Ein Grundriss mit der Bitte um Anregungen

Garderobe gibts unter der Treppe - nach Variante 8d (siehe mein Posting weiter oben) geht da sogar ein ganzer Kleiderschrank hin. Für Schuhe und so manches andere ist auch Platz unter der Treppe - Zugang nach dem Apothekerschrankprinzip.

Zugang zum Wo/Ess/Kü-Bereich habe ich in Variante 8d auch schon verändert (Küche aber noch nicht entsprechend angepasst)

Im Hauswirtschaftsraum sind 4m Regal für Lagerung vorgesehen. Derzeit haben wir 2m in Gebrauch. Zusätzlich wird es draußen eine oder zwei Erdmieten geben; dann noch ein Nebengebäude mit Zugang durch den Hauswirtschaftsraum für alles, was nicht in beheizten Räumen gelagert werden muss (worunter das meiste fällt, das mir bei meiner Kellerinventur begegnet ist).

Das Elternschlafzimmer im Entwurf zeigt nicht nur ein Kinderbett (nur temporär vorhanden), sondern auch die alten Möbel. Das wird maximal drei Jahre so bleiben, dann wird da umgeräumt. Uns schwebt derzeit eine Kleidereckschranklösung vor, wobei das Ende des Kleiderschranks abgeschrägt ist - evtl. ein offenes Regal. Das mildert den Eindruck des "gegen den Schrank laufen".

Derzeit steht der Schrank im Elternschlafzimmer genauso, nur deutlich dichter an der Tür, als das im Grundriss dargestellt ist. Also auch hier eine Situation, bei der wir genau wissen, worauf wir uns einlassen und abschätzen können, inwiefern es uns stört. (nämlich selbst in der momentanen Situation überhaupt nicht)

Die Schräge ergab sich aus dem Grundriss - die solare Betrachtung habe ich erst danach angestellt, um zu sehen, ob ich mir damit nicht einen Bock schieße.

Dach wird Flach- oder Pultdach sein.

Bzgl. Fassade ist in der Tat was dran. Da ist aber noch so manches offen. Nordöstlich der Haustür kommen zwei Autostellplätze hin. Ich hätte hier gerne einen Carport mit Glasdach, den wir so verlängern, dass neben den Autos ein überdachter Weg von der Straße bis zur Haustüre entsteht. Das ist aber noch nicht ausdiskutiert...

Natürlich nicht! Das war auch nie in meinem Sinn - aber ich muss zuerst einmal selbst ein bisschen ein Gefühl dafür bekommen.

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Richtig. ÜBER der Küche.

Ganz einfaches Beispiel:

Wenn Du hinter einer 3m hohen Mauer stehst, stehst Du je nach Sonnenstand im Schatten. Wenn Du Dich dann auf eine 3m hohe Leiter stellst und über die Mauer schaust, nicht mehr.

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Inwiefern Flächenverschwendung?

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Ein paar der Gründe:

- Der Aufpreis zu einem "normalen" Neubau ist moderat; die veranschlagten Gesamtkosten treffen uns nicht signifikant bzgl. Lebensqualität
- Der Gewinn an täglicher Wohlfühlqualität erscheint mir enorm - das kommt der ganzen Familie zugute
- Das, was ich heute an Energie verballere, wird meinen Kindern irgendwann fehlen
- Ich habe, was die Zukunft betrifft, durchaus gemischte Gefühle - auch im Hinblick auf ausreichende Verfügbarkeit von Energie zu Heizzwecken zu bezahlbaren Preisen (wer weiß, ob wir in ein paar Jahren noch einen Euro haben...). Und in diesem Punkt gehe ich stark davon aus, dass ich noch Zeiten erleben werde, in denen nicht mehr jeder im Winter seine Wohnung wird heizen können.

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Auf die Gefahr hin, den Begriff "Öffnungsmaß" falsch zu verstehen:

Die Fenster sind 2m breit. Sie beginnen am Boden (Brüstungshöhe 1cm) und gehen bis knapp unter die Decke (also bis ca. 2,25m über Boden). 2mx2,25m = 4,5m^2. Abzgl. ein bisschen was für den Fensterrahmen komme ich dann auf ca. 4m^2.

Die Fenster können durchaus auch ein bisschen größer werden - ich habe hier ein bisschen vorsichtig geplant, weil ich ja nicht weiß, was der Statiker so braucht zum Abstützen. Aber eine durchgängige Glasfront wollen wir definitiv nicht haben.

Hinterher hängt uns noch ein Nachbar ein Schild ans Fenster "Bitte nicht füttern"...

Angenommen, Du möchtest ein Gartenhaus selbst bauen, hast aber bzgl. Holzbearbeitung, Anstrich etc.pp. ein paar Fragen. Nun findest Du im Internet ein Forum zum Thema "Holzhäuser für den Garten". Dort sagst Du, was Du vorhast, mit der Bitte, Dir ein paar Tipps zu geben. Nun lesen und schreiben zufällig auch ein paar Schreinermeister dort mit. Prompt wirst Du von denen angepflaumt, weil die es für eine Unverschämtheit halten, dass Du von ihnen erwartest, Dir für lau Nachhilfe zu geben, nur damit Du mit dem Wissen anschließend in den Baumarkt rennst anstelle in eine ordentliche Schreinerei.

Das Beispiel kannst Du beliebig auf andere Themen übertragen. Zum Beispiel ein Kochforum, in dem Du fragst, wie man Lachs richtig anbrät worauf die Maule der Meisterköchen einsetzt. Ein Matheforum, weil Du eine Frage zur FFT hast, worauf hin Dich ein paar promovierte Mathematiker zur Sau machen. Ein Jura-Forum, bei dem Du nur mal wissen wolltest, ob Dir jemand einen Tipp geben kann, was Du bei einem Ebay-Verkäufer machst, der nicht liefert, woraufhin ein paar Rechtsanwälte Dich ob Deines asozialen Schmarotzertums in Grund und Boden stampfen (sei froh, wenn Du für Deine Frage dort nicht eine kostenbewehrte Abmahnung kassierst!). Oder ein Forum zum Thema Hausbau, in dem Du Dich mit ein paar Leuten über einen Grundrissentwurf austauschen willst, woraufhin ein paar Architekten...

Bitte nicht falsch verstehen - ich bin ja froh, wenn sich hier auch jemand mit diplomierter Ahnung zu dem Thema äußert - aber ich wehre mich gegen den Vorwurf, mir hier für Umme etwas erschleichen zu wollen!

Zumindest für mich war es definitiv keine Zeitverschwendung.

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Das höre ich mir gerne an; und das ist auch ein Dialog, den ich suche. Ich bin ja am Ende derjenige, der sich für oder gegen einen Entwurf des Architekten aussprechen muss. Ich bin der, der es bezahlen und hinterher in dem Haus wohnen muss.

Ich muss also eine sehr weitreichende Entscheidung zu einem Thema treffen, bei dem ich Laie bin.

Ich kann mich also meiner Unwissenheit ergeben und mich bedingungslos dem Gedeih und Verderb des Fachmanns ausliefern.

Oder ich kann versuchen, so gut es mir eben möglich ist, selbst ein Gefühl für die Sache zu entwickeln - zumindest soweit, dass ich obige Entscheidung ruhigen Gewissens fällen kann.

Ausschließlich Grundrisse anderer zu studieren und durch Häuser zu laufen reicht mir jedoch nicht. Ich muss so etwas auch spielend erfahren - und dazu gehört im vorliegenden Fall auch, mich selbst mal an Grundrissen zu probieren und mich um Feedback zu bemühen.

Dass manche darin einen unmoralischen Akt übelster Verwerflichkeit sehen...

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Wie kommst Du darauf?

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Mmh. So habe ich meine Äußerungen zwar nicht (bewusst) gemeint, aber Deine Zitatzusammenstellung lässt in der Tat diese Interpretation zu.

Manchmal weiß das Unterbewusste ja mehr als man selbst. Dass die Gefahr besteht, sich selbst gegenüber in der ersten Freude eine Art "Betriebsblindheit" zu entwickeln, die ist gewiss gegeben.

Ich muss da mal in mich gehen. Auch weil mir bei Deiner Aufstellung gerade eines wieder eingefallen ist: Mensch ist ein Gewohnheitstier - und nichts legt sich schwerer ab, als alte Gewohnheiten. Oder: was der Bauer nicht kennt...

Wie gut, dass unsere Zeitplanung sehr viel Reserve enthält. Um sicher zu gehen, dass ich nicht in eine der obigen Fallen latsche, werde ich mir lieber etwas mehr Zeit gönnen, um über das Thema Grundriss zu sinnieren (bzw. über die Vorschläge des Architekten).

Auf jeden Fall waren die vielen Tipps und Einwände für mich bis jetzt eine echte Hilfe. Dafür schon einmal vielen Dank an alle die hier mitgeschrieben haben!

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