Auslegung LWWP

Diskutiere Auslegung LWWP im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, da mir jeder was anderes erzählt wollt ich mir hier auch noch 10 Meinungen holen :think Also: für meinen Neubau ist eine...

  1. #1 ECA2010, 30.10.2011
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    Hallo zusammen,

    da mir jeder was anderes erzählt wollt ich mir hier auch noch 10 Meinungen holen :think

    Also: für meinen Neubau ist eine Luftwärmepumpe geplant, von SE.

    Die Heizlastberechnung hat 6,7 KW ergeben, es geht um 105 qm zu beheizende Fläche, nicht übermäßig viel Glasflächen, KWL mit WRG.

    Von SE hat sich der Kollege selbst widersprochen, zuerst hieß es es sollte die WPL10I sein, dann meinte er es kämen aber nochmal 1 KW wegen der Sperrzeiten dazu und es müsste die WPL13E sein. Dann meinte er auf meine Nachfrage was denn nun richtig sei, die WPL10I.

    So, ich habe jetzt mal ein bisschen herumgelesen und mir solides Halbwissen zugelegt und hab noch ein paar Fragen.

    In der Heizlastberechnung habe ich eine Temperatur von -16°C gefunden, ist das die Temperatur bei der die WP die 6,7 KW schaffen muss?

    Die WPL10I hat bei -15°C 3,5 KW. Das ist etwas zuwenig oder? Die WPL13E liegt bei 5,4 KW bei -15°C. Alles bezogen auf eine VLT von 35°C.

    Und muss ich dann noch was für das Warmwasser dazurechnen?

    SE meint die WPL13E würde zu oft takten bei meiner Heizlastberechnung.

    Gibt es hier jemanden der mir ein bisschen Licht ins Dunkel bringen kann?

    Danke
    ECA
     
  2. roro

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    Mich würde vor allem der Wert von 6,7 kW bei 105 qm Neubau zu denken geben.

    Entweder wurde da auf die Dämmung vergessen, oder Du wohnst in einem klimatischen Extremgebiet. Mehr als 30W/qm sollte ein Neubau (inkl. WW) nicht haben.

    Wurde da die KWL richtig mit ein berechnet, denn den Wert kann ich fast nicht glauben.
     
  3. #3 fmw6502, 30.10.2011
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    vermutlich ein HTD-Parallel thread

    Das oben genannte Produkt wird sicherlich die Bude warm bekommen, schließlich hat es eine "elektrische Zusatzheizung". Bzgl. Betriebskosten sieht es damit grausam aus.

    Typische Vorgehensweise (Kurzform)
    1) wie kann die Dämmung verbessert werden?
    2) Heizlast vom Haus berechnen lassen und Bivalenzpunkt bei den jeweiligen WPs bestimmen
    3) abwägen ob andere WP (inkl. Kollektor-Alternative), anderes Heizsystem oder Stromkosten tragbar oder wieder zu 1)

    Ralf (R.B.) hat schon sehr oft geduldsam den richtigen Weg inkl. den notwendigen Abwägungen des BH zu einer WP-Auslegung beraten - lies mal in den alten threads

    Eine verbesserte Dämmung macht auch die Alibisolaranlage überflüssig, d.h. teilweise Kostenkompensation...

    Gruß
    Frank Martin
     
  4. #4 alex2008, 30.10.2011
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    -16° wird wohl die für die Auslegung zugrundezulegende Aussentemp. sein.
    Dass deutet auf eine doch recht kalte Gegend hin.
    Grob umgerechnet wäre die Heizlast bei -12° nur noch rd. 6kw.
    Für ein kompaktes Haus mit KWL +WRG ist die Heizlast doch mäßig.
    Dass kann an zu geringem Dämmstandard liegen
    Möglich auch dass bei der Heizlastberechnung geschlampt wurde.

    Für die Dimensionierung und Kostenrechnung sollte der Bivalenzpunkt ermittelt werden.
    Die Heizlast alleine mit der LWP abdecken zu wollen macht eine sehr dicke WP notwendig mit all den daraus resultierenden Schwierigkeiten.

    Einiges zum nachlesen findet sich hier:
    http://www.fws.ch/downloads_01.html
     
  5. #5 ECA2010, 30.10.2011
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    Hallo zusammen,

    ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion anfangen, das war nicht meine Frage.

    Meine Frage war nur: worauf bezieht sich die Auslegungsheizlast? Auf die Auslegungstemperatur? Also in meinem Fall auf -16°C?

    Und wenn ja, legt man die WP so aus dass sie auch auch bei dieser Temperatur ohne Heizstab auskommt oder wie läuft das sinnvollerweise?

    Ich habe mir in den letzten Monaten genügend schlaflose Nächte gemacht und werde hier nicht nochmal alles neu durchdiskutieren.

    Die Entscheidung für eine LWWP steht und auch das Haus steht schon im Rohbau. Ob die Heizlastberechnung stimmt: ich hab keine Ahnung und weiß auch nicht wie ich das überprüfen kann. Sie wurde von SE gemacht.

    Danke
     
  6. #6 fmw6502, 30.10.2011
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    i.allg. nein bei LWP
     
  7. #7 ECA2010, 30.10.2011
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    Hallo Alex, danke!!!

    -16°C sind sicher nicht die Norm bei mir, obwohl es an einzelnen Tagen/Nächten schon mal vorkommen kann.

    Mein Verständnis war dass man für solche Extremtemperaturen dann den Heizstab zuschaltet, weil man diese Leistung eben meistens nicht braucht. Ist das falsch?

    Ob man die Berechnung evtl auch nach oben geschönt hat und dann vielleicht mit der Empfehlung der kleineren Maschine wieder zurückgerudert ist...wer weiß?

    Ich schlage mich seit Monaten mit dem Thema herum und weiß langsam nicht mehr was ich noch glauben soll. Mein GU hat leider keine Ahnung von Wärmepumpen, ich habe mich aber bewusst gegen Gas entschieden (bitte hier nicht diskutieren :-) ). Zwecks Gewährleistung denke ich aber dass ich es wenn es irgendwie geht, über diesen GU machen lassen sollte. Ansonsten schiebt wieder jeder dem anderen die Schuld zu wenn es nicht funktioniert...
     
  8. R.B.

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    Bei einer LWP wird man sinnvollerweise einen Bivalenzpunkt wählen. Legst Du die LWP auf Auslegungstemperatur aus, dann hast Du bei nicht-leistungsgeregelten Modellen das Problem, dass während der Übergangszeit ein enormer Leistungsüberschuß zur Verfügung steht, den man erst einmal in den Griff bekommen muss.

    Als Bivalenzpunkt würde ich, je nach Region, etwa eine AT von -7°C wählen. Dann muss die Kiste an ein paar Stunden im Jahr zwar ein paar kWh mit dem Heizstab zuheizen, aber das ist allemal besser als eine Kiste die den Rest des Jahres heftigst überdimensioniert läuft.

    Normalerweise plant man die Heizungsanlage bevor es losgeht.

    Heizlast nach EN12831 ist das Maß der Dinge. Hätte man auch extern beauftragen können. Ich persönlich halte nichts davon wenn Hersteller die Heizlast dimensionieren, aber das ist ein anderes Thema.

    6,7kW bei knapp über 100m2 Fläche und KWL mit WRG, da wurde evtl. die KWL bzw. WRG vergessen. Nachdem später auch die FBH dimensioniert werden muss, würde ich mir die Heizlastermittlung genauer anschauen.

    ABER, ob dann letztendlich 1kW mehr oder weniger als Ergebnis rauskommt, ist für den Wärmeerzeuger egal. Die gibt es nicht in so feinen Leistungsabstufungen zu kaufen.

    Vorgehensweise, wie schon oft geschrieben, Heizlast in die Leistungskurve der WP einzeichnen. Dann weiß man mehr.

    Gruß
    Ralf
     
  9. #9 ECA2010, 31.10.2011
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    Ja, ich hätte meine Heizungsplanung auch gerne schon in der Tasche gehabt bevor es losging. Leider bin ich am Unvermögen meiner Baufirma und deren Heizungsinstallateur gescheitert.

    Ich habe wirklich mit sehr vielen Leuten gesprochen "Experten" und Laien, letztendlich will einem jeder etwas verkaufen und davon hängt die Art der Ratschläge ab die man bekommt. Ich habe noch keinen getroffen der wirklich unabhängig ist und objektiv auch auf Wünsche eingeht wie zB dass ich kein Gas haben möchte.

    Zum Thema Heizlast: ich habe tatsächlich auch eine extern in Auftrag gegeben, allerdings kam dann raus dass der Ersteller den Keller mitbeheizt hat und keine KWL mit WRG mitberücksichtigt hat. Da kam dann refelxartig die Empfehlung, doch sicherheitshalber eine größere Maschine zu nehmen :yikes

    Bei der Berechnung von SE kam dann fast exakt der Wert der externen Berechnung raus (die hatten meine auch vorliegen). Aber eigentlich müsste die Heizlast ja deutlich drunter liegen wenn ich den Keller nicht beheize und WRG nutze. oder?

    Beim Bivalenzpunkt sollte die WP aber dann die Leistung ohne Heizstab bringen, oder? Dann würde nämlich die WPL10 zu klein sein aber die WPL13 ganz genau passen. Vorausgesetzt die Berechnung stimmt.
     
  10. R.B.

    R.B.

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    Wird der Keller nicht beheizt, dann reduziert das die Heizlast, das ist richtig. Der Boden EG wird dann gegen "unbeheizt" gerechnet, denn genau betrachtet, heizen ja die Räume im EG den Keller ein wenig mit.

    Auch die WRG reduziert die Heizlast, denn die Lüftungsverluste werden niedriger angesetzt.


    Das ist korrekt. Der Bivalenzpunkt ist die Außentemperatur bei der die WP die Heizlast noch ohne zuheizen abdecken kann. Das mit der WPL13 kann ich aber nicht nachvollziehen. Wenn ich mir die Leistungskurve der WPL10 anschaue, dann komme ich auf einen Bivalenzpunkt von etwa -9°C (bei 35°C VL). Immerhin liefert sie bei AT -7°C noch etwa 5,7kW.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #11 ECA2010, 31.10.2011
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    Hallo Ralf,

    ja stimmt. Habe heute nochmal länger mit SE telefoniert und was ich nicht bedacht hatte ist ja dass die heizlast bei steigender Temperatur sinkt. Dann passt es wieder mit der WPL10I.

    Habe auch noch die Heizlastkurve angefordert, aber ich denke es müsste jetzt passen.

    Vielen Dank nochmal für eure Erklärungen, jetzt fühle ich mich besser :bounce:
     
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