Dachsanierung

Diskutiere Dachsanierung im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Vorab einige Daten: Satteldach (Warmdach ohne Hinterlüftung), Wohnraum bis in den First, also kein Sptzboden. Komplette Wohnung mit Bad, Küche...

  1. #1 mialein, 02.10.2011
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    Vorab einige Daten:
    Satteldach (Warmdach ohne Hinterlüftung), Wohnraum bis in den First, also kein Sptzboden.
    Komplette Wohnung mit Bad, Küche etc, voll ausgebaut, 4 Velux-Dachflächenfenster, relativ neu, müssten dann halz versetzt werden.
    Vorgesehen:
    Von außen Ziegel, Lattung/Konterlattung, Dachpappe (diff.-dicht), Holzschalung und 10 cm
    Glaswolle zwischen den Gefachen (Sparren 200 mm hoch, 80 mm breit) entfernen.
    Neuaufbau von innen nach außen siegt dann fertig wie folgt aus (die Arbeiten ab Dampfbremsbahn sollen von außen vorgenommen werden):

    - Gipskartonplatten
    - 30 mm Dämmung mit Hanf unter den Sparren als Installationsebene
    - Dampfbremsbahn (pro clima?)
    - 200 mm Hanf zwischen den Sparren
    - auf den Sparren 22 mm Holzfaser-Unterdeckplatten (Gut.---Multipl.--?)
    - Lattung, Konterlattung, Ziegeln.

    Bevor ich nun die endgültigen Planungsunterlagen erhalte, habe ich nun schon mal den U-Wert-Rechner hier im Internet bemüht, der recht gute Werte bezüglich Tauwasser, Hitzeschutz usw. ausspuckt bei diesem Aufbau.
    Sehr wichtige Kriterien sind für mich bei dieser Maßnahme Schimmelvermeidung und ein sommerlicher Hitzeschutz, neben der Dämmung natürlich.
    Könnte ich z.B. den sommerlichen Hitzeschutz durch eine stärkere Holzfaser-Unterdeckplatte verbessern?
    Sind diese Unterdeckplatten sicher oder müssten diese besser nochmals durch irgendeine Folie geschützt werden? Wie sind da die Erfahrungen?
    Natürlich werde ich diese Fragen auch nochmals meinem Energieberater stellen, aber vielleicht können mir erfahrene Dachdecker hier schon mal einen Rat geben.
    Danke vorab
     
  2. #2 mialein, 06.10.2011
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    Hallo Bauexperten, Physiker, Dachdecker,

    nach den vielen Ratschlägen der Experten hier wollte ich nur kurz mitteilen, daß die Antworten zu dem Dachaufbai soweit eingestellt werden können, nachdem mir zwiztl. die infrage kommenden Materialhersteller bestätigt haben, was auch der U-Wert und Tauwasserrechner sagt, daß nämlich der geplante Dachaufbau so in Ordnung ist.
    Wenn dies auch noch der von mir eng. Bauing./Energieberater/Planer so berechnet und bestätigt, dann dürfte wohl die Gefahr, auf und unter dem Dach erneut eine Schimmelplantage anzulegen, relativ gering sein.
    Vielleicht könnten mir die Dachdecker aus der Praxis heraus noch kurz einen Ratschlag geben, ob bezüglich sommerlicher Hitzeschutz als Unterdeckplatte die Gut... Multiplex-Top (von 18 bis 35 mm), oder die Ultratherm (ab 50 mm) zu empfehlen ist und ob bei einer Dachneigung von 22,4 ° diese Platten nochmals sep. durch eine Schutzfolie abgedeckt werden müssen.
     
  3. #3 ReihenhausMax, 06.10.2011
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    Ich bin zwar kein Dachdecker, aber wenn Du mit dem U-Wert Rechner mal etwas
    experimentierst, siehst Du, daß für den sommerlichen Wärmeschutz
    Wärmekapazität auf der Außenseite relativ wertlos ist, zumindest deutlich
    weniger bringt als innen.
     
  4. #4 mialein, 07.10.2011
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    Hallo,

    also, wenn ich jetzt bei dem U-Rechner die entspr. Materialien Holzfaserplatten als Unterdeckplatten eingebe, erhalte ich folgende Werte:
    Gut…Multiplex-top 22 mm: TA-Dämpfung: 8.1, Phasenverschiebung: 9.3 h
    Gut…Ultratherm 50 mm: TA-Dämpfung: 11.1, Phasenverschiebung: 11,5 h
    Also, ein Unterschied besteht beim Hitzeschutz schon, allerdings ist mir unklar, ob diese
    Wertunterschiede in der Praxis groß spür- und fühlbar sind.
    Beim Preis jedenfalls sind die Unterschiede ganz schön
     
  5. #5 ReihenhausMax, 07.10.2011
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    Versuch doch mal innen die Wärmekapazität zu verbessern:

    Beispiel:

    Wenn Du bei der ersten Variante den Gipskarton doppelt machst,
    kommst Du auf 13.7 für die Dämpfung und 9.8 h Phasenverschiebung

    22 mm OSB + 12.5 mm Gipskarton gibt 22.2 und 10.5h

    Wie es sich auswirkt/Sinn macht, hängt auch stark davon ab, ob die
    Fenster einen Sonnenschutz haben und der auch aktiv ist, Möbel, Art der Wände und der Zugänglichkeit als Wärmepuffer.

    Mit Zellulose oder Holzfasermatten statt der 200 mm Hanf würdest
    Du zumindest auf dem Papier auch einiges gewinnen.
     
  6. #6 mialein, 08.10.2011
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    Hallo,

    kann jemand sagen, welcher Dämmstoff aus gemachten Erfahrungen generell zu bevorzugen ist, Hanf oder Holzfaser?
    Vom Preis her dürften die beiden ja ziemlich identisch sein.
     
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