Solaranlage WW und Heizung

Diskutiere Solaranlage WW und Heizung im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Seit einiger Zeit lese ich mich durch die Themen um Beitrag für Beitrag schlauer zu werden um dann am Ende doch so verunsichert zu sein auf das...

  1. #1 Windfun, 23.10.2011
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    Seit einiger Zeit lese ich mich durch die Themen um Beitrag für Beitrag schlauer zu werden um dann am Ende doch so verunsichert zu sein auf das ich ein eigenes Thema aufmach.


    Ich befinde mich kurz vor der Umsetzung eines EFH. Der Bagger rollt im Nov an.
    Geplannt ist ein zweigeschössiges EFH mit ausgebauten Spitzboden. 250 qm + 50 qm Spitzboden wobei Zwischendecke zum Spitzboden sowie dieser selber gedemmt wird. Das Haus wird geklinkert. 16 cm beste Dämung kommt drauf. Fenster hab ich an die 44 Stück. Also recht viel. 3 fach Verglasung und 6 Kammernprofil sowie drei Dichtungen sind Standart. Gemauert wird mit einem einfachen Bimsstein. Wir leben noch zu zweit aber die Kinderplanung 1-2 Stück ist gefallen.

    Ich habe mir die Heizung im Speicher einplanen lassen. hab ja kein Keller. Gasbrenner mit ca 800 - 1000 Literspeicher wurde mir mehrfach empfohlen. Davon ca. 300 Liter Trinkwasser.

    Hab mir nun eine Solaranlage vorgestellt welche WW und Fußbodenheizung unterstützt. Die Fu0bodenheizung will ich jedoch nur im EG und OG einbauen lassen. Der Gedanke war im Spitzboden mit größeren Heizkörpern und Fußbodenheizungstemperatur laufen zu lassen. Der Raum wird eher selten gebraucht und wenn dann will ich keine lange Aufheizphase der Fußbodenheizung abwarten müssen. Daher ist auch die Decke vom OG zum SB isoliert sowie der Spitzboden zum Dach auch noch mal.

    Das Dach hat 35 Grad Neigung. Es bietet sich die SW und SO Seite an. Eine reine Südseite gibt es laut Amtlichen Lageplan nicht.

    Mein Architekt hat Solarheizung mit eingeplannt. Aber gibt mir keine genauen Vorgaben. Hab das Gefühl der kennt eh nur die Theorie und nicht die Praxis. Da verlasse ich mich eher auf Fachfirmen.

    Grundsätzlich plane ich das Geld ausreichend für gute Dämmung und Fenster ein. Dann erst denk ich an die Solarheizung.

    Etwas alt. machen möchte ich und soweit ich verstanden habe muß man auch was machen. Es gibt einige Heizungsfirmen die sagen mach nur WW. Heizung lohnt sich nicht. Jedoch hab ich bei der größe von Haus und bei den steigenden Gaspreisen meine Bedenken. Auch glaub ich das der Schritt von WW zur Heizungsunterstützung nicht mehr sooo teuer ist.

    1) Ich stelle mir die Frage welche Seite die bessere ist SW oder SO ??
    2) Ich lese oft Solartechnik ist nur zum Schönrechnen da. Ist dies in meinem Fall auch so ? Oder bringt es wirklich einen Nutzen ? Ich kann damit leben wenn die Kiste erst nach 10 Jahren anfängt schwarze Zahlen zu schreiben.
    3) Ich lese viel das Röhren deutlich teurer sind als Flachkolektoren. Ist dies wirklich so ? Und bringen Röhren wirklich IMMER NOCH so viel mehr als FK ? Ich lese viel das FK deutlich besser geworden sind.

    Soweit zur Ausgangssituation. Ich glaube ich muß etwas machen da dies von der Verordnung verlangt wird. Bin jetzt aber inzwischen total verunsichert worden.

    Ich hoffe hier jetzt ein paar brauchbare Ratschläge zu bekommen. Hab auch schon mal vergeblich nach Berater gesucht. Aber die wollen meist nur ihr Zeug verkaufen. Hoffe hier auf ehrliche Informationen.
     
  2. #2 Windfun, 23.10.2011
    Windfun

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    Ich möchte auch noch erwähnen das ich KEINE KWF Mittel o.ä. beantragt habe. Ich habe alles in einer einfachen aber sehr günstigen Bankfinanzierung eingebaut.

    Hab also rein theoretisch nur ges. Normen zu erfüllen ABER hab den Wunsch auch auf langer Sicht gesehen Heizkosten zu sparen WENN es mit Solar wirklich Sinn bringt. Ich rechne mit über 10 qm an Kollektoren.
     
  3. bernix

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    Es sieht sehr nach einer einfachen Standardanlage (so eine hab ich) und viel schönrechnen aus (trifft bei mir nicht zu, war vor 12 Jahren nicht nötig...)
    Für eine Heizungsunterstützung ist SW mE schon viel zu schlecht, ausserdem sollten die Kollies noch auf 60/65 Grad aufgeständert werden.

    Ich würde hier zwei Solarleitungen und eine Steuerleitung aufs Dach legen lassen, besser vielleicht vier Solarleitungen und zwei Steuerleitungen, ....dich nach und nach in die Materie einzuarbeiten und dann wirds möglicherweise auf zwei getrennte Anlagen hinauslaufen, eine für WW im Sommer, eine für Heizung in der Übergangszeit+Winter.
    Oder nur eine kleine effektive WW unterstützung, weil die Erkenntnis da ist, dass die Winkelabweichung für Heizungsunterstützung schon zu schlecht ist...

    gruss
     
  4. R.B.

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    Unter den genannten Bedingungen würde ich mir das gut überlegen und vorab mal viel simulieren.

    Als Himmelsrichtung wäre SW zu bevorzugen, man könnte aber auch die Anlage teilen (SW und SO). Ich befürchte aber, das Einsparpotenzial wird überschätzt.

    Gruß
    Ralf
     
  5. Bautz

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    Nö, muss man nicht. Man kann auch besser als EnEV dämmen. Sollte Dir Dein Archi ausrechnen können.

    HU lohnt sich noch weniger, als sich schon WW in den meisten Fällen nicht lohnt.

    Deshalb ja auch (besser) dämmen.

    Alles relativ. Bei den Standardpaketen ist HU locker doppelt so teuer.

    Der war gut. :D

    Solarthermie wird in den meisten Standardfällen niemals schwarze Zahlen schreiben. Ausnahmen: ein hoher Warmwasser- oder Wärmebedarf in der sonnenreichen Zeit oder ein sehr hoher Wärmebedarf in der Übergangszeit (was aber bei einem Neubau nicht der Fall ist).

    Wieso Berater? Du hast doch einen Architekten. Der wird Dir sagen können, unter welchen Bedingungen Du auf erneuerbare Energien verzichten kannst bzw. wie hoch der zusätzliche Dämmaufwand sein wird.
     
  6. #6 Windfun, 23.10.2011
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    Vorab mein Dank für die ersten Antworten. Ich fühl mich irgendwie auf der Schulbank zurück versetzt und hab gerade gesagt bekommen das ich sitzten bleibe.

    Bisher bin ich davon ausgegangen das Solaranlagen inzwischen ein Standart ist welcher genutzt wird um Gaskosten zu reduzieren. Eher scheint es so zu sein das Solaranlagen genutzt werden um Verordnungen zu erfüllen. Das die Anlage schwarze Zahlen schreiben muß ist kein Primärziel und auch nur selten scheinbar zu erreichen. Eher geht es scheinbar darum umweltfreundliche Energie zu gewinnen. Wobei ich hier in Frage stelle ob sich der umweltbelastende Herstellungsaufwand der Solaranlage rechtfertigt.

    Soweit also verstanden. Wenn dann SW Lage. Und mit meinen 35 Grad bin ich auch nicht so gut aufgestellt. Eine Vorrichtung um die Kollektoren auf 60 Grad zu bringen wird auch nicht ganz günstig werden.

    Es wurde nach der Größe der Fenster gefragt. Viele Bodentiefe Fenster. Dafür nur 50 cm breit. Dann aber auch recht große Fenster von 2 mal 1,3 Meter oder auch zwei Glasfronten von 3 mal 2,4 Meter.

    Erneut seh ich mich bestätigt das ich ggf. noch besser Dämmen sollte.
    ich denke ich werde meinen Architekten noch mal anrufen müssen. Befürchte jedoch das es Probleme geben wird da der genehmigungspflichtige Bauantrag schon eingereicht wurde und ich denke da wurde verbindlich die Solaranlage eingetragen. Muß prüfen in wie weit ohne groß Aufwand da sich noch was drehen läßt. Zu dum das ich erst jetzt auf dieses forum gestoßen bin und mir weder mein Architekt noch die Heizungsfirmen solch ehrliche Antworten gegeben haben. Bin da wohl was zu Naiv die Sache angegangen. Und das wo ich als Handwerker viel mach.

    @ bernix: Sie sind nicht begeistert davon den eher selten genutzten Spitzboden mit Festkörperheizung zu versehen anstatt Fußbodenheizung ? Hatte gedacht das ich größere Körper nehme und mit dem Heizwasser der Fußbodenheizung durchlaufen lasse. Der Gedanke ist das ich so dennoch schneller im seltenen Fall der Nutzung aufheizen kann und die Investionskosten niedriger liegen. Sehen Sie also kaum einen Unterschied im Endergebnis ?

    Ich werde meine Heizung im Speicher aufbauen. Da ist genug Platz um diese später zu erweitern. Denke dadurch läßt sich die Solaranlage auch noch später einbauen lassen bzw. erweitern lassen was es Sinn bringt oder nötig ist.
     
  7. #7 Windfun, 23.10.2011
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    Nachtrag: Energieausweis

    hier steht drinnen das ich mind. 15 % Solarenergie abbauen will. Demnach ist dieser Weg bereits eingeschlagen worden.

    Weiter steht dort Gebäudenutzfläche 361 m2. Wobei ich 250 m2 davon direkt bewohn und beheiz, 50 qm Spitzbodenwohnraum hab welchen ich eher selten benutzte und 61 qm wirkliche Nutfläche habe welche nicht beheizt wird.

    Energiebedarf 55,82 kwh Primärbedarf 65,55 kWh
     
  8. Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Du bist reichlich spät dran, um das Konzept jetzt nochmals zu verändern!
    Ist der Archi denn nicht auch mit der Ausführungsplanung beauftragt?
     
  9. bernix

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    Sieh es mal so:

    Sitzenbleiben: Kommt in den besten Familien vor ....Einstein mW auch......mir hats auch nicht geschadet....:biggthumpup:

    Solaranlage: ...ist eine gute Möglichkeit etwas Gaskosten durch viel Anlagekosten zu ersetzten (...wenn man sich Einarbeitet und seine Anlage selbst zusammenstellt sieht es aber anders aus....)
    SolaranlageII: Nachträglich auf dem Spitzboden? Deckenlasten beachten...!
    So ein Speicher kann leicht 1to und mehr wiegen (mit Füllung).
    SolaranlageIII: die Aufständerung kostet nicht die Welt....

    Heizkörper: Bei Vorlauftemperaturen selten über 30°C müsste der Heizkörper riesig sein...Mit schnell Aufheizen ist da nichts...die Kosten zwischen HK und FBH sollten auch in etwa gleich sein.....

    Fenster: 50cm breit? Scheibe oder Rohbauausschnitt....Bei Robauauschnitt gehen da noch ca 20cm ab (Rahmen, etc)...das wird ziemlich schmal! Bitte mal im eigenen Interesse prüfen ob das so gewünscht wird....
    FensterII: Aufgrund der häufigen Beiträge zu Spannungsrissen hier und im anderen Forum: Besonders bei den teuren grossen Scheiben prüfen lassen, ob hier Sicherheitsglas nicht von Vorteil wäre....

    @Julius: Um wirklich gravierende Fehler auszubügeln sollte es nie zu spät sein....
     
  10. #10 Windfun, 24.10.2011
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    Ich bau zum zweiten mal. Verkauf des alten Haus und kauf des Grundstück sind in drei Monaten über die Bühne gegangen. Hab immer Gedacht Solar wäre DIE LÖSUNG. Daher hab ich das Thema hinten angestellt und mich mehr um Maurer, Fenster, Dämmung, Klinker usw. gekümmert. Alles Werke die ja VOR Solar in der Ausführung anstehen. JETZT bin ich da soweit durch und hab von mir aus Solar vorgezogen da ich da mich bisher am blindesten auf andere Aussagen usw. verlassen hab. u.a. halt auch auf den Architekten.

    Eben hab ich mit diesem telefoniert und auf einmal zeigt sich das der Mann doch mehr weiß. Er hat mir gut den Kosten/Nutzen Vergleich erklären können welcher mir hier bereits bewusst wurde. Auch über Verodungen die eingehalten werden müssen.

    Er meint über besser Dämmen kriegen wir die Verordnung nicht eingehalten. Wir haben schon sehr gute Dämmaßnahmen getroffen. Nur durch Dämmung wäre es schwer die Richtlinien ein zu halten.

    Er gibt mir recht das WW sich wirtschaftlich nur selten lohnt und HU noch weniger aber oft einfach gemacht werden muß. Er schlägt mir auch vor zwei getrennte Systeme zu planen. WW jetzt schon zu installieren und HU erst mal sein zu lassen. Würde eh niemand prüfen WANN und OB überhaupt mein Wärmekonzept eingehalten wird welches ich eingereicht habe.

    Durch WW über Solar soll ich erst mal lernen was wie läuft und geht. Später dann kann ich immer noch einen zweiten Kreislauf einplanen um HU über Solar zu bewirken. Getrennte Platten = Getrenntes System. Da alles im Speicher ist kann ich immer noch relativ leicht nachträglich umsetzten. Lasten für 1000 Liter speicher o.ä. wurden in der Statik mit eingeplannt.

    Fenster:

    Nun ich habe durchaus einige lange und relativ schmale Fenster. 50 cm Breit mit lichte Glasbreite 30 cm sind es. Haben dies an Musterhäuser gesehen und es gefällt uns.

    Die großen Fester werde ich wegen der Gefahr von Spannungsrisse prüfen/überdenken lassen.
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Dann bleibt´s bei der Alibi-Anlage für´s WW. Es gibt Schlimmeres, und letztendlich ist das ja politisch so gewollt.

    Gruß
    Ralf
     
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