Welche Kosten muss man noch einplanen?

Diskutiere Welche Kosten muss man noch einplanen? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo liebe Häuslebauer, ich bin ganz neu hier angemeldet, hallo erstmal. Mein Mann und ich sind kürzlich aus dem teuren München in meine...

  1. Fritzi

    Fritzi

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    Hallo liebe Häuslebauer,

    ich bin ganz neu hier angemeldet, hallo erstmal.

    Mein Mann und ich sind kürzlich aus dem teuren München in meine alte Heimat nach NRW gezogen, auch mit dem Hintergedanken, uns dort hoffentlich ein Eigenheim bauen oder kaufen zu können.

    Durch Studium, wenig Berufserfahrung und dann gleich 2 Kinder und auch durch die teuren Mieten in München sind wir leider nie richtig dazu gekommen, uns Eigenkapital anzusparen.

    Trotzdem fragen wir uns, ob es nicht Sinn macht, zu bauen, um irgendwann mal mietfrei zu sein, und wenn es im Alter ist (wie sich die Renten entwickeln wissen wir ja alle).
    Abgesehen davon träumen wir wie so viele schon lange vom Eigenheim.

    Jetzt rede ich um den heißen Brei herum:

    Grundstück würde (voll erschlossen) 32.000 Euro kosten, nur 400qm, aber dann auch günstiger, weil man weniger Grünanlagen usw. anlegen muss?
    Wir interessieren uns für ein bestimmtes Haus, dass als Ausbauhaus inkl. Material ohne Bodenplatte 155.000,- kosten würde. Das heißt für Haus und GS 187.000,-

    Was kommt an Kosten dazu? ich hab so gar keine Ahnung, hätte jetzt mal für

    -Baunebenkosten: 20.000,-
    -Bodenplatte und Baggerarbeiten: 20.000,-
    -Küche: 7.000,- (uns reicht ne Ikeaküche ;))
    -Garage/Carport: 5.000,-
    -Garten: 10.000,-
    -Reserve: 5.000,-

    Wären also insgesamt 254.000,-

    Sind das reale Werte? Wir sind insgesamt eigentlich sehr genügsam, d.h. uns würde auch ein Carport reichen, Küche muss keine 15.000,- kosten (haben jetzt eine gebrauchte Ikeaküche und sind sehr zufrieden), Garten würden wir auch selbst anlegen wollen, bleibt ja eh nicht viel Garten bei der GS-Größe ;)

    Wir überlegen die ganze Zeit schon, zur Bank zu gehen, aber ich kann eben die Gesamtkosten so schlecht einschätzen und wäre für Hilfe sehr dankbar.

    Viele Grüße,
    Fritzi
     
  2. #2 bobby81, 26.10.2011
    bobby81

    bobby81

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    also bevor dich hier wieder alle zerlegen, weil keine Angaben zu Preisen oder Kosten gemacht werden fang ich mal an, weil wir selbst grad beim Bauen sind!

    Also Küche:
    Wir haben auch eine sehr günstige Küche gekauft, da unser Budget sehr begrenzt ist. und die muss keine 10000EUR kosten!
    U-Form Küche bei einem Küchenstudio vor Ort mit allen Geräten für 6.300EUR

    Bodenplatte kann ich nicht genau sagen aber die Kostet (je nach Größe glaub ich) schon mal alleine zw 20.000 und 25.000.
    Erdarbeiten können auch so 15.000EUR kosten (War aber alles bei uns in einem Gesamtangebot enthalten!!!)
    Doppelgarage bei uns gemauert 25000EUR!

    Garten kann ich noch nicht sagen! Soweit sind wir noch nicht!!!
     
  3. BauSV

    BauSV Gast

    Hallo Fritzi,

    pauschal kann man gar keine Aussage zu deiner Frage machen, weil zu viele Kriterien eine Rolle beim Bau spielen. Du musst erstmal prüfen, was du für den, zugegebener Maßen, stolzen Preis des Ausbauhauses überhaupt bekommst. Sind alle benötigten Materialien dabei und welche Qualität haben die. Wenn ihr evtl. zukaufen müsst, oder die Materialien minderwertig sind bzw. ihr was besseres haben wollt, geht das sehr schnell ins Geld. Ein Ausbauhaus ohne Bodenplatte zu kaufen, halte ich schon für etwas riskant. Für die Bodenplatte benötigt ihr evtl. einen Bodengutachter, in jedem Fall aber einen Statiker und natürlich den Betonbauer, der die Platte passgenau herstellt. Ihr braucht einen Tiefbauer, der die Hausanschlüsse in die Platte legt usw.
    Das Wichtigste aber: seid ihr fachlich und zeitlich in der Lage, das Haus selbst auszubauen? Wenn nicht, braucht ihr über kurz oder lang doch die entsprechenden Fachunternehmen, und das wird richtig teuer, wenn die aus der Not heraus beauftragt werden. In diesem Fall macht ein schlüsselfertiges Haus vielleicht mehr Sinn, und das ist allemal für diesen Preis zu bekommen. Bei dem kleinen Grundstück kann es ja auch nicht so groß sein. Aber auch da gilt: welche Art des Baus und welche Qualität soll es haben?
    Gruß
    BauSV
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Ein Ausbauhaus für 155T€, das ist der beste deal den man als Verkäufer machen kann. Man liefert Material, und sobald es um die Gewährleistung geht, hat man gute Chancen dass der Hausbauer durch mangelhafte Eigenleistung die Gewährleistung quasi verwirkt hat.

    Und was ist mit den Arbeiten für die es konzessionierte Firmen braucht? Wer bezahlt die, sofern man überhaupt jemanden findet der so etwas unterstützt?

    Tja, und dann die wie immer spannende Frage, was fehlt wenn man "nur ein Ausbauhaus" bestellt?

    Ich gehe mal davon aus, dass Ihr sehr viel Zeit habt. Wenn ich mir so überlege, wieviele Arbeitsstunden Fachfirmen (die nicht nur die Detailkenntnisse sondern auch die notwendigen Werkzeuge haben) brauchen um ein Haus zu bauen, dann darfst Du als Laie mal locker Faktor 2 oder 3 rechnen.

    Man sollte aus Geldnot heraus nicht seine (Eigen)Leistungsfähigkeit überschätzen, sonst hast Du ganz schnell eine Ruine, eine Menge Material, und ein Berg Schulden an der Backe.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 Havanadiver, 26.10.2011
    Havanadiver

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    Hallo Fritzi,
    ich bin kein Experte aber bald Bauherr.
    Ich kann dir nur zum vergleich sagen, das wir unser Haus (ca.150m2 Wohnfläche), voll unterkellert, 1/1/2 große Garage Schlüsselfertig für 302T€ angeboten bekommen haben. Wir konnten es mit einem Architekten gemeinsam gestalten. Dabei sind alle Kosten ausser die Stützwände (Hanglage) und Anschlussgebühren drin.
    Als Heizung haben wir eine Luftwärmepumpe mit FBH. Dazu können wir einzelne Gewerke wie Fliesen, Fenster (weil ein Freund von mir Fenster verkauft), Malerarbeiten selber übernehmen oder anderweitig vergeben. In diesen Fällen würde der Angebotspreis weniger werden jedoch sicherlich nicht soviel, um es billiger vergeben zu können.

    Ebenso besteht die Möglichkeit nur den Rohbau zu kaufen und den Innenausbau mit dem Architekten zusammen durchzuführen. Vorteil wäre ich könnte selber aussuchen wer die Gewerke ausführt und "könnte" dadurch EVENTUELL sparen. Viele Freunde und Bekannte von mir sind selbstständige Handwerker aus allen möglichen Berufen. Die würden mir sicher einen "Sonderpreis" machen aber wahrscheinlich auch so arbeiten und wenn ich dann eine Rekla hätte, belastet das bloß die Freundschaft.

    Abgesehen davon habe ich überhaupt keine Zeit um mich um Angebote und vergabe zu kümmern. Geschweige den den Bau zu "beaufsichtigen" zumal ich eh keine Ahnung habe.
    Aus diesen Grund lassen wir Schlüsselfertig bauen.
    Überleg dir ob es für euch vielleicht auch eine Option ist. Zumal euer Haus etwas kleiner wird und so wie ich es sehe auch ohne Keller. Die Preisdifferenz zwischen deiner Berechnung und meinem Angebotpreis ist ja nicht so gewaltig. Abgesehen davon glaube ich nicht das deine Berechnungen ausreichen. Vergiss nicht die Grunderwerbsteuer, die ist in eurem Fall nicht so hoch aber wenn der Grundstückbesitzer auch Hausverkäufer ist, musst du auf die Gesamten 155T€ 5% draufzahlen.

    Was die Bank angeht, würde ich erstmal ohne Angebot gehen und vorfühlen, wieviel die Bank dir mit deinen zur Verfügung stehenden Mitteln finanzieren würde. Da hat sich schon manch einer von irgendwelchem "Stammtischgeschwätz) inspirieren lassen und wurde wieder auf den Boden geholt.
     
  6. gonso

    gonso

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    5000 Reserve find ich etwas wenig,
    0EK ist zu wenig.

    Doppelbelastung in der Bauzeit, Miete & Zinsen für die Zeit bis man Einziehen

    Auch wenn man die Arbeit selber macht muss man das Material ja noch Kaufen, Werkzeug,
    Fließen, Bodenbeläge, Türen, fehlende Einrichtung, Außenanlage, ....
     
  7. Fritzi

    Fritzi

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    Nee, nee, das ist in jedem Fall INKL. Material, d.h. Türen, Bodenbeläge bis 40,-/qm, Badfliesen/Waschbecken, Gasheizung, Solarzellen f. Wamwasser usw. alles drin.
    Das Haus wird aufgestellt (ein Fachwerkhaus), Heizung wird eingebaut, Treppe wird eingebaut, Dach gedeckt, Fenster und Haustür eingebaut, Estrich verlegt.

    Laut der Firma ist es wohl möglich, auch als Laie die restlichen Arbeiten zu machen, wobei ich sicher glaube, dass wir die ein oder andere Hilfe benötigen würden. Wir haben schon alle möglichen Arten von Handwerkern im entfernten Bekanntenkreis.
    Laut Baufirma wären ca. 1000 Arbeitsstunden einzurechnen. Hört sich nicht soviel an, aber ich denke, dass das auch sehr optimistisch veranschlagt ist.

    Achja, Grundfäche des Hauses wären 9x10 m, das Grundstück ist fast flach und quadratisch, was ja sicher auch zur "Einfachtheit" für den Tiefbau und die Statik beiträgt.

    Darf man hier Firmen nennen? Die Firma, dei ich meine, ist eine Baufirma, die sich auf den Bau von Fachwerk-Landhäusern spezialisiert hat. Unsere absoluten Traumhäuser!!! Der Sitz der Firma ist in xxxx. Falls jemand die kennt und uns Erfahrungen melden kann, immer her damit! Was ich bisher im Netrz gelesen habe, war nur Gutes. Aber ich werde dazu wohl mal nen neuen Thread öffnen.

    Es gibt ja ne Menge anderer Firmen, die günstig schlüsselfertig bauen. Ich habe schon viele Häuser um die 140qm geshen, die auch um die 150.000,- schlüsselfertig inkl. Bodenplatte liegen.
    Ob die Qualität gut genug ist?? Muss man immer das doppelte zahlen?

    Lg,
    Fritzi
     
  8. #8 Baufuchs, 27.10.2011
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Nein, nicht zu dem von Dir beabsichtigten Zweck.

    Guckst Du Nutzungsbedingungen:

     
  9. R.B.

    R.B.

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    Nein, muss man nicht. Die Frage ist, was bekomme ich für mein Geld?

    Würde ich als Verkäufer auch sagen, denn schließlich will ich ja meinen Bausatz verkaufen, damit verdiene ich mein Geld.

    Du glaubst nicht, wie oft angehende Bauherren das schon gedacht haben. Die Praxis sieht dann meist ganz anders aus. Die "entfernten Bekannten" schauen vielleicht mal für ein paar Stunden vorbei, aber tage- und wochenlang gratis auf einer fremden Baustelle arbeiten?

    Nur mal als Beispiel. Oben war von einer Gastherme die Rede. Hast Du einen Heizungsbauer an der Hand, der bei Deinem Versorger eine Konzession hat? Ohne den gibt´s keine Unterschrift, und damit auch kein Gas. Ist der überhaupt bereit das beigestellte Material zu verarbeiten? Die meisten die ich kenne lehnen solche Aufträge dankend ab.

    Was ist mit Elektro? Auch hier gibt´s den Zähler nur gegen Unterschrift eines eingetragenen Fachbetriebs. Sonst bleibt die Hütte dunkel. Hast Du einen Fachbetrieb mit Konzession an der Hand? Nur weil mal jemand eine Steckdose an die Wand geschraubt hat, ist er noch lange kein Elektriker, und schon gar nicht ein eingetragener Fachbetrieb mit Konzession.

    Sorry, aber Du stellst Dir das zu einfach vor. Wir reden hier nicht nur von ein bischen Farbe an die Wand pinseln, sondern bis die Hütte bewohnbar wird, ist viel mehr zu tun.

    Gruß
    Ralf
     
  10. BauSV

    BauSV Gast

    Hallo Ralf,

    du hast den Nagel voll auf den kopf getroffen (würde der Zimmerer jetzt sagen).:hammer:
     
  11. #11 Geodesy, 27.10.2011
    Geodesy

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    Stellt sich die Frage welches Material schon dabei ist. Fliesen? Bodenbeläge? Wände? etc.

    Garage für 5000 gibt es nicht. Da würde ich mal eher 8-10.000 rechnen.

    Was ist mit den Nebenkosten v. 20.000? Notar, Grunderwerbsteuer, evtl. Makler, Vermessung, Stadtwerke, Zinsen für das Dahrlehen während der Bauphase, Telekom, Schornsteinfeger, Bauüberwachnung, Baustrom, Bauwasser...?

    Könnte reichen, könnte auch knapp werden.

    Dann kommen bei Ausbau vielleicht Mietgeräte dazu, bessere Badausstattung, höherwertige Bodenbeläge, Lampen, Spiegel, Baumarkt (bei mir waren es schon 1000 € die ich im Baumarkt gelassen habe.) Gardinen.

    Aussenanlagen, viel Arbeit + Material. 10.000 bei selbermachen 20.000 bei machen lassen.

    1000 Std geschätzt, wohl eher 1500-2000 bis zum Abschluss.

    Bei 2 Mann wären das bei 2000 Std. 125 Tage a 8 Std. für jeden!

    254.000 werden nie reichen. Never ever!
     
  12. #12 BitteDanke, 27.10.2011
    BitteDanke

    BitteDanke

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    Bekannte von uns haben auch solch ein Ausbauhaus (Fertighaus) und bis auf Bodenplatte/Dacheindeckung/Aussenputz/Estrich/Treppeneinbau alles selbst erledigt (Daemmung der Aussen-/Innenwaende, Elektro, Heizung, Trockenbau, Fliesen etc.).

    Die einzelnen Gewerke wurden wohl auch jeweils von der Firma abgenommen und diese uebernimmt wohl auch die Gewaehrleistung. Wie es im Fall einer Beanstandung aussieht, steht natuerlich auf einem anderen Blatt.

    Sie haben ca. 8 Monate gebraucht, um das Haus bezugsfertig zu machen (wobei der Vater des Bekannten permanent im Hause zugange war).
    Fuer mich waer's auf Grund von Zeitmangel nichts gewesen, aber wenn man nicht viel Geld hat/verdient, ist es sicherlich eine Option.
    Viel schlechter als bei manchen Handwerkern sieht's dann auch nicht aus! Sie sind jedenfalls zufrieden mit dem Haus.
    Klar, bei den Fliesen im Bad sieht man bspw., dass das nicht ein Fliesenleger gemacht hat, aber das ist jetzt auch das einzige Gewerk, bei dem dies (auf den zweiten Blick) auffaellt.
     
  13. Piet

    Piet

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    Die Möglichkeiten zu Eigenleistungen werden meist überschätzt. Ein Laie kann streichen, Teppich verlegen, evtl. Fliesen. Nach meiner Erfahrung lohnt sich das meist nicht: Man braucht mehr Zeit als Profis, hat nicht das Werkzeug, Material bekommen Profis meist auch günstiger. GU/GÜ freut sich meist, weil mit Beginn der Eigenleistungen die Übergabe gesichert ist und ein Großteil des Risikos übergeht. Unterschätzt wird oft die einzusetzende Zeit. Wer baut hat sowieso schon viel Zeit zu investieren, selbst wenn keine Eigenleistungen dabei sind, von Bemusterungen bis Gesprächen mit allen möglichen Stellen. "Ausbauhaus" ist dagegen eine ganz andere Dimension. Grob gesagt sollte man dafür Profi sein und ein Jahr seinen normalen Job unterbrechen.
     
  14. #14 Goldbeere, 27.10.2011
    Goldbeere

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    Habt ihr ein Bodengutachten machen lassen?
    Ein flaches und quadratisches Grundstück ist nicht immer Garant für Einfachheit! Unser Grundstück ist auch so - trotzdem haben wir 8.000 Euro für Bodenaustausch
    bezahlen müssen. Der Boden war einfach nicht tragfähig bis 1,20 m Tiefe. Das sieht man ohne Gutachten nicht. ;)

    Wenn es möglich ist: das Gutachten vor Kauf des Grundstückes machen!! Dann kann man noch davon Abstand nehmen und ein anderes suchen, wenn die Voraussetzungen
    doch nicht so gut sind. Unser Verkäufer hat uns das ermöglicht, ob alle das machen weiß ich nicht.

    Viele Grüße!
    Goldbeere
     
  15. R.B.

    R.B.

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    Genau das ist der Fehler, denn die "Optik" ist das geringste Problem. Die echten Fehler (Mängel) sitzen tiefer und sind meist optisch auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Die Probleme machen sich auch in den seltensten Fällen sofort bemerkbar, sondern meist erst nach Monaten, manchmal erst nach Jahren.

    Wir raten hier im Forum nicht umsonst zu einer baubegleitenden Überwachung. Ein SV der erst zum Schluß hinzugezogen wird steht ehrlich gesagt auf verlorenem Posten. Er kann manche Dinge sehen, manche auch vermuten, aber auch er hat keine Röntgenaugen. Zu diesem Zeitpunkt dient er mehr einem ruhigen Gewissen des Bauherrn, denn er kann höchstens noch Kleinigkeiten entdecken.

    Wie will er beispielsweise Abdichtungsmaßnahmen in einem Badezimmer beurteilen, wenn das Bad schon gefliest und eingerichtet ist?
    Wie will er die E-Installation begutachten wenn die Leitungen in der verputzten Wand liegen?

    Ich könnte Dir problemlos noch ein Dutzend Beispiele nennen. Und jetzt überlegen wir mal, wenn man selbst die Arbeit von Fachhandwerkern überprüfen muss, wie sieht es dann mit Laienarbeiten aus? Die Wahrscheinlichkeit, dass hier Fehler gemacht werden, ist um eine Vielfaches höher. Da hilft es auch nicht, wenn das Material intelligenter ist als diejenigen die es verarbeiten.

    Ja, es gibt Dinge die ein Laie mit ein bischen Übung auch selbst machen kann, keine Frage, aber die meisten Bauherren überschätzen ihre Fähigkeiten ganz gewaltig, und da ist das Ergebnis absehbar. Da hilft wirklich nur, schnell Putz drüber und bunt anstreichen, und dann beten, dass das Material so intelligent ist, dass nicht gleich alles in die Brüche geht.

    Gruß
    Ralf
     
  16. #16 nightyhawk, 27.10.2011
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    Wie R.B. optimistisch schätze, ist für Laien der Faktor der Arbeitsdauer mit 2-3 anzusetzen (wobei ich für mein persönliches Empfinden eher zu ca. 4 tendiert hätte).
    Sprich, wir reden hier über gute 2500 Arbeitsstunden. Nehmen wir mal an, ihr macht 1000 AS allein, dann bleiben ca. 1500 AS die bei der BG bezahlt werden wollen. Sind auch etwas an die 3000€.
     
  17. #17 BitteDanke, 27.10.2011
    BitteDanke

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    Wie gesagt: Unsere Bekannten sind 8 Monate nach Hausaufstellung eingezogen (und keiner von denen ist hauptberuflich Handwerker).
    Klar, Freizeit war in der Zeit keine vorhanden und der Vater des Bauherren war (da Rentner) vollzeit vor Ort.

    Aber mal ehrlich: Fuer jemanden, der handwerklich ein wenig versiert ist, ist das auch kein Hexenwerk.
    Wirklich schwierige Gewerke wie bspw. Verputzen sind ja nicht dabei. Und wenn man alles tapeziert, sieht man auch keinere Unebenheiten beim Trockenbau nicht.

    Wie oben bereits geschrieben, die Fliesen im Bad sind das Einzige, wo man sieht, dass es kein Profi war. Das haette ich dann doch evtl. fremd vergeben, kostet dann bei zwei Baedern natuerlich schon Einiges.

    Das Einzige, was mich an dem Haus stoert, ist die doch sehr steile Innentreppe. Da geht sich unsere um Laengen komfortabler.
     
  18. Piet

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    Wenn man schon die Fliesen nicht vernünftig hinkriegt, dann möchte ich nicht wissen, was bei den wichtigeren Gewerken alles Murks ist, wenn kein Profi dabei ist. Die Zeitschätzung von BitteDanke ist dagegen nicht groß von meiner unterschiedlich: 1 Vollzeit für 8 Monate, viele Teilzeit= eher mehr als eine Person für ein Jahr.
     
  19. #19 BitteDanke, 27.10.2011
    BitteDanke

    BitteDanke

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    Ich hab 20 Jahre in einem Haus gewohnt, wo sehr vieles von Laien gemacht wurde. Das Gleiche gilt fuer das Elternhaus meiner Frau.

    Und beide Haeuser sind trotz eines Alters von 30-35 Jahren immer noch sehr gut in Schuss. Es gab weder feuchte Keller noch gammelnde Baeder.
    Und ich wette, dass beim Grossteil aller in dieser Zeit gefliesten Baeder keine Abdichtung unter den Fliesen gab (wahrscheinlich nicht mal in der Dusche...).
    Eine fehlende Abdichtung macht sich doch nur bei einer mittleren Ueberschwemmung des Bades bemerkbar, und wann hat man das schon???

    Man kann auch alles uebertreiben.

    Ach ja, unsere beiden Baeder haben uebrigens eine vollflaechige Abdichtung. :konfusius
    Ob das - ausserhalb der Dusche - wirklich sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
     
  20. #20 githero, 27.10.2011
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    Es kommt wohl immer darauf an, welchen Anspruch man an sein Haus hat. Hier im Forum gibt es Leute, die regen sich darüber auf, wenn ihr Gartenzaun auf 7 Metern leicht aus dem Lot läuft. Wenn einen so etwas persönlich stört, dann ist ein Ausbauhaus nichts für einen. Wenn man mit schiefen Fliesenbildern, nicht perfekt schließenden Türen und anderen Ungenauigkeiten leben kann, dann wäre so etwas vielleicht eine Option.
    Nicht unterschätzen sollte man in jedem Fall den Zeitaufwand. Ich weiß nicht wie erfahren die TE in handwerklichen Dingen ist, aber wenn man vieles zum ersten Mal macht, dann dauert´s noch länger und ist i.d.R. noch ungenauer, als es der Laie sowieso macht. Von fehlenden Spazialmaschinen und -werkzeug mal ganz abgesehen. Jeder zusätzliche freiwillige Helfer muss der BG gemeldet werden. Da fallen auch nicht unerheblich Kosten kann. Meistens kann man diese Helfer auch nicht so einfach ver- und einplanen, wie das vielleicht bei eigenen Familien-Mitgliedern der Fall wäre. Ein weiterer Aspekt, der den Zeitrahmen beansprucht.
    Stellt Euch also eher darauf ein, dass man ein ganzes Jahr lang JEDE freie Minute, jeden Urlaub mit Ausbau des Hauses beschäftigt ist. Wie gut sowas eine Partnerschaft verträgt, steht auch noch auf einem anderen Blatt.
     
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