Fehlerstromschalter Gewitter

Dem stimme ich nicht zu. Die Konformitätserklärung gehört zum Produkt wie die anderen Unterlagen auch, und der Hersteller sichert damit eine Eigenschaft zu, und zwar die Konformität mit den relevanten Richtlinien. Es ist falsch zu glauben, dass das CE-Zeichen und die Konformitätserklärung ausschließlich für das Inverkehrbringen erforderlich ist. Es ist eine Voraussetzung dafür, dass man das Gerät in Verkehr bringen kann, aber genau so gut eine Zusicherung des Herstellers, dass sein Produkt den entsprechenden Richtlinien entspricht, die über das reine Inverkehrbringen hinaus Gültigkeit hat. Sie ist somit auch Voraussetzung dafür, dass man das Gerät ohne Einzelzustimmung des VNB überhaupt betreiben darf.

Wird ein Gerät ohne Zustimmung des Herstellers verändert, dann ist die Konformitätserklärung hinfällig. Ohne Konformitätsvermutung ist aber auch der Anschluß an das Netz des Versorgers nichts gestattet (siehe NAV §13, sowie TAB Kap. 10 des VNB).

Verantwortlich dafür ist der Betreiber der Endkundenanlage. Dieser kann nun eine Einzelzustimmung des VNB einholen oder er muss durch Prüfung nachweisen, dass trotz Veränderung(en) am Gerät die Konformität mit den relevanten Richtlinien weiterhin gewährleistet ist.

Man kann nun darüber streiten, ob der Festanschluß eines Geräts bereits eine Veränderung darstellt die die Konformitätserklärung hinfällig werden lässt. Genau betrachtet kann dies der Fall sein, denn manche Richtlinien behandeln fest angeschlossene Verbraucher völlig anders als Geräte. Es wäre also vorab zu prüfen, nach welchen Richtlinien der Hersteller die Konformität erklärt hat, und wie diese fest angeschlossene Geräte zu behandeln sind. Danach dann einen Blick in die relevanten Normen werfen um zu sehen, ob fest angeschlossene Geräte (es könnte sich dann anstatt um Geräte auch um "Anlagen" gem. Richtlinie handeln) anders zu bewerten sind.

Ich stimme Julius zu, dass ein Eli in der Lage sein sollte, solche einfachen Veränderungen in eigener Verantwortung vorzunehmen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er tatsächlich alle Konsequenzen seines Handelns beurteilen kann. Im Streitfall wird es dann darauf hinauslaufen, dass es sich um eine unzulässige Veränderung handelt. Ob diese Veränderung dann ursächlich für einen Schaden war, steht auf einem anderen Blatt. Der Eli bzw. der Betreiber der Endkundenanlage hängen auf jeden Fall mit drin.

Gruß
Ralf

 

Fuchsi - bei denen lag der Auslösestrom z.T. > 30 mA!!! DAS war der Haken.

Mein Schwager sieht das anders. Die Kühltruhe lag auf dem gleichen Stromkreis wie der Gartenteich. Pumpe macht brizzzz, FI seine Arbeit, das ganze während des Sommerurlaubs und schon wars passiert .

Danach haben alle Kühlgeräte einen EIGENEN Stromkreis samt einphasigem FI bekommen.

 

Betrachtet man die Preise für E-Installationsmaterial, dann gibt es keinen Grund an RCDs zu sparen. Ich habe bei mir im Haus in jeder Etage 4 reihige Unterverteilungen gesetzt.....und die kriege ich auch voll.

Gruß
Ralf

 

@R.B.

Danke das wollte ich die ganze Zeit sagen, aber so schön ausdrücken kann ich das nicht

 

OK Danke. ich hatte nur im Hinterkopf, dass es da anscheinend Probleme gab.

Bei mir in der EDV Abteilung würde ich sagen: schlechtes Datendesign :-)

Da kann der RCD aber gar nichts dafür. Der hat ja prinzipiell nur das getan, für das er auch gebaut wurde.

 

Genau!
Das war keine Fehlauslösung - im Gegenteil.
Sondern ein falsches Konzept.
Außenanlagen gehören stets auf eigenen FI. Aus gutem Grund.
Und warum trennt man eine solche Pumpe während eines Urlaubs nicht sowieso vom Netz???
Also kam auch noch ungeschickte Bedienung hinzu...

Ein eigener FI nur für die Gefriergeräte ist aber auch nicht sonderlich geschickt!
Denn da merkt man ja eine Auslösung (wasrum auch immer) überhaupt nicht...
Außer, man installiert zusätzlich eine Alarmschaltung.

Stattdessen z.B. das Flur- oder Küchenlicht mit draufhängen.