Verzicht auf Ringanker

Diskutiere Verzicht auf Ringanker im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Vielen Dank für eure Ausführungen. Ihr habt vollkommen recht, bevor ich einen Hammer in die Hand nehme, wird es eine ausführliche Bestandsaufnahme...

  1. makawa

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    Vielen Dank für eure Ausführungen. Ihr habt vollkommen recht, bevor ich einen Hammer in die Hand nehme, wird es eine ausführliche Bestandsaufnahme durch einen versierten Bausachverständigen geben. Momentan versuche ich selbst eine Bestandsaufnahme von den Schäden zu machen. Der Sachverständige wird dann das Ausmaß bewerten. Der letzte Sachverständige hat mich 2000 Euro gekostet und nichts entdeckt, was ich nicht auch schon kannte. Inzwischen ist jedoch einiges hinzugekommen, wie zum Beispiel meine Recherche unter dem Dach ergeben hat. Letztlich muss ich die Aufgabe des SV klar definieren, damit ein aussagekräftiges Gutachten zustande kommt.
     
  2. Julius

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    Es kann nicht am Fehlen des Ringankers an sich liegen.
    Viele Jahrhunderte lang wurden solche Gebäude in Ziegel mit Holzbalkendecken ohne betonierten Ringanker gebaut und hatten deswegen trotzdem keine Schäden. Meist allerdings mit richtigen Balken statt solcher Streichhölzer, aber das ist insoweit ohne Belang.

    Es muß also mindestens ein anderer Fehler vorliegen (z.B. falsche Konstruktion des Dachstuhls). Vermutlich besteht auch Zusammenhang mit unsachgemäßer Aufstockung bzw. dem Ausbau des DG.
    Warum gibts im Amt keine Unterlagen zu dieser/diesem? Die müßten eigentlich da sein. Schwarzbau (bezogen auf 2002) ausgeschlossen?

    Welche Schäden sind überhaupt aufgetreten?
     
  3. makawa

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    Der Schwarzbau ist noch nicht amtlich, aber ziemlich wahrscheinlich. Die Vermutung liegt nahe, das das Haus nach DIY von einem Maurer ohne Planer umgebaut wurde.
     
  4. makawa

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    Die Risse treten an allen Wänden auf, die länger als 5 m sind. Beginnend oben, meistens unterhalb eines Deckenbalkens, sowie unter Fensterbänken.
     
  5. SvenW

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    und du hat es gekauft? Herzliches Beileid.
    Ich würde mal mit einem Rechtsanwalt darüber reden, ob da irgend etwas rückgängig zu machen ist. Denn daß das Ganze freihändig gebaut wurde müßte der Verkäufer gewußt haben.
     
  6. Julius

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    Zeigt das Bild aus #5 das schadhafte Gebäude oder war das nur ein Beispiel für die Form?
     
  7. makawa

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    Ja ich habe es gekauft, noch habe ich Hoffnung, das man irgendwas retten kann. Das Verfahren läuft bereits, allerdings sehr zäh.

    Die Bilder sind alle vom beschriebenen Haus.
     
  8. #28 Rudolf Rakete, 06.12.2011
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    Mal ne Laienäußerung. Es gibt doch Dachstuhlkonstruktionen die ohne Ringanker auskommen (mit Zugband z.B.)?.

    Aber wenn das ein Schwarzbau ist hast Du ganz andere Probleme, dann wird eventuell das Bauamt Ärger machen und einen Rückbau fordern, oder einen nachträglichen Bauantrag....etc.p.p. Soweit ich weis gibt es keine Art Bestandsschutz auf Schwarzbauten.
     
  9. makawa

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    Ich weiß, das BA wartet den Verlauf des Verfahrens ab, die sind informiert. Da ich erst am Anfang stehe, benötige ich für meine Indizien halbwegs solide Bestätigungen. Deshalb Frage ich hier die Experten. Ich möchte in dem Verfahren nichts ins Blaue hinein behaupten. Der gerichtlich bestellte SV wird sich meine soliden Behauptungen dann ansehen und bewerten.

    Ich denke, in jedem Gewerk fachliche Fehler gefunden zu haben. Dazu mache ich dann aber neue Threads auf. Hier gehts um den Ringanker, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit da sein sollte (zumindest verstehe ich die Antworten so). In Verbindung mit dem ausgebauten DG und der vermutlich nicht dafür ausgelegten Bodenplatte, dann zu den Rissen führt. Ob das ganze wirtschaftlich noch zu retten ist, muss der SV bestimmen. Ein interessanter Hinweis waren übrigens die Streichhölzer als Deckenbalken.
     
  10. Julius

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    Die können (da sehr schlank, dafür hoch) statisch durchaus was ab, wenn sie nicht beschädigt sind. Teils sind ja auch doppelte (mit Abstandhalter) verbaut.

    Ob diese Decke jedoch für die Lasten eines ausgebauten Obergeschosses ausgelegt bzw. ausreichend ist, müßte vor Ort ermittelt werden.

    Das allein ist sicherlich kein Fehler, sowas war damals nicht unüblich und sehr wohl zulässig (wenn statisch korrekt bemessen).


    Du hast also ME drei Baustellen:

    1) Überprüfung, ob Ausbau genehmigt ist oder zumindest nachgenehmigt werden kann

    2) Feststellung der Schadenursache(n) und der für seine/ihre Behebung nötigen Kosten

    3) rechtliche Prüfung auf Schadenersatzanspruch oder solchen auf Rückabwicklung
     
  11. makawa

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    So sehe ich das auch - aktuell arbeite ich dem Rechtsanwalt zu und versuche die Bauschäden zu erfassen - ich hoffe auf die Hilfe im Forum.
     
  12. Julius

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    Na, dann zeig doch mal ein paar Bilder, auf denen man die Schäden sieht.
     
  13. makawa

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    Ich mache heute Abend zu den einzelnen Themen jeweils einen Thread auf, dann schaun' wir mal
     
  14. Ralle1

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    Moin,

    habt ihr das in Eigenleistung erstellt, oder waren da Firmen mit beauftragt?
     
  15. makawa

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    Wir hatten mit den Bauarbeiten nix zu tun, sonst würde ich nicht diese Fragen stellen. Wir wurden beim Kauf mit schlüssigen Argumenten und dazu passenden Unterlagen getäuscht. Erst nachdem wir eingezogen sind, haben wir die Mängel bemerkt.

    Ich möchte keine rechtliche Einordnung, das würde den Rahmen hier sprengen und wäre zudem Offtopic.
     
  16. makawa

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