Schlüsserfertig gakauft und vor dem Fertigstellung des Hauses einziehen?

Hallo lieber Thomas,

hier paar Beispiele.

Noch vor dem Fundamentlegen sehe ich, dass des Material darunter nicht verdichtet wird...obwohl in Bodengutachten vorgeschrieben wird. Nach Ansprache vor Ort...laut Rohbauer wäre die Verdichtung nicht notwendig...ich Rufe SV an, kommt sofort auf die Baustelle, stoppt die weitere Arbeiten. Am nächsten Tag wird verdichtet.
2 Tage vor dem Bauantragstellung teilt die Architektin mit, dass im Erkerbereich die Rolläden wegen der niedrigen zugelassenen Traufhöhe (4m) nicht reinpassen. Dort werden wir keine Rolläden haben können. Wir sollten den Antrag abgeben, sie kümmert sich um diese Sache, bis Erdgeschoss gezogen wird.. wir haben noch Zeit die möglichkieten zu überprüfen. Wochenlag passierte nichst, nach Anfrage bei Architektin, haben wir erfahren, dass diese nicht möglich sei und in unserem Vertrag steht elektrische Rolläden überall, wo technisch möglich ist. Das ist bei uns jetzt im Erkerbereich nicht möglich. Schluss.
Unser Verstand sagte aber, dass es irgendwie nicht stimmen kann. So dass wir diese Problematik unser SV erzält haben. Erneutes Treffen...Er hat die Lösung in ca. 10 min gefunden. Dann wird diese Empfehlung von der Architektin nicht umgesetzt. Hier kommen mehrere Diskussionen, Statiker, SV und Architektin kosultieren. Wir bezahlen den SV.
Statische Berechnungen mehrfach nicht korrekt...Wärmebedarfsberechnung mehrfach falsch.....diese wird von BÜ nicht eingesehen...wegen unserer Interesse (bei kfw-Bank Kreditmäßig gebunden) lassen wir dann Wärmebedarfsberechnung auf unsere Kosten durch SV erstellen...
Aussparung von der Treppe fehlgeplant, zu groß (Architektin? Statiker?), laut Architektin so ist in Ordnung, laut Treppenbauer so ist nicht in Ordnung, hier Treffen mit Treppenbauer, Überprüfung über SV. Wieder Kosten.
Die Treppenaussparung sollte verkleinert werden. GÜ will keine Verantworung übernehmen. Rohbauer Ausspahrung verkleinert, ohne Auftrag von uns oder GÜ, dann kommt die Frage...hat er richtig gemacht? Damit es endlich weiter geht, wird diese Arbeit durch unser SV abgenommen.
Noch am Anfang hieß es, laut Architektin, dass eine Wand im Eingangsbereich wegen Abflussrohren verschoben werden soll.....diese sollte dann mit Sani-Fachmann abgeklärt werden. Es ist aber nicht passiert, diese haben wir nach Monaten von Sani-Fachmann erfahren, und der Wand wurde dann einfach so belassen (verschoben). Hierdurch und falsche Treppengröße hätten wir ein Durchgangbreite von 1,20, wo noch später die Jacken hängen sollen (Ursprüngliche Breite 170cm!). Nach mehrmaligem frustranem Versuch das Problem zu klären Einschalten von SV. Eine Verschiebung ist möglich. Dann kommt aber der Sani-Fachmann...und möchte Fotos über die von Ihm gelegten Lüftungskanäle in der Decke...damit er überprüfen kann, ob er überhaupt für neue Durchführung des Abflussrohres dort eine Kernbohrung machen kann. Gut, dass wir alles fotografiert haben. Der Platz ist sehr eng, 20-25 cm, keiner will die Verantwortung für evtl. Schädigung der Lüftungskanäle übernehmen. Dann nach Wochen später kommt der Elektriker und teit mit, dass er zuerst auf seine vorgesehene Durchfürungen verzichten kann , hier könnte der Abfluss geführt werden. Ich dachte...ich platze. Simple Lösung...wieso konnte die Architektin diese Sache wie versprochen nicht schon im Februar klären?

Wollt Ihr noch mehr hören? Hier habe ich nicht mal 10% der Problemen beschrieben.

Da wir unser Vertreuen an GÜ verlohren haben, fahren wir jeden Tag nach der Arbeit auf der Baustelle. Überprüpfen alles, und wenn etwas auffällt fängt die Sache von vornaean. Abstehende Isolierung, sinkende Schachtsteine, falsche Drainage etc. Dann wieder SV, wieder Treffen, wieder Kosten....Und weil wir nicht vom Fach sind...unzählige Nächte mit Surfen am Internet und Suchen nach Antworten auf die Fragen....


LG
Tapferelch

Halleluja Schlüsselfertig

 

Unsere Gründe:

1. Das war das Haus das uns am meisten angesprochen hat (genau das Haus was wir uns vorgestellt haben).
2. Einziger Anbieter, der im Rahmen der Beratung selber zur Grundstück gekommen ist und vor ort alles angeguckt hat.
3. Viele Referenzen, durften auch selber Häser besuchen
4. Angeblich viel Erfahrung mit EnEv Häuser
5. Preislage war OK (es war weit nicht das Günstigste).
6. Sanitäranlagen dürfen wir selber besorgen. Alle Zusatzleistungen, die im Vertrag nicht aufgenommen wurden (nach Vertragunterschrift haben wir uns noch für Zisterne, EWT entschieden) dürfen wir über Dritter organisieren etc.
7. Wir haben Vertrag mit SV überprüfen lassen....GÜ hat alle Änderungswünsche übernommen...sogar die Bauzeitangaben von 8 Monaten
SV meine Vertrag ist sehr OK, er siet selten so gute Verträge

Schien alles ein Traum zu sein

Hiernterher wissen wir...wahr zu schön um wahr zu sein

Es stellte sich heraus, dass die Pläne für Fertighaus vorbereitet waren, die mussten alles ändern für EnEv 70 (55 haben wir nur mit EWT erreicht) und wegen Erdbebenzone, wegen Bauvorgaben.....

LG
Tapferelch

 

Lieber Thomas,

ich denke dieses Forum ist nicht dafür geschaffen worden, dass man Anderen oder Entscheidungen von Laien kritisiert oder auslacht...

Ich habe schon geschrieben...wenn ich weiß, dass ich hinfalle, setzte ich mich zuerst...

Du bist Architekt, ich aber nicht...ich komme sogar aus einem anderen Land und lebe seit 10 Jahren hier bei "Euch"...und in meinem Heimatland ist es üblich, dass man mit Jemanden wie hier GÜ bauen lässt. Mit selbständigen Architekten bauen lassen können in meinem Heimatland nur die Millionäre...das ist so üblich, wie das, dass alle Häuser am Dach rote oder terra Tonziegel haben---nie schwarz oder braun.....nie Fertighaus und nie "Minigarten"..dass die Hunde nicht in der Wohnung mitwohnen..etc.

Ich habe Bekannten, die schon während der Bauarbeiten Architekt rausschmeißen und einen Neuen beauftragen mussten und auch Bekannten die total glücklich mit einen BT oder GÜ gebaut haben....

Es ist auch Nachgewiesen, dass die Menschen ihren Hausarzt in 90% nach Sympathie und nicht nach Fachwissen wählen.....und ich im KH...oft schüttele meinen Kopf...welche Fehldiagnosen, welche...Missgeschichten manche Patienten ertragen müssen....ich sage dann trotzdem nicht wieso haben sie so einen unkompetenten HA....hehehe...

Also Thomas, wenn du noch außer Anwalt (ist schon in die Wege geleitet) noch andere Idee hast, wie wir schnell und möglichste schmerzlos aus dieser Situation kommen...dann verrate es...

Heute arbeiteten 13 M. am und im Haus...Wunder?? oder habe ich nur geträumt?

LG
Tapferelch

PS: ich schreibe offen über unser Problem oder unseren Fehlwahl mit GÜ...damit zukünftige noch unentschiedene Bauherren sehen, wie schief alles laufen kann...

 

"Auch das ist nun wirklich kein herausragendes Qualitätsmerkmal, sondern eine zwingende Anforderung. Wie sonst will man einen Preis kalkulieren, ein Haus planen....? Daß die anderen Anbieter dies nicht für notwendig erachteten ist allerdings schon sehr bedenklich...."

- ca. 6 Anbieter hätten das vor Vertragunterschrift nicht gemacht!!

"Toll. EnEV ist zwingende Anforderung, die es einzuhalten gilt. Das wäre genauso als wenn man beim Autokauf sagen würde: Der Autoverkäufer kennt sich mit Autos aus, die Bremsen haben!"

- Meinst Du, dass alle EnEv 55 Häuser bauen können? 3 Anbieter hatte diese nicht mal als Angebot. Der Architekt meiner Freundin hat Sie von einer EnEv 70 oder besseres Haus abgeraten...er findet Energieeffizienz nur als Schick-schnack...na dann?

"Supi...GÜ aus der Gewährleistung entlassen. So etwas als Pluspunkt zu verkaufen ist schon mal hervorragend..."

- Gewährleistung bleibt vertragsmäßig unberührt

"....sogar die Bauzeitangaben von 8 Monaten
SV meine Vertrag ist sehr OK "

- fixe Bauzeit gabs nur bei einem Anbieter


LG

 

Lieber ThomasB, Baufuchs und andere nette "Beiträger",

Vielen Dank für Euren Antworen. Ihr habt uns viel geholfen, der Anw. hat uns den Weg gezeigt.

LG

Tapferelch