Trinkwasserinstallation Grundlegende Planungsfrage.

Diskutiere Trinkwasserinstallation Grundlegende Planungsfrage. im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir sanieren dezeit ein 3 Familienhaus in dem auch die Trinkwasserinstallation erneuert werden muss. Da zwei der drei Wohnungen vermietet...

  1. mike30

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    Hallo, wir sanieren dezeit ein 3 Familienhaus in dem auch die Trinkwasserinstallation erneuert werden muss. Da zwei der drei Wohnungen vermietet werden sollen, würden wir gerne die Installation so ausführen, dass wir bedarfsgerecht abrechnen können.

    Dazu ist es notwendig für jede Etage Wasserähler anzuringen. Da jede Wohnung durch zwei Steigestränge versorgt wird, ist es nicht möglich in jeder Wohnung einen Wasserzähler zu installieren und von da aus zum Bad und Küche zu verteilen.

    Ich habe mal die beiden möglichen Varianten aufgezeichnet die meiner Meinung nach denkbar sind.

    Meine Frage an euch: Welche Variante würdet ihr bevorzugen. Bzw. ist Variante A überhaupt gemäß DIN erlaubt ? Dort stehen ja schlechtestenfalls 12m Wasser in den Rohren bis diese abgerufen werden (Trinkwasserverordnung ?).

    Danke bereits für eure Anworten.

    Gruß,
    Mike
     
  2. #2 ThomasMD, 13.11.2011
    ThomasMD

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    Vergiß Var. A ganz schnell.

    Wie groß ist denn die Entfernung von Küche und Bad?
     
  3. R.B.

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    Was ist mit den KW Leitungen? Was ist mit Zirkulation?

    Vielleicht solltest Du jemanden holen der sich damit auskennt, der bei Eurem Versorger eine Konzession hat, und der dann vor Ort sich die Sache anschaut und eine fachgerechte Lösung vorschlägt.

    Die TwVo ist schön und gut, aber für eine fachgerechte TW Installation braucht´s mehr.

    Je nach den Gegebenheiten vor Ort, fachgerechte Ausführung vorausgesetzt, sind beide Varianten möglich. Dein "Plan" ist aber für eine seriöse Beurteilung nicht ausreichend.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 ThomasMD, 13.11.2011
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    Du meinst sicher, was ist mit WW? Das Gezeigte und als Trinkwasser bezeichnete ist KW.

    Ich bin von dezentraler WW-Bereitung ausgegangen.

    Ich finde es gut, wenn sich Bauherren über prinzipielle Belange der Grundwasserhygiene Gedanken machen. Dann können sie die Leichtfertigkeit und Unbedarftheit vieler Installateure besser erkennen.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Thomas, da habe ich nicht genau hingeschaut. Den Hauptwasseranschluß hatte ich als WW-Verteiler interpretiert.

    Na ja, heute ist Sonntag....:konfusius

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 ThomasMD, 13.11.2011
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    Genau Ralf, die Sonne scheint und jetzt gehts raus, frische Luft schnuppern.
     
  7. #7 Rudolf Rakete, 13.11.2011
    Rudolf Rakete

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    Kanst Du mal erläutern warum. Das würde mich interessieren.
     
  8. mike30

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    Hallo, danke erst mal. Natürlich werde ich einen Fachmann beauftragen. Möchte hier aber nicht völlig Ahnungslos den Aussagen eines Installateurs vertrauen. Da bin ich leider schon etwas mit meiner Heizungsinstallation auf die Nase gefallen. Ich denke am besten ist es immer wenn man so genau wie möglich seine Vorstellungen in die Planung einfließen lässt.

    Wie bereits vermutet handelt es sich hier nur um die Kaltwasserinstallation. Warmwasser wird dezentral erzeugt.

    Küche und Bad sind 5 Meter entfernt. Dazwischen ist ein Flur und tragende Wände. Ich denke hier werde ich kaum Möglichkeiten haben etwas zu ändern. Zwei Steigestränge sind also quasi vorgegeben.

    Gruß
    Mike
     
  9. #9 Achim Kaiser, 13.11.2011
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    Bei reinem Kaltwassernetz spricht nichts gegen die Variante A.

    Bei manchen Versorgern ist es sogar möglich 3x Hauptzähler zu setzen, so dass eine direkt Abrechnung der Kosten erfolgen kann.

    Hier muss allerdings die Ausführung freigegeben werden. Nicht alle Versorger stimmen der Variante zu.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  10. #10 ThomasMD, 13.11.2011
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    Weil Trinkwasserverteilungsanlagen so zu errichten sind, dass kurze Verweilzeiten in der Anlage auftreten, um unzulässige Erwärmung von Kaltwasser und unzulässige Abkühlung von Warmwasser zu vermeiden.

    Sternförmige Netze, wie im Beispiel A dargestellt sind regelmäßig Keimschleudern, weil die Stagnation von einem einzelnen Nutzer abhängt.
     
  11. #11 Rudolf Rakete, 13.11.2011
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    Aber zulässig wäre das Beispiel A trotzdem, oder? (Bei entsprechender Verlegung und Dämmung der Leitung)

    Ich halte eine Küchenanschluss oder Badanschluss nicht unbedingt für eine selten benutzte Wasserentnahmestelle und denke die Stagnation ist von kurzer Dauer. Besser wäre sicherlich eine Verbindung von Bad und Küche auf einer Ebene an einem Strang.
     
  12. #12 Achim Kaiser, 13.11.2011
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    Angesichts der aktuellen Diskussionen bezogen auf die neue TWVO frag ich mich schon wie die Menschheit davor überleben könnte.

    Vieles was da wieder an Horrorszenarien gemalt wird ist da schon dem deutschen Regulier- und Kontrollwahn geschuldet.

    Bei entsprechender Dimensionierung halte ich A sogar für die in der Praxis besser zu handhabende Lösung.
    Kein Mieter ---> Anlage komplett ausser Betrieb und entleeren. In der Variante B lässt sich das nur ab Stockwerksabsperrung realisieren ...

    Wie immer hat alles Vor und Nachteile ...

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  13. #13 ThomasMD, 13.11.2011
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    Du bestätigst damit mein Bild, was ich von einer Vielzahl der Installateure habe.

    Die gleichen Argumente kamen schon bei der Einführung der Gurtpflicht und des Verbotes von Bleileitungen.

    Könnte es sein, dass man inzwischen erkannt hat, dass stagnierendes Wasser ein ganzes Haus kontaminieren kann und eine Gefahr für Leib und Leben daraus erwachsen kann?

    Die Installateure bauen alles, was der Bauherr von ihnen verlangt. Eine 20 m lange Stichleitung für einen Außenwasserhahn genauso wie Rohrbelüfter mit 2 m langer Totstrecke oder den Schlauchanschluß für die Heizungsbefüllung.

    Kannst Du dem Bauherren vielleicht das Prozedere bei der Außerbetriebnahme und Wiederinbetriebnahme eines Leitungsabschnitts erklären und glaubst Du, dass er sich daran halten wird?
     
  14. mike30

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    @ThomasMD: das mit der Schlauchleitung für die Heizungsbefüllung habe ich nicht verstanden. Wärst du so nett und erklärst mir welche Fehler hier gemacht werden.

    Danke für die bisherigen Antworten. Nun bin ich schon mal etwas schlauer.

    Gruß
    Mike
     
  15. H.PF

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    Mike, da werden durch Schläuche eine dauerhafte Verbindung zwischen Heizungswasser und Trinkwasseranlage erstellt anstatt immer schön beide Systeme getrennt zu halten...
     
  16. bernix

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    ...hör ich da ein Umdenken heraus...?:e_smiley_brille02:

    ....die bauen (bauten) auf vieles, was der Bauherr nicht verlangt hat, aber Vorschrift ist/war.
    Gerade das mit den Rohrbelüftern hab ich nie verstanden....das Wasser füllt sich einmal bis zum Abschaltpunkt und bleibt dann ewig und garantiert so lange in der Strecke (egal wie lang) bis mal was repariert und der Druck abgelassen wird. Dann saugt (ggf) das Ventil Luft an, an einer Stelle an an der garantiert nie gereinigt wird und ...und...und.
    Natürlich wird die Leitung auch nicht über das Belüftungsventil gespült....:biggthumpup:
    Insofern sind die heimwerkermässig verlegten Leitungen vielleicht die sichereren.
    Die bauen sowas erst garnicht ein.....
     
  17. #17 ThomasMD, 14.11.2011
    ThomasMD

    ThomasMD

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    Auch die vorübergehende Verbindung beider Systeme ohne Rohrtrenner oder andere zulässige Sicherungen ist verboten, weil der Mensch als unzuverlässigster Teil der Sicherheitskette entscheiden müsste, den Schlauch gleich wieder abzubauen.
     
  18. #18 Achim Kaiser, 14.11.2011
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    @bernix

    Umdenken ? - Nein.

    Nur gezieltes Hinterfragen mancher Festlegungen.
    Wenn ich dann sehe was die Marketingaffen der Hersteller draus machen und wie die Lemmlingsherde hirnlos den vorgeplapperten Quatsch verbreitet und umsetzt dann könnte ich des öfteren einfach nur ins Eck reiern.

    Heizungsbefüllung ist so ein *Kotzthema* ... nur weil es der Begriff *kurzzeitiger Anschluss* in der neuen EN nicht mehr gibt.

    Bei der Heizungsanlage ist es ein *ganz wichtiges* Thema, denn da kann man ne Sicherungsarmatur verkaufen .... an der Badewanne kann man dann für den häuslichen Bereich wieder ne Ausnahme generieren die die Absicherungsanforderung um 1 oder 2 Klassen absenkt ... natürlich *normgerecht*

    Ein Schelm der Böses dabei denkt.

    Grundsätzlich bezeichne ICH jeden als Fachpfeife, der in nem EFH ohne Not eine feste Verbindung - auch normgerecht abgesichert - zwischen Trinkwassernetz und Heizungsanlage erstellt bzw. erstellen lässt !
    Das ist Schwachfug hoch 5 !

    Dazu steh ich .... mit offenem Visir !

    Grundsätzlich habe ich ja nichts gegen *Problembewusstsein* .... nur dass man Großanlagenproblematiken auch ins EFH *hineinschwätzt* und grundsätzlich alles mit schwärzester Tinte färbt ... muss das sein ?

    Das Gedöns sollte einfach den Prioritäten angepasst werden ...

    Ansonsten ... wer säuft Mineralwasser ?

    In ner Wasserleitung machen sie schon ab ein paar Tagen *Weltuntergangsstimmung*

    ... wenn das Mineralwasser 8-12 Wochen rumsteht - wen störts ?

    Einfach nur mal so von wegen der *Verhältnismäßigkeit* ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  19. bernix

    bernix

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    :28:
     
  20. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Moin Achim,

    jedes "Problem" hat immer mehrere Seiten.

    - Wenn man Vorgaben nicht einhalten will, dann ...

    Nichts ist erfrischender als ein beherzter Schritt über die Grenzen

    - Man muss wenigstens die fachlichen Hintergründe kennen und die dürfen nicht auf einem Forumswissen beruhen

    - Der Preis darf nicht die Grundlage der Maßnahmen sein

    Das mit dem Mineralwasser wird ja schon durch die SODIS-Methode widerlegt. Es muss nur Sonnenlicht vorhanden sein.

    Das Normen und Verordnungen interessenbestimmt sind, ist jedem klar, der sich vergleichbare Machwerke ansieht, die sich teilweise widersprechen.

    Manche Menschen haben ein derart dickes Fell, dass sie sogar ohne Rückgrat stehen können

    Gruß

    Bruno
     
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Trinkwasserinstallation Grundlegende Planungsfrage.

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