packen Nord und Westfassade außen mit einem ökonomisch und bauphysikalisch sinnvollen WDVS ein, also keine 20cm Styropor sondern sagen wir mal 10-12 cm. Die Süd und Ostfassade wird, von innen mit Kalziumsilikat Platten von innen gedämmt. Die Räume auf diesen Seiten sind groß genug, um ein paar qm Wohnfläche zu opfern, was für die Nord- und Westräume nicht gilt (Treppenhaus, Bad, WC)

    Was haltet ihr von dieser Idee?
    Bitte keine Energiespardiskussion lostreten, wir dämmen (wenn überhaupt) nur aus bauphysikalischen Gründen.

    Danke schon mal vorab
     
  2. #2 Gast036816, 27.09.2011
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    wenn aus bauphysikalischen gründen gedämmt werden soll, dann solltet ihr die kombination innen- und außendämmung nicht weiter verfolgen. wenn, dann konsequent nur eines von beiden, wobei die außendämmung immer bevorzugt werden sollte.
     
  3. #3 Isolierglas, 27.09.2011
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    Es gibt die Möglichkeit, Stilelemente im WDVS nachzubilden. Schau mal auf die Mamorit Seite...
     
  4. #4 HansDampf0, 28.09.2011
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    Eine einzelnes System ist natürlich aus einem Guss und wirkt spontan seriöser. Die Frage ist aber für mich: Was spricht den gegen die genannte Kombination?
     
  5. #5 ReihenhausMax, 28.09.2011
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    Wenn es Euch primär um den Schimmel geht, baut Euch doch zuerst eine
    KWL ein, damit das Thema Lüftung gelöst ist. An undichten Fenstern, wo
    kalte Luft reinzieht und die Wand unter den Taupunkt abkühlt, kann
    man allerdings trotzdem Schimmel bekommen (war bei uns so in der Küche).
    Ob und in welchem Umfang Ihr dann dämmen wollt, könnt Ihr Euch dann
    nach dem Winter überlegen. Warum eine 10-12 cm Dämmung bauphysikalisch
    und ökonomisch sinnvoller sein soll als 20 cm erschließt sich mir nicht (wenn
    die Randbedingungen passen, z.B. Dachüberstand). Ist es zusammen mit der
    restlichen Wand so dünn nach EnEv überhaupt zulässig?
     
  6. #6 Gast036816, 28.09.2011
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    bei einer innendaemmung sind wandanschluesse an der aussenwand immer eine waermebruecke. bei deiner kombination kommen die ecken dazu. es kann sein, dass genau das gegenteil von dem eintritt, was du möchtest. lass dir die idee von einem bauphysiker prüfen.
     
  7. #7 HansDampf0, 29.09.2011
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    Danke mal für die Antworten. Bin jetzt etwas schlauer. Ich werde das Ganze mal unserem Architekten vorlegen, der sich mit einem Bauphysiker abstimmen möchte.

    Ich vermute aber fast wir lassen's einfach wie's ist ,bauen eine kontrollierte Lüftung ein (am liebsten über die Fenster) und verheizen das gesparte Geld in den nächsten 30 Jahren.
     
  8. R.B.

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    Wenn das Geld so lange reicht. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Hätte man mir oder meinen Eltern vor 30 Jahren gesagt, dass der Liter Heizöl mal 1,- € (fast 2,- DEM) kostet, dann hätten wir denjenigen wohl für verrückt erklärt. Damals waren Preise um 5Ct./Liter (10Pfg.) die Regel.

    Gruß
    Ralf
     
  9. #9 capslock, 01.10.2011
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    Mal ganz abzusehen vom Wohlfühlfaktor. Wir haben ein paar Jahre in einem gemieteten Reihenhaus von 1983 gewohnt, 24 cm Poroton und 3 cm Styropor. Die Außenwände haben immer eine ungemütliche Kälte abgestrahlt, da war es schon bei Besuchen im Norden auffällig, daß doppelwandige Bauten aus den 60ern höhere Wandinnentemperaturen hatten.
     
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