Ringbalken / Ringanker in Giebelwand

Diskutiere Ringbalken / Ringanker in Giebelwand im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Unser EFH-Neubau (Mauermaße 11,00 x 11,25 m; Dachneigung 38 Grad)entsteht mit 36,5er Porenbetonsteinen. Es ist ein Kniestock von 1,00 m...

  1. Karl

    Karl

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    Unser EFH-Neubau (Mauermaße 11,00 x 11,25 m; Dachneigung 38 Grad)entsteht mit 36,5er Porenbetonsteinen. Es ist ein Kniestock von 1,00 m vorgesehen. Als oberste Lage auf dem Kniestockmauerwerk hat der Statiker einen Ringbalken mit 4 Stück 12er Eisen und Verbügelung alle 25 cm vorgesehen. Dieser Ringbalken ist nach Statik aber nur für die Traufseiten erforderlich. An den Giebelseiten soll dieser Balken nur 1 Meter waagerecht in die Giebelwand reichen und damit fertig. Es ist nicht vorgesehen, einen Ringanker die Giebelschräge hochzuführen und über den Fenstern hinweg zur anderen Dachseite zu verbinden. Auf Nachfrage beim Statiker ist das nicht notwendig.

    Nun fordert aber der Zimmermann einen betonierten Ringanker als Auflager für die Mittelpfetten. Er sagt, daß Giebelwande ohne Ringanker sehr selten sind. Der Statiker bleibt bei seiner Meinung, sagt aber, der Maurer solle dann doch dem Zimmermann zuliebe halt einen Ringanker herstellen. Nun würde ich ja noch dem Herstellen eines ordentlichen Betonauflagers für die Pfetten zustimmen. Braucht es dann einen solchen Ringanker?

    Was hätte ein Ringanker bei einem 38-Grad-Dach zusammenzuhalten, bei dem der senkrechte Druck innerhalb des Mauerwerks nach unten abgeleitet wird. Und nach meinem Verständnis dürfte ein Ringanker keinen Druck in Richtung der Längsachse des Daches (Umfallrichtung der Giebelwand) abfangen. Aus wärmeschutztechnischen Gründen würde ich gerne auf den zusätzlichen umlaufenden Ringanker verzichten.

    Kann mir dazu jemand seine Meinung mitteilen?
     
  2. manni

    manni

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  3. mls

    mls Bauexpertenforum

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    warum "meinung"?

    was bringt das ?
    ihr statiker hat die verantwortung, hoffentlich auch die ahnung, um zu wissen, was geht und was nicht geht.
    meinungen, ohne das ganze tragwerkskonzept zu kennen, bringen herzlich wenig, markige kommentare "klar, geht doch" oder "oh je, oh je" würden auch wenig klarheit bringen, oder?

    falls das hilft, ihrem statiker zu glauben: ich bevorzuge ebenfalls giebelwände, die ohne beton auskommen. oft geht´s.
     
  4. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Danke für den stillen schups Markus

    Richtig und das werd ich auch bei meinen Ringbalkendetail noch dranhängen ist das der Statiker letztendlich das zu entscheiden hat ... Vieles kann natürlich über aussteifende Wände abgefangen werden ... dann kommt es auf die freistehende Höhe auch noch drauf an ... ABER das wichtigste und daher meine Ringbalkenbericht ist das "WENN" solch ein Ringbalken zur Ausführung kommt dieser eine monolitische Putzoberfläche erhält sprich weg von den abgetreppten Ringbalken wo man vor der Dämmung erschlagen wird ... ABER auch wichtig und das glaub hab ich nicht energisch genug betont ist die Tatsache das solche Ringbalken in der Decke rückzuverankern sind ... denn nur auf´s Mauerwerk geknallt verzieht´s ihnen den nach strich und faden !

    MfG
     
  5. Karl

    Karl

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    Ich habe mir den Link mit der ausführlichen Ringbalkenbeschreibung von Herrn Thalhammer durchgelesen. Das ist sehr interessant für den Fall, daß ein Ringbalken oder Ringanker benötigt wird. Bei uns aber geht es ja um letztere Grundsatzfrage, in der Statiker und Zimmermann unterschiedliche Auffassungen haben. Ich denke, daß ich mir die Ausführungen von Herrn Thalhammer ausdrucke und nochmal meinen Statiker damit aufsuche. Ich hoffe dabei, daß der nicht beleidigt ist, weil seine Berechnungen hinterfragt werden.

    Das Thalhammersche Konzept zeigt im übrigen eine m.E. sehr gute wärmedämmtechnische Lösung auf, die ich bei der Deckenrandschalung bereits erfolgreich angewendet habe.

    Danke für die Antworten.
     
  6. JDB

    JDB

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    RB in Giebelwand :

    Zumindest in der Waagerechten unterhalb der Mittelpfetten ist m.E. ein betonierter Ringbalken sehr oft erforderlich.

    1. Fenster
    In mehr als 85% aller Fälle habe ich zumindest ein Fenster unterhalb eines der 4 MiPf-Auflager. Dann gibt's kaum eine Alternative für Beton.

    2. Anschluß des Giebels an die Kehlbalkenlage.
    Da die 'alten Giebelanker' keiner mehr verarbeiten will/kann ,
    ist der Anschluß des Giebels an die Kehlbalkenscheibe mit einem Stb.-Ringbalken natürlich sehr viel einfacher als alles andere und heutzutage gilt : einfach = gut.
     
  7. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    In der Tat

    sind solche waagerechte Ringanker (ohne Verankerung seh ich den so) im Giebelbereich immer des Problem da meist die Vorgabe Fenster + Rollokasten herrscht ... die Zangenhöhe steht eigentlich schon fest bevor geplant wird ... ABER wenn man da hie- und dort etwas streckt kommt mitunter dann doch eine halbwegs brauchbare Lösung raus.

    MfG
     
  8. Karl

    Karl

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    Im Beitrag von JDB ist die Rede vom "Anschluß des Giebels an die Kehlbalkenlage". Das ist im Zusammenhang mit meiner Ursprungsfrage auch noch ein -zumindest für mich- unklares Thema. Ich habe mit 3 Zimmerermeistern gesprochen. Einer von ihnen befestigt das Dachgebälk (Satteldach 38 Grad) nur durch Verankerung der Fußpfette mittels in den Ringbalken einbetonierter Metalllaschen. Mittel- und Firstpfetten liegen nur auf dem Mauerwerk auf.

    Die zwei anderen Handwerksmeister wollen die Mittel- und Firstpfetten in das Giebelmauerwerk verankern. Darin besteht wohl in unserem Fall der oben beschriebene Anschluß des Giebels an die Kehlbalkenlage, die ja wiederum mit den Mittelpfetten verbunden wird.

    Als nachdenklicher Bauherr frage ich mich im ersten Fall, ob das Dach durch die ausschließliche Befestigung am traufseitigen RB genügend gesichert ist und ob der statische Halt der Giebelwände allein durch die Auflagerkräfte (Reibung) des Dachstuhls ausreicht.

    Der zweite Fall ist aber auch nicht ganz beunruhigend. Wenn die Mittel- und Firstpfetten mit dem Giebelmauerwerk verankert sind, werden eventuelle Holzdehnungen direkt in das Mauerwerk übertragen. Besteht dann die Gefahr, daß am Fußpunkt der Giebelwand waagerechte Risse entstehen?

    Oder ist meine Infragestellung angesichts hunderttausender ähnlich gebauter Häuser zu theoretisch?
     
  9. JDB

    JDB

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    Nein , ist sie nicht.
    Du machst Dir genau die richtigen Gedanken.
    Alles korrekt - was deine Gedanken angeht....
     
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