Architekten: Auf die Barrikaden!

Diskutiere Architekten: Auf die Barrikaden! im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; für BitteDanke stelle ich mal die grundrisse vom haus mohrmann ein. auszug aus Architektur-Räume von Eckehard Janofske - idee und gestalt bei...

  1. #41 Gast036816, 02.12.2011
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    für BitteDanke stelle ich mal die grundrisse vom haus mohrmann ein.

    auszug aus Architektur-Räume von Eckehard Janofske - idee und gestalt bei Hans Scharoun.

    leider sind die abbildungen im buch schon nicht sehr gut, man kann die grundrissideen von Hans Scharoun gut erkennen. es sind abbildungen der baugenehmigungspläne von 1939. die genehmigung zu der zeit grenzt eher an eine ausnahmegenehmigung mit befreiung zu zeiten in denen blut- und bodenarchitektur vorgeschrieben war.
     
  2. #42 Schriftleiter, 03.12.2011
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    Der FAZ-Artikel ist ja wirklich an Arroganz nicht zu überbieten!

    Also:

    1.) wollen die meisten Architekten gar keine EFH planen, sondern lieber Hotels oder öffentliche Bauten wie vorzugsweise Schulen und Rathäuser, zum einen weil sie dort mehr verdienen, zum anderen weil sie sich dort mehr "verwirklichen" können, da es mehr Gelder gibt

    2.) arbeiten die meisten Bauherren die ganze Woche über in irgendeinem Beruf und haben keine Zeit und/oder Energie, sich mit mit "guter" Architektur zu beschäftigten. Sie wollen einfach nur ein Haus als Gebrauchsgegenstand, wollen keine Baumängel und ein paar Fenster, Türen, Wände mit Dach, um dort ihre Möbel unterzustellen.

    3.) erfordert Architektur nunmal auch eine gewisse intellektuelle Auseinandersetzung, die die meisten EFH-Bauherren nicht leisten können oder wollen. Damit meine ich, dass jeder Bauherr ersteinmal seinen Blick und seinen Geschmack schulen müsste... indem er sich zB einen kurzen Überblick über die Geschichte der Architektur verschafft, um ein Verständnis für diese schöne Kunst zu entwickeln... er müsste Bücher lesen, die nichts mit der Technik des Bauens zu tun haben, sondern mit dem Sinn für Architektur. Er müsste Stadtspaziergänge unternehmen, denn für fast jede größere Stadt gibt es inzwischen Architekturführer, und dabei nur Augen für die Gebäude haben, ihre Wirkung versuchen zu erspüren.
    Im Anschluss daran muss sich der Bauherr dann eine eigene Meinung bilden - mag er den Bauhaus-Stil - oder nicht, was gefällt ihm stadtplanerisch, was mag er nicht, wo steht er politisch etc... Dann - und erst dann - kann er sich langsam über die Materialien zur Technik des Bauens vorarbeiten und Fragen nach der besten Heizungsanlage stellen. Meistens aber ist es doch so: die Bauherren wollen schnell, schnell wissen, welche Heizung ist die beste, Lüftung ja/nein, Kalksandstein oder Poroton usw usf. Dann wollen sie noch die Farbe der Kacheln wählen und durchrechnen, ob sie noch einen Kamin finanzieren können, oder ob es doch bei der Kaminfeuer-DVD mit hinterlegter Lounge-Musik bleibt...

    Den meisten Menschen geht es doch nicht um einen übergeordneten Blick auf die Dinge - und das betrifft im Übrigen nicht nur die Architektur, sondern auch viele andere Bereiche des Lebens. Die meisten Bauherren empfinden das Bauen als lästig, sie wollen schnell ins eigene Heim - und nicht groß nachdenken und mit architektonischen Fragen belästigt werden.

    Das ist schade! Aber keinesfalls verwerflich und es ist sinnlos, sich arrogant hinzustellen und über all die angeblichen Stümper den Kopf zu schütteln. Dann gebt doch lieber Architektur-Kurse an der VHS und bringt euer Wissen an den Mann!:biggthumpup:

    Für den Laien (der nicht Architektur etc studiert hat) kann ich folgende Literaturempfehlungen geben, um Einblicke/Überblicke zur Architektur zu bekommen:

    Peter Zumthor "Architektur denken"
    Günter baumann "Meisterwerke der Architektur"
    "50 Architekten, die man kennen sollte"
    Jonathan Glancey "Geschichte der Architektur"
    "Architekturführer zB Berlin"
    Uwe Linke "Die Psychologie des Wohnens"
    sowie die beiden von mir schon erwähnten Bücher
    Alain de Botton "Architektur und Glück"
    Joachim Schmidt "Bauchen, aber richtig"

    Dann kann man "Oberheims Heim" von Treiber lesen.

    Und dann diese ganzen "Gebrauchsanleitungen"

    Meiner Meinung nach ist das der einzige Weg, als Laie Verständnis für den Sinn der Architektur zu entwickeln. Und dann sind auch die ganzen Diskussionen hinfällig, ob man einen Architekten braucht oder nicht. Dann kann man höchstens nochmal über die HOAI diskutieren...:winken
     
  3. #43 sledgehammer, 03.12.2011
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    alles Blödsinn, schaut euch mal die B-Pläne an und ihr werdet sehen wieviel ihr von eurer "Architektur" dann noch verwirklichen könnt....
     
  4. #44 Baufuchs, 03.12.2011
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    Kein Argument.

    Guck dir nur mal das Foto im Link aus #1 an.

    Da geht offensichtlich gem. B.-Plan eine ganze Menge, 1-geschossig, 2-geschossig, flach geneigte Zeltdächer und steile Satteldächer.

    Wo zwingt da der B.-Plan zum Bau eines so üblen Streifenhörnchenhauses?
     
  5. #45 sledgehammer, 03.12.2011
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    unser B-Plan sagt : 1 oder 2 Geschosse, Dach 35-45 Grad, Rote Dachziegel, Baum im Vorgarten, 2 Stellplätze usw. geplant war eigentlich Stadtvilla mit 23 Grad Dachneigung und Ziegelfarbe grau...
    Indivdualität ist was anderes....
     
  6. #46 Schriftleiter, 03.12.2011
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    Na ja, wenn es einem Bauherren WIRKLICH wichtig wäre, könnte er sich auch VOR dem Kauf des Grundstückes nach dem B-Plan erkundigen, diesen mit seinem Architekten durchgehen und dann entscheiden, ob er wirklich in dieser Gegend bauen und leben will... theoretisch könnte er sich sogar politisch betätigen und sich in den Bezirks- und Stadtparlamenten gegen diese Art der B-Plan-Festsetzung/Stadtplanung zur Wehr setzen... muss ja nicht immer gleich das ganz große Dinge wie Stuttgart21sein, wogegen der Wutbürger protestiert ;-) .
     
  7. #47 sledgehammer, 03.12.2011
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    na klar, wenn du mir das Geld gibst kaufe ich mir ein B-Plan befreites Grundstück:mauer

    als Familie mit mittlerem Einkommen sind logischerweise auch Grenzen gesetzt.
    bitte nicht klugsch...
     
  8. #48 Schriftleiter, 03.12.2011
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    Häh?! Wieso musst Du Dir denn ein B-Plan-befreites Grundstück kaufen?! Was ist das denn für eine Sinnlos-Aussage! Vielleicht solltest Du Dich mal damit beschäftigen, wie so ein B-Plan überhaupt entsteht! Ein bisschen Grundkenntnisse in Kommunalpolitik würden nicht schaden! :mauer Das wäre besser, als hier gleich rum zu schreien und anderen Dummheit zu unterstellen!

    Es ist doch nicht jeder B-Plan gleich. Viele Städte haben eben "Vorort"-Siedlungen mit Vorort-Siedlungs-B-Plänen - und natürlich gibt es in jeder Stadt auch Gegenden mit "freieren" B-Plänen! So etwas nennt man Stadtentwicklungspolitik. Man kann sich doch als Bürger entscheiden, WO man leben will - in der Vorortsiedlung oder eben woanders. Entscheidest Dich doch auch sehr ausgiebig für ein bestimmtes Auto.

    Und diese B-Pläne werden im Übrigen nicht einfach von irgenwelchen Männern in Grau in irgendwelchen Behörden gemacht, sondern entstehen immer unter Bürgerbeteiligung. Der Ablauf ist gesetzlich geregelt. Und wenn ich weiß, dass ich bauen will, dann könnte ich in meiner Gemeinde schauen, wo ein neues Baugebiet ausgewiesen wird und mich AKTIV dafür einsetzen, dass der B-Plan dort flexibler gestaltet wird. (siehe zB hier über den Ablauf http://www.neu-anspach.de/665.html Das ist aber Kommunalrecht bzw Länderrecht udn wird überall anders gehandhabt. Wir haben nunmal ein föderalistisches Staatssystem). Stadtplanung ist Politik! Und an politischen Prozessen kann sich jeder Bürger beteiligen. Und unterschiedliche Parteien haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie Städte aussehen sollen. Man kann sich also auch über das Wahlprogramm erkundigen etc....

    Aber das erfordert dann natürlich, dass man raus kommt aus dem eigenen Phlegma, offen und aufgeschlossen und interessiert und willig zu lernen ist..... Leider bei den meisten Menschen nicht der Fall. Die behaupten lieber, sie könnten eh nichts ändern und an allem sind immer die anderen schuld. Dabei ist es meistens nur ihre eigene Faulheit.
     
  9. #49 fmw6502, 03.12.2011
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    hier schlagen doch immer wieder Themen wie "Böser Bebauungsplan verhindert unser Traumhaus" o.ä. auf.

    Dann frag ich mich nur, warum die Leute die Machbarkeit nicht vor dem Kauf klären. Kostet ggfs. ein klein wenig Geld zur Beratung beim Architekten/Bau-Ing., die Summe geht aber im Gesamtbudget an 3. Nachkommastelle ein. Ggfs. kann auch schon die Chance einer Abweicherlaubnis ausgelotet werden.

    Damit kann der BH das Risiko des Fehlkaufs minimieren. Wer natürlicht meint, alles muß für ihn jederzeit möglich sein und kann sich alles sparen, der hat natürlich schlechte Karten.

    Gruß
    Frank Martin
     
  10. #50 mastehr, 03.12.2011
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    Ich bin froh, dass unser Bebaungsplan nur vorschreibt:

    - GRZ: 0,2
    - GFZ: 0,4
    - Vollgeschosse: 2
    - offenen Bauweise

    Auch wenn sich dadurch sehr viele Freiheiten ergeben, wird darauf kein Designhaus entstehen, sondern ein Zwei-Geschosser mit Zipfelmütze. Architektonisch wenig wertvoll, aber mit inneren Werten. Das Wichtigste: Mir gefällts. :28:
     
  11. #51 sledgehammer, 03.12.2011
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    1. der B-Plan besteht seit 1996 und ich wohne erst seit 4 Jahren in der Stadt
    2. war das Grundstück "günstig" > Familie mit mittlerem Einkommen
    3. wenn ich ein B-Plan befreites Grundstück gekauft hätte, würde ich die meisten Wünsche sicher im Rahmen der Baugenehmigung erlaubt bekommen
    4. habe ich hier niemandem Dummheit unterstellt, das mit der Architektur ist ja leider wie mit einem Gemälde, entweder kann ich mir das teure leisten oder ich nehme das billige, aber dann demjenigen dann den Kunstsachverstand abzusprechen ist schon arrogant > der Vergleich ist jetzt mal sinnbildlich

    als Fazit dieser Diskussion nehme ich mal mit:
    die Leute mit wenig Geld bauen billig ohne Architektur bzw. den benötigten Sachverstand (denn die haben ja eh keinen Schimmer davon) und die Leute mit viel Geld suchen sich einen Architekten und das passende Grundstück um sich architektonisch austoben zu können...
     
  12. #52 Schriftleiter, 03.12.2011
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    Sorry, ich will hier nicht beckmesserisch daher kommen, aber auf einem Grundstück ohne B-Plan darf man gar nicht bauen. Es geht also darum, wie der B-Plan ausgestaltet wird - und das ist Politik, und daran kannst Du Dich beteiligen. Und wenn Dein B-Plan von 1969 ist, hättest Du Dich vor dem Kauf des Hauses bzw. Grundstückes erkundigen können.... Und für alles andere - Auseinandersetzung mit Architektur - verweise ich auf Beitrag #42 dieser Diskussion ;-).

    Beschäftigung mit Architektur erfordert vom Laien einen gewissen Willen, ein Interesse und Aufgeschlossenheit - aber es ist auch sehr spannend und erweitert den Blickwinkel. Mir haben sich ganz neue Lebensbereich dadurch erschlossen, und ich bin wirklich dankbar, dass ich durch das eigene Bauen auf das Thema Architektur gestoßen worden bin.

    Mit Geld hat das alles nichts zu tun. Natürlich kann ich nicht so bauen, wie ich es architektonisch toll fände, weil ich es mir nicht leisten kann. Aber ich gehe jetzt mit anderen Augen durch die Welt und glaube, dass ich durch die Wahl des Architekten besonders schlimme Stilfehler vermieden haben. Bevor ich mich mit Architektur beschäftigt habe, fand ich zb Walm- bzw Krüppeldächer toll. Nach einer Zeit des Lesens und Schauens wurde mir deutlich, dass diese Dächer einfach grauenhaft auf einem kleinen EFH aussehen, wie viel zu große Hüte.... Ich mochte vorher kein Bauhaus, nun bin ich ein wenig mit diesem Stil versöhnt, bin offener geworden. Ich würde nicht mehr mitten in Berlin ein Haus mit Strohdach bauen oder es rot verklinkern, denn ich habe mir Gedanken über Architektur und Geschichte gemacht etc... und rot verklinkerte Häuser gehören nun mal in den Norden an die Küste usw usf...

    Wenn man sich einmal länger mit Architektur beschäftigt, merkt man, wie spannend und archaisch das Thema ist: Häuser bzw. Hütten haben Menschen sich zu allen Zeiten gebaut. Was für Auswirkungen haben diese Häuser auf ihr Leben? Was bedeutet gute Architektur überhaupt? Muss es nicht erlaubt sein, auch keinen Geschmack zu haben (schließlich schauen die meisten Menschen auch Hollywood-Mist im Kino, Doku-Trash im TV und kaufen sich schauderhafte Kleidung...)? Wie unterscheidet sich Stadtplanungspolitik der einzelnen Parteien? usw usf Das sind alles Fragen, über die man beim Bauen nachdenken kann. Wenn man denn nachdenken möchte.....

    Und: nein, ich finde nicht, dass jeder nachdenken MUSS, wenn er nicht will. Aber dann doch bitte nicht behaupten, man können nichts an der Welt ändern und immer, immer, immer sind nur die anderen schuld. Wenn ich noch nicht mal mit Nachdenken anfangen will, dann muss ich mich nicht beschweren, wenn ich Dinge so hinnehmen muss, wie sie sind. Ändern beginnt mit Nachdenken.
     
  13. #53 sledgehammer, 03.12.2011
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    ja es gibt Grundstücke OHNE B-Plan, dort ist dann zwingend eine Baugenehmigung vorgeschrieben während in B-Plan Gebieten meistens eine Bauanzeige ausreichend ist...
    ich habe mich vorher erkundigt, der Architekt der Hausbaufirma meinte nur, wir stellen einen Antrag auf Änderung und das würde schon seinen Gang gehen...nunja, dann kam die Ablehnung und wir bauen jetzt so wie es der B-Plan vorsieht....für andere Grundstücke reicht leider das GELD nicht

    aber nun könnte ja jemand kommen und sagen: dann baut halt nicht!

    Das Leben ist ein einziger Kompromiss....
     
  14. #54 mastehr, 03.12.2011
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    Das ist aber schlecht. Das würde bedeuten, dass die meisten Häuser in meiner Heimatstadt (einschließlich meines Erbstücks) illegal errichtet wurden, da kein Bebauungsplan existiert.

    Dann hat die "falsche Architektur" also schon Tradition. Wie sonst wäre es zu erklären, dass schon vor über 50 Jahren Klinker-Häuser fernab der Küste enstanden sind?
     
  15. #55 Baufuchs, 03.12.2011
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    Grundstücke ohne B.-Plan, also Grundstücke die nach §34 BauGB bebaubar sind, sind auch nicht ohne Zwänge.

    Hier gilt dann ein Einfügegebot.

    Stehen ringsum 1-geschossige Häuser mit steilem Satteldach, wirds mit der Stadtvilla auch nichts.

    Fazit:
    Es gibt keine Grundstücke, auf denen man beliebig bauen kann.
     
  16. #56 Schriftleiter, 03.12.2011
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    Zum B-Plan: ja, ja, ganz selten ist es möglich in sehr, sehr engen Grenzen ohne B-Plan zu bauen. Dies ist heutzutage aber extrem selten - und richtet sich im Innenstadtbereich zB wieder nach dem vorhandenen B-plan. Der Einfachheit halber verweise ich wieder auf diesen Link: http://www.neu-anspach.de/672.html

    In ganz Berlin und Umgebung gibt es jedenfalls kein einziges Grundstück ohne B-Plan mehr - udn dies gilt für die meisten Regionen in Deutschland. Aber darüber will ich gar nicht streiten... Es ist ein Nebenkriegsschauplatz.

    Zum Geschmack: ich sagte, ICH würde inzwischen kein rot verklinkertes Haus mehr in zB Bayern bauen - NACHDEM ich mich ein bisschen mit Architektur beschäftigt habe. Ich habe nicht geschrieben, dass sich JEDER diesem Geschmack anschließen muss. Ich habe NICHT geschrieben, dass sich jetzt jeder für Architektur interessieren muss. Ich habe lediglich versucht, zu erklären, was das Spannende an der Beschäftigung mit Architektur sein kann und wie diese Beschäftigung den Blick auf Gebäude verändern kann. Ich wollte lediglich erklären, warum meiner Ansicht nach Architekten mehr sind als Hausplaner.... Aber ich vertrete hier nicht irgendeinen Architektenlobbyverband, es ist meine persönliche Meinung. Und ich finde, man kann die Gelegenheit nutzen, wenn man selbst ein EFH baut, um sich ein wenig mit dem Thema Architektur zu beschäftigen. Ich wollte darauf Lust machen, denn es kann auch sehr viel Spaß machen! Beim Fernsehekauf informierst Du Dich ja wahrscheinlich auch über die verschiedenen Techniken etc...

    Aber meine Güte, ist doch alles kein Zwang mit der Architektur.... Jeder kann ein blaugeziegeltes Walmdach bauen, kann sein Haus mit einer roten Klinkerfassade ausstatten und daneben eine Garage klatschen, wenn er das will. Jeder hat doch die Wahl. Wer will, kann Frauentausch und Co im Fernsehen schauen und wer nicht will, schaut eben auf Arte eine Reportage oder liest ein Buch (am Besten über Architektur ;-)). Es geht hier doch lediglich um Austausch und darum, seinen Horizont zu erweitern.

    Selbstverständlich darf jeder ein rot verklinkertes Haus in die Alpen setzen, wenn er das möchte - und es nach B-Plan erlaubt ist ;-)!
     
  17. #57 ManfredH, 03.12.2011
    ManfredH

    ManfredH Gast

    Zwar nicht mehr druckfrisch, aber im Zusammenhang mit der in diesem Thread diskutierten Thematik immer noch aktuell und m.E. ebenfalls sehr empfehlenswert:

    Meinhard von Gerkan: Die Verantwortung des Architekten

    (bei einem grossen Online-Buchversender gebraucht noch erhältlich)
     
  18. #58 mastehr, 03.12.2011
    mastehr

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    Nein, es ist gar nicht selten. In meiner deutschen Heimatstadt ist das praktisch der Normalfall, genau wie Klinkerhäuser obwohl das Meer noch weit entfernt ist.

    Es gibt aber noch anderen Regionen neben Berlin.

    Das ist doch gut so! Scheinbar gefällt aber den meisten Bauherren genau dieser Baustil, warum sonst ist er so häufig anzutreffen?
     
  19. #59 ManfredH, 03.12.2011
    ManfredH

    ManfredH Gast

    Na da schreibt ja mal wieder ein Fachmann :mauer

    Vielleicht aus dem gleichen Grund, aus dem im Fernsehen so oft Musikantenstadel- und Jodelgaudi-Sendungen anzutreffen sind ?
     
  20. #60 Gast036816, 03.12.2011
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    aus den b-plan-vorgaben ist eindeutig erkennbar, dass eine stadtvilla nicht geht. stell dir mal so ein ding 2-geschossig und 35-45° spitzdach vor.

    eine stadtvilla hat nichts mit individualität gemein, sondern eher mit einem fehlenden verständnis für architektur und baukultur.
     
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Architekten: Auf die Barrikaden!

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