Vakkumkollektor / Solarkollektor

Diskutiere Vakkumkollektor / Solarkollektor im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir möchten in unser Einfamilienhaus (200m2, Baubeginn April 2005) Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung und evtl....

  1. MrN

    MrN

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    Hallo,

    wir möchten in unser Einfamilienhaus (200m2, Baubeginn April 2005) Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung und evtl. Heizungsuberstützung installieren.

    Jetzt habe ich von einem Heizungsbauer eine Vakkumsolaranlage empfohlen
    bekommen, die besonders in der Übergangszeit angeblich wesentlich höhere Erträge haben soll. Der Preis würde sich hierbei auf ca. 3.300 Euro für 8 m2 (Förderung abgezogen) belaufen. Bei dem Preis wäre keine Monate enthalten.

    Als Alternative haben wir uns die Kollektoren von http://www.solarsparshop.de angesehen. Hier würde eine Anlage mit 17,6 m2 nur auf ca. 2.300 Euro (Förderung abgezogen) kommen.

    Sind die Vakkumkollektoren wirklich so viel besser, das ein so hoher Mehrpreis akzeptabel ist?

    Ist eine 17,6 m2 Anlage für einen Wasserspeicher von 500l und einen Heizungspuffer von 850l zu viel?

    Vielen Dank für Ihre Antwort schon im vorraus.

    mfg
     
  2. #2 Jürgen V., 10.03.2005
    Jürgen V.

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    Die Auswahl einer Solaranlage für den jeweiligen Einsatzfall ergibt sich aus einer Abwägung zwischen solarem Deckungsanteil und Effizienz der Anlage.

    Dabei vorausgesetzt werden durchschnittliche Verbrauchswerte an Warmwasser je Person.

    Üblich sind Anlagengrößen, die bei Standorten in Deutschland ohne
    Verschattung des Kollektorfelds eingesetzt werden können. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Neigung des Dachs zwischen ca. 25° und 60° liegt und eine
    maximale Abweichung von der Südausrichtung von 50° nicht überschritten wird.

    Die Dimensionierung der Solaranlagen muss im Einzelfall erfolgen. Mischventile im Solarkreislauf müssen für den Einsatz mit Wärmeträgermedium geeignet sein.

    Folgende Fragen sollte man sich stellen:

    1. Was will ich mit meiner Solaranlage erreichen.
    2. Was habe ich für Geldmittel übrig.
    3. Für wie viel Personen muss sie ausreichen.
    4. Mit Heizungsunterstützung? ja nein
    5. Aufdach , Indach
    6. Womit Heize ich wenn ..... ( GAS, ÖL, STROM, PELLET, HOLZ)
    7. Welche Heizlastverteilung ist eingebaut ( Heizkörper, Fußbodenheizung)
    8. Wie hoch schätze ich den Ertrag/a
    9. Rechnet es sich ( Amortisationszeit ) Sie auch Punkt 6
    10. Gerichtsstand des Herstellers
    11. Mindestleistung nach X Jahren ( Garantiert )
    12. Was kostet die Wartung und Pflege im Jahr
    13. Kompetenz des HZB
    14. Hydraulik
    15. Wie hoch ist die Leistung/m²
    16. Halten die Vakuum Röhren das Vakuum?
    17. Was vergleiche ich

    und und und ..........

    Sollte der Preis entscheiden, dann mach lieber Urlaub fürs Geld.

    Ich bin der Überzeugung das 75 % der in D-Land vorhandenen
    Solaranlagen Müll sind, da diese nicht Effizient arbeiten.

    Es gibt, das ist IMO, kein brauchbaren Bausatz der in ein brauchbares Konzept passt.
     
  3. #3 Unregistriert, 12.03.2005
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  4. #4 Wolfgang C., 14.03.2005
    Wolfgang C.

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    Hallo, MrN.,

    ich halte das angegebene Verhältnis der Flachkollektorfläche zur Speichergröße für ungünstig: wir haben 10,2m² (allerdings mit einer perfekten Ausrichtung von 6° östlich von Süd, 30° Dachneigung), die auf einen 1000-Liter-Kombispeicher arbeiten, und dieser erreicht bei Sonnenschein selbst bei -5°C im gesamten Bereich 45-50°C, im Brauchwasserbereich noch darüber. Im letzten Sommer hatten wir teilweise im gesamten Puffer fast 90°C, so daß ich schon Angst hatte, das ganze System würde überhitzen. Für dieses Jahr wollen wir uns eine Matte zur teilweisen Abschattung der Kollektoren zulegen...

    Wir haben uns aus Kostengründen für (allerdings gute, im Wirkungsbereich einfacher Röhrenkollektoren arbeitenede) Flachkollektoren in Aufdachbauweise entschieden - die paar Grad mehr, die ein guter Röhrenkollektor erzielt, waren uns die Mehrkosten nicht wert. Außerdem meinte unser Installateur seinerzeit, die Flachkollektoren wären mechanisch unempfindlicher als die Vakuumkollektoren.

    Wichtig bei heizungsunterstützendem Betrieb: unser Haus ist in 3-Liter-Bauweise mit kontrollierter Be- und Entlüftung gebaut, dennoch brauchen wir etwa 27 Liter Wasser von rd. 35°C pro Minute, wenn es draußen Minustemperaturen hat. Bei 50°C Puffertemperatur und einer Rücklauftemperatur von 25°C ergibt sich ein Bedarf von rund 11 Litern Pufferwasser pro Minute. Bei einem Pufferspeichervolumen für die Heizung von 750 Litern reicht die eingespeicherte Wärme also gerade einmal für 70 Minuten, danach muß der Ofen für die notwendige Wärme sorgen. Würde ich noch einmal bauen (Gott bewahre!), dann würde ich einen deutlich größeren Speicher zur Heizungsunterstützung oder einen Paraffinspeicher einsetzen, der auch noch Energie im Aggregatszustandwechsel (fest->flüssig) des Mediums speichert.

    Viele Grüße aus Rheinhessen
    Wolfgang C.
     
  5. #5 Energiesparer, 14.03.2005
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    Hallo, Wolfgang
    Ihrer Rechnung kann ich so nicht folgen: Mit den von Ihnen angegebenen Daten errechne ich eine in den angegebenen 70 Minuten entnommene Leistung von 18,6 kW.

    Wenn Sie 750 l Wasser um 25 K abkühlen, dann entnehmen Sie 21,75 kWh.
    Wenn das in 70 Minuten geschieht, dann ergibt das die o.g. Durchschnittsleitung.

    Das passt nicht.
     
  6. #6 Wolfgang C., 14.03.2005
    Wolfgang C.

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    Wie schon im Thread 'Solarnutzung ökonomisch gesehen' geschrieben, schreibe ich von Erfahrungswerten, nicht von Berechnungen.

    Wir fahren eine Nachtabsenkung, während der so gut wie keine Wärme abgenommen wird. Wir haben festgestellt, daß trotz voll durchgeladenem Pufferspeicher der Ofen etwa eine Stunde nach Ende des Absenkungszeitraumes startet, was sich ja mit meinen Angaben oben deckt.

    Energieangaben hin, Berechnungen her. Wenn ich eine Wassertemperatur von 35°C haben will und mir diese aus 55°C warmen und 25°C kaltem Wasser zusammen mischen muß, dann brauche ich dazu doch wohl etwa 3/5 kaltes und 2/5 warmes Wasser, oder? Bei einer benötigten Pumpenleistung von 27 l/min (unsere Pumpe ist ungeregelt, auch ein Punkt, wegen dem ich mit dem Installateuer im Clinch liege) wären das knapp 11 Liter warmes und 16 Liter kaltes Wasser pro Minute. Wenn ich aus einem 750-Liter-Speicher minütlich 11 Liter entnehme, habe ich nach ihn nach 68,2min 'leergesaugt', da ja für das abgezapfte warme Wasser kaltes aus dem Heizungsrücklauf nachströmt.

    Oder existiert mein Haus außerhalb der üblicherweise gültigen Physik? Das ist jetzt nur bedingt scherzhaft gemeint, denn wir haben ja noch keine eindeutige Erklärung für unseren gegen die Berechnungen fast doppelt so hohen Energieverbrauch gefunden haben (Baufeuchte o.ä. kann es nicht sein: wir haben nur 20% Luftfeuchte ohne Luftbefeuchtungsmaßnahmen). Das Nutzerverhalten spielt hierbei natürlich eine große Rolle, und da im Haus zwei 'Frostbeulen' wohnen, die selbst bei Zimmertemperaturen von 22°C einen Pullover anziehen, ist insbesondere der morgendliche und abendliche Wärmebedarf außerordentlich hoch.

    Viele Grüße aus dem sonnigen Rheinhessen
    Wolfgang C.
     
  7. #7 Unregistriert, 14.03.2005
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  8. #8 Energiesparer, 14.03.2005
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    Eine Frage hab' ich noch: Hat Ihre kontrollierte Lüftungsanlage eine Wärmerückgewinnung?
     
  9. #9 Wolfgang C., 14.03.2005
    Wolfgang C.

    Wolfgang C.

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    Jawoll - und eine anscheinend recht gut funktionierende: die gemessenen Temperaturdifferenzen auf der Außen- wie auch der Hausseite der Lüftungsanlage lagen bei einer Außentemperatur von 8°C bei rund 1°C. Allerdings ist der Sole-Erdwärmetauscher noch nicht angeschlossen, so daß bei Minusgraden der Frostwächter zuschlägt und die Abluftmenge reduziert, um einem Gefrieren des Kondenswassers im Wärmetauscher entgegen zu wirken.

    Gruß aus Rheinhessen
    Wolfgang C.
     
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