Zugbalken

Diskutiere Zugbalken im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Ich denke bei meinem Vorhaben hängen extrem viele Erfahrungswerte von ab, das kann man nicht direkt mit irgendwelchen Tabellen und...

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  1. #21 einmaleins, 09.11.2011
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    Ich denke bei meinem Vorhaben hängen extrem viele Erfahrungswerte von ab, das kann man nicht direkt mit irgendwelchen Tabellen und Computerprogrammen wie bei einem Neubau entscheiden...
    Bei einem Neubau tippe ich alle Abmaße in das Programm ein und es spuckt mir alle zu verwendenden Materialien inkl. ihrer Güte aus, sowas ist ja einfach ;)
    Ich mag die Kunst von damals, die Handwerker, gerade die Zimmerleute(Fachwerkhaus) waren alles in einem und hatten es wirklich drauf, sonst würden diese Häuser heute nicht mehr stehen ;)
    Ich mache ne Wette das Neubauten von heute, nicht mehr diese Lebensdauer erreichen werden...
     
  2. #22 Reinsch, 09.11.2011
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    Ja Ja , früher war alles besser.
    Früher wurden schiefe Wände beim Richtfest auch noch gerade getrunken und nicht mit dem Anwalt die Toleranzen im Hochbau diskutiert um einen Grund für mögliche Abzüge zu finden, da sonst das Budget nicht ausreicht.
     
  3. #23 einmaleins, 09.11.2011
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    Ich weiss selber noch aus meiner Ausbildung, das früher viel gesoffen wurde...
    Die Statik und Statiker sind ja auch Personen, die eine extrem große Verantwortung haben.
    Wenn was passieren sollte und die Ausführung ist genau nach deren Plänen gelaufen, dann haften sie ja oder deren Versicherung.
    Trotzdem halte ich viel von alter Baukunst, sonst hätte ich mir nicht ein Fachwerkhaus zugelegt, was 250 Jahre alt ist und noch top in Schuss ist, okay ein paar Holzwürmer hat es schon, aber ich würde es immer wieder so restaurieren, das z.B. Lehmziegel verbaut werden...
    Die alten Bodenfliesen in meinem Flur sind ca. 130 Jahre alt, leider wurden sie schon des öfteren überfliest, aber als Grundlage für eine neue Fliesenschicht reichen sie noch, es ist alle fest...
    Warum hat wohl die Handwerkskunst von früher so eine große Haltbarkeit ??
    Vll. weil mehr Zeit, die Kosten spielten nicht so eine extrem große Rolle ?
    Aber es ist doch so, das kann doch keiner abstreiten...
    Ausserdem halte ich viel von Zimmerleuten...
     
  4. #24 einmaleins, 09.11.2011
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    p.s.: ich kenne viele sanierte Fachwerkhäuser aus den letzten 25 Jahren die versaut worden sind, sie konnten nicht mehr atmen und sind nach 25 Jahren schon wieder im schlechten Zustand...
    Sowas nennt man dann doch wohl nicht alte Baukunst ;)
    Irgendwelche Idioten kamen aud die Idee Ytong als Gefache zu verweden...
    Heute sind alle schlauer, eine restauriete Fachwerkwand wird mit Lehmziegeln ausgefacht und nach einem halben Jahr mit Lehmputz versehen, nachdem sie sich gesetzt hat... ;)
     
  5. Julius

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    Na, dann möchte ich sehen, was die alten Baumeister und Zimmerleute mit Dir machen würden, wenn Du deren Werk derart vergewaltigst...!

    Daß solche Altbau sehr dauerhaft sind, liegt nicht zuletzt an einer erheblichen Redundanz, welche sie vielfach aufweisen. Eben gerade weil man es nicht berechnen konnte, wurde gerne (Pi-über-Daumen-mal-Faktor3) gebaut. Fault da die Hälfte weg, hälts immer noch. Aber es war eben sehr aufwendig (und damit teuer) zu erstellen.

    Und die Nichtberücksichtigung all der vielen anderen Altbauten aus derselben Errichtungszeit, welche (warum auch immer) heute nicht mehr stehen, verfälscht natürlich den Vergleich.

    Also schneid die Balken ruhig heraus, dann zählt Deine Hütte auch zu dem "nicht mehr stehenden" Anteil. Und Du bist heißer Anwärter auf den Darwin-Award!
     
  6. #26 einmaleins, 09.11.2011
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    Ich mag das Haupthaus ja auch nicht vergewaltigen, bei meiner Sache geht es um einen Anbau( Baudatum unbekannt), der bis 1920 als Gärtnerei genutzt wurde.
    Und der Dachstuhl ist 1982 neu aufgebaut worden, die unterste Balkenlage ist noch die Erste...
    Trotzdem scheint er sehr stabil zu sein, da vor 3 Jahren eine extrem große Eiche nach einem Gewitter direkt darauf geknallt ist, nur ein paar Dachpfannen und Dachlatten waren beschädigt !!

    p.s viele Altbauten von damals wurden auch nicht gepflegt, oder aus Platzgründen und schlechten innerlichen Aufteilungen abgerissen...


    Und wegen Pi-mal-Daumen...es waren die Erfahrungswerte, oder was meinst du wie ein Statiker es heut zu Tage berechnen würde...?
    Nach dem Motto, vor 50 Jahren wurde es genauso gemacht und es hält noch...
     
  7. mls

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    zum statikus vulgus hat holger doch erschöpfend geschrieben?
    warum versuchst du dann noch, theorien über das planerische verfahren aufzustellen?
    du weisst es nicht.
    du wirst es nicht erfahren.
    ich weiss es auch nicht.
    ich weiss wenigstens, wie ich´s machen würde.
     
  8. #28 einmaleins, 09.11.2011
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    Genau...Du schreibst es...
    Es gibt Theorien, obwohl ich mehr von Erfahrungswerten halte !!
    Und ich werde es erfahren, indem ich einen Zimmermann an die Sache lasse...
     
  9. #29 Ralf Dühlmeyer, 10.11.2011
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    Weil all das, was damals hingepfuscht wurde, längst:
    • abgerissen
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    • zerbombt
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  10. #30 saarplaner, 10.11.2011
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    zur alten handwerkskunst musst du noch wissen, dass die früher nach der Methode Trail and error gearbeitet haben.

    Doch die Methode ist heute verpönt, weil unzumutbar, unbezahlbar, nicht ungefährlich und schlichtweg verboten!
     
  11. Julius

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  12. #32 Reinsch, 10.11.2011
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    Sorry, aber ich glaube gepfuscht wird heute mehr als früher.
    Details im Holzbau werden oft wegen der gewünschten Optik des Archi und aus finanziellen Gründen nicht mehr nach alter Handwerkskunst mit konstruktiven Holzschutz, welcher auch die Auswahl der richtigen Hölzer voraussetzt gebaut. Sondern Fachwerk auch sehr oft aus Ta/ Fi-Holz ,wofür früher Eiche verwendet wurde. Große Dachüberstände die je nach Region zum Schutz der Häuser sinnvoll sind werden weggelassen und durch Industrielle Produkte oder bessere Anstriche angeblich dann unbedenklich ersetzt.
    Berufs-Ehre wurde größer geschrieben, heute zählt fast nur noch der zu erzielende Gewinn.
    Zum Thema Statiker und Handwerksmeister.
    Habe es schon mehrmals selbst erlebt ,das bei sehr verwinkelten Dachkonstruktionen vom Statiker einfach ein kleiner Text statt einer Berechnung beigefügt wurde:" Nach Angaben des ausführenden Zimmermeisters "
    Jedoch hat der Titel meiner Ansicht nach seit Wegfall der Meisterpflicht in vielen Gewerken sehr gelitten. Die Handwerkskammern haben das Prüfungsniveau gesenkt um ihre Lehrgänge wieder voll zu bekommen.So lag die Durchfallquote zu meiner Prüfungszeit bei ca.95%. Heute ca. 5%. Was sich da schon alles als Zimmermeister bei mir vorgestellt hat......! Azubis nach einem Ausbildungsjahr bei mir haben diese "Meister" locker weggeputzt. Habe deswegen vor ein paar Jahren auch mal ziemlichen Alarm deswegen gemacht. Geändert hat sich jedoch trotz der Einsicht nichts.
     
  13. #33 Ralf Dühlmeyer, 10.11.2011
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    Früher wurde nicht weniger, sondern mehr gepfuscht! Aus welchen Gründen? Aus den gleichen wie heute:
    Geiz des Bauherren und Gier des Handwerkers.

    Was ich in meiner Lehrzeit an faulem Ständerwerk saniert habe ....... :motz

    NH statt Eiche. Versuch doch mal, Eichenholz für den Zuschnitt von entsprechend dimensionierten Balken (Fachwerk) zu kriegen. :yikes.
    Und wenn Du es bekommst, dann ist Dein Geldbeutel aus Bodenseh-Zwiebelleder hersgestellt!

    Ich halte es mit Opa Opodeldok "Früher war alles schlechter" :p
     
  14. #34 Reinsch, 10.11.2011
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    Da spielt Zeit ( Lieferzeit ) und Geld natürlich eine große Rolle. Aber auf lange Zeit gesehen auf jeden Fall günstiger.
    Wir haben vor kurzem erst ein paar Schwellen eines Fachwerkhauses das gerade erst 15 Jahre alt war ausgetauscht. War auf jeden Fall teurer als der Aufpreis für Eichenholz des ganzen Hauses.
     
  15. mls

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    ot/

    wo gibts denn heute -trockenes- eichenholz in historischen querschnitten?
    von 2./3.-verwendung abgesehen?
    eben!

    nebenbei: angeblich haben sich die anforderungen an bauten geändert.
    logisch, dass sich bauweisen ändern.
     
  16. #36 einmaleins, 10.11.2011
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    Ich habe durch einen Architekten, der nur Fachwerkhäuser saniert hatte, leider lebt er heute nicht mehr, einige sehr gute alte Fachwerkbalken (in verschiedenen Abmaßen) erwerben können, die sind eigentlich ein kleines Vermögen wert.
    Was bei mir als Ersatz nie reinkommen würde, wäre z.B. Leimbinder, er ist zwar stabiler, aber die Optik ist zu modern...
    Und ich galube auch eher, das heute mehr abgezockt wird, ich kriege es doch des öfteren mit, was für Angebote teilweise meine Konkurrenz macht, eine Berufsehre gibt es nur noch sehr selten, ausserdem wird extrem viel gefuscht, gerade in öffentlichen Bereichen.
    Aber im allgemeinen sind die Bauanforderungen gestiegen, alles muss extrem gerade sein, immer größere Fliesen, alle Wände glatt verputzt e.t.c.
    Früher hatte kein Hahn nach gekräht, es kam Rauhfaser auf die Wände und gut war.
    Es muss immer alles schneller und günstiger gehen, die Zeit war früher nicht so extrem wichtig.
    Wenn heute ein Richtfest ist, dann wird teilweise noch nichtmals mehr ein Bier getrunken, damals wurde den ganzen Tag nichts mehr auf der Baustelle gemacht.
     
  17. #37 Gast036816, 10.11.2011
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    früher war alles besser - da wurde am richtfest noch richtig einen hinter die binde gegossen, heute will jeder nur noch nüchtern nach haus kommen. nee, früher war nicht alles besser,heute unbedingt auch nicht.

    so ein fliesenleger weiss schon ganz genau, wie er das dach ohne statikus umgepfriemelt bekommt. geht es gut, wird er sagen ich habe es doch besser gewusst als alle experten, geht es schief, wird er uns das hier nicht mitteilen aus welchen gründen und (lebens?)umständen auch immer.

    machen lassen - ist beratungsresistent!
     
  18. #38 Baukram, 10.11.2011
    Baukram

    Baukram Gast

    früher besser??
    neeee, nur anders und da gab es (konnten wir froh sein) noch kein Internet.
    die Materialien waren noch nicht so vielfältig und mit den Bauherren war es auch wesentlich einfacher da man sich noch auf den Meister und seine Arbeit verlassen konnte.
    Murks und Co. ist damals wie heut gang und gebe, nur heut rennt der Bauherr mit Laptop und DIN untern Arm durch den Bau und muckiert sich über jeden Kleinkram wovon er keine Ahnung hat aber am liebsten erst mal dem Bauunternehmer die Zahlung streichen.
    Ich baue für andere Leute nichts mehr, da brauch ich mich nicht über die Kleinka...er so aufregen :-)
    @einmaleins
    zu einem "Dachproblem":
    die Zugbalken halten Dein Dach zusammen sind die weg macht das Dach die "Grätsche2
    ist schließlich kein Pfettendach wo die Kräfte senkrecht auf Wand und Decke übertragen werden.
    hier die Beispiele der versch. Konstruktionen und deren Kräfte
    http://www.ib-rauch.de/holz/dachkons.html
     
  19. #39 Ralf Dühlmeyer, 11.11.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Ich denke, es ist alles gesagt. Weitere Wiederholungen werden keine gesteigerte Einsicht erzeugen, daher machen wir hier mal zu.

    :closed:
     
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