Wieviel Haus kann ich mir leisten

Das Problem ist doch, wenn die Finanzierung auf Kante genäht ist, nichts aber auch rein gernichts schief gehen darf.

Klar gehen immer wieder Hausbauer dieses Risiko ein. Ein Teil der Häuser findet man dann in den Veröffentlichungen des Amtsgerichts wieder.

 

Da wird es bei einigen noch ein böses Erwachen geben. Ich glaube, dass sich derzeit einige finanziell übernehmen.

Nur als Beispiel:
Wir waren in einem Fertighauscenter und haben uns auch dort Angebote eingeholt. Klang alles toll:
- Haus ca. 170.000,- Euro
- Bauplatz ca. 130.000,- Euro
- Rate ca. 1.000,- Euro

Da dachten man auch: Klasse, geht doch!

Aber:
Das Haus war nur die Basisversion mit kompletter Eigenleistung was Innenausbau betrifft. Wenn man das alles kann ist gut, ansonsten: Mehrkosten! Will man eine andere oder bessere Heizung oder was auch immer: Mehrkosten!

Und die 1.000 Euro Rate im Monat: Schön und gut - aber mit keinem Wort erwähnt, was am Ende der Laufzeit noch über ist. Denn das will schließlich irgendwann auch noch getilgt werden.

Wir hatten den Eindruck, als wollte man uns dort alles schön rechnen, nur damit man uns ein Haus verkaufen kann.

 

@ And MAr: was sinnvoller sein kann (Bestandsimmobilie), insbesondere bei nicht ganz so konstanten Finanzen.
Sofern die Bestandsimmobilie zum bewohnen akzeptabel ist, kann man beim renovieren schieben, bis die Finanzen (wieder) passen, so wie ich auch im Moment.
Mein heutiges Grundstück kaufen und einen Neubau draufstellen - wäre utopisch gewesen.
Dafür liefert das Bestandsgebäude bisher seit 5 Jahren ca. 15.000€ Mietersparnis + Mieteinnahmen je Jahr, was aber auch als planmässige De-investition zugunsten der Liquidität gesehen werden muss. Es wird eben auch alles jedes Jahr ein Jahr älter. Womit es dann aber in vielen Teilen auch endgültig Schrottreif ist, wenn es im Zuge des Umbaus herausgerissen werden muss.
Man verzichtet natürlich be der Vorgehensweise auf den Neubaukomfort, und hat später in der Regel einige Jahre Baustelle vor sich.

 

Hmmm - Eigenkapital oder Barmittel? Wenn es heute 50.000 Eigenkapital sind, sollte es in einem Jahr mehr als 47.000 € sein.
74.000 € Barmittel + Bausparvertrag ist schon mal etwas anderes, 150.000 Kredit könnten dann gehen, und auch noch stemmbar sein, wenn nachwuchs kommt. Dann bleibt bei 2% Anfangstilgung und vielleicht 4% Zins bei einem Einkommen noch das Geld, was ganz zwingend zum leben gebraucht wird, und Elterngeld bzw Teilzeitverdienst reicht für Raparaturen, Ersatzanschaffungen, Urlaub so gerade. Und falls / sobald dann beide wieder voll arbeiten können, kann man finanziell wieder durchatmen. (und z.B. ein Bestandsgebäude renovieren)

 

Hi,

ich habe auch in etwa mit 27 mit dem Sparen angefangen mit Einstieg ins Berufsleben nach dem Studium (sowie auch meine Frau). Wir wohnen jetzt seit sechs Jahren zur Miete und haben, was das Eigenkapital angeht und auch das monatliche Einkommen einen Level erreicht, der uns das Gefühl gibt, unser gewünschtes Haus auch leisten zu können.

In Zahlen bedeutet das, dass wir ein Grundstück für 90000 Eur besitzen, 150000 EK angespart haben und vom monatlichen Einkommen her eine Rate von 1500 bis 1800 Euro leistbar ist.

Wenn der Architekt einem sagt, dass man für 50000 gerade mal die gemauerte Doppelgarage und die Pflastersteine davor bekommt, wird einem erstmal bewußt, wie teuer die Bauerei im Endeffekt sein kann. Für mein Gewissen wär ein Eigenkapital von 100000 in Deiner Situation beruhigender.

Gruß
Hannes

 

wow in 6 jahren 240.000€ ansparen ist sportlich.

das wär bei uns nicht möglich.
irgendwie hätte ich doch was anderes studieren sollen, wenn ich das so lese ;-)

 

ToniDoppelpack gehe einfach mal zu einigen Banken und frage an, welchen Finanzierungsrahmen man mitgehen würde. Dann siehst Du recht schnell, wo Dein Limit ist. Alles andere ist nur ein Ratespiel (Hätte ich..., Könnte ich..., Würde ich...)

 

Ich kann Dich beruhigen, meine bessere Hälfte ist auch Lehrerin, ich bin Informatiker, vom Verdienst her im gefühlt im oberen Mittelfeld. Wir wollten die "Entbehrungen" eher gleich haben, wenn man noch sparen kann, als wenn später der Kredit die Luft zu atmen nimmt, weil auf Kante genäht. Andere verdienen halt mehr, andere weniger, soll keine Angabe sein. Bitte nicht mißverstehen.

D.h. wir gehen z.B. fast nicht raus Essen, fahren keine Luxusautos oder machen Fernreisen. Ich hab trotz technikbegeisterung weder ein IPhone noch einen Flatscreen an der Wand. Dahingegen wird eher noch mit Nebenerwerb der eine oder andere Euro zusätzlich zum Gehalt dazuverdient. Dafür werden wir uns solche Sachen dann in Zukunft leisten können trotz Kreditrate.

 

Allerdings gehen die Banken gerne mal nach oben raus.... Also ein Ende unterhalb des Limits bleiben.

 

Ich hab mir grad nochmal dein Eingangsposting durchgelesen. Vom monatl. Einkommen her liegen wir in etwa gleich auf. Als Richtwert haben wir uns gesagt, dass wir uns nur soviel leisten können / wollen (als monatl. Belastung zzgl. NK) wie wir auch bei uns in der Gegend für eine entsprechende Mietwohnung zahlen müssten.

 

kann ich gut nachvollziehen. wir machen auch nicht soo viel nebenbei.. naja muss dazu sagen, dass mein mann halt noch im ref ist.. er ist erst im sommer fertig... das hat man von jüngeren kerlen ;-) nix als ärger:-)
ne quatsch.. bei uns wird auch alles" besser" wenn er denn man bald fertig ist.. in 12 wochen ist examen.. ich hoffe, dass der rohbau bis dahin im gange ist.

 

Könnte es sein, dass Du die Beiträge nicht gelesen hast?
Oder waren sie schlichtweg unverständlich?

Gruß
Ralf

 

Die würde ich in Eurer Betrachtung aber schon mit einbeziehen. Das wäre dann
ja 2014-2015 und Ihr hättet in Summe so 105 000 Euro, also etwa 30%
von dem was Ihr so für die Immobilie veranschlagt. Das macht einen
deutlichen Unterschied für die monatliche Belastung bzw. die Solidität der
Finanzierung. Macht Euch einfach mal selber die Mühe mit verschiedenen
Varianten der BSV Nutzung und aktuellen Zinssätzen bzw. Variationen
davon mit Internettilgungsrechnern Euer Vorhaben durchzurechnen.

 

Um ein Gefühl dafür zu bekommen rechne nur mal aus, was z.B. bei einem Kauf für 280000 an Nebenkosten anfällt und was dann von deinem Bargeld übrig bleibt. Makler, Steuern, Notar, Sachverstand. Die Bank wird dir das ähnlich vorrechnen.

Und dann noch der Posten "Unvorhergesehenes".

Knapp 50000 flüssig halte ich für das Minimum, wenn man am Ende nicht mit runtergelassenen Hosen dastehen will. Eigentlich würde ich das sogar unabhängig vom Investitionsvolumen so sagen.

Baustopp

 

Also ich würde mir Zeit lassen, soweit Ihr euch mit den Eltern vertragt, und die Raumsituation das zulässt.
Und ich würde mir Zeit lassem bei Suchen des passenden Objekts - bis dannd as passende "vorbeigeschwommen" kommt.
Man kann auch mal am alleruntersten Preisende die Objekte anschauen und sehen, was es im Bestand so gibt, was einem Gefällt und was einem missfällt.
Im Hohenlohekreis gibt es ja schon für deutlich kleineres Geld als in Stuttgart die ersten vernünftigen Gebrauchtobjekte.
Ein Jahr zu früh gekauft kann halt bedeuten 20 Jahre schlecht schlafen.

 

Bist Du sicher, dass ihr jeden Monat 2250 EUR SPAREN könnt? Habt ihr keine Autos? Fahrt ihr nie in Urlaub? Habt ihr keine Altersvorsorge?
Ich bleibe dabei, mit Eurem Einkommen würde ich mich von dem Vorhaben Neubau erstmal gedanklich verabschieden. Kauft Euch was gebrauchtes oder auch erst mal eine Eigentumswohnung und wenn dann mal die Familienplanung abzusehen und die Einkommensverhältnisse klar sind, kann man immer noch ein Haus bauen. Mir wäre das an Eurer Stelle einfach zu riskant.