Fragen zu Holzterrasse

Diskutiere Fragen zu Holzterrasse im Ausbaugewerke Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich habe mit Interesse zwei andere Beiträge hier zu diesem Thema gelesen, habe aber noch zwei Fragen dazu. Vielleicht können...

  1. #1 Unregistriert, 05.04.2005
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    Hallo zusammen,

    ich habe mit Interesse zwei andere Beiträge hier zu diesem Thema gelesen, habe aber noch zwei Fragen dazu. Vielleicht können die Experten helfen:

    1.) "Von unten verschrauben der Planken": Wie funktioniert das? Sieht super aus, da man keine Schraubenköpfe sieht, aber:
    Wie dick müssen die Planken sein, damit das hält (Bangkirai)? Arbeitet Holz nicht so stark, dass die Planken ausreissen? Reichen 25x145 Planken?
    2.) Spritzschutz: Wie hoch muss die Stufe zwischen Terrasse und Terrassentüre sein, damit keine Nässe durchkommt?

    Vielen Dank und schöne Grüße,

    Andreas Krüger
     
  2. #2 puschel1st, 06.04.2005
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    Ein paar Antworten

    1.)
    In dem gezeigten Beispiel der verdeckten Verschraubung im anderen Beitrag handelte es sich um größere Flächen. Dort sind die Bangkirai-Bohlen 25x145 unterseits im Abstand von ca. 60-70 cm je 2-fach auf Vierkantleisten von rd. 40x40 verschraubt. Der Bohlenbelag wurde dann in Einzelfeldern auf eine Tragkonstruktion aus Kanthölzern (in diesem Fall auf Pfostenschuhen) im gleichen Abstand von 60-70 cm gelegt. Vierkantleisten und Kantholzer wurden in gleichen Abstand vorgebohrt, ein kleiner Metallstabdübel eingelegt und dann wurde der Belag sozusagen "von der Seite" kraftschlüssig aufgeschoben.
    So ist nicht einmal in den Fuge eine Schraube zu sehen.
    Alternativ kann aber auch von unten eine halbe Bohle zur Verschraubung dienen, die dann im umgedreht auf die Balkenunterkonstruktion aufgelegt wird und von oben "durch die Fuge" mit den Balken verscharubt wird.
    Wie gesagt, ich habe mit Bangkirai-Bohlen noch keine Probleme in Bezug auf das Arbeiten des Holzes gehabt - das ist z.B. bei Eiche sicherlich gravierender.

    2.)
    Ich würde zwischen "Spritzschutz" und "durchkommender Nässe" unterscheiden. Lt. DIN bzw. Flachdachrichtlinien muss die wasserführende Ebene an Nebeneingängen 15 cm unter der Abdichtungsoberkante liegen. Darum gibt´s bei Terrassen immer diesen "Stolperschritt" nach unten. Nach den Flachdachrichtlinien ist in Ausnahmefällen eine Verringerung der Anschlusshöhe von mind.5 cm über Oberkante Belag möglich,wenn ein einwandfreier Wasserablauf im Türbereich sichergestellt ist, was z.B. bei Dachbegrünungen gern durch Roste o.ä erreicht wird.
    Durch die Balkenlage der Holzterrasse wurde ich bei mit Fugen verlegtem Holz von einem einwandfreien Wasserablauf ausgehen. Mit durchkommender Nässe sollte also nie zu rechnen sein, weil sich - auch bei schmelzendem Schnee - kein Stauwasser bilden kann.

    Spritzwasser an der Scheibe wird´s immer geben, wenn kein schützender dachüberstand vorhanden ist - sowohl bei bündigem Belag als auch (wenn auch etwas weniger) bei einem 15 cm tiefer liegenden... Frag sich nur, ob die Scheibe nicht sowieso nassregnet ;o)

    Da von der Wasserführung eingentlich unproblematisch würde ich als Bauherr bei meiner eigenen Terrasse den Holzbodenbelag bündig zum Innenbelag legen bzw. (in Abhängigkeit zur Türkonstruktion) so dicht wie möglich daunter, weil es einfach zum Laufen das angenehmste und das unfallsicherste ist (wie laut flucht man, wenn man sich einemal den Zeh an der Türschwelle gestossen hat. Nur wenn witterungsbedingt mit deutlich Schnee bzw. Schneeanwehungen zu rechnen ist, sollte man evtl auf Sicherheit gehen. Meiner Meinung nach ;o)
     
  3. #3 puschel1st, 06.04.2005
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    Übrigens (die Industrie ist ja auch nicht dumm) gibt es auch ein "Fertigsystem zur verdeckten Verschraubung. Dabei wird eine Winkelkralle auf dem Kantholz der Unterkonstruktion verschraubt und das jeweils nächste Verlegebrett mittels eines Montagewerkzeugs auf einen horizontalen Dorn der Kralle eingezogen. so kann man Brett für Brett an der Unterkonstruktion befestigen - durch die Fugen ist lediglich etwas feuerverzinktes Blech der Verlegekralle zu sehen.
    Sicherlich ein einfacherer Weg, wenn man das selbst macht - allerdings finde ich den zusätzlichen Materialaufwand auch nicht ganz unbeträchtlich. Selbst gemacht oder betreut habe ich das noch nicht, allerdings sagte mir ein Unternehmer dazu, das es hilfreich sein kann, mit mindestens 2 Verlegewerkzeugen zu arbeiten, so dass man eine Belagsbrett an beiden Enden gleichzeitig anziehen kann - ansonsten muss man sehr aufpassen, dass sich das eine Ende nicht wieder loszieht, während man am anderen gerade anzieht.
    Einen Katalogausschnitt dazu habe ich hier gedunden:
    http://www.holzzentrum.de/Einzelhandel/Service/Kataloge/pdf/Garten_05_Zubehoer.pdf
     
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