Dach hängt durch

Diskutiere Dach hängt durch im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebes Forum, es geht um ein Dach, bei dem es Höhendifferenzen zwischen den Sparren gibt, so dass die Ziegel "durchhängen". Welche Spalte...

  1. Gast

    Gast Gast

    Hallo liebes Forum,

    es geht um ein Dach, bei dem es Höhendifferenzen zwischen den Sparren gibt, so dass die Ziegel "durchhängen". Welche Spalte der DIN18202 Tabelle 3 Ebenheitstoleranzen kann denn für die Ziegeloberfläche angesetzt werden?

    Vielleicht musste sich schon mal jemand mit diesem Problem auseinandersetzen.

    Danke, Grüße aus Berlin von Corinna
     
  2. Gast

    Gast Gast

    Noch eine Anmerkung, es ist ein Neubau
     
  3. #3 Wilhelm Wecker, 05.01.2003
    Wilhelm Wecker

    Wilhelm Wecker

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    Durchhängendes Dach

    Zuerst wäre wichtig, die Ursache der durchhängenden Ziegel zu kennen. Vielleicht ist es eher ein Problem des Zimmerers:

    - gibt es vom Dachstuhl eine Statik ?
    - ist es ein Pfetten- oder Sparrendach ?
    - hängen die Sparren in Spannrichtung durch ?
    - warum treten Höhendifferenzen zwischen den Sparren auf ?
    - welche Dimension haben die Sparren ?
    - wie weit sind die Sparren gespannt ?
    - wie weit sind die Sparren auseinander ?
    - wie sind die Dachlatten dimensioniert ?

    mfg ww
     
  4. #4 Stefan Ibold, 05.01.2003
    Stefan Ibold

    Stefan Ibold Gast

    hmm

    Moin,
    ne eigenen und explizite DIN gibt es da nicht. Und ob die 18209 da zählt...
    Aber - es gibt Hinweise. In der VOB und hier der DIN 18338 unter Pkt. 4.2.7 steht:
    "besondere Leistungen: Auffüttern der Konstruktion um mehr als 20mm zur Herstellung ebener Flächen, z. B. Auffüttern von Lattungen".
    Man kann daraus interpretieren:
    Alles, was sich unterhalb der 20mm Toleranz befindet, ist hinzunehmen.
    Wirklich so ganz ebene Flächen sind erforderlich, wenn Sie ganz glatte Ziegel, wie Creaton Domino, Braas Tegalitt, etc. verwenden wollen. Hier wird zusätzlich zu der DIN in den Fachregeln empfohlen, eine dickere Lattendimension zu verwenden, um ein Durchhängen zu vermeiden.
    Von daher weiß ich also nicht, wie dramatisch Ihre Dachfläche nun tatsächlich aussieht.
    Die Fragen von herrn Wecker sind doch von Bedeutung und eine Antwort würde weiterhelfen.
    M. f. G:
    stefan ibold
     
  5. Gast

    Gast Gast

    Es steht schon fest, dass es ein Problem des Zimmermannes ist, da die Höhenunterschiede erkennbar an den Sparren liegen; es soll nun festgestellt werden, ob die Toleranzen überschritten sind. Das Problem ist, dass das Dach bereits eingedeckt worden ist, und man die Unebenheiten somit nur noch auf dem Dach ermitteln kann. Neben den Höhenunterschieden kommt zudem noch hinzu, dass die Sparren von der Traufe zum First nicht fluchtgerecht verlaufen, d.h. der Sparrenabstand variiert auf der Sparrenlänge von ca. 6m um bis zu 20 cm.

    Corinna
     
  6. #6 Wilhelm Wecker, 05.01.2003
    Wilhelm Wecker

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    noch ein paar Fragen

    zum Verständnis:

    - in welcher Richtung hängen die Dachziegel durch, von der Traufe zum First oder firstparallel ?
    - ist das Dach von Innen bereits ausgebaut ?
    Falls nicht, dann können die zulässigen Ebenheitstoleranzen des Zimmerers von Innen ermittelt werden, um dessen Mängel näher eingrenzen zu können. Sind beispielsweise die Sparren unterschiedlich hoch - was ich nicht glauben kann ?
    - sind die Sparren auf 6 m Länge frei gespannt ?
    - Bei parallelen Abweichungen von bis zu 20 cm auf Sparrenlänge ist es höchste Zeit, die Alkoholtoleranz des Zimmerers zu bestimmmen.
    - Mit welchen Platten ist die Dachfläche gedeckt ?

    mfg ww
     
  7. Gast

    Gast Gast

    Durchhängendes Dach

    Hallo Herr Wecker,

    das Haus ist schon komplett fertig, man kommt also nicht mehr so richtig ran. Die Dacheindeckung hängt firstparallel wellenförmig durch. Eingedeckt wurde mit normalformatigen Flachdachziegeln. Es soll ein Pfettendach sein (42°), mit Zange/Kehlbalken als Geschossdecke DG. Somit gibt es eine kleine Stützung bei ca. 1/2 Sparrenlänge.
    Das Problem ist, das die Dachdecker schon einiges unterfüttert haben, vor allem im Traufbereich (das konnte man durch Entnahme einiger Dachziegel sehen). Die jetzt noch vorhandenen wellenförmigen Unebenheiten liegen vor allem im Bereich der Zange.

    Corinna
     
  8. Gast

    Gast Gast

    Noch eine Anmerkung

    Die Sparrenabstände (Achsmaße) liegen zwischen 84cm und 100 cm.
     
  9. MAB

    MAB Gast

    Grenze erreicht?

    Ich fürchte, hier ist die Grenze eines Forums erreicht. Stichwort: "Hinzunehmende Unregelmäßigkeiten".

    Selbst wenn wir ein Bild hätten, es gibt eben keine genauen Vorschriften zur OPTISCHEN Ebenmäßigkeit. Irgendwo steht zwar fluchtgerecht, aber wie viele mm Abweichung sind noch fluchtgerecht?

    Bei der Beurteilung, ob es ein Mangel ist, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Das nennt man z.B Zielbaumverfahren.

    Da kommt es auf die "gefühlte" Beeinträchtigung an, den Blickwinkel, die Richtung, wer es wann sieht usw.

    Was anderes wäre es, wenn dadurch das Dach undicht wäre. Also zum Beispiel zu große klaffende Lücken zwischen den Dachsteinen.
     
  10. #10 Stefan Ibold, 06.01.2003
    Stefan Ibold

    Stefan Ibold Gast

    nicht nur grenze

    Moin,
    warum um Himmelswillen hat denn der Dachdecker den Mist eingedeckt????
    Ich kann es mir nunmehr optisch so richtig vorstellen.
    Shit happens :(
    Trotzdem schöne Grüße
    stefan ibold
     
  11. MAB

    MAB Gast

    Die Tücken der VOB

    Tja, wer ist nu schuld? Der Zimmermann, der schief genagelt hat? Oder der dachdecker, der das Gewerk abgenommen hat?

    Das meinte ich mit Grenzen. Das geht schon eher in Jura.
     
  12. #12 Wilhelm Wecker, 06.01.2003
    Wilhelm Wecker

    Wilhelm Wecker

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    Ich kann es noch nicht glauben,

    daß der Zimmerer so schlampig gearbeitet hat - es ist auch völlig unverständlich, bzw. unlogisch.

    Wie soll es möglich sein, den Dachstuhl trauf- bzw. firstparallel wellenförmig durchhängen zu lassen ?!?!? Da müßten entweder
    - verschieden hohe Sparren zum Einbau gelangt sein oder
    - die Sparren am Auflager unterschiedlich befestigt worden sein.
    - Einen geringen Anteil dazu könnten die bis zu 20 cm schief, dh.
    nicht parallel, aufgebrachten Sparren beitragen.

    Gerade im Bereich der Zange müßte der Dachstuhl am besten ausgerichet sein, weil dort die Sparren an der Mittelpfette (falls vorhanden ???) aufliegen und normalerweise nicht zum geschilderten Durchhang neigen.

    Der wellenförmige Durchhang deutet meiner Meinung auf zu schwache Dachlatten hin - bitte nachmessen, denn bei Sparrenabständen 84 bis 100 cm ist die Grenze von normalen Dachlatten (30/50 mm) blängst überschritten - vielleicht ist ein Statiker im Forum?

    mfg ww
     
  13. JDB

    JDB

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    ohne foto sach ich nix...
     
  14. Gast

    Gast Gast

    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten,

    ich will versuchen, einige Fragen zu klären. Ich glaube tatsächlich, dass die Sparren unterschiedlich hoch eingebaut worden sind, und zwar durch unterschiedlich hohe Befestigungen am Auflager der Traufe. Wie ich schon geschrieben hatte, wurden im Traufbereich Ziegel aufgenommen. Dort konnte man sehen, dass das Traufblech relativ waagerecht liegt, die darunterbefindliche Trauflatte teilweise mit Keilen von bis zu 3 cm an einem Sparren unterfüttert werden musste, und an danebenliegenden Sparren nicht oder nur ganz gering. Ein weiteres Indiz für eine schlampige Arbeit ist ja auch der schon beschriebene nicht fluchtgerechte Verlauf der Sparren. Das wellenförmige Durchhängen der Eindeckung ist nicht gleichmäßig, so dass ich glaube, dass hier tatsächlich noch vorhandene, d.h. nicht ausreichend unterfütterte Höhenunterschiede der Sparren ursächlich sind. Die Dachlatten haben 6/4 cm. Das Problem ist Tatsache so, wie Stefan Ibold geschrieben hat, warum hat der Dachdecker nicht mokiert? Es war halt so, dass das Dach dicht werden sollte, und sich der Zimmermann (Subbi eines Bauträgers) bzw. der Bauträger nicht so richtig geäußert haben. Die Eindeckung Dach war EIgenleistung (aber von einem Dachdeckermeister durchgeführt). Jetzt ist das Haus fertig und man streitet sich ums Geld.
    Das mit den Bildern funktioniert leider nicht, sind nicht digital und beim Einscannen etc. bin ich leider noch nicht so firn :(
    Was sagt das Forum, kann man die durch Aufnahme der Dacheindeckung erkennbaren Unebenheiten im Dachstuhl bemängeln, und wenn ja, gilt dann die 18202 (siehe Ausgangsfrage)?
    Ich wünsche allen Forumianern einen wunderschönen weißen, kalten, sonnigen Wintertag

    Danke für die Hilfe, Corinna
     
  15. #15 Stefan Ibold, 07.01.2003
    Stefan Ibold

    Stefan Ibold Gast

    mal acht geben

    Moin,
    oha, auch noch Nach BAR schaftshilfe :(
    Das wird spannend.
    Im ernst, hier wird ersteinmal ein SV für den Holzwurm von Nöten sein. Der sollte auch in Sachen Statik nicht unbeleckt sein.
    Der sollte sich mal die Befestigungspunkte der Sparren anschauen. Dann den Verlauf der Sparren.
    Dann der liebe Kollege, weshalb merkt der sowas nicht? Der wollte das nicht merken, denn dann wäre der "Gewinn" hin und eine Gewährleistung hammse eh nicht.
    Ich sach ja: shit happens.
    Ein Angebot: Sie schicken mir die Bilder zu und ich stelle die online.
    planungsgruppe dach
    postfach 100651
    32506 bad oeynhausen

    Grüße
    stefan ibold
     
  16. MAB

    MAB Gast

    18202 ff ............

    .. ist hier überhaupt nicht maßgebend. Scheint irgendwie noch nicht richtig rübergekommen zu sein.

    Gehen Sie mal weg davon.

    Traufblech waagerecht?

    Unterschiedlich hohe Befestigungspunkte?

    Wie geht sowas?

    Da schließe ich mich JDB an und empfehle das Angebot von Stefan Ibold wahrzunehmen. (Mein Scanner geht ehh gerade mal wieder nicht)
     
  17. Gast

    Gast Gast

    Unterschiedlich hohe Befestigungspunkte

    @ MAB

    ich denke die unterschiedliche Höhe an den Befestigungspunkten kann durch ungleichmäßig ausgebildete Kerven entstehen, TAtsache ist, das benachbarte Sparren bereits am Auflager unterschiedliche Höhe haben.

    Corinna
     
  18. MaMa

    MaMa

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    Ort:
    Leipzig
    Benutzertitelzusatz:
    Mit Acryl und Schaum kann man ganze Häuser baun.
    grübel, grübel

    Wenn die Zimmerleute nicht jeden Sparren einzeln zugeschnitten haben, kann es eigentlich keine Differenzen in der Höhe geben! Normal werden die Sparren im Abbund mit der Oberseite nach unten auf ausgerichtete Böcke gelegt, anschließend ohne Rücksichtnahme auf sägewerksbedingte Toleranzen von der Unterseite aus eingekervt, d. h. das senkrechte oder winkelrechte Kervenobmaß bleibt immer gleich! Differenzen sollten grundsätzlich immer nur auf der Unterseite auszugleichen sein. Sind einzelne Sparren stärker gebogen, dreht der pflichtbewußte Zimmerer den Buckel so rum, das er später nach oben zeigt, genauso wie er auf die Wuchsrichtung achtet und das Zopfende zum First dreht. Auch diese Faktoren haben also keine Auswirkung auf das Problem.
    Wird der Sparren maschinell abgebunden funtioniert es ähnlich weil die Sparren mit der Oberseite auf die Auflage gepresst werden und auf der Unterseite eingeschnitten werden. Auch hier erfolgt die Meßeinstellung der Maschine von der Oberseite aus.
    Zwei Dinge halte ich momentan für kriegsentscheidend (ohne die Fotos gesehen zu haben, die wirklich spannend wären): zum einen der große Sparrenabstand und zum anderen die ggfs. schlecht unterbaute Fußschwelle. Wird diese nicht durchgehend unterfüttert, sondern nur punktuell und es sind gleichzeitig hohe Lasten gegeben sowie nur ein konstruktiv gewählter Querschnitt von 12/12 cm oder ähnlich, hängen die Sparren auch wellenförmig durch. Andere Gründe kann ich mir fast nicht vorstellen. Grüße aus Leipzig
     
  19. Gast

    Gast Gast

    tja das hört sich alles sehr abenteuerlich an
    aber wenn mal fragen darf wie war es denn bei dem innen ausbau des daches????
    da müssen doch dann auch erhebliche probleme aufgetaucht sein.
     
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