Luftdichtheit und Zisternenbefülleitung

Diskutiere Luftdichtheit und Zisternenbefülleitung im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Liebe Experten, wir bauen ein Passivhaus und irgendwann steht auch der Blower Door Test an. Eine große Öffnung haben wir allerdings schon jetzt...

  1. #1 ralf9000, 07.10.2011
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    Liebe Experten,

    wir bauen ein Passivhaus und irgendwann steht auch der Blower Door Test an. Eine große Öffnung haben wir allerdings schon jetzt (sogar geplant), wo momentan alle Beteiligten (Architekt, Detailplaner, Ausführender) die Schulter zucken und "es wäre ja alles nicht so schlimm".

    Von unserem Technikraum geht ein KG-Rohr zur Zisterne draußen und dient dem Befüllen der Zisterne bei Regenwassermangel. Hierzu wird auf einen 50er Rohrflansch ein Trichter mit einem Magnetventil mit normgerechten Abstand zwischen Auslaß und Trichter montiert. Das Magentventil öffnet bei Bedarf sensorgesteuert und läßt Trinkwasser in die Zisterne nach aussen.

    Soweit so gut, allerdings ist das ja mit einem 50er Querschnitt ja nicht sonderlich luftdicht, und die Zisterne selber hat ja auch Belüftungsöffnungen. Also wird es da so oder so durchpfeifen. Deshalb die folgenden Überlegungen und Fragen:

    1.) Eine Überlegungen ist es nun, eine elektrische Klappe im 50er Rohr hinter dem Trichter einzubauen, was mit dem Trinkwasserventil öffnet und schließt (evtl. mit zeitlichem Vor- und Nachlauf). Gibt es so etwas preisgünstig? Ich suche mich da momentan im KG- oder HT-System durch, auch weiß mein Sani kein solches Teil ...

    2.) Evtl. dann auch während der Befüllung, d.h. wenn die Klappe offen ist, die KWL anzuhalten, damit keine (stinkige) Luft aus der Zisterne angesaugt wird. Macht das Sinn?

    Habt Ihr Ideen und Vorschläge? Im voraus vielen Dank!

    Grüße,

    Ralf.
     
  2. H.PF

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    Vielleicht wäre es sinnvoll am Rohr einen Siphon zu montieren? Der braucht keine Elektrizität und dichtet trotzdem gegen Luftzug ab... Und verhindert sogar das Eindringen von unangenehmen Düften aus der Zisterne...
     
  3. #3 fmw6502, 07.10.2011
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    warum baust Du nachdem Trichter keinen normalen Siphon ein?
    Alternativ aufwendiger&störanfälliger eine Wasserpumpe...

    Gruß
    Frank Martin

    PS: H.PF war schneller
     
  4. #4 ralf9000, 07.10.2011
    ralf9000

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    Gute Idee, aber wird das Wasser im Bogen nicht durch Druckunterschiede Innen zu Aussen bei z.B. Wind verdrängt? Und wenn ein oder zweimal im Jahr befüllt wird, ist das Wasser irgendwann verdunstet ... Oder das Siphon super lang mit viel Wasser ... grummel, grummel, denk ...
     
  5. #5 ralf9000, 07.10.2011
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    Danke Ihr Beiden, irgendwie habe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen. Siphon ist wirklich die Lösung und da alles per Steuerung läuft kann ich auch jeden Monat mal Siphon kurz auffüllen lassen und dem Trockengehen vorbeugen. Und das Wind oder KWL den Siphon leer ziehen, das wäre ja auch von ganz normalen Siphons bekannt. Danke nochmals! :respekt
     
  6. #6 Bauwahn, 08.10.2011
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    Richtig, der Luftdruckunterschied auch bei starkem Wind beträgt nur wenige mm Wassersäule.

    Ich habe den Siphon aus 50er-HT-Rohr-Bögen gebaut. Damit hat sich der n50-Wert beim Blower-Door-Test von ursprünglich 0,6 1/h dann in etwa halbiert und der schlechte Geruch der bei bestimmten Wetterlagen aus dem ausgetrockneten Zisternenüberlauf und die Nachspeisung in die Waschküche kam ist auch verschwunden.

    Die Steuerung meiner RWA lässt übrigens ab Werk ohnehin einmal im Monat das Nachspeiseventil öffnen, um ein Festsitzen desselben und ewig stehendes Wasser in der Leitung zu vermeiden. Damit ist dann auch der Siphon immer gefüllt.
     
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