Holzdielen auf Lattung

Diskutiere Holzdielen auf Lattung im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo Fußbodenexperten, wir haben bei einer Parkettfirma folgenden Bodenaufbau bestellt: Vollflächig ausgelegte PE Folie als Dampf-Bremse....

  1. #1 LilaHaus, 30.12.2011
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    Hallo Fußbodenexperten,

    wir haben bei einer Parkettfirma folgenden Bodenaufbau bestellt:
    Vollflächig ausgelegte PE Folie als Dampf-Bremse. Lagerholzaufbau mit Konterlattung 40 x 60 mm mit dazwischenliegender loser Dämmschüttung aus Naturgestein / Jute oder Kokos Trittschalldämmstreifen unter der ersten Lage Lagerhölzer. 35 cm Abstand der Lager vereinbart. (35 cm deshalb, weil wir wollten einen sehr belastbaren Fußboden, weil einige schwere Möbel daraufstehen werden und wir hüpfende Kinder haben)
    Massivdiele Ahorn 20 mm stark, Nut + Feder. Diele auf vorhandenem Untergrund in Nut und Feder verschrauben.

    Wir renovieren unseren Altbau und der Chef der Firma hatte uns diesen Aufbau empfohlen als völlig gleichwertig zu Estrich-Aufbau. Der Vorteil wäre, dass man keine Feuchtigkeit in die Räume bekommt und schneller fertig ist. (Weihnachten und Christbaum gesichert) Einzig der Trittschall nach unten wäre erhöht, was aber egal ist, da darunter eh nur Keller ist.

    Bitte erspart mir die Frage, wer geplant hat. Für nur einen neuen Fußboden findet man keinen Architekten. Die bei uns bauen nur ganze Häuser.

    Die Dielen sind nun zur Hälfte verlegt worden. Nachdem der Boden knarzt wie verrückt, das ist echt lauter als früher die Holztreppe meiner Oma, vor allem am Randbereich und an den Stirnseiten mancher Dielen, haben wir die Arbeiten gestoppt. Wenn man barfuß darüberläuft, so geben einfach manche Bretter weitaus mehr nach, wie andere und man hat das Gefühl, man läuft über eine Huckelpiste. Schön ist anders. Außerdem ist der Boden schief, wäre aber alles innerhalb der Toleranz meint der Bodenleger.

    Die Firma hat den Boden nicht nach beauftragtem Aufbau erstellt, sondern weil angeblich keine lose Dämmschüttung der Firma P...x erhältlich war, als oberstes Holzfaserdämmplatten mit Fugenlatten dieser Firma P....x (gibt es auch von anderen Firmen) eingebaut.
    Direkt unterhalb dieser Holzfaserdämmplatten wurde jedoch nicht, wie in der Abschlagsrechnung abgerechnet eine Fichtenrauhschalung von 18 mm, sondern direkt die Lattung eingebaut.
    Es gibt bei uns zwei Bereiche mit unterschiedlichem Niveau (FOK -9cm und FOK -16cm) und das wurde auf eine Höhe gebracht. Deshalb gibt es einen Bereich mit Lattung und Konterlattung, hier ist Abstand der unteren Latten mind. 70 cm.
    Der Trittschalldämmstreifen unter den ersten Latten wurde auch nicht eingebaut.
    Unter den Latten habe ich Plastikteile mit einem Stück Kork unterklebt herausgezogen. Damit wurden die Latten auf die richtige Höhe gebracht.
    Die Latten unter dem FOK -9cm Bereich haben auch nicht die Abmessung 40 x 60 mm, sondern hier ist eine Schicht Latten mit nur 20(hoch) x 50 (breit) mm eingebaut.

    Dass der Aufbau mit dieser druckbelastbaren Holzfaserdämmplatte und den dazwischenliegenden Fugenlatten eine feste Unterlage gebraucht hätte, weiß ich schon. Wir diskutieren nun mit dem Verleger, was zu tun ist. Wir haben größte Zweifel, ob die Firma einen solchen Aufbau wirklich fehlerfrei schafft und würden gerne rückabwickeln. Wäre dem Chef nun auch am liebsten, wir sollen aber die Dielen als neu bezahlen, er will ja keinen Verlust machen.

    Wir sind nun unsicher, ob wir versuchen sollen, rückzuabwickeln, oder die Firma nachbessern lassen sollen?

    Die Dielen wurden wahrscheinlich an den Stirnseiten (wo sonst noch, kann ich nicht sagen) mit Holzleim verklebt. Der Chef der Firma behauptet nun, dass man die Dielen wieder ausbauen und sie dann problemlos wieder einbauen kann. Die noch verpackten Dielen könne er angeblich nicht mehr zurückgeben.

    Uns kommt das Holz auch stellenweise verzogen vor. Legt man ein Richtscheit auf, ist alles wellig.
    Es gibt Randstücke mit nur 3cm Länge (0,5 cm Abstand von der Wand bei diesem Randstück).
    Beim Einbau wurden die Dielen und Lagerhölzer zuerst draußen gelagert und dann gleich drinnen verbaut, obwohl wir die Heizkörper noch nicht montiert hatten. Es hatte höchstens 10 Grad in dem Raum. Zudem war die Schiebetüre dauernd offen, wegen Rauchen. Niemand hat etwas wegen der Temparatur gesagt. Hinterher hieß es, wir sollten einen Heizlüfter reinstellen, dann würde sich das Knarzen geben.

    Wir fragen uns nun auch, ob 20 mm starke Dielen für einen solchen Aufbau überhaupt geeignet sind. Überall liest man, die Dielen müssten stärker sein. Wir wollten einen hochbelastbaren Boden. Sind wir hier falsch beraten worden, oder sind 20 mm Dielenstärke in Ordnung ?

    Kann uns bitte ein Experte sagen, ob man bereits verbaute Dielen ohne Schäden erfahrungsgemäß wieder auseinander bekommt und sich das Holz noch wie neu verarbeiten lässt?

    Vielen Dank

    Christian
     
  2. Lukas

    Lukas

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    Hilfe! Was für ein langer Text.:o

    - Randstücken von 3cm sind zulässig.
    - Es kann möglich sein, das wieder auszubauen. Ist ne Frage des Aufwandes und der evtl-en Verklebung - also einfach testen
    - 20mm Diele geht sicher bei 35cm UK-Abstand
    - Unterlagen müssen gegen Lageveränderung gesichert werden

    Gruß Lukas
     
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